Letzte Aktualisierung 26. Mai 2023
Social Media Monitoring Tools gibt es gefühlt hunderte – und ständig kommen neue dazu.
In einem anderen Beitrag habe ich Dir erklärt, warum Du auch als Solopreneurin Social Media Monitoring brauchst, was Du grundlegend beachten solltest und welche Bordmittel Dir so zur Verfügung stehen. Obwohl die Statistiken, die beispielsweise Facebook Dir zur Verfügung stellt, schon beachtlich sind: Mit Bordmitteln ist es oft allein nicht getan.
Darum stelle ich Dir heute neun kostenlose oder kostenlos in eingeschränkter Form nutzbare Social Media Monitoring Tools vor, mit denen Du schon viele von Deinen Web- und Social Media Aktivitäten überwachen und analysieren kannst. Diese sind natürlich noch lange nicht alle, die es gibt. Die Liste der Monitoring-Tools scheint endlos und es bedeutet schon ein gehöriges Stück Recherche-Arbeit, allein nur die Namen herauszufinden. Doch zunächst zu den drei Klassikern aus dem Hause Alphabet.
Inhalt
Google Search Console
Wenn Du nur ein Monitoring Tool für Deine Website einsetzt, dann sollte es die Google Search Console sein. Hier erfährst Du alles über die Impressions Deiner Seiten und Blogbeiträge bei Google, die Klickraten und vieles andere mehr. Keine Sorge wegen der DSGVO und dem Datenschutz übrigens: Die Google Search Console ist absolut DSGVO-konform und übermittelt keine personenbezogenen Daten irgendwohin.
Google Analytics
Eines der wichtigsten kostenlosen Monitoring Tools erwähne ich nur hier zu Beginn, weil es so umfangreich ist, dass es nicht nur einen eigenen Blogartikel wert wäre, sondern richtig dicke Bücher dazu erschienen sind. Ich spreche natürlich von Google Analytics. Um diesen Beitrag hier nicht ins Unendliche auszudehnen, empfehle ich Dir dieses einführende Video dazu.
Google Alerts
Eines der einfachsten Tools, das Du nutzen kannst, um für Dein Unternehmen wichtige Begriffe zu überwachen ist das kostenlose Google Alerts. Es ist so einfach und simpel zu bedienen, dass es dumm wäre, es nicht für sich zu benutzen. Du überlegst Du Dir Begriffe, die Du überwachen ("monitoren") willst und erstellst dann einen Alert, also eine Benachrichtigung, indem Du einen der Begriffs ins Eingabefeld eintippst.
Schon werden Dir die passenden Websites und Blogseiten angezeigt. Durch Klick auf den blauen Button kannst Du einen dauerhaften Alert erstellen, die Optionen bieten Dir verschiedene Einstell-Möglichkeiten, was die Häufigkeit der Alerts, die Quellen, Sprache, Region und Anzahl betrifft.
Ausfüllen und fertig.
Begriffe, die Du auf jeden Fall auf diese Weise überwachen solltest, sind:
- Dein eigener Name
- der Name Deines Unternehmens
- Dein(e) Produktname(n)
- Namen der von Dir durchgeführten Challenges und Aktionen
- Namen Deiner Mitbewerber, ihrer Unternehmen und ihrer Produkte
Talkwalker Alerts
Ganz ähnlich funktionieren die Alerts des Anbieters Talkwalker – solltest Du also auf der Suche nach einer Alternative oder einer Ergänzung zu Google Alerts sein, bist Du bei Talkwalker genau richtig.
Fanpage Karma
Fanpage Karma ist schon in der kostenfreien "abgespeckten" Variante ziemlich fett, um im Bild zu bleiben. In der kostenpflichtigen (und nicht gerade billigen) Variante kannst Du eine Vielzahl von sogenannten Dashboards anlegen und Facebook, Twitter, YouTube, Instagram und Pinterest überwachen. Ich nutze es auch nur in der kostenfreien Version für Facebook – aber ich nutze es richtig gerne. Anfangs empfehle ich Dir, Dich wirklich sorgfältig durch jedes einzelne Menü und Untermenü zu klicken, es gibt so viel zu entdecken und zu lernen! Viele Informationen sind nicht nur über Deine eigene Facebook-Seite verfügbar, sondern auch über Deine Mitbewerber und Netzwerkpartner, so dass Du auch durch Vergleiche mit Deinen eigenen Aktionen herausfinden kannst, was auf Facebook gut funktioniert.
Tailwind
Tailwind ist ein Tool für die beiden bildstarken Social Media Netzwerke Pinterest und Instagram. Auch hier rate ich Dir, anfangs die angebotene Tour mitzumachen oder sehr systematisch durch die einzelnen Einstellungen zu gehen.
Mit Tailwind kannst Du nicht nur monitoren, sondern übrigens auch posten! Dafür gibt es auch extra Apps für iOS und Android.
Cyfe
Cyfe möchte so eine Art "One stop shop" für Dich sein. Das Prinzip besteht darin, dass Du auf einem Dashboard für jede Kennzahl und jedes Tool, das Du verwendest, ein sogenanntes Widget ablegst und konfigurierst. Die Idee ist nett, in der kostenfreien Version stehen Dir maximal fünf Widgets zur Verfügung, leider gibt es noch weitere Einschränkungen, so dass Du beispielsweise nicht mehrere Twitter-Widgets verwenden kannst. Dafür ist das Tool – im Vergleich zu einigen der anderen hier – in der kostenpflichtigen Variante noch bezahlbar für Solopreneurinnen. Wenn Dir der dunkle Hintergrund nicht gefällt, kannst Du ihn übrigens auch umstellen und einen hellen verwenden.
Buffer
Auch Buffer bietet einige Statistiken, die Du für Dein Monitoring einsetzen kannst. Damit Du auch genug Anreiz hast, zum kostenpflichtigen "Awesome"-Plan zu wechseln, sind die Filtermöglichkeiten hier allerdings auch ziemlich begrenzt. Dafür kannst Du hier aber auch Zahlen für LinkedIn erhalten, sofern Du Buffer nutzt, um dort zu posten.
Mention
Mit Mention kannst Du kostenlos 3 Social Accounts überwachen. Soll es mehr sein, geht es mit moderaten 29 Euro pro Monat (bei monatlicher Zahlung) weiter. Ich habe Mention noch nicht im Einsatz, werde ihm aber bald einen intensiven Besuch abstatten.
Darf's noch etwas mehr sein?
Wenn Du jetzt schon denkst, ich hätte einen Großteil der Social Media Monitoring Tools abgedeckt, so irrst Du Dich. Gerade bei der Verwendung kostenloser Lösungen fragst Du Dich zu Recht, ob es nicht auch weniger umständlich und mit weniger Tools gehen könnte. Klar geht das – wenn Du Dein Portemonnaie aufmachst (und zwar in der Regel ganz schön weit). Da Marketing nicht nur mit Kommunikation und bunten Bildern zu tun hat 😉 sondern ein knallhartes Zahlengeschäft ist (besonders für größere Unternehmen) lassen sich die Anbieter von Social Media Monitoring Tools ihre Auswertungen und Interpretationshilfen fürstlich bezahlen. Darum habe ich darauf verzichtet, Dir Werkzeuge etwa wie Crazyegg, Linkresearchtools, Brandwatch, Socialbakers, Opiniontracker, Social Hub und noch viele mehr vorzustellen.
Fazit
Ich finde es auch für uns Solopreneurinnen wichtig, einen guten Überblick darüber zu gewinnen und zu behalten, wie sich unsere Social Media Aktivitäten entwickeln. Denn sonst ist alles nur ein Stochern im Heuhaufen und "Marketing by Hope". Allerdings müssen Kosten und Nutzen in einem vernünftigen Verhältnis stehen – und auch der Zeitaufwand, den wir betreiben, um an das nötige Zahlenmaterial zu gelangen. Manchmal ist es eben klüger, ein paar Euro in die Hand zu nehmen, um unser kostbarstes Gut, unsere Zeit, zu sparen. Doch wenn das Budget gerade am Anfang noch knapp ist, können kostenlose Tools Dir helfen, um auf Kurs zu bleiben und Deine Social Media Marketing Aktivitäten nicht allein aus dem Bauch heraus zu planen, sondern auf handfesten Grundlagen.
Wie hältst Du es? Kennst Du schon die Social Media Monitoring Tools, die ich Dir hier vorgestellt habe? Welche reizen Dich besonders und welche wirst Du künftig mal testen wollen? Schreib mir gern einen Kommentar – ich bin immer neugierig und interessiert daran, was Du von meinen Vorschlägen umsetzt.
Hallo Birgit, danke für den – wieder einmal – tollen Artikel! Leider kommt man ja wirklich schnell an (kostenfreie) Grenzen, was natürlich aus Sicht des Anbieters normal ist. Talkwalker Alerts und Cyfe habe ich bislang "verpasst", schaue ich mir mal an. Fanpage Karma finde ich auch seehr teuer, kostenfreie Möglichkeiten finde ich für mich nicht ausreichend. Aber ich schaue trotzdem noch mal rein, dein Artikel motiviert mich dazu. 🙂 Schöne Grüße
Hallo Monika, ja, ich suche derzeit auch noch nach "der" zauberhaften Lösung, die die Netzwerke abdeckt, die ich nutze, aber eben nicht exorbitant teuer ist. So 10 bis 20 Euro monatlich darf es im Grunde schon kosten, mehr finde ich für meine Ansprüche aber auch nicht gerechtfertigt. Ich halte weiter die Augen auf und wenn es etwas gutes Neues gibt, werde ich sicher hier darüber schreiben.
Zauberhafte Grüße
Birgit