Letzte Aktualisierung 26. Juni 2023
ClickUp oder Asana – schwankst Du zwischen diesen beiden Tools und kannst Dich nicht entscheiden, welches Du künftig nutzen willst? Dann ist das hier Dein Beitrag!
Denn die Wahl der richtigen Projektmanagement-Software ist entscheidend, wenn Du den Überblick über Deine Aufgaben behalten und effizient zu planen und arbeiten willst. Dabei sind nicht nur Deine Kundenprojekte wichtig, sondern vor allem auch die vielfältigen Aufgaben aus dem Bereich Marketing und administrative Unternehmensführung (wie etwas die Buchführung), die Du organisieren und über die Du den Überblick behalten musst.
In diesem Beitrag gebe ich Dir einen Vergleich der wichtigsten Funktionen und Leistungen von ClickUp und Asana und meine persönliche Einschätzung. Aber lies selbst und entscheide dann, welches Tool am besten zu Deiner Arbeitsweise passt.
Fazit am Anfang – TLDR – Kurzzusammenfassung
Wenn Du nicht unbedingt Lust hast, einen langen Beitrag zu lesen, hier schon mal das Wichtigste in aller Kürze:
ClickUp* bietet mehr und smartere Funktionen, ist insgesamt flexibler in der Struktur und bietet das alles noch zu einem deutlich geringeren Preis als Asana. Asana hat weniger Funktionen und kann darum weniger überwältigend wirken. Somit kann Asana für Dich persönlich das bessere Tool sein – darum verlasse Dich nicht allein auf diese Kurzzusammenfassung, sondern lies am besten doch den ganzen Beitrag – und wenn Du tiefer einsteigen möchtest, auch meinen Beitrag über meine persönliche ClickUp Erfahrung.
Was sind die Hauptunterschiede zwischen ClickUp und Asana?
Während Du bei ClickUp sehr frei in der Nutzung der angebotenen Strukturierungsmöglichkeiten bist, hat Asana da konkrete Vorstellungen, wie Du Deine Projekte strukturieren solltest. So kannst Du in Asana zum Beispiel keine Projekte hinzufügen, ohne mindestens ein Team angelegt zu haben, dem Du das Projekt zuweisen musst. Und was, wenn Du kein Team hast?! Dann legst Du ein 1‑Frau oder 1‑Mann Team an. Das ist aber trotzdem unbefriedigend und gibt einem das Gefühl, ein Tool zu nutzen, das gar nicht für einen gedacht ist.
Funktionsumfang und Anwendungsbereiche
ClickUp und Asana sind beides umfangreiche Tools zur Verwaltung von Aufgaben und Projekten, bieten jedoch unterschiedliche Funktionen und Anwendungsbereiche.
ClickUp ist da besonders stark, wenn verschiedene Workflows für unterschiedlichste Arbeitsbereiche individuell abgebildet werden sollen. Außerdem kannst Du sehr viel relativ einfach automatisieren. Asana hat den Fokus mehr auf das klassische Projektmanagement und legt extrem viel Wert auf Team-Kooperation. In ClickUp kannst Du als Solopreneurin bestimmte Funktionen, die nur für Teams sinnvoll sind, sogar abschalten (deaktivieren). In Asana geht das nicht.

Benutzeroberfläche und Bedienungsfreundlichkeit
Beide Tools haben sehr ansprechende Benutzeroberflächen und wirken auch mit vielen Projekten noch aufgeräumt.
Die Benutzeroberfläche von ClickUp bietet umfangreichere Anpassungs- und Gestaltungsmöglichkeiten. Diese sind bei Asana beschränkt. Sowohl was die Wahl der Farben als auch der Icons betrifft.
Das muss kein Nachteil sein. Wenn Du Dich einfach nicht entscheiden kannst, welches Icon und welche Farbe, wird es mit größerer Auswahl nicht unbedingt leichter. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass Du Deine Wünsche und Vorstellungen auch umsetzen kannst, sind bei ClickUp einfach höher.

Asana ist eventuell leichter und schneller eingerichtet, doch ClickUp ermöglicht mehr individuelle Anpassungen und Integrationen.
Sowohl ClickUp als auch Asana sind nicht nur über den Browser am Desktop nutzbar, sondern bieten natürlich auch mobilen Zugriff über Apps für Android und iOS.
Preisgestaltung und verfügbare Pläne
Beide Tools bieten verschiedene Pläne für ihre Kunden, von kostenlosen Einsteigerlösungen bis hin zu umfangreichen Plänen für größere Unternehmen. Bei der Preisgestaltung ist ClickUp* im Vergleich zu Asana günstiger und bietet in den kostenlosen und günstigeren Plänen mehr Funktionen.
Wer liegt bei den Funktionen vorn, ClickUp oder Asana?
ClickUp bietet 233 verschiedene Funktionen, Asana hat "nur" 222 Funktionen. Alle möchte ich hier gar nicht im Detail aufzählen. Wenn Du sie übersichtlich nebeneinander sehen und vergleichen möchtest, dann schau Dir diesen Vergleich von Getapp an.
Welche Funktionen bietet ClickUp?
ClickUp ist ein Werkzeug, das eine Vielzahl nützlicher Funktionen bietet. Es ist so konzipiert, dass es sich nahtlos in Deinen Workflow einfügt und Dich bei der Verwaltung und Organisation Deiner Projekte unterstützt.
Das Aufgabenmanagement in ClickUp bietet unter anderem benutzerdefinierte Felder, Unteraufgaben und Checklisten, die Dir helfen, Deine Arbeit zu strukturieren und den Überblick zu behalten. Du kannst sogar den Zeitaufwand für einzelne Aufgaben zu erfassen und so Einblick in Deine Arbeitseffizienz erhalten.
Die fortgeschrittenen Funktionen wie Zeitleisten, Gantt-Diagramme und Mindmaps ermöglichen es Dir, Deine Projekte und Ideen visuell zu planen und zu strukturieren. Die Kompatibilität von ClickUp mit unzähligen Apps macht es zu einem zentralen Ort für all Deine Geschäftsvorgänge. ClickUp bietet außerdem viele verschiedene Teamfunktionen, die nützlich sind, wenn Du im Team arbeitest.
Die nützlichsten ClickUp Funktionen für Solopreneurinnen
Die in meinen Augen wichtigsten Funktionen in ClickUp sind:
- Tasks: Aufgabenverwaltung mit Unteraufgaben und Checklisten sowie Dateianhängen
- Flexible Status-Einstellungen für Aufgaben
- Verschiedene Ansichten wie Liste, Zeitleiste, Kanban-Board, Kalender, Tabelle, Mindmap
- Whiteboards zur Visualisierung und zum Brainstorming
- Dashboards für individuelle Berichte zu verschiedenen Projekten und Projektzuständen
- Dokumente ähnlich wie Notion – mit direkter Verbindung zu den Aufgaben
- Zeiterfassung
- Automatisierungen
- Goals (Ziele)
- Kalendersynchronisation
- hohe Flexibilität in der Strukturierung der Projekte und Aufgaben
Im Detail habe ich übrigens die wichtigsten ClickUp Funktionen in meinem Blogbeitrag zu meinen ClickUp Erfahrungen beschrieben.
Welche Funktionen bietet Asana?
Asanas klare und intuitive Benutzeroberfläche erleichtert die Erstellung, Zuweisung und Terminierung von Aufgaben.
Eine der Stärken von Asana ist die Fähigkeit, Deine Projekte entweder in einer Listenansicht oder als Board zu organisieren. Das integrierte Gantt-Diagramm-Tool (erst in der Bezahlversion), bietet Dir eine visuelle Darstellung des Fortschritts Deiner Projekte. Das ist besonders nützlich, wenn Du mehrere Projekte gleichzeitig jonglierst.
Asana bietet ebenfalls Möglichkeiten zur Automatisierung von Workflows. Das hilft Dir, Routineaufgaben zu minimieren und Deine Effizienz zu maximieren.
Auch Asana ermöglicht die Integration einer Vielzahl anderer Tools wie Slack, Google Drive oder Microsoft Teams. Das erleichtert Dir den Informationsaustausch und die Zusammenarbeit mit Kunden oder auch Deinem Team, zum Beispiel, falls Du eine virtuelle Assistenz beschäftigst. Zum Beispiel bietet das Projekt-Template "Brainstorming und Ideensammlung" eine hervorragende Möglichkeit, Deine kreativen Prozesse zu unterstützen.
Die nützlichsten Asana Funktionen für Solopreneurinnen
Die in meinen Augen wichtigsten Aufgaben in Asana sind:
- Projekt- und Aufgabenverwaltung
- Ansichten: Liste, Board, Zeitleiste, Kalender, Workflow und Dashboard (teilweise nur in der Bezahlversion)
- integriertes Nachrichtensystem für den Austausch im Team
- Dateianhänge
- Automatisierungen
- Kalendersynchronisation
- Ziele
- Berichte
- Workload
Entscheidungskriterien ClickUp vs Asana
Berücksichtigung Deines individuellen Arbeitsstils
Ob Du Dich für ClickUp oder Asana entscheidest, hängt von Deiner individuellen Arbeitsweise und Deinen Vorlieben ab. ClickUp eignet sich für Solopreneurinnen, die tiefergehende Funktionen, viele Möglichkeiten zur individuellen Anpassung und Automatisierungen wünschen. Asana ist ideal ist für diejenigen, die eine eher einfache und schnelle Lösung bevorzugen.
Oder anders ausgedrückt: Wenn Du gerne ein Programm Deinen Wünschen und Vorstellungen entsprechend anpassen magst, ist ClickUp Dein Ding. Wenn Du bereit bist, Dich an die Bedienphilosophie eines Tools anzupassen und Dir weniger eigene Gedanken machen möchtest, wirst Du mit Asana glücklicher sein.
Vergleich der Funktionen und Anwendungsbereiche
Wenn Du zwischen diesen beiden Tools für Dein Projektmanagement schwankst, wirst Du um den Test von beiden leider nicht herumkommen. Vielleicht ist Dir eine der beiden Apps aber auch schon visuell sympathischer oder zugänglicher, dann ist die Entscheidung leichter. Ich mag nicht mit etwas arbeiten, das mir schon visuell nicht so richtig zusagt.
Wenn Du Wert darauf legst, dass das Tool nichts oder nur sehr wenig kosten darf, wirst Du mit ClickUp länger zufrieden sein. Wichtige Funktionen, wie etwa die Gantt-Ansichten, sind in Asana bereits kostenpflichtig.
Manchmal sind es Kleinigkeiten oder optische Details, die die Entscheidung für ein Tool beeinflussen. Aktuell bietet ClickUp keine Möglichkeit, ein Hintergrundbild in der Kanban-Ansicht zu hinterlegen. Asana hat diese Funktion, aber Du kannst nur zwischen 9 verschiedenen Bildern oder einem einfach weißen Hintergrund wählen. Und das Hintergrundbild findest Du dann identisch hinter jedem einzelnen Kanban-Board in Deinem Asana (anders als bei Trello, wo Du jedes Board individuell gestalten kannst).

Vergleich der Integrationen
Beide Projektmanagement-Tools bieten eine Vielzahl von Integrationen an, mit denen Du Deine Arbeitsprozesse optimieren kannst.
Gefühlt tun sie sich da nicht viel. Die Unterschiede liegen vor allem darin, wie die Integration eines externen Tools sich dann in der direkten Anwendung verhält.
Welche Integrationen Asana bietet, findest Du auf dieser Seite.
In jedem Fall lohnt es sich jedoch, sich vor der Entscheidung zwischen ClickUp und Asana über die verfügbaren Integrationen zu informieren und diese in Deine Entscheidung einzubeziehen. Prüfe, welche Tools Du bereits nutzt und welche Integrationen Du unbedingt brauchst, um Deine Arbeit noch besser zu organisieren.
Abwägung der Kosten-Nutzen-Relation und des Zeitaufwands
Sowohl ClickUp als auch Asana kannst Du bereits kostenlos nutzen – natürlich jeweils mit Einschränkungen. Für einen ausgiebigen Test reichen die kostenlosen Versionen sowieso allemal aus. Während des Tests merkst Du dann auch, ob Du an die Grenzen der Version stößt und mehr brauchst (also upgraden musst).
Immer dann, wenn ich feststelle, dass ich mit einer kostenpflichtigen Version etwas schneller oder effizienter machen kann, setze ich die Kosten ins Verhältnis zu meinem internen Stundensatz. Meist fällt die Bewertung dann zugunsten der kostenpflichtigen Version aus.
Ein Tool soll Dir dienen und Dir die Arbeit erleichtern. Wenn Du Ewigkeiten an der Konfiguration Deines Projektmanagement-Tools herum frickelst, ist das weder effizient noch effektiv. Du verdaddelst wertvolle Arbeitszeit. Wenn Du Dich dabei ertappst, ist das ein Stopp-Signal für das Tool. Zugegeben ist hier die Gefahr bei ClickUp größer als bei Asana.
Wenn Du nur eine einfache To-Do-Liste führen willst, sind beide Tools gleichermaßen einfach zu bedienen. Schon damit kannst Du Deine Arbeit sehr produktiv organisieren. Steht Dir aber der Sinn danach, bestimmte Prozesse und Aufgaben zu automatisieren, um Zeit zu sparen oder produktiver zu arbeiten, so musst Du bei beiden einen erhöhten Aufwand zur Einarbeitung einplanen.
Wie testest Du beide Tools am besten?
Meine Empfehlung: Teste keineswegs parallel, sondern nacheinander. Gib jedem der beiden Kandidaten denselben Zeitraum (ob nun eine Woche, zwei Wochen oder einen Monat) und dann zieh nach beiden Testläufen die Bilanz.
Beide Tools bieten Importmöglichkeiten, wobei es einfacher ist, Daten von Asana nach ClickUp zu importieren als umgekehrt: Asana bietet nur einen CSV-Import von ClickUp-Daten an, während ClickUp einen direkten Import von Asana-Daten ermöglicht. Darum würde ich empfehlen, erst Asana zu testen und anschließend einfach die Daten nach ClickUp zu importieren und dann ClickUp zu testen.

Fazit
Auch wenn ich persönlich mit Asana nie so richtig warm geworden bin und mich schließlich für ClickUp* entschieden habe, ist Asana kein schlechtes Tool. Was für mich ein Nachteil ist (die erzwungene Organisation über Teams) kann genau das Feature sein, das Dir die Arbeit damit intuitiver gestaltet. Asana und ClickUp sind beide ausgereifte Tools, mit denen sowohl Solopreneurinnen als auch Teams produktiver arbeiten können als ohne Projektmanagement-Lösungen.
Setzt Du bereits eine der beiden Apps zum Verwalten Deiner Aufgaben und Projekte ein? Oder organisierst Du Dich vielleicht sogar noch mit Stift und Papier und bist nun auf der Suche nach einer digitalen Lösung auf diesen Beitrag gestoßen? Hast Du noch Fragen zum Vergleich Asana vs ClickUp, die ich in diesem Beitrag nicht angesprochen habe? Schreibe mir gerne einen Kommentar.
Hallo Birgit.
Danke für den ausführlichen Vergleich! Hast du schon mal ActiveCollab getestet? Würde mich interessieren, wie das im Vergleich abschneidet (habe davon noch eine alte self-hosted Version und überlege die zu erneuern oder komplett umzusteigen)…
Hallo Jana, ich kenne zwar viele Tools, aber von ActiveCollab habe ich tatsächlich noch nie gehört. Da auch Zapier (das Automatisierungstool mit Anbindung von mehr als 5000 Tools) das nicht kennt, würde ich Dir raten … steig um. Danke auch für Dein Lob!
✨ Zauberhafte Grüße
Birgit
Ungesehen davon abraten? Na dann…
Ja, was nützt mir die schönste Software, wenn sie ein abgeschlossenes System ist. Ich kenne viele gute Programme, um Aufgaben zu verwalten (Essential PIM ist auch so eines), aber ohne Schnittstellen zur Automatisierung ist es für mich wertlos, Jana.
Hallo Birgit,
ActiveCollab hat eine Zapier – Anbindung. Ich hatte aber noch keine Zeit (oder keine Muße) mir das näher anzuschauen.
Und das obwohl es oft die unscheinbaren Tools sind, die niemand kennt, die mir viel besser gefallen als die Platzhirsche.
Denn in der Regel sind es die größeren Marketingtöpfe, die über die Userzahlen entscheiden.
LG Davis
Hallo Davis,
lieben Dank für Deinen Kommentar.
Ja, oft sind die "unscheinbaren Tools" leistungsfähiger als die bekanntere. Aber leider ist es oft auch so, dass die "Unscheinbaren" eben auch nicht überleben. Gerade da, wo wichtige Prozesse dran hängen, scheue ich dann davor zurück, diese zu nutzen. Wie machst Du das?
Herzliche Grüße
Birgit