Letzte Aktualisierung 19. Juni 2023
Meine Erfahrung mit ClickUp ist, dass es ein wunderbares Tool sein kann – aber nicht für jede und jeden. Bevor Du also als Solopreneurin ClickUp einsetzt, solltest Du Dich gründlich informieren, ob das Tool für Dich geeignet ist.
Inhalt
Kurze Vorstellung von ClickUp
Was ist ClickUp und für wen ist es geeignet?
ClickUp* ist ein Projektmanagement-Tool, das unglaublich viel kann und damit das Potenzial hat, viele andere Tools, die Du bisher in Kombination nutzt, zu ersetzen.
ClickUp ist vor allem dann für Dich geeignet, wenn Du über komplexe Projekte den Überblick behalten willst oder musst und bisher verschiedene Tools dafür verwendest, aber gerne einen etwas "stromlinienförmigeren" Prozess hättest.
ClickUp wirbt mit "One app to replace them all." – also einer einzigen App, mit der Du "alle" anderen ersetzen kannst. Das Besondere an ClickUp ist die Zusammenarbeit der einzelnen Komponenten – und das war es auch, was mich zum Wechsel von Todoist überzeugt hat.
ClickUp Erfahrungen: Besonderheiten
Was macht ClickUp so besonders?
ClickUp schafft es, die in meinen Augen wichtigsten Tools für Projektverwaltung, Prozessverwaltung und Aufgabenmanagement geschmeidig miteinander zu verbinden und für einen Arbeitsablauf aus einem Guss zu sorgen. Trotzdem ist ClickUp noch so offen, dass es möglich ist, viele weitere beliebte Tools einzubinden.
Über 2 Jahre Erfahrung – ClickUp Review
Die Erfahrung kann man eigentlich mit einem kurzen Satz zusammenfassen:
Ich bin klein gestartet und habe dann begeistert festgestellt, was noch alles geht und mit der Zeit immer mehr ClickUp Funktionen genutzt. Eigentlich bin ich mehr ein Freund davon, einzelne Komponenten zusammen zu stellen (das war schon früher bei meiner Stereoanlage so), als alles einem einzigen Tool anzuvertrauen. Warum? Lege nie alle Eier in einen Korb … Tools kommen und gehen. Wenn man erst einmal alle Prozesse auf ein einziges Tool ausgerichtet hat, kann das schmerzhaft werden, wenn es das Tool nicht mehr gibt, wesentliche Features wechseln oder sich die Preisstruktur dramatisch ändert. Mit einzelnen Tools bleibt man einfach flexibler.
Aber bei ClickUp greifen alle Elemente so geschmeidig ineinander, dass ich mich mit jedem Tag der Nutzung mehr und mehr darin verliebt habe. Einen großen Anteil daran hatte übrigens der wirklich coole YouTube Channel von Layla Pomper. Wenn Du mit Englisch auf gutem Fuß stehst, kann ich Dir Laylas YouTube Channel wärmstens empfehlen.
Als Beispiel mal ein Video von Layla, wie Du Spaces, Ordner und Listen organisieren kannst.
Wie ich mit ClickUp arbeite
ClickUp ist morgens die erste App, die ich öffne und abends die letzte, die ich schließe. Ich verwalte darin im Grunde mein gesamtes Leben, sowohl geschäftlich wie privat. ClickUp ist mit meinem Google Workspace Calendar verknüpft, so dass Termine, die ich im Kalender anlege, automatisch als Aufgaben in ClickUp landen.
Die Startseite und Meine Arbeit
Nicht alle Aufgaben haben ein Fälligkeitsdatum. Aber die, die eines haben, erscheinen dann auf der Startseite unter "Meine Arbeit" im Aufklapper "Heute". Habe ich am Vortag (oder den Vortagen) Aufgaben nicht geschafft, so finden sie sich darunter. Noch etwas tiefer befinden sich die Aufgaben in der Zukunft unter "Weiter". Und auch Aufgaben ohne Fälligkeitsdatum finden hier ihren Platz. Das Interface ist dabei schön klar und aufgeräumt.
Aber manchmal habe ich mir einfach zu viel für einen Tag vorgenommen. Dann kommt die LineUp-Funktion von ClickUp zum Einsatz. Hier ziehe ich mir meine 3 wichtigsten Aufgaben des Tages hin (es gehen auch mehr). Ich kann so alles andere zuklappen und habe vollen Fokus auf das, was ich unbedingt an einem Tag schaffen will. Mir hat das sehr geholfen, nicht ständig von viel zu vielen kleinen und großen To Dos überwältigt zu werden.
Besonders gefällt mir, dass ich flexibel Aufgaben in diesen Bereich ziehen kann, ganz egal, ob heute fällig, überfällig oder erst in drei Tagen fällig: Meine aktuellen Top 3, an denen ich arbeiten will oder muss, finden hier ihren Platz und Fokus.
Die Rolle der Dokumente
Die Dokumente in ClickUp funktionieren sehr ähnlich wie Notion. Du kannst den Dokumenten Titelbilder und Icons zuweisen. Wenn Du möchtest, fügst Du einem Dokument Kommentare zu oder verlinkst es zu einer Aufgabe oder einem anderen Dokument. Dokumente lassen sich auch "verschachteln" und eine Hierarchie wie in Notion oder anderen Outliner-Programmen herstellen.
In den Dokumenten halte ich Ideen, Brainstormings, Planungen und Dokumentationen für und über mein Unternehmen fest. Weil es super einfach ist, aus einem markierten Text gleich eine Aufgabe zu erstellen, ist hier ein nahtloser Workflow möglich, den ich zum Beispiel im Zusammenspiel zwischen Trello und Notion nicht hätte.
Im Screenshot siehst Du die "Startseite" meines Marketing-Zauber-Wikis, wo ich wichtige technische Vorkommnisse ebenso dokumentiere wie Prozesse (beispielsweise zum Update der Forumssoftware für meinen Mitgliederbereich, den Marketing-Zauber-Zirkel). Aber auch nützliche Infos wie Dienstleister, die ich gerne weiter empfehle oder auch Mitbewerber finden sich in dieser Dokumentensammlung wieder.
Viele der Funktionen, die ClickUp bietet, sind speziell auf die Zusammenarbeit in Teams ausgerichtet. Trotzdem nutze ich ClickUp jetzt seit Februar 2021 – als Solopreneurin und mit Begeisterung.
Die wichtigsten Funktionen von ClickUp
Das Grundprinzip von ClickUp ist, dass es Dir immer genau das bietet oder ermöglicht, was Du Dir gerade wünschst.
Du möchtest Deine Aufgaben als Liste sehen – kein Ding, ist eh Standard.
Du brauchst eine Übersicht als Kanban-Board wie in Trello … eine der leichtesten Übungen für ClickUp.
Du brauchst eine Kalenderansicht, eine Zeitleiste oder lieber eine Tabelle wie in Excel? Kannst Du ganz einfach in ClickUp einstellen.
Deine Aufgaben sind ortsbezogen? Dann wähle die Ansicht als Karte.
Du führst ein Team und willst wissen, wer welche Aufgaben auf dem Tablett hat? Genau! Kannst Du machen.
Du bist Fan der Gantt-Charts, die Dir die Abhängigkeiten visualisieren könnten – Du ahnst es bereits: Alles drin!
Auch Workloads und Mindmaps und Aktivitäten kannst Du als Ansichten wählen.
Schauen wir uns das mal im Detail an:
Tasks – Aufgabenverwaltung
Das Herzstück von ClickUp ist die Aufgabenverwaltung. Die Aufgaben kannst Du in Spaces (Arbeitsbereichen), darin wiederum in Ordnern und darin wiederum in Listen organisieren. Aufgaben können natürlich terminiert werden und sie können Unteraufgaben enthalten. Aufgaben können mit Beschreibungen, Checklisten und Tags organisiert und strukturiert werden. Über benutzerdefinierte Felder kannst Du Aufgaben weiter gliedern und kategorisieren. Du kannst Aufgaben Prioritäten zuweisen (von keine Prio über niedrig, normal, hoch bis dringend).
Aufgaben haben zwar zu Beginn standardmäßig nur die Zustände "Zu erledigen", "In Bearbeitung" und "Erledigt", aber Du kannst beliebige Zustände (Status genannt), erstellen und so beispielsweise auch "Produktionsstraßen" abbilden, wie ich sie erst kürzlich in meinem Beitrag über meine Trello Erfahrungen beschrieben habe.
Jede Aufgabe hat auch einen Kommentar- bzw. Chatbereich. Da wird einerseits automatisch genau festgehalten, was Du (oder jemand, mit dem Du gemeinsam ClickUp nutzt) mit der Aufgabe gemacht hat und dient andererseits zur internen Kommunikation über diese Aufgabe.
Jeder Aufgabe kannst Du zusätzlich Anhänge hinzufügen, in Form von Dateien, die Du hochlädst (wahlweise von Deinem Rechner oder aus der Dropbox, Box, OneDrive und Sharepoint oder Google Drive) oder Du erstellst ein neues internes Dokument (dazu weiter unten mehr).
Aufgaben haben ein automatisches Erstellungsdatum (damit weißt Du immer, wie lange Du eine Aufgabe schon mit Dir herumschleppst), Du kannst einer Aufgabe ein Startdatum (wann Du damit beginnen willst oder musst) und ein Fälligkeitsdatum zuweisen. Natürlich können Aufgaben auch wiederholt werden und die Einstellmöglichkeiten sind hier wirklich vielfältig und durchdacht.
Du kannst schätzen, wie lange Du für eine Aufgabe brauchst und es gibt Ansichten, in denen Du dann sehr schnell erkennst, ob Du Dich für einen Tag etwas übernommen hast …
Aufgaben können voneinander abhängig gemacht werden (so dass eine Aufgabe erst begonnen werden kann, wenn wichtige Vorarbeiten erledigt sind) und natürlich kannst Du Aufgaben auch gezielt Team-Mitgliedern zuweisen, wenn Du ClickUp nicht alleine nutzt.
Außerdem verfügt ClickUp über ein internes System zur Zeiterfassung.
Whiteboards
An jeder Stelle (Spaces, Ordner oder Listen) kannst Du Whiteboards einrichten – zum Visualisieren, Brainstormen oder was auch immer Du gerade mit einem Whiteboard machen willst.
Dashboards
Im Grunde stellt jede Aufgabe in ClickUp einen Datenbankeintrag dar – und die Dashboards bieten eine Möglichkeit, diese Daten in ansprechend formatierter Form darzustellen. Die Möglichkeiten sind sehr flexibel und funktionieren über fertige Module und ein Raster-System (Grid). Es gibt Vorlagen für einfache Dashboards, für Reportings und für die Zeiterfassung – oder Du baust Dir Dein ganz eigenes Dashboard zusammen.
Ich habe ein Dashboard für die tägliche Arbeit, eines für die Aufgaben, die meinen Mitgliederbereich, den Marketing-Zauber-Zirkel, betreffen, einen Überblick über die Arbeiten der kommenden fünf Tage, einen Überblick über erledigte Aufgaben und einen wöchentlichen Rückblick im Einsatz.
Die Anzahl der Dashboards, die Du anlegen kannst, hängt von Deinem gewählten Vertrag ab.
Docs
ClickUp bietet Dokumente als ein zentrales Element im Tool an. Für mich war das mega, denn relativ kurz bevor ich auf ClickUp gestoßen bin, hatte ich bereits mit Notion experimentiert. Wenn Du Notion kennst, wirst Du mit den Docs in ClickUp sofort warm werden, denn sie funktionieren ganz ähnlich. Die Docs kannst Du mit Tags organisieren und über die Filterfunktion über die Titel der Docs findest Du die Inhalte auch bei vielen Docs schnell wieder.
Hier landen bei mir alle Informationen, die für mein Unternehmen wichtig sind. Hier mache ich meine erste Content-Planung, plane Produkte und Launches sowie andere Promo-Aktionen. Außerdem habe ich hier ein Marketing-Zauber-Wiki eingerichtet. Darin befinden sich Prozessdokumentationen, eine Liste mit Dienstleistern zum Weiterempfehlen, eine Mitbewerber-Übersicht und noch anderes mehr. Somit habe ich alles, was für meine Arbeit im und am Business wichtig ist, an einem Ort.
Timetracking (Zeiterfassung)
ClickUp verfügt über ein internes eigenes Zeiterfassungssystem – aber wenn Dir das nicht genügt, kannst Du auch andere Time-Tracking-Apps über die API-Schnittstelle einbinden – ich habe das mit Clockify getan, aber auch Toggl, Harvest, Hubstaff, Everhour TimeDoctor, timeneye und Timely kannst Du direkt einbinden.
Automatisierungen
Bist Du ein Fan von Automatisierungen, die Dir immer wiederkehrende Clicks ersparen, dann ist ClickUp Dein Eldorado. In Spaces und in den Listen kannst Du Automatisierungen auf Wenn-Dann-Basis einrichten. Wenn Du Zapier oder IFTTT kennst, wirst Du damit schnell vertraut sein. Natürlich gibt es auch hier Vorlagen und verschiedene Integrationen. Je nach gewähltem Vertrag stehen Dir monatlich eine bestimmte Anzahl an automatisierten Aktionen zur Verfügung.
Goals – Ziele
Du kannst natürlich jeden Tag, jede Woche, jeden Monat und jedes Jahr einfach nur abarbeiten, was kommt und über diese Flut von Aufgaben kleiner und großer Natur mit ClickUp den Überblick behalten. Oder Du legst Dir Ziele fest (smarte Ziele natürlich), die Du mit den Aufgaben in ClickUp verknüpfst.
Die Idee dahinter: Jede erledigte Aufgabe bringt Dich Deinen Zielen näher. Mit den Zielen in ClickUps kannst Du jederzeit sehen, wie nahe Du Deiner Zielerreichung bereits bist.
ClickApps
Weil ClickUp viele Funktionen bietet, die nicht jeder braucht, kannst Du diese in den Einstellungen aktivieren oder deaktivieren – und zwar individuell je nach Arbeitsbereich (Space). So kann es sein, dass Du in einem Arbeitsbereich die Funktion Sprints und Sprintpunkte aus dem agilen Projektmanagement benötigst, in anderen aber nicht. Oder Dir ist die Zeitabschätzung für Aufgaben völlig egal – oder Du brauchst die nicht für Deine privaten Aufgaben. In solchen Fällen kannst Du diese Funktionen einfach gezielt aktivieren oder deaktivieren.
Kalender-Synchronisation
ClickUp lässt sich selbstverständlich problemlos mit Deinen Google (Workspace) Kalendern, Deinem Apple Kalender oder mit Outlook verbinden und sogar synchronisieren.
ClickUp DSGVO: Datenschutz und Datensicherheit
Da kommen wir zum Pferdefuß dieses Tools. ClickUp stellt sich zwar als DSGVO-konform dar, bietet auch einen AV (Data Processing Agreement, kurz DPA), aber speichert die Daten der europäischen Nutzer trotzdem auf Servern weltweit (und damit auch in den USA). Natürlich habe ich den Vertrag mit ClickUp geschlossen, für mich selbst aber beschlossen, Kunden – sofern erforderlich – nur mit dem Vornamen und den ersten beiden Buchstaben des Nachnamens innherhalb des Tools zu benennen.
Für mich ist ClickUp mehr ein Tool, mit dem ich mein eigenes Business organisiere, weniger ein Tool, das ich explizit für Kundenprojekte oder zur Kundenkommunikation. Was durchaus möglich wäre, da gibt es über die Dashboards wunderbare Möglichkeiten, Kunden über laufende Projekte informiert zu halten und ihnen auch die Aufgaben zuzuweisen, die für die Zusammenarbeit notwendig sind. Da ich aber nur kaum Projekte habe die so ein Vorgehen erfordern, ist das Thema für mich nicht so entscheidend.
Hast Du viele Kundenprojekte, die Du auch mit Deinem Projektmanagement-Tool verwalten willst, so schau vielleicht besser weiter unten bei den ClickUp Alternativen nach.
Was kostet ClickUp?
Wenn Du ClickUp* einfach mal ausprobieren möchtest oder eben nur geringe Anforderungen hast, kannst Du es sogar kostenlos nutzen. So habe ich auch angefangen. Ähnlich wie bei anderen Tools zahlst Du pro Mitglied pro Monat, und hast die Wahl zwischen monatlicher und jährlicher Zahlung. Wie üblich spart die jährliche Zahlung ungefähr zwei Monatsbeiträge. Ich habe vor zwei Jahren mit dem kostenlosen Vertrag begonnen und bin dann – aufgrund von Angeboten, die ich nicht ausschlagen konnte – im Business Plus Tarif gelandet, obwohl ich kein großes Team habe. Aber ich nutze die Tags in ClickUp sehr intensiv, so dass ich da den "großen" Vertrag benötige.
Welche Version von ClickUp für Dich das Richtige ist? Im Normalfall würde ich vermuten, dass Du mit dem Unlimited oder dem Business-Vertrag prima auskommst – und ich überlege auch schon, wie ich die Tags weniger nutzen und so ein paar Dollar einsparen kann, denn im Moment fühlt es sich für mich an, als ob ich mit einem großen Reisebus allein unterwegs bin, obwohl ein kleiner flotter Van völlig genügen würde.
Die ClickUp Preise findest Du auf dieser Seite.
ClickUp Support
Wobei … ich durch den Business Plus Vertrag einen super Support genieße (Priority Support).
Doch schon, als ich noch die günstigeren Verträge genutzt habe, war der Support per internem Chat-System oder per E‑Mail wie versprochen 24 Stunden am Tag an sieben Tagen die Woche verfügbar. Ich habe es schon erlebt, dass für mich extra kurze Anleitungsvideos erstellt wurden und auch meine Fehlermeldungen (ich bin gut darin, Bugs in Software aufzutreiben), wurden immer schnell aufgenommen und auch zuverlässig behoben.
Vor- und Nachteile von ClickUp aus meiner Sicht
Natürlich wird jeder die Vorteile und Nachteile von ClickUp anders bewerten. Als Solopreneurin dürften Deine Anforderungen an ein Tool zur Projekt- und Aufgabenverwaltung jedoch ähnlich wie meine sein. Wenn Du schon Erfahrungen mit Todoist oder Erfahrungen mit Trello gesammelt hast und Dir beide nicht mehr ausreichen, dann könnte ClickUp Dein Tool der Wahl sein. Übrigens kannst Du Deine Projekte aus Todoist und Trello direkt nach ClickUp importieren.
Hier mal die Vorteile und Nachteile im Einzelnen aufgeschlüsselt:
Vorteile von ClickUp
ClickUp ist vollständig anpassbar an Deine Bedürfnisse. Ehrlich, mir fällt aktuell nichts ein, das ich gerne machen würde, das ClickUp nicht kann oder zumindest auf der Roadmap hat.
Alles an einem Ort
Ein großer Vorteil besteht darin, dass Du wirklich alles an einem Ort findest oder verwalten kannst und alle Deine Unternehmensprozesse so im Blick behalten kannst. Kein unnötiges Hin- und Herspringen zwischen verschiedenen Tools.
Geschmeidiger Workflow
Der geschmeidige Workflow war es, der mich letztlich in ClickUp hat verlieben lassen. Mache ich ein Brainstorming in einem Dokument oder einem Whiteboard, so muss ich nur den Satz oder einen Satzteil, der eine Aufgabe beinhaltet, markieren und kann direkt daraus eine verknüpfte Aufgabe erstellen, die ich dann einer Liste zuweisen kann. Sofort kann ich Fälligkeitsdaten vergeben. Habe ich die Aufgabe erledigt und abgehakt, so wird das durch die Farbmarkierung auch direkt in dem Dokument oder Whiteboard sichtbar.
Individuelle Anpassbarkeit
Du musst nicht, Du kannst – das ist ja bekanntlich eines meiner Mantren.
Umso schöner, dass es auch für ClickUp gilt. Du musst nicht alle Funktionen nutzen, aber Du kannst. Du musst nicht alles von Anfang an nutzen, aber Du kannst es natürlich tun.
Weiterhin bist Du sehr frei darin, wie Du ClickUp strukturierst – und damit steht und fällt meiner Meinung nach auch die Nützlichkeit für Dich. Du kannst viele verschiedene Arbeitsbereiche nutzen, alles sauber in Ordnern und dann wiederum in Listen gliedern. Oder Du nutzt nur zwei Arbeitsbereiche (geschäftlich und privat) und organisierst dann erst auf der nächsten Ebene alles mit Ordnern. Das ist ganz allein Dir überlassen.
Durch diese Flexiblität und Offenheit kann wirklich jede und jeder das Tool so einrichten, dass es für sie oder ihn wie angegossen passt.
Offene Struktur
Wie schon erwähnt, kannst Du Kalender, Zeiterfassung und viele Tools, so verschieden wie Slack oder Zoom mit ClickUp verbinden. Gibt es einmal keine vorgefertigte App, so ist die Verbindung über die API-Schnittstelle meist sehr einfach herzustellen.
ClickUp ist kostengünstig
Insbesondere, wenn Du wirklich alle internen Tools wie Zeiterfassung, Whiteboard und Docs nutzt, rechnet sich ClickUp* im Vergleich zu der Verwendung einzelner Apps recht schnell.
Nachteile von ClickUp
Viele Funktionen, viele Einstellmöglichkeiten
Gerade am Anfang der Nutzung kann ClickUp einen ganz schön fordern beziehungsweise sogar überfordern. Zwar ist es natürlich möglich, das Tool einfach nur wie ein einfaches Aufgabentool zu verwenden (und das habe ich sogar fast das gesamte erste Jahr der Nutzung gemacht), aber irgendwann leckst Du dann eben doch Blut und willst nutzen, was eben alles an Funktionalität angeboten wird. Und dann wird die Lernkurve auf einmal recht steil.
Manchmal etwas unübersichtlich in den Einstellmöglichkeiten
Es dauert eine Weile, bis man sich in den vielen verschiedenen Einstellmöglichkeiten orientiert hat – und manches, das ich nicht so häufig brauche, suche ich heute noch immer wieder neu.
Supportsprache ist Englisch
Mir macht das nichts aus, aber wenn Du mit Englisch nicht auf ganz so gutem Fuß stehst, dann solltest Du wissen, dass der Support noch ausschließlich auf Englisch läuft. Die Software selbst ist inzwischen vollständig auf Deutsch verfügbar. Die Übersetzung ist, nachdem sie anfangs doch etwas merkwürdige Bezeichnungen verwendet hatte, mittlerweile richtig gut geworden. Aber die Hilfeseiten sind eben auch noch ausschließlich auf Englisch. Dazu kann es schon mal schwierig sein, genau das finden, was man sucht.
Bewertungen zu ClickUp
Wenn Du einfach nur nach ClickUp suchst, findest Du die Links zu vielen Bewertungs- und Vergleichsportalen gleich unter den Top-Suchergebnissen von Google. Nach meiner persönlichen Erfahrung gibt es bei ClickUp nur schwarz oder weiß: Die einen lieben es, die anderen hassen es – aber eine indifferente Meinung dazu wirst Du kaum finden. Wenn Du also bis jetzt gelesen hast und doch nicht so recht entschieden bist: Es gibt auch jede Menge Alternativen.
ClickUp Alternativen
Natürlich gibt es eine Vielzahl von Alternativen zu ClickUp – einige kenne ich aus eigener Anschauung und Nutzung, von anderen habe ich bisher auch nur gehört.
Wenn Dir ClickUp eine Nummer zu groß ist, dann sind sicher
Todoist oder
Trello gute Alternativen für Dich.
Wenn Dir Todoist oder Trello aber eine Nummer zu klein sind und Du gern ein Notiztool integriert hättest – aber ClickUp Dir eben eine Nummer zu groß ist, dann könnte Routine.co etwas für Dich sein. Verfügbar für Mac und Windows und auch als Web-Version integriert es Deinen Google Kalender, die Kontakte sowie das Google Workspace Verzeichnis und Du kannst Notion integrieren.
Wie du siehst, ist die Oberfläche sehr aufgeräumt und minimalistisch. Wenn Dir der Darkmode nicht gefällt, es gibt auch eine helle Ansicht. Aktuell gibt es Routine.co nur auf Anfrage oder Einladungsbasis per E‑Mail. Wenn Du Interesse hast, schreib mich gerne an über info@marketing-zauber.de.
Weiterhin kannst Du als Alternativen einen Blick werfen auf:
- Asana
- Airtable
- aWork
- Basecamp
- Monday
- Meistertask
- Notion
- Stackfield
- Zoho Projects
Fazit
Auch wenn dieser Beitrag schon wieder relativ lang geworden ist: Von dem, was ClickUp* alles kann, habe ich Dir nur einen Bruchteil zeigen können.
Ich hoffe aber, dass meine Erfahrungen mit ClickUp Dir dabei helfen, für Dich zu entscheiden, ob ClickUp das richtige Werkzeug für Dich ist. ClickUp ist sicher kein "einfaches" Tool und ich habe manchen Abend damit verbracht, mir Tutorials anzusehen und anfangs auch oft den Support bemüht, wenn ich etwas nicht gefunden oder verstanden habe. Aber der Aufwand hat sich für mich gelohnt, ich habe zu jedem Zeitpunkt das Gefühl, dass mir keine wichtige Aufgabe verloren geht und ich jederzeit den Überblick über mein gesamtes Unternehmen habe.
Hast Du schon Erfahrungen mit ClickUp gesammelt? Habe ich etwas ausgelassen, das ich Deiner Meinung nach unbedingt hätte erwähnen oder beschreiben sollen? Was ist für Dich, das Killer-Feature von ClickUp? Oder ist das eine Software, die so gar nicht Deins ist? Schreibe mir gerne einen Kommentar.
Klasse Beitrag, Birgit!
Ich nutze ClickUp dank Deiner Empfehlung bereits seit einem Jahr und stehe da, wo man so stet, wenn man es als reines Aufgabentool nutzt. Die Funktionen, die Du vorgestellt hast, sind ja megacool, und ich habe jetzt Lust, die Nutzung auf das nächste Level zu heben. Danke für den Anschub!!
Liebe Sandra,
vielen Dank für Deinen Kommentar – und ich kann gar nicht sagen, wie sehr mich das freut.
Wenn Du nicht klar kommst, weißt Du ja, wo Du fragen kannst.
Herzliche Grüße
Birgit
Hallo Birgit, ich bin durch eine Recherche zu ClickUp auf deinen Beitrag gestoßen. Sehr interessant und ausführlich beschrieben. Eine DSGVO konforme Alternative bietet übrigens MeisterTask in Kombination mit MeisterNote und MindMeister. Wurde leider nicht in deiner Liste mit aufgeführt
Grundsätzlich finde ich ClickUp sehr spannend. Aber leider sehe ich es wie du, dass ein produktives Arbeiten mit Kunden dort eher kritisch zu sehen ist.
Liebe Grüße, Jörg
Vielen Dank für Deinen Kommentar, Joerg. Die "Meister"-Apps sind zwar sehr hübsch, können aber im Leistungsumfang mit ClickUp in meinen Augen nicht mithalten. Darum habe ich sie nicht aufgeführt.
✨ Zauberhafte Grüße
Birgit