Blogartikel aktualisieren – clever und punktgenau!

Von Birgit Schultz


Letzte Aktua­li­sie­rung 26. Mai 2023 

Deine Blog­ar­ti­kel soll­test Du regel­mä­ßig aktua­li­sie­ren. Damit bie­test Du Dei­nen Lesern einen opti­ma­len Ser­vice, sorgst für soge­nann­ten "Ever­green-Con­tent" (der immer gern gele­sen und geteilt wird) und Du machst Google eine Freude (was sich in bes­se­rem Ran­king zeigt).

Nor­ma­ler­weise ist das Aktua­li­sie­ren kein gro­ßes Ding. Hier mal einen Tipp­feh­ler kor­ri­gie­ren, dort einen Link aktua­li­sie­ren oder auch mal einen fri­schen Tipp ein­fü­gen. Das kannst Du ohne gro­ßen Auf­wand und Auf­he­bens ein­fach so zwi­schen­durch machen.

Was aber, wenn Du einen Bei­trag gene­ral­über­ho­len willst? Und er außer­dem in der Time­line Dei­ner Blog­bei­träge wie­der ganz nach oben rut­schen soll? Die­ses Pro­blem stellte sich mir in der ver­gan­ge­nen Woche, als ich mei­nen Bei­trag zu den Face­book-Grup­pen für Solo­pre­neu­rin­nen aktua­li­siert habe. Erfahre hier, wie ich es ange­stellt habe:

Blogartikel aktualisieren – die Ausgangslage

Meine Anfor­de­run­gen waren die fol­gen­den: Im Som­mer 2016 hatte ich einen lan­gen Arti­kel ver­öf­fent­licht, der damals super ankam und den ich schon seit eini­ger Zeit aktua­li­sie­ren wollte. Hier waren viele Detail-Ände­run­gen erfor­der­lich, die mehr Auf­wand als nur ein Vier­tel­stünd­chen bedeu­te­ten. Das wollte ich nicht mehr "so neben­her" machen, denn so viele Ände­run­gen waren in mei­nen Augen fast einer Neu­ver­öf­fent­li­chung gleich­wer­tig. Nun stand ich also vor fol­gen­den Anforderungen:

  • Ich wollte alle Ände­run­gen auf ein­mal publi­zie­ren, aber die Aktua­li­sie­run­gen waren viel zu umfang­reich, um das am Mon­tag Vor­mit­tag zu erle­di­gen (tra­di­tio­nell schreibe ich sams­tags und ver­öf­fent­li­che montags)
  • Die "alten" Kom­men­tare soll­ten erhal­ten bleiben
  • Alle For­ma­tie­run­gen und natür­lich die Links soll­ten erhal­ten bleiben
  • Die ursprüng­li­che Adresse sollte iden­tisch sein (dazu im Abschnitt Extra mehr)
  • Der Arti­kel sollte im Blog ganz nach oben rutschen

Natür­lich hatte ich gehofft, dafür gäbe es ein Plugin. In der Gruppe WordPress-Bis­tro hatte ich meine Vor­stel­lun­gen geschil­dert und auch viele Tipps bekom­men, aber keine Lösung für alle meine Anfor­de­run­gen auf ein­mal. Aber wie das so ist, wenn man ande­ren sein Pro­blem erzählt, kommt man oft selbst auf die Lösung. So auch ich.

Schritte zum Aktualisieren eines Blogartikels

1. Dupliziere

Dupli­ziere Dei­nen Blog­bei­trag. Man­che Tem­pla­tes bie­ten dazu eine direkte Funk­tion, falls nicht, gibt es Plug­ins, mit denen Du diese Funk­tion in Dei­nen WordPress Blog inte­grie­ren kannst.

2. Plane in die Zukunft

Um den Bei­trag nicht ver­se­hent­lich zu ver­öf­fent­li­chen, plane den Bei­trag reich­lich in die Zukunft.

3. Überarbeite

Nun über­ar­beite Dei­nen Text.

4. Kopiere und plane erneut

Am Tag und wenige Minu­ten vor der geplan­ten Ver­öf­fent­li­chung machst Du nun fol­gen­des. Du öff­nest beide Bei­träge, den alten und den dupli­zier­ten und aktua­li­sier­ten neuen in zwei Brow­ser­tabs und arran­gierst die in einer für Dich prak­ti­schen Form. Ich richte sie gern direkt neben­ein­an­der aus.

Dann gehst Du in bei­den Bei­trä­gen in den Text­mo­dus. Mit Strg (oder Com­mand) A mar­kierst Du den gesam­ten Text in Dei­nem neuen Bei­trag. Mit Strg (oder Com­mand) C kopierst Du den gesam­ten Inhalt in die Zwischenablage.

Dann wech­selst Du in das andere Fens­ter und mit Strg (oder Com­mand) A mar­kierst Du auch hier den gesam­ten Text. Dann fügst Du in den alten Bei­trag mit Strg (oder Com­mand) V den neuen Inhalt ein.

Dadurch, dass Du in den Text­mo­dus gewech­selt bist, kannst Du sicher sein, dass alle Ver­lin­kun­gen und alle For­ma­tie­run­gen vom neuen in den alten Bei­trag über­nom­men werden.

Jetzt klickst Du im alten Bei­trag rechts im Abschnitt "Ver­öf­fent­li­chen" beim Datum der Ver­öf­fent­li­chung auf Bear­bei­ten und stellst das neue, nur wenige Minu­ten in der Zukunft befind­li­che Datum mit Uhr­zeit ein. Der But­ton Aktua­li­sie­ren ver­än­dert sich in Pla­nen und dar­auf klickst Du.

Durch die­sen Schritt sorgst Du dafür, dass der alte Blog­bei­trag auf der Seite mit allen Blog­bei­trä­gen wie­der ganz oben erscheint.

Das ist schon alles – wie Du siehst, ist es nicht schwer.

Extra – gleichzeitig den Permalink verändern

Ich lerne stän­dig hinzu – auch was das Thema Such­ma­schi­nen­op­ti­mie­rung betrifft. Und so habe ich beim Bei­trag von letz­ter Woche gleich die Gele­gen­heit genutzt, auch den Per­ma­link (den URL oder die Adresse) des Bei­trags zu optimieren.

Natür­lich hätte ich ein­fach nur oben im Edi­tor neben dem Per­ma­link auf den But­ton Bear­bei­ten kli­cken und die Adresse ver­än­dern kön­nen. Aber dann wür­den die viel­leicht bereits auf die­sen Bei­trag bestehen­den Ver­lin­kun­gen nicht mehr funk­tio­nie­ren und auf eine Feh­ler­seite füh­ren. Das gilt auch für Links im Index von Google. Folg­lich: Keine gute Idee, das ein­fach so zu machen.

Wir müs­sen also in die­sem Fall Google und allen, die über "alte" Links auf den Bei­trag kom­men wol­len, Bescheid sagen. Das ist in WordPress ganz ein­fach, indem Du das Plugin Simple 301 Redi­rects verwendest.

Fazit: Das Aktualisieren eines Blogartikels ist einfach einfach

Die von mir vor­ge­nom­me­nen Schritte haben genau das Ergeb­nis zur Folge gehabt, das ich mir gewünscht habe: Alle Kom­men­tare sind noch da, alle For­ma­tie­run­gen und alle Links blie­ben erhal­ten. Der alte Blog­bei­trag hat sich brav oben in meine Blog-Time­line neu eingefügt.

Kleine Nach­teile hat diese Methode aber schon: Zum einen sind es rela­tiv viele Schritte, die Du aus­füh­ren musst. Für sich genom­men sind sie nicht schwer, aber Du darfst auch kei­nen ver­ges­sen oder die Rei­hen­folge verändern.

Außer­dem musst Du zum Ver­öf­fent­li­chungs­zeit­punkt – oder zumin­dest kurz vor­her – online sein kön­nen und Schritt 4 aus­zu­füh­ren. Sollte das nicht mög­lich sein und Du planst län­ger vor, ist der alte Blog­bei­trag für eine ganze Weile nicht (mehr) sicht­bar. Bei weni­ger fre­quen­tier­ten Blogs mag das für ein, zwei oder auch mal drei Stun­den kein Pro­blem sein, zumal wenn der Bei­trag schon älter ist und nicht kürz­lich von Dir bewor­ben wurde. Aber wenn Du viele Besu­cher hast, der Bei­trag viel­leicht noch nicht ganz so alt ist oder Du ihn kürz­lich erst bewor­ben hast, ist das nicht ganz so clever.

Wie sieht es aus, hast Du auch schon mal ältere Blog­bei­träge aktua­li­siert? Wie bist Du vor­ge­gan­gen? Hast Du viel­leicht eine bes­sere und ein­fa­chere Lösung gefun­den als ich? Schreib mir gern einen Kommentar!

Wer schreibt hier?

Birgit Schultz

Ich bin Birgit Schultz von Marketing-Zauber und ich unterstütze Solopreneurinnen (Einzelunternehmer) bei ihrem Online- und Social Media Marketing.

Dafür setze ich mein praktisches Know how aus 30 Jahren Marketing-Erfahrung, 20 Jahren Selbstständigkeit und sieben Jahren Online-Business ein. Seit 1996 nutze ich das Internet zu Marketing-Zwecken.

Ich habe unendlich viel Geduld und die Gabe, auch komplizierte Sachverhalte und Abläufe einfach erklären zu können. Lass uns gerne mal miteinander sprechen. Den Link findest Du im Menü unter "Für Dich".

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  1. Hallo,
    Warum gehst den den umständ­li­chen Weg und dupli­ziert erst den Arti­kel, um dann das Dupli­kat zu bear­bei­ten und den Inhalt wie­der zurück zu kopie­ren? Wäre es nicht viel ein­fa­cher, aus dem WP-Text-Edi­tor den gesam­ten Inhalt des Bei­trags zu kopie­ren und im Text­edi­tor auf dem Com­pu­ter zu bear­bei­ten (das geht ja dann sogar off­line). Anschlie­ßend kopiert man den bear­bei­te­ten Text wie­der zurück. So spart man sich das Dupli­zie­ren am Anfang.

    Viele Grüße,
    Lisa

    1. Hallo Lisa,
      das habe ich anfangs auch erwo­gen (ich bin ja noch mit HTML und Note­pad groß gewor­den) – aber mir war es ein­fa­cher, alles im WordPress WYSI­WIG-Edi­tor zu bear­bei­ten. Da ich davon aus­gehe, dass ein Groß­teil mei­ner Lese­rin­nen und Leser keine HTML-Grund­kennt­nisse hat, ist das von mir beschrie­bene Ver­fah­ren der ein­fa­chere Weg.
      Zau­ber­hafte Grüße
      Birgit

  2. Hallo Bir­git,
    mir erschließt sich nicht ganz, warum du den umständ­li­chen Weg des Dupli­zie­ren gegan­gen bist. Liegt das ledig­lich daran, dass du einen "fes­ten Ter­min" in der Zukunft ein­hal­ten wolltest?
    Den letz­ten Bei­trag den ich über­ar­bei­tet hatte, brachte nicht ganz so große Ände­run­gen mit sich wie in dei­nem Bei­trag. Für mich war es dabei aber voll­kom­men aus­rei­chend, den Inhalt zu über­ar­bei­ten, die Bil­der aus­zu­tau­schen und das Datum des Bei­trags auf das aktu­elle Datum zu setzen.
    Für die Wei­ter­lei­tun­gen setze ich lie­ber auf die .htac­cess-Datei. Die Ände­run­gen kön­nen z.B. ganz ein­fach mit die­sem Tool: http://www.htaccessredirect.net/redirect-file-directory erzeugt wer­den und müs­sen dann "nur noch" über­tra­gen wer­den. Mir ist die­ser Weg wesent­lich lie­ber als ein wei­te­res PlugIn zu installieren.
    Natür­lich kann ich aber auch alle ver­ste­hen, die lie­ber auf die bequeme Ein­stel­lung via PlugIn zurück­grei­fen wol­len oder müssen.
    Schö­nen Gruß,
    Schmitt

    1. Hallo Schmitt,
      ja, das habe ich doch aus­führ­lich im Bei­trag beschrie­ben: Fes­ter Ter­min, Links und For­ma­tie­run­gen erhal­ten, im Blog ganz nach oben rut­schen las­sen, Bear­bei­tung zwei Tage vor der Ver­öf­fent­li­chung, Erhalt der Kommentare.
      Dass Du für die Wei­ter­lei­tun­gen lie­ber auf Plug­ins ver­zich­test, kann ich gut nach­voll­zie­hen. Wäh­rend ich noch ganz gern in der .htac­cess arbeite, mag ich das aber mei­nen Lesern nicht zumu­ten. Da ist ein Plugin die bes­sere Wahl.
      Beste Grüße
      Birgit

  3. Vie­len Dank, liebe Bir­git, für die­sen hilf­rei­chen Bei­trag. Ich werde mir den mal für spä­ter spei­chern, sicher kann ich diese Vor­ge­hens­weise irgend­wann mal gebrau­chen, frü­her oder spä­ter muss ja jeder mal mehr als nur ein paar kleine Aktua­li­sie­run­gen vornehmen.

  4. Vie­len Dank für die Schil­de­rung dei­ner Arbeits­weise, liebe Birgit.
    Du frag­test, wie deine Leser vor­ge­gan­gen sind. Ich habe tat­säch­lich zwei ver­schie­dene Ansätze.
    Wenn ich einen alten Arti­kel mit nur klei­ne­ren Über­ar­bei­tun­gen nach oben brin­gen will, ändere ich nur das Ver­öf­fent­li­chungs­da­tum. So erspare ich mir die 301-Weiterleitung.
    Manch­mal ist es aber auch so, dass ich mit den Jah­ren so viel mehr Erfah­run­gen zu dem Thema des Arti­kels gesam­melt habe, dass es sich lohnt, einen neuen Arti­kel zu schrei­ben. In dem Fall ver­linke ich auf den alten Arti­kel und ver­wende in der Regel ein ande­res Key­word. Wenn ich doch das glei­che Key­word ver­wende, lege ich im Yoast SEO fest, wel­cher der bei­den Arti­kel der rele­van­tere ist.
    Es füh­ren halt wie immer meh­rere Wege nach Rom. Oder in unse­rem Fall zu aktu­el­len Blogartikeln. 😉
    Liebe Grüße aus Berlin
    Roswitha

  5. Hallo Bir­git,

    Danke für den Bei­trag, was ich noch nicht ver­stan­den habe, ver­öf­fent­lichst du dann wirk­lich beide Bei­träge oder nur den alten?
    Wird dann von WordPress auto­ma­tisch das E‑Mail mit der Benach­rich­ti­gung zum Arti­kel ausgesendet?
    Danke dir, ich bin wirk­lich froh in dei­ner Face­book-Gruppe so viele Tipps zu bekom­men und auch hier immer wie­der nach­le­sen zu kön­nen! Danke!!
    Pia

    1. Hallo Pia,
      der alte Arti­kel wird "gene­ral­über­holt" neu ver­öf­fent­licht. Es bleibt also bei einem Arti­kel, die alten Kom­men­tare blei­ben so erhal­ten. Ob WordPress dann die E‑Mail mit der Benach­rich­ti­gung zum Arti­kel neu ver­schickt, kann ich Dir lei­der nicht sagen, da ich von die­ser auto­ma­ti­schen Benach­rich­ti­gung nichts halte und diese Funk­tion nicht verwende.
      Ich freue mich immer, wenn ich hel­fen kann! 🙂
      Herz­li­che Grüße
      Birgit

  6. Hallo Bir­git,
    vie­len lie­ben Dank! Die Anlei­tung ist super und hat mir wirk­lich gehol­fen. Ich bin neu­gie­rig, wie es mir jetzt damit in ECHT erge­hen wird! Danke auf in jedem Fall, es ist wirk­lich toll, dass Du Dein Wis­sen und Deine Erfah­run­gen so ein­fach weiterteilst! 

    Pia

  7. Hallo Bir­git,

    ich muss nun doch noch ein­mal fragen.:
    Reicht es nicht aus, einen Arti­kel zu über­ar­bei­ten und mit aktua­li­sier­tem Datum wie­der online zu stel­len? Dann steht er wie­der ganz oben, und die Links und Kom­men­tare blei­ben eben­falls erhal­ten. Warum den Arti­kel kopieren?
    Liebe Grüße, Hermann

    1. Hallo Her­mann,
      so klappt es prima, wenn Du in einem Rutsch über­ar­bei­ten kannst. Wenn die Über­ar­bei­tung sich über meh­rere Tage hin­zieht, ist das von mir beschrie­bene Ver­fah­ren sinnvoll.
      Beste Grüße
      Birgit

  8. Hallo,

    ich finde dei­nen Blog sehr inter­es­sant. Vie­len Dank.

    Das über­ar­bei­ten alter Bei­träge geht inzwi­schen viel ein­fa­cher und unkom­pli­zier­ter. Viel­leicht kennst du die Methode schon und hast dei­nen Bei­trag noch nicht aktualisiert?

    Falls nicht:

    Mit dem Plugin Yoast Dupli­cate Post kannst du Texte über­ar­bei­ten und wiederveröffentlichen.
    Die Ori­gi­nal­ver­sion bleibt gespei­chert, du über­ar­bei­test den Text und wenn du ihn ver­öf­fent­lichst ersetzt er den Text dei­nes Beitrages.

    Liebe Grüße

    Mar­git

    1. Liebe Mar­git,
      ja, Du hast grund­sätz­lich Recht, die Kom­men­tare kom­men mei­nes Wis­sens dann aber nicht mit – was schade wäre. Ich schau mir das beim nächs­ten Durch­lauf zur Über­ar­bei­tung die­ses Arti­kels noch mal genauer an!

      Herz­li­chen Dank für Dei­nen Hin­weis und Anstup­ser und liebe Grüße
      Birgit

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