Letzte Aktualisierung 18. April 2024
EverNote-Alternativen zu finden ist gleichzeitig leicht und schwer. Leicht deshalb, weil es inzwischen gefühlt unendliche Tools gibt, die das Prinzip von EverNote verfolgen oder Teile der Funktionen von EverNote abbilden. Schwer deshalb, weil das, was für den einen eine echte Alternative darstellt für die andere überhaupt nicht passt.
Wie kommt das?
EverNote ist schon sehr lange am Markt und hat nach und nach die Funktionalitäten erweitert, so dass es mehr ist als ein reines Programm zum Notizen machen.
Für diesen Beitrag, den ich anlässlich der Übernahme von EverNote durch das italienische Unternehmen Bending Spoons schreibe (mehr dazu in meinem Artikel Evernote Preiserhöhung, willst Du wirklich wechseln?), habe ich 10 Apps ausgewählt, die einen vergleichbaren Funktionsumfang haben – wenn auch nicht denselben. Nach meiner Meinung sind diese 10 die besten Alternativen zu Evernote, die Du derzeit bekommen kannst. Die Reihenfolge sagt aber nichts über meine Wertung.
Übrigens: Programme, die den Schwerpunkt auf die Verwaltung von Aufgaben und Projekten legen (wie Todoist, ClickUp oder Asana) sind für mich keine Alternativen zu Evernote und werden hier nicht aufgeführt. Wenn Du mehr zu diesen erfahren möchtest, folge den Links zu meine Blogbeiträgen.
Inhalt
Microsoft OneNote
OneNote ist ein Programm von Microsoft und ein digitales Notizbuch, das Dir hilft, Deine Ideen und Projekte an einem Ort zu organisieren. Du kannst damit Notizen schreiben, Zeichnungen erstellen, Webseiten speichern und sogar Audioaufnahmen hinzufügen.
OneNote synchronisiert Deine Notizen auf mehreren Geräten, egal ob Sie an Deinem Desktop-Computer, Laptop oder einem Mobilgerät arbeitest.
Welche Besonderheiten hat OneNote?
Ungewöhnlich an OneNote ist, dass Du auf jede beliebige Stelle einer Notiz klicken und dort anfangen kannst zu schreiben, ein Bild oder eine Audionotiz einzufügen oder etwas zu zeichnen. Statt also zeilenorientiert wie bei einer Textverarbeitung funktioniert OneNote eher wie ein "echter Zettel" oder ein Whiteboard.
Für welche Betriebssysteme gibt es OneNote?
- Windows (ab Version 7)
- MacOs
- iOS
- Android
- Webversion
Was kostet OneNote?
Microsoft OneNote kannst Du im Prinzip komplett kostenlos nutzen.
Als Windows-Nutzer kannst Du zwischen zwei verfügbaren Versionen wählen:
- OneNote (früher als "OneNote 2016" bezeichnet), die kostenlose Desktop-App, die unter allen unterstützten Versionen von Microsoft Windows ausgeführt wird und Teil von Office 2019 und Microsoft 365 ist.
- OneNote für Windows 10, die OneNote-App, die in allen Editionen von Windows 10 vorinstalliert ist.
Wichtig: Auf Deinem Windows-PC kannst Du eine beliebige Version von OneNote verwenden oder sogar beide Windows-Versionen nebeneinander verwenden, bis Du eine Version final ausgewählt hast. Microsoft empfiehlt OneNote zu verwenden, da OneNote für Windows10 im Oktober 2025 das Ende des Supports erreicht.
Den vollen Funktionsumfang gibt es nur mit einem gültigen Microsoft 365 Abonnement für 69,00 Euro pro Jahr oder 7,00 Euro pro Monat. Dieser beinhaltet erweiterte Funktionen wie Zusatzspeicherplatz, technischen Support und die Nutzung von OneNote ist auch in Kombination mit weiteren Office-Anwendungen wie Word, Excel und PowerPoint.
Was gefällt mir an OneNote?
Die freie Positionierung von Inhalten auf den einzelnen Notizseiten fasziniert mich ebenso, wie die visuelle Gestaltung der Notizbücher mit Tabs und Seiten.
OneNote ist auf jeden Fall ein schönes Programm, um beispielsweise Mitschriften an der Schule oder Uni zu machen. Auch für den Business-Einsatz kann es sinnvoll sein, wenn Du für Deine Projekte Brainstormings oder Ideen flexibel festhalten möchtest.
Was mag ich nicht?
Die freie Positionierung von Inhalten auf den einzelnen Notizseiten sowie die visuelle Gestaltung der Notizbücher mit Tabs und Seiten. Denn ich habe bei verschiedenen Anläufen, OneNote zu nutzen festgestellt, dass genau diese beiden Eigenschaften mich irritieren und dafür sorgen, dass ich Inhalte nicht wiederfinde.
Der OneNote Webclipper hat nie so zuverlässig für mich funktioniert wie der von Evernote. Oft waren die geclippten Inhalte "zerschossen".
Es gab früher (vor 2021) die Möglichkeit, mithilfe eines kleinen Programms von Microsoft Evernote-Notizen nach OneNote zu importieren. Das wird aber schon lange nicht mehr unterstützt. Aber selbst wenn es das noch gäbe – ich glaube nicht, dass OneNote mit meinen über 27.000 Notizen wirklich klar käme.
Notion
Notion ist ein ultraflexibles Organisations- und Produktivitätstool, das verschiedene Funktionen wie Notizen, Datenbanken, Kanban-Boards, Wikis und Erinnerungen in einer übersichtlichen, einheitlichen Oberfläche kombiniert.
Welche Besonderheiten hat das Tool Notion?
Du kannst mit Notion Deine eigenen Systeme erstellen, anstatt Dich an vorgegebene Strukturen halten zu müssen.
Ob Du Projektmanagement-Aufgaben erledigen musst, eine persönliche To-do-Liste verwalten willst oder komplexe Großprojekte im Team abwickeln willst – Notion bietet Dir ein flexibles System, das Du individuell auf Deine Bedürfnisse anpassen kannst.
Arbeitest Du in einem Team, wird Dir die Echtzeit-Zusammenarbeit an den Notizen gefallen.
Außerdem gibt es viele Integrationen mit anderen Apps oder Plattformen.
Für welche Betriebssysteme gibt es Notion?
- Windows
- MacOs
- iOS
- Android
- Webversion
Was kostet Notion?
Für Einzelnutzer oder kleine Teams bietet Notion eine kostenlose Version mit grundlegenden Funktionen.
Der Plus-Vertrag liegt bei 8 USD bzw. 10 USD pro Mitglied und Monat, der Business-Vertrag bei 15 USD bzw. 18 USD pro Mitglied und Monat (jeweils bei jährlicher bzw. monatlicher Zahlung). Für die meisten Solopreneurinnen dürfte der Plus-Vertrag mehr als ausreichend sein.
Was gefällt mir an Notion?
Die Flexibilität. Mit Notion kann man wirklich viel machen und es gibt inzwischen auch unzählige Vorlagen (Templates) sowohl kostenlos als auch kostenpflichtig dafür. Notion ist nicht einfach nur ein Notiztool, sondern es werkelt datenbankbasiert – mit entsprechenden Funktionen und Möglichkeiten, die sich daraus ergeben. Dabei gefällt mir das schlichte Design, das Du wahlweise auf hell oder dunkel umstellen kannst, besonders gut.
Was mag ich nicht?
Notion lädt zum Basteln ein. Zum Optimieren und Verbessern. Wenn man einmal Blut geleckt hat, was Notion alles mehr kann, kann man sich über Stunden darin verlieren. Ganz besonders schlimm wird es, wenn man sich ein Template sucht und dann feststellt, dass man ein paar Kleinigkeiten geändert haben möchte … und nach ein paar Minuten dann das Template gar nicht mehr funktioniert, weil man eigentlich doch nicht verstanden hat, wie die einzelnen Elemente zusammen spielen.
Zwar kann man Evernote Notizbücher nach Notion importieren, aber gerade der Import von Notizbüchern mit PDF-Anhängen, hat nicht sauber funktioniert. Auch bei Notion bin ich mir nicht sicher, ob meine über 27.000 Notizen nicht das System sprengen würden.
Mit Pocket kannst Du Seiten im Web oder auch Videos speichern, um sie später anzusehen. Bereits im Webclipper kannst Du die Inhalte taggen, um sie später leichter wieder zu finden und thematisch gruppiert anzuzeigen.
Früher hieß das Tool einmal Read It Later – und das beschreibt die Grundfunktion sehr schön. Gestartet ist es also mehr als alternative Lesezeichen-Verwaltung und nicht als "Notizbuch-App". Die es auch heute noch nicht ist.
Welche Besonderheiten hat das Tool Pocket?
Sehr cool ist die klare, fokussierte Leseansicht der geclippten Webseiten. Wenn Du also jemand bist, der sich von manchen überbordenden Magazinseiten überfordert fühlt, dann ist Pocket einfach ein sehr nützliches Werkzeug.
Du kannst in der Leseansicht Textteile mit einem Textmarker markieren. Alle Inhalte können mit Tags versehen und somit strukturiert werden. Besondere Artikel kannst Du mit einem Sternchen als Favorit markieren. Bereits gelesene Artikel, die Du aktuell nicht mehr benötigst, kannst Du archivieren. Außerdem schlägt Dir Pocket Beiträge vor, die Dich interessieren könnten. In der mobilen Version kannst Du Dir die gespeicherten Beiträge auch vorlesen lassen.
Für welche Betriebssysteme gibt es Pocket?
- iOS
- Android
- Webversion
Außerdem gibt es den Webclipper für
- Chrome
- Firefox
- Edge
- Safari
- Brave
- Opera
- Vivaldi
Was kostet das Tool Pocket?
Die Basisversion von Pocket ist kostenlos und bietet Dir grundlegende Möglichkeiten wie das Speichern, Lesen und Verwalten von Artikeln und Online-Inhalten. Die Premium-Version kostet 4,99 USD pro Monat oder 44,99 USD pro Jahr. In der kostenlosen Version werden lediglich Links zu den Beiträgen gespeichert und Du musst zum Lesen der Inhalte online sein. Mit der Premium-Version kannst Du Artikel – ähnlich wie in Evernote – permanent speichern, offline lesen und im Volltext durchsuchen. Außerdem stehen Dir unbegrenzte Markierungen sowie zum Lesen weitere Schriftarten zur Verfügung.
Was gefällt mir an Pocket?
Pocket begleitet mich schon sehr lange (schon seit es eben noch Read it later hieß) und obwohl ich es nur kostenlos nutze, finde ich es für meine Recherchearbeiten extrem hilfreich. Im Gegensatz zu EverNote speichere ich hier (bislang) nur Inhalte, die von kurzfristigem Interesse für mich sind (alles, was langfristig Bestand haben könnte, geht nach EverNote). Mir gefällt die ruhige Leseansicht und das einfache Tagging.
Was mag ich nicht?
Es gibt nicht wirklich etwas, das mir an Pocket nicht gefällt. Wenn ich mal EverNote verlassen sollte, dann werde ich die Premium-Version von Pocket nutzen, um eben auch langfristig interessante Beiträge zu speichern und für mich zugänglich zu archivieren. Allerdings verfügt Pocket über keine eigene Notizfunktion, so dass Du es immer nur in Kombination mit einem weiteren Tool verwenden kannst, wenn Du EverNote im vollen Umfang ersetzen möchtest.
Google Keep (Google Notizen)
Was kann das Tool Google Keep?
Google Keep ist ein Tool zur Verwaltung und Organisation von Notizen und Listen, das Du sowohl im Browser am Desktop als auch per Apps auf mobilen Geräten nutzen kannst. Du kannst damit Informationen in einer Vielzahl von Formaten speichern, nämlich als Text, Sprache, Bilder/Fotos und Zeichnungen beziehungsweise Handschrift.
Du kannst Deinen Notizen zwar Bilder hinzufügen, aber es ist nicht möglich, Datei-Anhänge (PDFs, andere Dateiformate) den Notizen hinzu zu fügen.
Sehr praktisch ist die Synchronisierung der Notizen zwischen verschiedenen Geräten auch über Betriebssystemgrenzen hinweg. Du kannst sie auch mit anderen teilen.
Mit Tags kannst Du Deine Notizen in Keep einfach und flexibel organisieren.
Natürlich integriert es sich nahtlos mit anderen Google-Diensten wie Google Docs und dem Google Calendar.
Welche Besonderheiten hat das Tool Google Keep?
Cool ist die Fähigkeit von Google Keep, Erinnerungen an E‑Mails zu senden und Erinnerungen basierend auf Zeitpunkten oder Standorten zu setzen.
Mir gefällt besonders, dass Du beim Aufzeichnen von Sprachnotizen automatisch die Umwandlung in Text erhältst. Das ist sehr praktisch, um Audionotizen schnell wieder zu finden.
Für welche Betriebssysteme Gibt es Google Keep?
- Windows
- MacOs
- iOS
- Android
- Webversion
Was kostet Google Keep?
Google Keep ist kostenlos. Außerdem ist es in den G Workplace-Abonnementplänen von Google integriert, die zusätzliche Funktionen und Speicherplatz bieten.
Was gefällt mir an Google Keep?
Google Keep ist für mich die "schnelle Notiz", die auf allen Betriebssystemen unmittelbar synchronisiert zur Verfügung steht. Die Sprachnotizen mit direkter Transkription finde ich genial. Insgesamt ist es recht minimalistisch.
Was mag ich nicht?
Mir gefällt Google Keep super, aber es könnte EverNote nie für mich ersetzen. Dafür fehlen einfach wichtige Funktionen wie ein Webclipper. Außerdem sind mir die Notizfelder "zu klein" (obwohl man sie vergrößern kann). Ich setze es wie ein digitales PostIt-Zettelsystem ein und anders als in EverNote lösche ich hier Notizen auch sehr schnell wieder.
Mir fehlt einfach die Möglichkeit, PDFs und andere Dateitypen einbinden zu können.
Tags sind zwar flexibler als Ordner ("Notizbücher"), aber mir einfach eine Organisationsebene zu wenig.
Joplin
Was kann Joplin?
Joplin ist ein Open-Source-Tool für Notizen und Listen.
Mit Joplin speicherst Du formatierte Texte und kannst Links, Bilder und Dateien hinzuzufügen. Joplin unterstützt die Synchronisation über mehrere Geräte und Plattformen hinweg.
Welche Besonderheiten hat das Tool Joplin?
Der Texteditor und die Möglichkeit, Notizen mit Tags und Geolokalisierung zu versehen, macht Joplin zu einer vollwertigen Lösung für Notizen und Task-Management-Anforderungen.
Die Notizen formatierst Du mit Markdown. Notizen werden als reiner Text aber verschlüsselt (End-To-End Encryption (E2EE)) gespeichert. Apropos Daten und Sicherheit: Die Daten werden lokal bei Dir gespeichert und Du kannst sie über die Joplin Cloud, Nextcloud, S3, WebDAV, Dropbox, OneDrive oder Dein lokales System synchronisieren.
Joplin hat einen Webclipper, mit dem Du Informationen aus dem Internet einfach speichern kannst – ähnlich wie der Clipper von Evernote.
Für welche Betriebssysteme gibt es Joplin?
- Windows
- MacOs
- Linux
- iOS
- Android
- Webversion
Was kostet das Tool Joplin?
Joplin selbst ist kostenlos. Willst Du aber die Joplin Cloud zum Synchronisieren Deiner Notizen nutzen, fallen moderate Kosten zwischen jährlich 17,88 EUR und 80,28 EUR an.
Was gefällt mir an Joplin?
Joplin hat eine einfach zu verstehende Benutzeroberfläche und ist auf wirklich allen Betriebssystemen verfügbar. Mir gefällt, dass es mehr Verschachtelungsebenen für Ordner gibt, als Evernote diese bietet.
Was mag ich nicht?
Wie so oft bei Open Source Software: Das Programm kommt eher schlicht und schmucklos daher (no frills, wie der Engländer sagt) und bietet wenig bis keine Möglichkeiten, hier mit Farben oder Icons etwas mehr visuelle Freude ins Programm zu bringen. Zwar schreibe ich meine Blogbeiträge auch mal gern im Markdown-Format vor, aber alle meine Texte in so einer App so verfassen zu "müssen", schreckt mich von der ernsthaften Nutzung doch auch ab. Wenn beides für Dich keine negativen Punkte sind, solltest Du Joplin auf jeden Fall mal installieren und eine Weile damit arbeiten.
Obsidian
Auch in Obsidian speicherst Du Deine Daten lokal und hast die Option, sie über eine Cloud zu synchronisieren.
Welche Besonderheiten hat das Tool Obsidian?
Durch die "Linking-Funktion" können verschiedene Notizen miteinander verbunden werden, so dass Du ein regelrechtes "Wissensnetz" bauen kannst. Ein wenig erinnert das an die Wikipedia.
Obsidian ermöglicht, Texte mit Markdown-Formatierung zu erstellen und auch zu importieren. Das erleichtert Dir auch den Austausch mit anderen Tools, die über Markdown verfügen, wie etwa Notion.
Für welche Betriebssysteme gibt es Obsidian?
- Windows
- MacOs
- Linux
- iOS
- Android
- Webversion
Was kostet Obsidian?
Für private Nutzer und Einzelunternehmerinnen ist Obsidian kostenlos, ab dem 1. Mitarbeiter werden dann aber 50 Dollar pro Jahr fällig. Außerdem kommen die Kosten für die Synchronisation dazu (sofern Du die benötigst), die 8 Dollar pro Monat betragen. Obsidian ist also ungefähr genau so teuer wie die Pro-Version von EverNote (bei einem Nutzer).
Was gefällt mir an Obsidian?
Ich finde es toll, dass man Zusammenhänge über Verlinkungen darstellen und diese auch visuell anzeigen kann.
Was mag ich nicht?
Schon direkt nach der Installation wird der Nutzer aufgefordert, eine Entscheidung zu treffen, die für technisch weniger Begabte oder Mutige vielleicht schon die erste Hürde darstellt. Du wirst aufgefordert, einen "Vault" zu erstellen oder zu öffnen oder Obsidian mit Obsidian Sync zu verbinden. Der Begriff "Vault" dürfte den wenigsten geläufig sein und klingt für mich immer ein wenig nach Fledermaushöhle. 🦇😉
Simplenote
SimpleNote ist ein eher schlichtes Notiz-Tool. Du kannst damit Notizen verfassen, bearbeiten und organisieren und auf allen mit dem Internet verbundenen Geräten synchronisieren. Du kannst Deine Notizen mit anderen (SimpleNote-Nutzern) teilen und in Echtzeit bearbeiten. SimpleNote verfügt über eine Tagging-Funktion, mit der Du Deine Notizen sortieren und filtern kannst.
Welche Besonderheiten hat das Tool SimpleNote?
Es verfügt über eine schnelle Volltext-Suchfunktion. Weil die Notizen automatisch "versioniert" gespeichert werden, kannst Du ältere Notizversionen ganz einfach wieder herstellen.
SimpleNote ist wirklich "simple". Es ist einfach zu bedienen und zu verstehen und hat null Schnickschnack. Allerdings kannst Du in Simplenote keine Bilder oder Fotos und auch keine Dokumente wie PDFs oder Word-Dokumente einbinden. Es bietet ausschließlich Textnotizen.
SimpleNote ist vollkommen kostenlos und zeigt keine Werbung an.
Für welche Betriebssysteme gibt es SimpleNote?
- Windows
- MacOs
- Linux
- iOS
- Android
- Webversion
Was kostet das Tool SimpleNote?
SimpleNote ist völlig kostenlos. Es gibt keine Premium-Pläne oder versteckten Gebühren, die mit der Verwendung dieses Tools verbunden sind.
Was gefällt mir an SimpleNote?
Der klare Fokus auf das Wesentliche und die einfache Bedienung machen SimpleNote zu einem wundervollen Werkzeug wenn Du immer wieder schnell Notizen erstellen willst. Ich setze SimpleNote seit vielen Jahren als schnelles Notizzettel-Tool ein. Weil es auch über Markdown verfügt, habe ich eine Zeitlang sogar meine Blogartikel mit SimpleNote vorgeschrieben. Der frei aktivierbare Dark Mode macht auch das Arbeiten am Abend oder in dunkler Umgebung angenehm.
Was mag ich nicht?
Es gibt nichts, das ich an SimpleNote nicht mag. Es ist allerdings nicht so universell einsetzbar wie andere der hier bereits vorgestellten Tools. Wenn Du wirklich nur Notizen im eigentlichen Wortsinn (also reine Texte) erstellen und verwalten willst, ist es super. Wenn Du ein "multimediales" Notiztool suchst, ist SimpleNote nichts für Dich.
Nimbus Note
Nimbus Note soll Dich dabei unterstützen, Deine tägliche Aufgaben zu erledigen. Dein Wissen zu managen und eben auch Notizen zu erstellen.
Welche Besonderheiten hat das Tool Nimbus Note?
Mit Nimbus Note verwaltest Du Notizen, Webseiten, Bilder, PDFs an einem Ort. Du kannst Deine Daten kategorisieren und gruppieren und über eine erweiterte Suchfunktion schnell wieder finden. Nimbus Note bietet Dir einen Offline-Zugriff auf Deine Daten und ermöglicht die Zusammenarbeit im Team.
Für welche Betriebssysteme gibt es Nimbus Note?
- Windows
- MacOs
- iOS
- Android
- Webversion
Was kostet das Tool Nimbus Note?
Nimbus Note kannst Du eingeschränkt kostenlos nutzen – wenn Du mit einem Workspace auskommst. Aber erst ab dem Plus Vertrag (monatlich 9 USD bei jährlicher Zahlung) bekommst Du die Möglichkeit, Deinen Account mit der 2‑Faktor-Authentifizierung zu schützen. Sobald Du Nimbus Note im Team verwenden möchtest, brauchst Du die Team-Version, die es ab 36 Dollar monatlich (bei jährlicher Zahlung) gibt. Da sind dann auch schon gleich 3 Team-Mitglieder enthalten und die interessante Möglichkeit, Nimbus Note sehr persönlich im Stile Deines Corporate Designs (Brand) zu gestalten.
Was gefällt mir an Nimbus Note?
Schon in der kostenlosen Version macht es auf mich einen guten Eindruck. Selbst Audionotizen und die Nutzung des internen KI-Tools sind möglich. Das Tool wirkt sehr klar und aufgeräumt. Notizen können schnell und einfach untereinander verlinkt werden. Insgesamt finde ich die Bedienung sehr einfach und intuitiv, wenn man etwas experimentierfreudig ist.
Was mag ich nicht?
Nach meinem – zugegeben, sehr kurzen – Test gibt es eigentlich nichts, was ich direkt bemängeln würde. Die Farben des Tools sind nicht so ganz meins, aber das ist schon Meckern auf einem hohen Niveau und als zahlender Kunde kann man sie anpassen. So ganz kann ich auch nicht nachvollziehen, warum Label bei den Aufgaben (Tasks) nicht dieselben sind, wie bei den Notizen. Da scheint es ein getrenntes Konzept zu geben.
Erreicht man ein Limit in der kostenlosen Version, so bekommt man zwar eine E‑Mail, die zum Upgrade auffordert, aber man bekommt keine Info, welches Limit man eigentlich erreicht hat. Probiert man gerade vieles nacheinander aus, so wie ich, sorgt das für Verwirrung und macht die Entscheidung für die kostenpflichtige Version in meinen Augen nicht leichter.
Cubox
Was kann das Tool Cubox?
Cubox ist in meinen Augen weniger ein Notiztool (dazu gleich mehr), sondern mehr ein Webclipper mit automatischer Speicherung des Inhalts und einer lesefreundlichen Ansicht. Darum ist es eher mit Pocket vergleichbar, als mit den anderen Alternativen zu EverNote in diesem Beitrag. Dabei sieht Cubox gar nicht so unähnlich auch und verfügt auch über die Möglichkeit, Inhalte in Ordnern zu organisieren und Tags zu vergeben.
Cubox lässt sich mit Notion und auch mit Readwise verknüpfen. In der Pro-Version kannst Du auch wichtige E‑Mails dort direkt speichern. Mit der Volltextsuche findest Du alle Infos schnell wieder.
Welche Besonderheiten hat das Tool Cubox?
Cubox ist ein Traum für Jäger und Sammler im Internet. Wenn Du Inhalte recherchieren und strukturiert ablegen willst, ist Cubox ein wirklich tolles Tool, das Dich mit interessanten und in dieser Kombination neuartigen Funktionen unterstützt.
Schnell ist durch einen Klick auf das Webclipper-Icon ein ganzer Beitrag nach Cubox gesichert. Nun gut, dass können EverNote und Upnote beispielsweise auch. Was macht es so besonders? Ähnlich wie in Pocket kannst Du die geclippten Inhalte in einer sehr angenehmen, ablenkungsfreien Weise lesen. In der "Article"-Ansicht siehst Du links in einer Spalte die gesamte Gliederung des Beitrags und kannst auch direkt zu den Unterabschnitten springen. Du kannst Wörter und Passage mit einem virtuellen Textmarker kennzeichnen und den gekennzeichneten Stellen Anmerkungen oder Notizen hinzufügen.
Inhalte heißen in Cubox nicht Notizen, sondern Cards.
Die Cards können angepinnt und auch wieder gelöst werden.
Du kannst Cubox Deine OpenAI (ChatGPT) API hinzufügen und Dir dann mittels KI Begriffe erklären lassen, markierte Passagen zusammen fassen lassen, Texte vereinfachen, eine Notiz zum Webclip schreiben lassen, den Text übersetzen lassen, daraus Social Media Posts erstellen und noch einiges mehr. Wenn Du Deine OpenAI API nicht hinzufügst, hast Du 50x die Möglichkeit, diese Funktion zu nutzen.
Als Apple-Nutzer kennst Du vielleicht intelligente Ordner aus Apple Notes. Anhand bestimmter Bedingungen kannst Du die geclippten Inhalte auch in "dynamischen" Ordnern anzeigen lassen, so dass Du immer nur die gewünschten Inhalte in einem Ordner anzeigen lassen kannst, ohne Inhalte verschieben oder kopieren zu müssen.
Nicht mehr benötigte Webclips können auch archiviert statt direkt gelöscht werden.
Für welche Betriebssysteme?
- Windows
- MacOs
- iOS
- Android
- Webversion
Was kostet das Tool?
Du kannst Cubox kostenlos nutzen, bist dann allerdings auf 200 Cards beschränkt und kannst maximal 3 Anmerkungen pro Seite machen. Zum intensiven Kennenlernen reicht das aus, für eine produktive Nutzung wahrscheinlich weniger.
Aber die Kosten sind moderat. Bei monatlicher Zahlung werden 4,90 USD pro Monat fällig, bei jährlicher Zahlung sind es umgerechnet nur 3,30 USD pro Monat.
Was gefällt mir an Cubox?
Die Möglichkeit, in Webclips nicht nur Textpassagen zu markieren (ähnlich wie in Pocket), sondern auch Anmerkungen machen zu können, finde ich klasse. Auch bietet Cubox, anders als Pocket, noch die Möglichkeit, selbst feie "Notizen", genannt "Memos" anzulegen. Die Smart Folders sind eine smarte Sache. Die Möglichkeit, gleich direkt KI-Funktionen anzuwenden, könnte sehr praktisch sein.
Was mag ich nicht?
Ich hatte Cubox schon fast lizensiert – aber mich dann doch dagegen entschieden, zumindest vorläufig. Denn das winzige Eingabefeld zur Texteingabe für ein "Memo" finde ich einfach unpraktisch. Will ich längere Texte dort verfassen, sehe ich nicht, was ich schon geschrieben habe. Formatierungen sind nicht möglich. Auch das Einfügen von Grafikdateien, PDFs oder anderen Dateiformaten ist nicht vorgesehen. Die auf der Website hervorgehobene Anbindung zu Notion und Readwise steht lediglich für die Pro-Version auf der Roadmap.
Upnote
Mit seiner sauberen und benutzerfreundlichen Oberfläche ermöglicht Upnote das Erstellen von Notizen mit Textformatierung und bietet zahlreiche Funktionen wie Tagging, Suchfilter, hierarchische Strukturierung und die Synchronisation über mehrere Geräte. Außerdem kann man mit Upnote auch Aufgaben verwalten.
Welche Besonderheiten hat das Tool Upnote?
UpNote ist ein "typisches" Notiztool, das viele Ähnlichkeiten zu EverNote aufweist. Eine Funktion, die mir in EverNote immer gefehlt hat, und die UpNote beherrscht, möchte ich hier noch besonders hervorheben: Es lassen sich Videos von YouTube und Vimeo in Notizen einbetten, die sogar direkt in der Notiz abgespielt werden können. Das finde ich sehr, sehr praktisch und cool.
Für welche Betriebssysteme gibt es Upnote?
- Windows
- MacOs
- Linux
- iOS
- Android
Was kostet das Tool UpNote?
Für die Basisversion fallen keine Kosten an. Die Premium-Version bietet erweiterte Funktionen, wie z.B. unbegrenzten Speicherplatz und Prioritätssupport und kostet 0,99 USD pro Monat. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Beitrags (September 2023) gab es eine Lifetime-Version für einmalig(e) 29,99 USD.
Was gefällt mir an UpNote?
Upnote kommt schlicht aber ansprechend daher. Die Synchronisation lässt sich sogar mit einem kostenlosen Account nutzen. Die Benutzeroberfläche kann auf Deutsch umgestellt werden.
Mir hat das sehr faire Preismodell für die Premium-Version gefallen. Wahlweise 99 Cent pro Monat oder einmalig 29,99 USD sind mehr als nur fair und günstig. Weil ich neugierig war, wie der EverNote import mit PDFs gelingen würde, habe ich mich für die Lifetime-Version entschieden. Der Import eines EverNote Notizbuchs mit 89 Notizen mit PDFs gelang reibungslos und sogar recht schnell (im Gegensatz zu Joplin). Leider verfügt UpNote aber nicht über eine Volltextsuche IN den PDF-Dokumenten. Notizen lassen sich relativ einfach auch untereinander verlinken.
Die Einbettung von Videos von YouTube oder Vimeo halte ich für genial.
Notizbüchern können Titelbilder zugewiesen werden. einige sind bereits in der App vorhanden, aber es lassen sich auch eigene Grafiken hochladen und als Titelbild verwenden. Bei Bedarf können Notizbücher auch mit Passwort geschützt werden. Über eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung verfügt UpNote aber nicht.
Noch habe ich nicht viele Notizen in UpNote, aber die Synchronisation erscheint mir sehr schnell.
Was mag ich nicht?
Bis jetzt habe ich nur sehr wenig gefunden, das mir nicht gefällt.
Webclips über den Chrome Webclipper landen quasi erst einmal im Nirvana und müssen beziehungsweise können dann einem Notizbuch hinzugefügt werden. Das fände ich schöner und intuitiver, wenn man das bereits beim Clip-Vorgang machen könnte, ähnlich wie das Tagging in Pocket.
Eingebettete Word-Dokumente werden nur per Link mit dem Dateinamen angezeigt und müssen per Klick separat geöffnet werden (im Gegensatz zu den PDF-Dokumenten, für die es direkt im Dokument eine Vorschau gibt). Auch die Tatsache, dass es keine Volltextsuche in den verknüpften PDF-Dokumenten gibt, finde ich schade – sonst wäre UpNote wirklich mein heißester Kandidat für einen Wechsel von EverNote gewesen.
Fazit: Welche EverNote Alternative ist die Richtige für Dich?
Gar nicht so einfach, oder? Wenn Dich Tools, die Du für Dein Unternehmen brauchst, eher nerven und Du immer mal wieder damit an Deine Grenzen stößt, dann lass uns doch mal miteinander reden. Auf jeden Fall habe ich hier noch ein paar Tipps für Dich:
Bevor Du einen Wechsel und den Test der für Dich besten Evernote-Alternativen beginnst, werde Dir darüber klar, was Du brauchst und was das neue Tool für Dich leisten soll.
Benötigst Du To-Do-Listen? Oder hast Du für Deine To Dos ein anderes, separates Tool (wie beispielsweise Todoist oder ClickUp oder Asana)?
Möchtest Du intensiv die Webclip-Funktion nutzen und brauchst eine Alternative für Deine Recherche-Arbeiten oder soll das neue Tool einen Evernote doch sehr ähnlichen Funktionsumfang mit Notizerstellung, Datei-Anhängen und der Zusammenarbeit im Team haben?
Kommt es Dir auf eine kostengünstige oder sogar kostenfreie Lösung an, oder ist Dir der Preis (relativ) egal?
Für welche Betriebssysteme willst Du das Tool verfügbar haben? Muss es eine Möglichkeit zum Export einzelner Notizen oder ganzer Notizordner geben?
Last but not least – besteht die Möglichkeit, dass Du personenbezogene Daten im Tool speichern wirst und musst Du daher darauf achten, dass das ausgewählte Tool DSGVO-konform ist?
Wenn Du alles diese Fragen im Vorfeld Deiner Tests für Dich klar hast, fällt die Auswahl, Alternativen zu Evernote zu finden, leichter.
Wie ich in meinem Blogbeitrag EverNote Preiserhöhung: willst Du wirklich wechseln? geschrieben habe: Ich werde vorerst bei EverNote bleiben.
Mich interessiert an dieser Stelle: Wenn Du EverNote-Nutzerin bist, wirst Du die Preiserhöhung mitmachen oder wirst Du Dir eines oder mehrere der oben vorgestellten Tools genauer ansehen? Welches davon erscheint Dir für Deine Zwecke besonders interessant? Ich freue mich auf Deinen Kommentar!
Danke für die tolle Auflistung!
Ich werde mir einige Tools ansehen, denn gerade hat es mir gereicht.
Evernote ist seit längerem so aggressiv dabei, einen in einen kostenpflichtigen vertrag zu bringen, doch das habe ich immer weggeklickt. Ich komme mit der Basisversion aus, auch wenn es mich stört, dass ich damit nur auf 2 Geräten vertreten sein kann.
Doch gerade eben bekam ich die Mitteilung, dass ich KEINE NEUEN Notizen mehr anlegen kann, wenn ich nicht in einen kostenpflichtigen Vertrag wechsle.
Es reicht!
Ich kann ja verstehen, dass man damit Geld verdienen will. Doch einen so zu nötigen, finde ich indiskutabel.
Ich war auch nie komplett überzeugt von Evernote.
Ich führe ja auch noch eine extra To-Do-Liste, eventuell schaue ich mit Notion an, denn das hat je beide Funktionen.
Lieber Gruß
Pamela
Oh, da haben sie Dich aber wirklich verärgert, Pamela. Dann wünsche ich Dir viel Freude beim Stöbern.
Vielen lieben Dank! Mir ging es wie Pamela – Nase voll! Ich nutze Evernote fast nur zum sammeln von Stories für meine Arbeit und da ist mir Evernote in pro zu teuer. Dank Deines Artikels bin ich nun nach nur 1h bei uonote gelandet und richtig happy (1x 30,- ist super fair!) – Frank Katzer hat im Technikmentor Deine Artikel zum Thema empfohlen – so soll es sein! 🙂
Herzlichen Dank, Markus, für Deinen Kommentar und Feedback. Ja, Frank und ich liegen auf einer Wellenlänge und ich schätze seine Arbeit und ihn als Kollegen sehr.
✨ Zauberhafte Grüße
Birgit
Hallo, und vielen Dank für den sehr übersichtlichen Beitrag und die dahinter steckende Mühe! Nach vielen Jahren eines kostenpflichtigen Evernote Accounts habe ich heute die Kündigung vollzogen. Für einen privaten Nutzer ist der Preis schlicht eine bodenlose Frechheit. mit der ein oder anderen Aktion lag ich in den letzten Jahren stets zwischen 50 und 60 € Jahresbeitrag. Das war für mich soweit in Ordnung. Das jetzige Preismodell schießt für mich aber sehr weit weit über das Ziel hinaus, wenn man Evernote nicht gerade geschäftlich nutzen möchte. Ich werde mir wohl Upnote und Nimbus ansehen, wobei eine DSGVO Konforme Alternative auch sehr, sehr interessant wäre.
Hallo Chris,
ja, ich kann Deinen Unmut mit EverNote nachvollziehen. Ich finde zwar auch für private Nutzung 99 Euro im Jahr nicht zu viel, aber jeder hat da seine eigene Preisempfindlichkeit.
Zu Upnote und DSGVO … wenn Du es privat nutzt, brauchst Du Dich um die DSGVO ja nicht wirklich zu kümmern und wirst wohl auch kaum personenbezogene Daten in UpNote speichern. Nur darum geht es aber bei der DSGVO. Hier ist die Seite zur Privacy, da ist auch eine E‑Mail Adresse. Vielleicht fragst Du einfach mal "GDPR compliancy". https://getupnote.com/privacy.html
✨ Zauberhafte Grüße
Birgit
Hallo!
Ist ein interessanter Artikel mit einigen Anregungen für mich. Ich WERDE wechseln, ärgere mich schon seit einiger Zeit über die Mängel von EVERNOTE.
Und jetzt diese unverschämten Preiserhöhungen; habe vor kurzem aus diesem Grund auch SmugMug gekündigt; war nur Show und sonst nichts.
Als Organisator (seit ca. 50 Jahren) und Projektmanager kenne ich MEINE Anforderungen; und die Möglichkeiten Notizen zu strukturieren bzw. die beschränkte Anzahl an Notizbüchern (warum? Windows-Philosophie, 256?) waren schon immer sowie der ziemlich schlechte Web-Clipper ein gravierender Mangel. Nicht einmal ordentlich drucken und exportieren kann das Ding; eine Frechheit.
Ich verwende 2Do und ab jetzt vermutlich Pocket; und natürlich Airmail und Fantastical. Die "eierlegende Wollmilchsau" gibt es nicht, das wissen wir schon seit 50 Jahren;
in der Fotografie verwende ich auch 3 Produkte: Lightroom (DAM), DxO Photolab (RAW-Entwicklung und Perspektive), Capture One (die besten Farben)
Ich will schon seit einiger Zeit umsteigen – der Preis ist mir egal, wenn das Ding funktioniert – jetzt haben "Sie" mich motiviert darüber nachzudenken und meine Zeit zu verbrauchen.
PS: Reine Illusion zu glauben ein Spitzen-Produkt zu finden, das auf Windows und Apple gleichermaßen gut läuft; Adobe ist ein lebendes Beispiel dafür, obwohl sie sich in letzter Zeit bemühen, hängt einfach mit der OS-Struktur und der Weltanschauung zusammen
Liebe Grüße, Enrico
Hallo Enrico,
lieben Dank für Deinen ausführlichen Kommentar. Wie ich schon geschrieben habe, so dramatisch finde ich die Preiserhöhung letztlich jetzt nicht. Und jeder empfindet die Qualität bestimmter Funktionen anders. Ich liebe EverNote gerade für den WebClipper, der im Gegensatz zum OneNote Webclipper wunderbar funktioniert.
Es gibt genug Programme, gerade auch aus dem OpenSource-Bereich, die auf Windows, MacOS und Linux gleichermaßen gut funktionieren. Es ist also möglich. Sogar "kleine" Entwickler kriegen das hin – wie der sehr engagierte Ersteller der Autorensoftware Bibisco.
Herzliche Grüße
Birgit
Danke für die ausführlichen Beschreibungen!
Auch meine langjährige Beziehung zu Evernote neigt sich unweigerlich dem schnellen Ende zu. Ich erwarte keineswegs alles kostenlos, aber wenn jemand verspricht "Forever free!", dann sollte man sich im Rahmen der gegebenen Limits auch darauf verlassen können. Ich habe mehrere hundert Notizen in Evernote angesammelt – ausschließlich Texte, keine PDF o. ä. -, und bekomme seit ein paar Tagen die Meldung, ich könne nur noch 50 speichern. Mal abgesehen davon, dass mir die exorbitant gestiegenen Abo-Preise für ein reines Textnotizen-Tool viel zu hoch wären, geht es auch ums Prinzip: Wie lange würde das gelten? Und was käme als Nächstes? Nee, danke. Teste gerade Joplin, SimpleNote und FSNotes. Schaun 'mer mal.
Es kommt hat immer auf die Nutzungsszenarien an, Copytexter. Joplin konnte mich nicht überzeugen, SimpleNote nutze ich gerne, kann mir aber die von mir genutzten Funktionen von EverNote nicht ersetzen (ich nutze den Webclipper exzessiv). FSNotes kommt wegen reiner Apfel-Software für mich nicht in Frage. Ich drücke Dir die Daumen, dass Du was Passendes für Dich findest. Wäre Obsidian keine Option?
Beste Grüße
Birgit
Nach Jahren Evernote Nutzer habe ich mir nach dem Artiken UpNote installiert und bin erst mal begeistert. Vor allem die Synchronisation funktioniert viel flüssiger. Mit Evernote bin ich noch nie richtig warm geworden. Ich wünschte mir von Apple eine schönere Notizen App wie das neue Journal als Tagebuch App.
Es fehlt mir auch bei Evernote die flüssigere Entwicklung bei Apple. Auf der Watch gibt es kein App und nach einer Zeit sieht alles extrem vollgeladen aus.
Freut mich sehr, dass Dir meine Empfehlung UpNote so gut gefällt, Markus. Mit den neuen Besitzern wird sich bei EverNote bestimmt einiges tun – die Entwicklung stand die letzten zwei, drei Jahre ja recht still. Was das "vollgeladen" betrifft – den Eindruck habe ich eigentlich nicht. Arbeitest Du mit Notizbüchern und Notizbuchstapeln? Damit kann man schon recht gut Überblick verschaffen. Und die meisten Notizen, die ich suche, finde ich eh über die (ungeschlagene) Volltextsuche. Da kommt leider UpNote nicht mit (was die Suche in PDFs, Word- und Excel-Dokumenten in der App betrifft).
Herzliche Grüße
Birgit
Liebe Birgit,
Ich bin eigentlich nur auf deine Seite gekommen, weil bei uns alle in der Firma mit dem Evernote aufhören und auch ich am rumgucken bin. Dein Artikel ist sehr hilfsvoll und ich werde auf einige deiner Vorschläge eingehen und testen. Ich bin eigentlich schon seit Beginn bei Evernote dabei, möchte jedoch auch erwähnen, dass ich im letzten Mai 2023, Drei Wochen in Südafrika auf Messen war und alle meine 96 Meetings die Notizen, sowie die Unterlagen (Photos und Scannen von Dokumenten und Visitenkarten etc ) verloren habe ! Beim Synchronisieren ist da irgendetwas schiefgelaufen und bei Ankunft in meinem Büro habe ich ein kleiner Teil in Meinem Handy gehabt und der Rest war einfach weg! Meine Produktion für ein Jahr war flöten gegangen ! Jetzt könnt ihr vorstellen, wie dies im Helpdesk funktionierte. Ich habe etwa mit zehn Personen geschrieben und jede hat mir etwas anderes empfohlen, jedoch hat keine Person verstanden, was eigentlich geschehen ist. Ich musste den Austausch mit diesen Clowns aufhören, da ich keine Geduld mehr hatte. Eigentlich hatte ich dank Evernote ein Jahr verloren und muss dieses Jahr das ganze nochmals wiederholen und mich bei meinen 96 Partnern entschuldigen! Gleichzeitig muss man jeden Tag das Programm updaten, weil sie einen Bugfix aufladen. Die Preisaufschläge und der Serviceschwachsinn machen eigentlich einen Wechsel obligatorisch.
Oh je, da hast Du aber wirklich kein gutes Erlebnis mit Evernote gehabt, Rolf.
Ich freue mich, dass Dir mein Beitrag schon mal etwas weiter geholfen hat.
✨ Zauberhafte Grüße
Birgit
Hallo und vielen Dank für Deinen Beitrag
Ich bin seit 2012 zahlender Kunde mit 2 Pro Accounts (geschäftlich/privat) und ca. 10.000 Notizen. Leider hat Evernote vor 2 Jahren vieles geändert und damit massiv verschlechtert. Solange es geht, benutze ich die alten Versionen und bin damit ganz zufrieden.
Mich stört vor allem, dass ich in der neuen Version nur einen Evernote Account gleichzeitig öffnen kann. Mit der alten konnte ich 2 geöffnet haben und damit sehr gut arbeiten. Selbst Drag and Drop vom einen zum anderen Account funktioniert. Ausserdem ist die Geschwindigkeit deutlich langsamer geworden (obwohl es sich bei meinen Notizen zumeist um eher kleine Dokumente handel).
Ich schaue mir mal die einzelnen von Dir aufgelisteten Produkte an und teste sie, falls Evernote die Funktion der alten Versionen unterbindet. Der Preis ist mir ehrlicherweise nicht so wichtig wie die Effizienz.
Nebenbei: Evernote TEAMS hatte ich auch ausprobiert und fand es so grottenschlecht, dass ich direkt wieder gekündigt hatte.
Ich verstehe nicht, warum die Programmierer bei den ganzen schlechten Bewertungen (siehe PlayStore) keine Besserung versuchen. Die letzte 5 Sterne Bewertung stammt aus dem Jahr 2019 … d.h. vor der grossen Umstellung waren die meisten recht zufrieden.
Danke für Deinen Kommentar, "Intensivnutzer". Ich denke, die Programmierer haben da kaum genug Einfluss – das sind Entscheidungen der Geschäftsführung und – noch eher – der Kapitalgeber.
Herzliche Grüße
Birgit
Hallo Birgit,
Danke für Deine ausführliche Liste! Auch ich habe einige Tools ausprobiert und bin bei der schlichten Notizen-App von Apple gelandet: ich habe alle Notizen automatisch synchronisiert, wenn ich will und vertraulich auf einem Device, wenn ich es möchte (z. B. Einkaufsliste nur auf dem Mobiltelefon, falls mal schlechter Empfang im Supermarkt sein sollte …)
Vorteil: Ich kann darin suchen und alle möglichen Formate speichern, die App ist kostenlos und unkompliziert. Allerdings gibt's die App nur für Apple, soweit ich weiß.
Tatsächlich habe ich diese App zuerst übersehen, dann nicht für voll genommen und erst, als ich meine OneNote Notizbücher nicht mit meiner neuen Technik aus dem Hause Apple nutzen konnte, habe ich mir das unscheinbare Tool angesehen und mich überzeugen lassen. Viele andere Tools sind schicker und das macht auch Spaß. Hier empfinde das schlichte Design als ablenkungsfrei und nutze es daher gern.
Vielen Dank übrigens für die großzügigen Tipps auf Deiner Seite!
Beste Grüße
Sanne
Liebe Sanne,
herzlichen Dank für Deinen Kommentar. Ja, die Apple Notizen App ist klasse. Zumindest im Browser kann man sie auch auf Windows oder Linux nutzen. Das ist allerdings ziemlich unhandlich.
Da ich in beiden Welten unterwegs bin, war meine Anforderung an die vorgestellten Apps, dass sie zumindest auf Windows und macOS und möglichst auch auf Android und iOS funktionieren. Linux mal außen vor gelassen.
Herzliche Grüße
Birgit
Liebe Birgit,
danke dir für den ausführlichen Test – ich bin ein absolutes Greenhorn und ich habe ein kreatives Papierhobby, was ein wenig aus den Fugen (oder sollte ich sagen: aus den Regalen 😉 ) geraten ist.
Ich bin auf der Suche nach einem Tool, das Bilder laden (Internet oder Upload) kann und welche ich mit Stichworten versehen und nach diesen Stichworten suchen kann. Auf meine Suche soll ein Bild (oder ein Link mit Verweis auf das Zielbild) angezeigt werden. Mir ist mehrfach Evernote empfohlen worden, allerdings erscheint es mir für meinen Bedarf Dimensionen zu groß – und letztlich möchte ich als Privatperson dafür auch keine 100 Euronen jährlich hinblättern, da habe ich als Hardcore-Bastlerin Stacheldraht in den Taschen 😉
Ich werde mich also mit UpNote beschäftigen,
herzliche Grüße
Nicola
Da hab ich einen coolen Tipp für Dich, Nicola. Schau Dir mal Eagle App an. Da bist Du mit einmalig 29 Dollar dabei: https://de.eagle.cool/
Ich nutze das für meine Referenzbilder zum Malen und Zeichnen.
✨ Zauberhafte Grüße
Birgit
Liebe Birgit,
vielen Dank für Deine Mühe bei der ausführlichen Betrachtung der verschiedenen Tools!
Leider fehlen mir in Deinem Beitrag wichtige Informationen an entscheidenden Stellen.
Da wir hier von Evernote-Alternativen reden stehen für mich zwei Dinge im Vordergrund.
1.) Der Import von Evernote. Obwohl ich Evernote nur privat nutze, habe ich eine gewaltige Anzahl von Notizen angesammelt, viele davon mit PDF-Anhängen, Bildern usw. In mittlerweile 151 Notizbüchern sammeln sich viele Tausend Notizen. Von Jobsuche bis Grill- und Koch-Rezepte.
2.) Collaboration, also die Zusammenarbeit mit Familienmitgliedern, Kollegen und Freunden. Letzteres ist eine der großen Stärken von Evernote und macht es extrem schwierig, eine Alternative zu finden. Meine Familie und ich greifen über Windows und IOS auf Evernote zu.
Aufgrund der wirklich funktionierenden Import-Funktion von Upnote hatte ich mich sehr gefreut, dieses mächtige Tool zu testen! Es schien wie die Antwort auf meine Gebete, endlich eine taugliche Ablösung für Evernote zu finden!
Selbst die mangelnde PDF-Volltextsuche hätte ich Upnote verziehen, zumal ich annehme, dass der Druck auf die Entwickler irgendwann dazu geführt hätte, dass so eine Funktion nachgerüstet wird. Evernote ist auch nicht an einem Tag entstanden!
Groß war dann aber die Enttäuschung, als ich nach Collaboration-Funktionen suchte. Eine echte Funktion zum Teilen und gemeinsamen Bearbeiten, im Umfang von Evernote oder OneNote sucht man vergeblich!
Damit ist für mich der Erfolgversprechendste Kandidat als Evernote-Nachfolger aus dem Rennen!
Da ich, aus datenschutztechnischen Bedenken heraus, meine Daten nicht Microsoft anvertrauen möchte, bleibt mir, bis auf Weiteres, wohl nur das Verweilen bei Evernote.
Ich werde Upnote im Auge behalten, aber es wäre schon erstaunlich, wenn es die Entwickler in vertretbarer Zeit schaffen würden, ein so mächtiges Feature, wie Collaboration nachzurüsten.
Hallo Jan, vielen Dank für Deinen langen Kommentar und Deine Wertschätzung.
Dass ich nicht auf Team-Fähigkeit geachtet habe, liegt daran, dass ich mich mit meinem Unternehmen und meiner Website an Solopreneurinnen wende, also Einzelunternehmerinnen, die meistens kein Team haben. Darum war (und ist) Teamfähigkeit für mich kein Kriterium, auf das ich achte. Schreib doch einfach mal den Entwicklern – ich habe den Eindruck, dass sie den Nutzern gut zuhören.
✨ Zauberhafte Grüße
Birgit
Hallo Birgit!
Vielen Dank für Deine ausführliche Ausarbeitung des Vor- und Nachteile zu den verschiedenen Tools!
Du hast hier sicherlich viel Zeit und Herzblut investiert und hier eine tolle Übersicht zur Verfügung gestellt, über die sich die Nutzer bzw. wechselwilligen, oder auch nicht, Evernote Nutzer freuen können!
Ich persönlich nutzt Evernote seit Februar 2012 und bin ebenfalls zahlender Nutzer, habe aber bei weitem nicht die Anzahl von Notizen die Du derzeit verwaltest… Wahnsinn 😉
Derzeit schaue ich mir Joplin an und finde, dass die Lösung für die reine Desktop Nutzung sehr interssant ist. Ich habe mir den Joplin Server in Komibnation mit dem Home Assistant installiert und muss sagen, dass es bisher problemlos läuft *** kurze Testphase ***
Als Alternative schaue ich mir Upnote als LifeTime an, auch sehr interessant.
Viele Grüße
Alex
Hallo Alex,
herzlichen Dank für Deinen Kommentar. Joplin habe ich auch kurz reingeschaut, war mir aber zu minimalistisch. Seitdem ich den Beitrag geschrieben habe, hat sich auch bei mir was verändert. Inzwischen bin ich großer Obsidian-Fan – aber Capacities ist auch toll. Was geht's uns gut, dass wir inzwischen so viele Optionen haben.
✨ Zauberhafte Grüße
Birgit