Letzte Aktualisierung 26. Mai 2023
Buffer, das ist – zusammen mit Hootsuite – das Planungstool, das ich am längsten kenne und benutze. Gerade für Anfänger in den Social Media ist es prima geeignet, weil es nur über relativ wenige Funktionen verfügt und einfach zu bedienen ist.
Dies ist der dritte Teil meiner Serie, in der ich Dir die in meinen Augen wichtigsten und besten Planungstools für Social Media vorstelle. Keine Angst, Du sollst die nicht alle lernen und benutzen. Aber ich finde es wichtig, dass Du um ihre Möglichkeiten, ihre Stärken und ihre Schwächen sowie die möglichen Kosten weißt, die auf Dich zukommen, wenn Du nicht jeden einzelnen Post per Hand steuern willst.
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In Kürze folgt dann noch CoSchedule. Zum Abschluss der Reihe gibt es dann noch einen Vergleich aller vorgestellten Tools. Das sind natürlich nicht alle Tools, die es derzeit auf dem Markt gibt, in meinen Augen aber die, die Du kennen solltest um zu entscheiden, ob und welche Du davon einsetzen möchtest.
First in – first out
In der Programmierung gibt es ein Prinzip, das jeder von uns von einer normalen Warteschlange kennt: Was zuerst hinein geht, kommt auch zuerst wieder heraus. Das ist auch das Grundprinzip von Buffer.
Herzstück von Buffer sind die einzelnen – Buffer. 🙂
Buffer ist Englisch und das entsprechende Wort für den deutschen Puffer.
So, jetzt bist Du nicht wirklich schlauer, oder?
Denn die meisten Menschen verwenden das Wort Puffer für etwas, das zum Abfedern dient, als Schutz für zwei Dinge, die nicht zusammen stoßen sollen. Es gibt aber – gerade im Bereich der Programmierung – noch eine zweite Bedeutung, nämlich die, einen Vorrat anzulegen, der nach und nach abgearbeitet wird. Wie eben bei einer normalen Warteschlange.
Die Grundlagen von Buffer
Und was hat das nun mit Social Media und Planung zu tun? Die Grundidee von Buffer entstand daher, dass zu häufige Posts die Leser nerven und überfordern können. Außerdem stimmen Deine Zeiten, in denen Du Dich um Deine Social Media Accounts kümmern kannst, nicht unbedingt mit den optimalen Zeiten überein, zu denen Deine Fans oder Follower aktiv sind.
Dieses Problem löst Buffer für Dich. Wenn Du interessante Inhalte im Internet findest, die Du mit Deinen Lesern teilen möchtest (man spricht hier auch vom Kuratieren, wenn Du das für bestimmte Themenschwerpunkte machst), dann teilst Du sie nicht direkt, sondern erst einmal nach Buffer.
Buffer kann inzwischen Warteschlangen für Twitter, Facebook, LinkedIN, Google+ Pinterest und Instagram anlegen. Wobei Pinterest der Bezahlversion vorbehalten ist und Buffer ebenso wie alle anderen Planungstools nicht direkt nach Google+, LinkedIN und Instagram posten kann, sondern zum Zeitpunkt des geplanten Posts Dich auf Deine Smartphone daran erinnert, dass der Post nun manuell abgeschickt werden muss.
Warteschlangen
Vorher solltest Du Dir also überlegt haben, wann denn Deine besten Zeiten zum Posten sind. Es gibt viele Artikel im Internet, die sich mit dieser Frage beschäftigen und die Du am einfachsten über die Google-Suche nach "beste zeit zum posten auf …" findest. Einen recht guten Artikel habe ich kürzlich auf dem Kontor4-Blog gelesen, der auch einige Infografiken dazu enthält.
Das Problem mit diesen Zeitangaben ist, dass sie natürlich sehr verallgemeinernd sind und oft auf amerikanischen Zahlen beruhen. Am besten ist es, wenn Du selbst analysierst, wann Deine eigenen Fans und Follower aktiv sind. Dann erst kannst Du wirklich sicher sein, die meisten von ihnen zu erreichen. Zu diesem Thema werde ich auch noch einen Blogbeitrag schreiben, allerdings erst im nächsten Jahr.
Hast Du Dir also überlegt, wann Deine Posts über Buffer erscheinen sollen, kannst Du sehr flexible Warteschlangen für jedes einzelne Profil, das Du mit Buffer verbunden hast, erstellen.
Findest Du beim Surfen oder Lesen Deiner RSS-Abos einen Artikel, den Du mit Deinen Lesern teilen möchtest, teilst Du ihn einfach nach Buffer und dieser kümmert sich um den Rest.
Das Teilen ist ganz einfach über eine Erweiterung in Chrome oder Firefox möglich beziehungsweise auf dem Smartphone oder Tablet über die normale Teilen-Funktion, sofern Du die App dort installiert hast.
Was spricht für Buffer
Es gibt eine Menge Punkte, die in meinen Augen für die Verwendung von Buffer sprechen:
- einfach zu bedienen
- Apps für iOS und Android
- 24-Stunden-Uhr und Wochenbeginn montags möglich
- Benachrichtigungen per E‑Mail
- Re-Buffer (= Recycling von Posts)
- Statistiken
- Linkverkürzung (hauseigener von Buffer oder auch mit Bit.ly)
- Sicherheit: 2‑Wege Authentifizierung mit SMS oder Google Authenticator
- Integrationen in Feedly, Pocket
- arbeitet mit IFTTT und Zapier zusammen
- unterstützt unglaublich viele weitere Apps – die Liste scheint endlos
- und … Pablo: eine Bildbearbeitung, die ein wenig an eine Mischung aus Canva und PicMonkey erinnert.
Was spricht gegen Buffer
Es gibt nur wenige Dinge, die mich an Buffer stören:
- kostenpflichtige Funktionen sind nicht ausblendbar
- Statistiken und Analysen gibt es leider erst im kostenpflichtigen Modus
Dass Buffer nur auf Englisch verfügbar ist, stört mich persönlich zwar nicht, aber ich kann gut nachvollziehen, dass nicht jeder mit einem fremdsprachigen Tool so glücklich ist.
Kosten
Im Gegensatz zum in der letzten Woche vorgestellten Edgar ist Buffer dauerhaft kostenlos nutzbar. Eingeschränkt auf einen Account je Plattform (außer Pinterest) und 10 Posts je Profil reicht das für viele sogar schon aus. Ein Account pro Plattform bedeutet aber auch, dass Du Dich zum Beispiel bei Facebook entscheiden musst, ob Du in Dein privates Profil, auf Deine Seite oder in eine der von Dir verwalteten Gruppen posten möchtest.
Die nächste Stufe ist dann ein kostenpflichtiges Angebot zu 10 Dollar monatlich 10 $ für bis zu 10 Accounts und 100 Posts pro Profil. Die Statistiken und Teamfunktionen, mehr Profile und mehr Posts sind erst ab 99 $ pro Monat und aufwärts verfügbar.
Zusammenfassung und Fazit
Buffer ist ein leicht zu verstehendes und einfach zu bedienendes Planungstool, das nun schon seit vielen Jahren zuverlässig seinen Dienst tut und auch nach und nach weitere Plattformen hinzu nimmt. Das kleinste Paket ist zum marktüblichen Preis von rund 10 Dollar für die meisten Solopreneure und Einzelunternehmer in der Regel ausreichend und in meinen Augen fair bepreist. Da Buffer kostenfrei ohne Zeitbegrenzung mit Einschränkungen nutzbar ist, kannst Du es wirklich ausgiebig testen, bevor Du Dich dafür entscheidest.
Meine Empfehlung: Probiere es einfach mal aus.
Ich nutze Buffer übrigens seit vielen Jahren ausschließlich in der kostenfreien Version, da ich es mit anderen Tools ergänze. Wie sieht es bei Dir aus? Verwendest Du Buffer schon? Gefällt es Dir? Oder magst Du Buffer nicht? Schreibe mir gern einen Kommentar und berichte über Deine Erfahrungen damit!
Mit Buffer machen wir auch grade super Erfahrungen. Im Moment kommt es mir zudem bedienerfreundlicher vor als Hootsuite. Selbst mit der kostenfreien Version geht doch schon so einiges. Allerdings spielen grade bei Facebook mehr und mehr die verschiedenen Profile/Seiten/Gruppen eine größere Rolle… und in der kostenfreien Version lässt sich nur ein Profil pro "Social Medium" planen.
Hallo Bernd,
ja, die Hootsuite ist schon ein mega-komplexes Tool – die meisten brauchen so viel Funktionalität im Arbeitsalltag gar nicht. Was die Hootsuite Buffer aber voraus hat, ist die deutschsprachige Oberfläche. Für viele Nutzer ist das nicht unwichtig.
Wenn man die volle Power der Tools ausnutzen will (zum Beispiel in mehrere Gruppen posten) kommt man um die kostenpflichtigen Versionen nicht herum. Darum stelle ich in meiner Serie ja auch so viele Tools vor. Wenn man mehrere nutzt, kann das schnell ins Geld gehen und man muss gut auswählen, mit welchen Tools man am besten seine eigenen Bedürfnisse an ein Planungstool erfüllt. Die "eierlegende Wollmilchsau" habe ich leider noch nicht gefunden.
Zauberhafte Grüße
Birgit
Vielen Dank für den informativen Bericht! Ich benutze auch Buffer und komme damit sehr gut zurecht, finde es sehr übersichtlich und selbsterklärend.
Allein zum Verlinken von Blog-Artikel, die zum Zeitpunkt des Erstellen des Posts noch nicht online sind (zum Zeitpunkt seiner Veröffentlichung natürlich schon) scheint es mir nicht geeignet, zumindest werden die Links dann bei mir falsch angezeigt.
Hallo Tanja,
vielen Dank für Deinen Kommentar. Das Verlinken von Posts "vorab" stellt für alle Tools dieser Art ein Problem dar – denn auch die können ja nur sehen, was bereits "öffentlich" ist.
Beste Grüße
Birgit
Hallo Birgit, BUFFER treibt mich in den Wahnsinn. Das beknackte Tool will immer mit einer Facebook SEITE verbunden werden. Ich will das aber nicht. Ich möchte das Tool rein privat für mein privates Facebook PROFIL verwenden. Das klappt nicht. Katastrophal. Man findet dazu auch nichts auf Google. Was soll sowas?
Hallo Marco,
Buffer ist nicht für das Posten ins private Profil gedacht. Nur sehr wenige Tools bieten diese Option. Du kannst zum Beispiel mit Recurpost diese Option nutzen, das Tool funktioniert aber etwas anders als Buffer. Ich habe Dir meinen Blogartikel dazu verlinkt.
Beste Grüße
Birgit