ClickUp Erfahrungen: Das beste Projektmanagement Tool?

Von Birgit Schultz


Letzte Aktua­li­sie­rung 19. Juni 2023 

Meine Erfah­rung mit ClickUp ist, dass es ein wun­der­ba­res Tool sein kann – aber nicht für jede und jeden. Bevor Du also als Solo­pre­neu­rin ClickUp ein­setzt, soll­test Du Dich gründ­lich infor­mie­ren, ob das Tool für Dich geeig­net ist. 

Kurze Vorstellung von ClickUp

Was ist ClickUp und für wen ist es geeignet?

ClickUp* ist ein Pro­jekt­ma­nage­ment-Tool, das unglaub­lich viel kann und damit das Poten­zial hat, viele andere Tools, die Du bis­her in Kom­bi­na­tion nutzt, zu ersetzen.

ClickUp ist vor allem dann für Dich geeig­net, wenn Du über kom­plexe Pro­jekte den Über­blick behal­ten willst oder musst und bis­her ver­schie­dene Tools dafür ver­wen­dest, aber gerne einen etwas "strom­li­ni­en­för­mi­ge­ren" Pro­zess hättest.

ClickUp wirbt mit "One app to replace them all." – also einer ein­zi­gen App, mit der Du "alle" ande­ren erset­zen kannst. Das Beson­dere an ClickUp ist die Zusam­men­ar­beit der ein­zel­nen Kom­po­nen­ten – und das war es auch, was mich zum Wech­sel von Todoist über­zeugt hat.

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Irgend­wie muss ich dabei immer an den Herrn der Ringe denken … 

ClickUp Erfahrungen: Besonderheiten

Was macht ClickUp so besonders?

ClickUp schafft es, die in mei­nen Augen wich­tigs­ten Tools für Pro­jekt­ver­wal­tung, Pro­zess­ver­wal­tung und Auf­ga­ben­ma­nage­ment geschmei­dig mit­ein­an­der zu ver­bin­den und für einen Arbeits­ab­lauf aus einem Guss zu sor­gen. Trotz­dem ist ClickUp noch so offen, dass es mög­lich ist, viele wei­tere beliebte Tools einzubinden. 

Über 2 Jahre Erfahrung – ClickUp Review

Die Erfah­rung kann man eigent­lich mit einem kur­zen Satz zusammenfassen: 

Ich bin klein gestar­tet und habe dann begeis­tert fest­ge­stellt, was noch alles geht und mit der Zeit immer mehr ClickUp Funk­tio­nen genutzt. Eigent­lich bin ich mehr ein Freund davon, ein­zelne Kom­po­nen­ten zusam­men zu stel­len (das war schon frü­her bei mei­ner Ste­reo­an­lage so), als alles einem ein­zi­gen Tool anzu­ver­trauen. Warum? Lege nie alle Eier in einen Korb … Tools kom­men und gehen. Wenn man erst ein­mal alle Pro­zesse auf ein ein­zi­ges Tool aus­ge­rich­tet hat, kann das schmerz­haft wer­den, wenn es das Tool nicht mehr gibt, wesent­li­che Fea­tures wech­seln oder sich die Preis­struk­tur dra­ma­tisch ändert. Mit ein­zel­nen Tools bleibt man ein­fach flexibler.

Aber bei ClickUp grei­fen alle Ele­mente so geschmei­dig inein­an­der, dass ich mich mit jedem Tag der Nut­zung mehr und mehr darin ver­liebt habe. Einen gro­ßen Anteil daran hatte übri­gens der wirk­lich coole You­Tube Chan­nel von Layla Pom­per. Wenn Du mit Eng­lisch auf gutem Fuß stehst, kann ich Dir Laylas You­Tube Chan­nel wärms­tens empfehlen. 

Als Bei­spiel mal ein Video von Layla, wie Du Spaces, Ord­ner und Lis­ten orga­ni­sie­ren kannst. 

Wie ich mit ClickUp arbeite

ClickUp ist mor­gens die erste App, die ich öffne und abends die letzte, die ich schließe. Ich ver­walte darin im Grunde mein gesam­tes Leben, sowohl geschäft­lich wie pri­vat. ClickUp ist mit mei­nem Google Workspace Calen­dar ver­knüpft, so dass Ter­mine, die ich im Kalen­der anlege, auto­ma­tisch als Auf­ga­ben in ClickUp landen. 

Die Startseite und Meine Arbeit

Nicht alle Auf­ga­ben haben ein Fäl­lig­keits­da­tum. Aber die, die eines haben, erschei­nen dann auf der Start­seite unter "Meine Arbeit" im Auf­klap­per "Heute". Habe ich am Vor­tag (oder den Vor­ta­gen) Auf­ga­ben nicht geschafft, so fin­den sie sich dar­un­ter. Noch etwas tie­fer befin­den sich die Auf­ga­ben in der Zukunft unter "Wei­ter". Und auch Auf­ga­ben ohne Fäl­lig­keits­da­tum fin­den hier ihren Platz. Das Inter­face ist dabei schön klar und aufgeräumt. 

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Die Start­seite von ClickUp

Aber manch­mal habe ich mir ein­fach zu viel für einen Tag vor­ge­nom­men. Dann kommt die Lin­eUp-Funk­tion von ClickUp zum Ein­satz. Hier ziehe ich mir meine 3 wich­tigs­ten Auf­ga­ben des Tages hin (es gehen auch mehr). Ich kann so alles andere zuklap­pen und habe vol­len Fokus auf das, was ich unbe­dingt an einem Tag schaf­fen will. Mir hat das sehr gehol­fen, nicht stän­dig von viel zu vie­len klei­nen und gro­ßen To Dos über­wäl­tigt zu werden. 

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Das Lin­eUp ist eine mei­ner Lieb­lings­funk­tio­nen in ClickUp

Beson­ders gefällt mir, dass ich fle­xi­bel Auf­ga­ben in die­sen Bereich zie­hen kann, ganz egal, ob heute fäl­lig, über­fäl­lig oder erst in drei Tagen fäl­lig: Meine aktu­el­len Top 3, an denen ich arbei­ten will oder muss, fin­den hier ihren Platz und Fokus. 

Die Rolle der Dokumente

Die Doku­mente in ClickUp funk­tio­nie­ren sehr ähn­lich wie Notion. Du kannst den Doku­men­ten Titel­bil­der und Icons zuwei­sen. Wenn Du möch­test, fügst Du einem Doku­ment Kom­men­tare zu oder ver­linkst es zu einer Auf­gabe oder einem ande­ren Doku­ment. Doku­mente las­sen sich auch "ver­schach­teln" und eine Hier­ar­chie wie in Notion oder ande­ren Out­li­ner-Pro­gram­men herstellen. 

In den Doku­men­ten halte ich Ideen, Brain­stor­mings, Pla­nun­gen und Doku­men­ta­tio­nen für und über mein Unter­neh­men fest. Weil es super ein­fach ist, aus einem mar­kier­ten Text gleich eine Auf­gabe zu erstel­len, ist hier ein naht­lo­ser Work­flow mög­lich, den ich zum Bei­spiel im Zusam­men­spiel zwi­schen Trello und Notion nicht hätte. 

Im Screen­shot siehst Du die "Start­seite" mei­nes Mar­ke­ting-Zau­ber-Wikis, wo ich wich­tige tech­ni­sche Vor­komm­nisse ebenso doku­men­tiere wie Pro­zesse (bei­spiels­weise zum Update der Forums­soft­ware für mei­nen Mit­glie­der­be­reich, den Mar­ke­ting-Zau­ber-Zir­kel). Aber auch nütz­li­che Infos wie Dienst­leis­ter, die ich gerne wei­ter emp­fehle oder auch Mit­be­wer­ber fin­den sich in die­ser Doku­men­ten­samm­lung wieder. 

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Alle wich­ti­gen Infor­ma­tio­nen über Mar­ke­ting-Zau­ber sammle ich in die­sem Wiki

Viele der Funk­tio­nen, die ClickUp bie­tet, sind spe­zi­ell auf die Zusam­men­ar­beit in Teams aus­ge­rich­tet. Trotz­dem nutze ich ClickUp jetzt seit Februar 2021 – als Solo­pre­neu­rin und mit Begeisterung. 

Die wichtigsten Funktionen von ClickUp

Das Grund­prin­zip von ClickUp ist, dass es Dir immer genau das bie­tet oder ermög­licht, was Du Dir gerade wünschst. 

Du möch­test Deine Auf­ga­ben als Liste sehen – kein Ding, ist eh Standard. 

Du brauchst eine Über­sicht als Kan­ban-Board wie in Trello … eine der leich­tes­ten Übun­gen für ClickUp. 

Du brauchst eine Kalen­der­an­sicht, eine Zeit­leiste oder lie­ber eine Tabelle wie in Excel? Kannst Du ganz ein­fach in ClickUp einstellen. 

Deine Auf­ga­ben sind orts­be­zo­gen? Dann wähle die Ansicht als Karte. 

Du führst ein Team und willst wis­sen, wer wel­che Auf­ga­ben auf dem Tablett hat? Genau! Kannst Du machen. 

Du bist Fan der Gantt-Charts, die Dir die Abhän­gig­kei­ten visua­li­sie­ren könn­ten – Du ahnst es bereits: Alles drin! 

Auch Workloads und Mind­maps und Akti­vi­tä­ten kannst Du als Ansich­ten wählen. 

Schauen wir uns das mal im Detail an:

Tasks – Aufgabenverwaltung

Das Herz­stück von ClickUp ist die Auf­ga­ben­ver­wal­tung. Die Auf­ga­ben kannst Du in Spaces (Arbeits­be­rei­chen), darin wie­derum in Ord­nern und darin wie­derum in Lis­ten orga­ni­sie­ren. Auf­ga­ben kön­nen natür­lich ter­mi­niert wer­den und sie kön­nen Unter­auf­ga­ben ent­hal­ten. Auf­ga­ben kön­nen mit Beschrei­bun­gen, Check­lis­ten und Tags orga­ni­siert und struk­tu­riert wer­den. Über benut­zer­de­fi­nierte Fel­der kannst Du Auf­ga­ben wei­ter glie­dern und kate­go­ri­sie­ren. Du kannst Auf­ga­ben Prio­ri­tä­ten zuwei­sen (von keine Prio über nied­rig, nor­mal, hoch bis dringend). 

Auf­ga­ben haben zwar zu Beginn stan­dard­mä­ßig nur die Zustände "Zu erle­di­gen", "In Bear­bei­tung" und "Erle­digt", aber Du kannst belie­bige Zustände (Sta­tus genannt), erstel­len und so bei­spiels­weise auch "Pro­duk­ti­ons­stra­ßen" abbil­den, wie ich sie erst kürz­lich in mei­nem Bei­trag über meine Trello Erfah­run­gen beschrie­ben habe. 

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Hier siehst Du die Sta­tus­ein­stel­lun­gen für mei­nen Blog-Redaktionsplan

Jede Auf­gabe hat auch einen Kom­men­tar- bzw. Chat­be­reich. Da wird einer­seits auto­ma­tisch genau fest­ge­hal­ten, was Du (oder jemand, mit dem Du gemein­sam  ClickUp  nutzt) mit der Auf­gabe gemacht hat und dient ande­rer­seits zur inter­nen Kom­mu­ni­ka­tion über diese Aufgabe. 

Jeder Auf­gabe kannst Du zusätz­lich Anhänge hin­zu­fü­gen, in Form von Dateien, die Du hoch­lädst (wahl­weise von Dei­nem Rech­ner oder aus der Drop­box, Box, One­Drive und Share­point oder Google Drive) oder Du erstellst ein neues inter­nes Doku­ment (dazu wei­ter unten mehr). 

Auf­ga­ben haben ein auto­ma­ti­sches Erstel­lungs­da­tum (damit weißt Du immer, wie lange Du eine Auf­gabe schon mit Dir her­um­schleppst), Du kannst einer Auf­gabe ein Start­da­tum (wann Du damit begin­nen willst oder musst) und ein Fäl­lig­keits­da­tum zuwei­sen. Natür­lich kön­nen Auf­ga­ben auch wie­der­holt wer­den und die Ein­stell­mög­lich­kei­ten sind hier wirk­lich viel­fäl­tig und durchdacht. 

Du kannst schät­zen, wie lange Du für eine Auf­gabe brauchst und es gibt Ansich­ten, in denen Du dann sehr schnell erkennst, ob Du Dich für einen Tag etwas über­nom­men hast … 

Auf­ga­ben kön­nen von­ein­an­der abhän­gig gemacht wer­den (so dass eine Auf­gabe erst begon­nen wer­den kann, wenn wich­tige Vor­ar­bei­ten erle­digt sind) und natür­lich kannst Du Auf­ga­ben auch gezielt Team-Mit­glie­dern zuwei­sen, wenn Du ClickUp nicht alleine nutzt. 

Außer­dem ver­fügt ClickUp über ein inter­nes Sys­tem zur Zeiterfassung.

Whiteboards

An jeder Stelle (Spaces, Ord­ner oder Lis­ten) kannst Du White­boards ein­rich­ten – zum Visua­li­sie­ren, Brain­stor­men oder was auch immer Du gerade mit einem White­board machen willst. 

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Du kannst auch mit einem "blan­ken" White­board starten.

Dashboards

Im Grunde stellt jede Auf­gabe in ClickUp einen Daten­bank­ein­trag dar – und die Dash­boards bie­ten eine Mög­lich­keit, diese Daten in anspre­chend for­ma­tier­ter Form dar­zu­stel­len. Die Mög­lich­kei­ten sind sehr fle­xi­bel und funk­tio­nie­ren über fer­tige Module und ein Ras­ter-Sys­tem (Grid). Es gibt Vor­la­gen für ein­fa­che Dash­boards, für Reportings und für die Zeit­er­fas­sung – oder Du baust Dir Dein ganz eige­nes Dash­board zusammen. 

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Am Anfang ist es hilf­reich, eine der Vor­la­gen für ein Dash­board zu verwenden.

Ich habe ein Dash­board für die täg­li­che Arbeit, eines für die Auf­ga­ben, die mei­nen Mit­glie­der­be­reich, den Mar­ke­ting-Zau­ber-Zir­kel, betref­fen, einen Über­blick über die Arbei­ten der kom­men­den fünf Tage, einen Über­blick über erle­digte Auf­ga­ben und einen wöchent­li­chen Rück­blick im Einsatz. 

Die Anzahl der Dash­boards, die Du anle­gen kannst, hängt von Dei­nem gewähl­ten Ver­trag ab. 

Docs

ClickUp bie­tet Doku­mente als ein zen­tra­les Ele­ment im Tool an. Für mich war das mega, denn rela­tiv kurz bevor ich auf ClickUp gesto­ßen bin, hatte ich bereits mit Notion expe­ri­men­tiert. Wenn Du Notion kennst, wirst Du mit den Docs in ClickUp sofort warm wer­den, denn sie funk­tio­nie­ren ganz ähn­lich. Die Docs kannst Du mit Tags orga­ni­sie­ren und über die Fil­ter­funk­tion über die Titel der Docs fin­dest Du die Inhalte auch bei vie­len Docs schnell wieder.

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Ich bevor­zuge bei den Doku­men­ten die Kachelansicht.

Hier lan­den bei mir alle Infor­ma­tio­nen, die für mein Unter­neh­men wich­tig sind. Hier mache ich meine erste Con­tent-Pla­nung, plane Pro­dukte und Laun­ches sowie andere Promo-Aktio­nen. Außer­dem habe ich hier ein Mar­ke­ting-Zau­ber-Wiki ein­ge­rich­tet. Darin befin­den sich Pro­zess­do­ku­men­ta­tio­nen, eine Liste mit Dienst­leis­tern zum Wei­ter­emp­feh­len, eine Mit­be­wer­ber-Über­sicht und noch ande­res mehr. Somit habe ich alles, was für meine Arbeit im und am Busi­ness wich­tig ist, an einem Ort.

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Andere mögen für Doku­mente viel­leicht lie­ber die Listenansicht.

Timetracking (Zeiterfassung)

ClickUp ver­fügt über ein inter­nes eige­nes Zeit­er­fas­sungs­sys­tem – aber wenn Dir das nicht genügt, kannst Du auch andere Time-Track­ing-Apps über die API-Schnitt­stelle ein­bin­den – ich habe das mit Clo­ckify getan, aber auch Toggl, Har­vest, Hub­staff, Ever­hour Time­Doc­tor, time­neye und Timely kannst Du direkt einbinden. 

Automatisierungen

Bist Du ein Fan von Auto­ma­ti­sie­run­gen, die Dir immer wie­der­keh­rende Clicks erspa­ren, dann ist ClickUp Dein Eldo­rado. In Spaces und in den Lis­ten kannst Du Auto­ma­ti­sie­run­gen auf Wenn-Dann-Basis ein­rich­ten. Wenn Du Zapier oder IFTTT kennst, wirst Du damit schnell ver­traut sein. Natür­lich gibt es auch hier Vor­la­gen und ver­schie­dene Inte­gra­tio­nen. Je nach gewähl­tem Ver­trag ste­hen Dir monat­lich eine bestimmte Anzahl an auto­ma­ti­sier­ten Aktio­nen zur Verfügung. 

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Auto­ma­ti­sie­run­gen wer­den nach dem Wenn-Dann-Prin­zip eingerichtet.

Goals – Ziele

Du kannst natür­lich jeden Tag, jede Woche, jeden Monat und jedes Jahr ein­fach nur abar­bei­ten, was kommt und über diese Flut von Auf­ga­ben klei­ner und gro­ßer Natur mit ClickUp den Über­blick behal­ten. Oder Du legst Dir Ziele fest (smarte Ziele natür­lich), die Du mit den Auf­ga­ben in ClickUp verknüpfst.

Die Idee dahin­ter: Jede erle­digte Auf­gabe bringt Dich Dei­nen Zie­len näher. Mit den Zie­len in Click­Ups kannst Du jeder­zeit sehen, wie nahe Du Dei­ner Ziel­er­rei­chung bereits bist. 

ClickApps

Weil ClickUp viele Funk­tio­nen bie­tet, die nicht jeder braucht, kannst Du diese in den Ein­stel­lun­gen akti­vie­ren oder deak­ti­vie­ren – und zwar indi­vi­du­ell je nach Arbeits­be­reich (Space). So kann es sein, dass Du in einem Arbeits­be­reich die Funk­tion Sprints und Sprint­punkte aus dem agi­len Pro­jekt­ma­nage­ment benö­tigst, in ande­ren aber nicht. Oder Dir ist die Zeit­ab­schät­zung für Auf­ga­ben völ­lig egal – oder Du brauchst die nicht für Deine pri­va­ten Auf­ga­ben. In sol­chen Fäl­len kannst Du diese Funk­tio­nen ein­fach gezielt akti­vie­ren oder deaktivieren. 

Kalender-Synchronisation

ClickUp lässt sich selbst­ver­ständ­lich pro­blem­los mit Dei­nen Google (Workspace) Kalen­dern, Dei­nem Apple Kalen­der oder mit Out­look ver­bin­den und sogar synchronisieren. 

ClickUp DSGVO: Datenschutz und Datensicherheit 

Da kom­men wir zum Pfer­de­fuß die­ses Tools. ClickUp stellt sich zwar als DSGVO-kon­form dar, bie­tet auch einen AV (Data Pro­ces­sing Agree­ment, kurz DPA), aber spei­chert die Daten der euro­päi­schen Nut­zer trotz­dem auf Ser­vern welt­weit (und damit auch in den USA). Natür­lich habe ich den Ver­trag mit ClickUp geschlos­sen, für mich selbst aber beschlos­sen, Kun­den – sofern erfor­der­lich – nur mit dem Vor­na­men und den ers­ten bei­den Buch­sta­ben des Nach­na­mens inn­her­halb des Tools zu benennen.

Für mich ist ClickUp mehr ein Tool, mit dem ich mein eige­nes Busi­ness orga­ni­siere, weni­ger ein Tool, das ich expli­zit für Kun­den­pro­jekte oder zur Kun­den­kom­mu­ni­ka­tion. Was durch­aus mög­lich wäre, da gibt es über die Dash­boards wun­der­bare Mög­lich­kei­ten, Kun­den über lau­fende Pro­jekte infor­miert zu hal­ten und ihnen auch die Auf­ga­ben zuzu­wei­sen, die für die Zusam­men­ar­beit not­wen­dig sind. Da ich aber nur kaum Pro­jekte habe die so ein Vor­ge­hen erfor­dern, ist das Thema für mich nicht so entscheidend. 

Hast Du viele Kun­den­pro­jekte, die Du auch mit Dei­nem Pro­jekt­ma­nage­ment-Tool ver­wal­ten willst, so schau viel­leicht bes­ser wei­ter unten bei den ClickUp Alter­na­ti­ven nach. 

Was kostet ClickUp?

Wenn Du ClickUp* ein­fach mal aus­pro­bie­ren möch­test oder eben nur geringe Anfor­de­run­gen hast, kannst Du es sogar kos­ten­los nut­zen. So habe ich auch ange­fan­gen. Ähn­lich wie bei ande­ren Tools zahlst Du pro Mit­glied pro Monat, und hast die Wahl zwi­schen monat­li­cher und jähr­li­cher Zah­lung. Wie üblich spart die jähr­li­che Zah­lung unge­fähr zwei Monats­bei­träge. Ich habe vor zwei Jah­ren mit dem kos­ten­lo­sen Ver­trag begon­nen und bin dann – auf­grund von Ange­bo­ten, die ich nicht aus­schla­gen konnte – im Busi­ness Plus Tarif gelan­det, obwohl ich kein gro­ßes Team habe. Aber ich nutze die Tags in ClickUp sehr inten­siv, so dass ich da den "gro­ßen" Ver­trag benötige. 

Wel­che Ver­sion von ClickUp für Dich das Rich­tige ist? Im Nor­mal­fall würde ich ver­mu­ten, dass Du mit dem Unli­mi­ted oder dem Busi­ness-Ver­trag prima aus­kommst – und ich über­lege auch schon, wie ich die Tags weni­ger nut­zen und so ein paar Dol­lar ein­spa­ren kann, denn im Moment fühlt es sich für mich an, als ob ich mit einem gro­ßen Rei­se­bus allein unter­wegs bin, obwohl ein klei­ner flot­ter Van völ­lig genü­gen würde. 

Die ClickUp Preise fin­dest Du auf die­ser Seite.

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ClickUp Preise

ClickUp Support

Wobei … ich durch den Busi­ness Plus Ver­trag einen super Sup­port genieße (Prio­rity Sup­port).

Doch schon, als ich noch die güns­ti­ge­ren Ver­träge genutzt habe, war der Sup­port per inter­nem Chat-Sys­tem oder per E‑Mail wie ver­spro­chen 24 Stun­den am Tag an sie­ben Tagen die Woche ver­füg­bar. Ich habe es schon erlebt, dass für mich extra kurze Anlei­tungs­vi­deos erstellt wur­den und auch meine Feh­ler­mel­dun­gen (ich bin gut darin, Bugs in Soft­ware auf­zu­trei­ben), wur­den immer schnell auf­ge­nom­men und auch zuver­läs­sig behoben. 

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Die­ses kleine Video hat mir der ClickUp-Sup­port erstellt, um mir zu zei­gen, wie ich Doku­mente ver­schach­teln kann. 

Vor- und Nachteile von ClickUp aus meiner Sicht

Natür­lich wird jeder die Vor­teile und Nach­teile von ClickUp anders bewer­ten. Als Solo­pre­neu­rin dürf­ten Deine Anfor­de­run­gen an ein Tool zur Pro­jekt- und Auf­ga­ben­ver­wal­tung jedoch ähn­lich wie meine sein. Wenn Du schon Erfah­run­gen mit Todoist oder Erfah­run­gen mit Trello gesam­melt hast und Dir beide nicht mehr aus­rei­chen, dann könnte ClickUp Dein Tool der Wahl sein. Übri­gens kannst Du Deine Pro­jekte aus Todoist und Trello direkt nach ClickUp importieren. 

Hier mal die Vor­teile und Nach­teile im Ein­zel­nen aufgeschlüsselt:

Vorteile von ClickUp 

ClickUp ist voll­stän­dig anpass­bar an Deine Bedürf­nisse. Ehr­lich, mir fällt aktu­ell nichts ein, das ich gerne machen würde, das ClickUp nicht kann oder zumin­dest auf der Road­map hat. 

Alles an einem Ort

Ein gro­ßer Vor­teil besteht darin, dass Du wirk­lich alles an einem Ort fin­dest oder ver­wal­ten kannst und alle Deine Unter­neh­mens­pro­zesse so im Blick behal­ten kannst. Kein unnö­ti­ges Hin- und Her­sprin­gen zwi­schen ver­schie­de­nen Tools. 

Geschmeidiger Workflow

Der geschmei­dige Work­flow war es, der mich letzt­lich in ClickUp hat ver­lie­ben las­sen. Mache ich ein Brain­stor­ming in einem Doku­ment oder einem White­board, so muss ich nur den Satz oder einen Satz­teil, der eine Auf­gabe beinhal­tet, mar­kie­ren und kann direkt dar­aus eine ver­knüpfte Auf­gabe erstel­len, die ich dann einer Liste zuwei­sen kann. Sofort kann ich Fäl­lig­keits­da­ten ver­ge­ben. Habe ich die Auf­gabe erle­digt und abge­hakt, so wird das durch die Farb­mar­kie­rung auch direkt in dem Doku­ment oder White­board sichtbar. 

Individuelle Anpassbarkeit

Du musst nicht, Du kannst – das ist ja bekannt­lich eines mei­ner Mantren. 

Umso schö­ner, dass es auch für ClickUp gilt. Du musst nicht alle Funk­tio­nen nut­zen, aber Du kannst. Du musst nicht alles von Anfang an nut­zen, aber Du kannst es natür­lich tun. 

Wei­ter­hin bist Du sehr frei darin, wie Du ClickUp struk­tu­rierst – und damit steht und fällt mei­ner Mei­nung nach auch die Nütz­lich­keit für Dich. Du kannst viele ver­schie­dene Arbeits­be­rei­che nut­zen, alles sau­ber in Ord­nern und dann wie­derum in Lis­ten glie­dern. Oder Du nutzt nur zwei Arbeits­be­rei­che (geschäft­lich und pri­vat) und orga­ni­sierst dann erst auf der nächs­ten Ebene alles mit Ord­nern. Das ist ganz allein Dir überlassen. 

Durch diese Fle­xi­bli­tät und Offen­heit kann wirk­lich jede und jeder das Tool so ein­rich­ten, dass es für sie oder ihn wie ange­gos­sen passt. 

Offene Struktur

Wie schon erwähnt, kannst Du Kalen­der, Zeit­er­fas­sung und viele Tools, so ver­schie­den wie Slack oder Zoom mit ClickUp ver­bin­den. Gibt es ein­mal keine vor­ge­fer­tigte App, so ist die Ver­bin­dung über die API-Schnitt­stelle meist sehr ein­fach herzustellen. 

ClickUp ist kostengünstig

Ins­be­son­dere, wenn Du wirk­lich alle inter­nen Tools wie Zeit­er­fas­sung, White­board und Docs nutzt, rech­net sich ClickUp* im Ver­gleich zu der Ver­wen­dung ein­zel­ner Apps recht schnell. 

Nachteile von ClickUp

Viele Funktionen, viele Einstellmöglichkeiten

Gerade am Anfang der Nut­zung kann ClickUp einen ganz schön for­dern bezie­hungs­weise sogar über­for­dern. Zwar ist es natür­lich mög­lich, das Tool ein­fach nur wie ein ein­fa­ches Auf­ga­ben­tool zu ver­wen­den (und das habe ich sogar fast das gesamte erste Jahr der Nut­zung gemacht), aber irgend­wann leckst Du dann eben doch Blut und willst nut­zen, was eben alles an Funk­tio­na­li­tät ange­bo­ten wird. Und dann wird die Lern­kurve auf ein­mal recht steil. 

Manchmal etwas unübersichtlich in den Einstellmöglichkeiten

Es dau­ert eine Weile, bis man sich in den vie­len ver­schie­de­nen Ein­stell­mög­lich­kei­ten ori­en­tiert hat – und man­ches, das ich nicht so häu­fig brau­che, suche ich heute noch immer wie­der neu. 

Supportsprache ist Englisch

Mir macht das nichts aus, aber wenn Du mit Eng­lisch nicht auf ganz so gutem Fuß stehst, dann soll­test Du wis­sen, dass der Sup­port noch aus­schließ­lich auf Eng­lisch läuft. Die Soft­ware selbst ist inzwi­schen voll­stän­dig auf Deutsch ver­füg­bar. Die Über­set­zung ist, nach­dem sie anfangs doch etwas merk­wür­dige Bezeich­nun­gen ver­wen­det hatte, mitt­ler­weile rich­tig gut gewor­den. Aber die Hilf­e­sei­ten sind eben auch noch aus­schließ­lich auf Eng­lisch. Dazu kann es schon mal schwie­rig sein, genau das fin­den, was man sucht. 

Bewertungen zu ClickUp

Wenn Du ein­fach nur nach ClickUp suchst, fin­dest Du die Links zu vie­len Bewer­tungs- und Ver­gleichs­por­ta­len gleich unter den Top-Such­ergeb­nis­sen von Google. Nach mei­ner per­sön­li­chen Erfah­rung gibt es bei ClickUp nur schwarz oder weiß: Die einen lie­ben es, die ande­ren has­sen es – aber eine indif­fe­rente Mei­nung dazu wirst Du kaum fin­den. Wenn Du also bis jetzt gele­sen hast und doch nicht so recht ent­schie­den bist: Es gibt auch jede Menge Alternativen.

ClickUp Alternativen

Natür­lich gibt es eine Viel­zahl von Alter­na­ti­ven zu ClickUp – einige kenne ich aus eige­ner Anschau­ung und Nut­zung, von ande­ren habe ich bis­her auch nur gehört.

Wenn Dir ClickUp eine Num­mer zu groß ist, dann sind sicher

Todoist oder

Trello gute Alter­na­ti­ven für Dich. 

Wenn Dir Todoist oder Trello aber eine Num­mer zu klein sind und Du gern ein Notiz­tool inte­griert hät­test – aber ClickUp Dir eben eine Num­mer zu groß ist, dann könnte Routine.co etwas für Dich sein. Ver­füg­bar für Mac und Win­dows und auch als Web-Ver­sion inte­griert es Dei­nen Google Kalen­der, die Kon­takte sowie das Google Workspace Ver­zeich­nis und Du kannst Notion integrieren. 

clickup erfahrungen routine
Das ist nicht ClickUp, son­dern Routine.co

Wie du siehst, ist die Ober­flä­che sehr auf­ge­räumt und mini­ma­lis­tisch. Wenn Dir der Dark­mode nicht gefällt, es gibt auch eine helle Ansicht. Aktu­ell gibt es Routine.co nur auf Anfrage oder Ein­la­dungs­ba­sis per E‑Mail. Wenn Du Inter­esse hast, schreib mich gerne an über info@marketing-zauber.de. 

Wei­ter­hin kannst Du als Alter­na­ti­ven einen Blick wer­fen auf:

  • Asana
  • Air­ta­ble
  • aWork
  • Base­camp
  • Mon­day 
  • Meis­ter­task
  • Notion
  • Stack­field
  • Zoho Pro­jects

Fazit

Auch wenn die­ser Bei­trag schon wie­der rela­tiv lang gewor­den ist: Von dem, was ClickUp* alles kann, habe ich Dir nur einen Bruch­teil zei­gen können. 

Ich hoffe aber, dass meine Erfah­run­gen mit ClickUp Dir dabei hel­fen, für Dich zu ent­schei­den, ob ClickUp das rich­tige Werk­zeug für Dich ist. ClickUp ist sicher kein "ein­fa­ches" Tool und ich habe man­chen Abend damit ver­bracht, mir Tuto­ri­als anzu­se­hen und anfangs auch oft den Sup­port bemüht, wenn ich etwas nicht gefun­den oder ver­stan­den habe. Aber der Auf­wand hat sich für mich gelohnt, ich habe zu jedem Zeit­punkt das Gefühl, dass mir keine wich­tige Auf­gabe ver­lo­ren geht und ich jeder­zeit den Über­blick über mein gesam­tes Unter­neh­men habe. 

Hast Du schon Erfah­run­gen mit ClickUp gesam­melt? Habe ich etwas aus­ge­las­sen, das ich Dei­ner Mei­nung nach unbe­dingt hätte erwäh­nen oder beschrei­ben sol­len? Was ist für Dich, das Kil­ler-Fea­ture von ClickUp? Oder ist das eine Soft­ware, die so gar nicht Deins ist? Schreibe mir gerne einen Kommentar. 

Wer schreibt hier?

Birgit Schultz

Ich bin Birgit Schultz von Marketing-Zauber und ich unterstütze Solopreneurinnen (Einzelunternehmer) bei ihrem Online- und Social Media Marketing.

Dafür setze ich mein praktisches Know how aus 30 Jahren Marketing-Erfahrung, 20 Jahren Selbstständigkeit und sieben Jahren Online-Business ein. Seit 1996 nutze ich das Internet zu Marketing-Zwecken.

Ich habe unendlich viel Geduld und die Gabe, auch komplizierte Sachverhalte und Abläufe einfach erklären zu können. Lass uns gerne mal miteinander sprechen. Den Link findest Du im Menü unter "Für Dich".

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  1. Klasse Bei­trag, Birgit!
    Ich nutze ClickUp dank Dei­ner Emp­feh­lung bereits seit einem Jahr und stehe da, wo man so stet, wenn man es als rei­nes Auf­ga­ben­tool nutzt. Die Funk­tio­nen, die Du vor­ge­stellt hast, sind ja mega­cool, und ich habe jetzt Lust, die Nut­zung auf das nächste Level zu heben. Danke für den Anschub!!

    1. Liebe San­dra,
      vie­len Dank für Dei­nen Kom­men­tar – und ich kann gar nicht sagen, wie sehr mich das freut.
      Wenn Du nicht klar kommst, weißt Du ja, wo Du fra­gen kannst.
      Herz­li­che Grüße
      Birgit

  2. Hallo Bir­git, ich bin durch eine Recher­che zu ClickUp auf dei­nen Bei­trag gesto­ßen. Sehr inter­es­sant und aus­führ­lich beschrie­ben. Eine DSGVO kon­forme Alter­na­tive bie­tet übri­gens Meis­ter­Task in Kom­bi­na­tion mit Meis­ter­Note und Mind­Meis­ter. Wurde lei­der nicht in dei­ner Liste mit aufgeführt 

    Grund­sätz­lich finde ich ClickUp sehr span­nend. Aber lei­der sehe ich es wie du, dass ein pro­duk­ti­ves Arbei­ten mit Kun­den dort eher kri­tisch zu sehen ist.

    Liebe Grüße, Jörg

    1. Vie­len Dank für Dei­nen Kom­men­tar, Joerg. Die "Meister"-Apps sind zwar sehr hübsch, kön­nen aber im Leis­tungs­um­fang mit ClickUp in mei­nen Augen nicht mit­hal­ten. Darum habe ich sie nicht aufgeführt.
      ✨ Zau­ber­hafte Grüße
      Birgit

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