Community Management und Personal Branding in einem: Deine Facebook-Gruppe

Von Birgit Schultz


Letzte Aktua­li­sie­rung 4. Novem­ber 2023 

Face­book-Grup­pen sind unbe­strit­ten ein tol­les Mar­ke­ting- und Posi­tio­nie­rungs­werk­zeug für Dich und Dein Unter­neh­men. Sicher hast Du Dich auch schon gefragt, warum in man­chen Grup­pen die Post abgeht und andere so lang­wei­lig sind, wie ein end­lo­ser ver­reg­ne­ter Sonn­tag­nach­mit­tag als Du fünf Jahre alt warst, nicht nach drau­ßen durf­test, alle Bücher und Comics schon gele­sen waren und abso­lut nichts im Fern­se­hen lief…

Kurz, ich bekam vor nicht allzu lan­ger Zeit die Frage von einer Kun­din gestellt, wie sie denn Leben in Ihre Face­book-Gruppe brin­gen und vor allem, wie sie die dann auch für ihr Mar­ke­ting nut­zen kann. 

Zielfestlegung: Was und wen willst Du mit Deiner Facebook-Gruppe erreichen?

Bevor ich im Som­mer 2016 meine Mar­ke­ting-Zau­ber-Gruppe gegrün­det habe, habe ich mir sehr genau über­legt, was ich damit will. Ich ver­folge mit ihr meh­rere Ziele. Achte dar­auf, dass Du nicht zu viele für Deine festlegst!

Ziel 1: Ich möchte Solo­pre­neu­rin­nen bei ihrem Social Media Mar­ke­ting hel­fen.
Dar­aus ergibt sich Ziel 2:
Ich möchte mich (und Mar­ke­ting-Zau­ber) über die Gruppe als DIE Anlauf­stelle für online und Social Media Mar­ke­ting für Ein­zel­un­ter­neh­me­rin­nen posi­tio­nie­ren.
Dar­aus ergibt sich Ziel 3:
Ich möchte über die Gruppe Mit­glie­der für mei­nen Mar­ke­ting-Zau­ber-Zir­kel und Kun­den für meine 1:1 Bera­tung gewinnen.

Regeln festlegen – wer darf rein und was darf man in Deiner Gruppe?

Schnell merkte ich, dass ich mit mei­ner Gruppe nicht nur meine Ziel­gruppe der Solo­pre­neu­rin­nen anzog, son­dern auch andere Men­schen. Ich mache mir also Gedan­ken, ob ich sie über­haupt hin­ein las­sen will und was ich den Grup­pen­mit­glie­dern all­ge­mein erlaube.

Als Werk­zeug für die Vor­se­lek­tion nutze ich die Mög­lich­keit, den Antrag­stel­lern für die Mit­glied­schaft drei Fra­gen zu stel­len. Für mich habe ich ent­schie­den: Ich möchte wis­sen, aus wel­cher Bran­che die Per­son stammt, wel­che Erwar­tungs­hal­tung sie an die Gruppe hat und wie viele Mitarbeiter.

So weiß ich nun von vorn­her­ein, ob die Per­son, die Mit­glied wer­den möchte, über­haupt zur Gruppe passt. Aus der Erfah­rung habe ich nun für mich noch wei­tere Regeln aufgestellt:

Mit­glied wird nur, wer

  • ein ordent­li­ches Pro­fil­bild hat
  • einen Klar­na­men führt
  • maxi­mal fünf Mit­ar­bei­ter hat und
  • nicht in etli­chen MLM- und Net­work-Mar­ke­ting-Grup­pen ist
  • und vor allem auch, sich die Zeit nimmt, alle Fra­gen zu beantworten.

Außer … ja, es gibt Aus­nah­men. Ich sehe über diese Regeln auch schon mal hin­weg, wenn ich die Per­son selbst kenne oder wenn das Pro­fil, die Freunde und die ande­ren Grup­pen­mit­glied­schaf­ten für die Auf­nahme spre­chen. Ich gehe davon aus, wer sich in ande­ren Grup­pen ver­nünf­tig ver­hält, wird es auch in mei­ner tun.

So gibt es also in mei­ner Gruppe auch Mit­glie­der mit Fan­ta­sie-Namen, mit unpas­sen­den Pro­fil­bil­dern, mit mehr Mit­ar­bei­tern  und sogar Men­schen, die ihr Geld mit Net­work-Mar­ke­ting ver­die­nen. Sofern sie nicht für ihre Pro­dukte in mei­ner Gruppe werben.

… und was machst Du mit Mitbewerbern?

Tja, diese Frage wird mir häu­fig gestellt und ich habe sie mir anfangs natür­lich auch gestellt. Denn schnell stellte ich fest, dass auf vier Mit­glie­der, die in mein Ziel­grup­pen­pro­fil pas­sen, min­des­tens ein Mit­be­wer­ber oder Dienst­leis­ter, der selbst auf Kun­den­su­che ist, kommt.

Jetzt hätte ich sagen kön­nen, die kom­men nicht rein. Aber so bin ich nicht gestrickt. Denn das oberste Ziel mei­ner Gruppe ist ja "Ich möchte Solo­pre­neu­rin­nen bei ihrem Social Media Mar­ke­ting helfen."

Nun weiß ich zwar viel, aber eben auch nicht alles. Und so habe ich mich ent­schie­den, auch Per­so­nen will­kom­men zu hei­ßen, die nicht dem Ziel­grup­pen­pro­fil ent­spre­chen. Solange sie sich an die Grup­pen­re­geln halten!

Hier habe ich inzwi­schen meine Stra­te­gie geän­dert. Lei­der. Denn der Anteil der Anfra­gen von Mit­be­wer­bern beträgt inzwi­schen gut die Hälfte. Seit ein paar ober­schlaue Ver­triebs-Bera­ter das Fischen in frem­den Tei­chen als kluge Stra­te­gie in ihren Web­i­na­ren ver­brei­ten, ist zudem offen­sicht­lich die Hemm­schwelle gefal­len und es wird hin­ten­rum per Pri­vat­nach­richt aktiv in Grup­pen akqui­riert. Nun habe ich zwar ein gro­ßes Herz und blaue Augen, aber ich bin nicht blond. Daher gibt es vor­läu­fig einen Auf­nah­me­stopp für Mitbewerber.

Ganz wichtig: Klare und eindeutige Gruppenregeln

Ob Du das genau so hal­ten willst, ist Deine per­sön­li­che Ent­schei­dung. Wenn Du es tust, soll­test Du klare und ein­deu­tige Grup­pen­re­geln erstel­len, die auch für jeder­mann zugäng­lich sein müs­sen. Inzwi­schen stellt Face­book dafür in den Grup­pen­ein­stel­lun­gen einen extra Bereich zur Ver­fü­gung – wenn Du noch "auf alte Art" Deine Grup­pen­re­geln in der Grup­pen­be­schrei­bung hin­ter­legt hast, schau mal wie­der in die Ein­stel­lun­gen und passe das an. 

Ein wich­ti­ger Punkt zum Thema Ver­hal­ten in Dei­ner Facebook-Gruppe:

Dein Zelt, Deine Regeln

In Dei­nen Grup­pen­re­geln legst Du fest, was in Dei­ner Gruppe erlaubt ist, was nicht. Auch die  Sank­tio­nen schreibst Du hier auf. In der Regel dürfte das der Aus­schluss aus der Gruppe sein. Sei hier ein­deu­tig und kon­se­quent und Du wirst es leich­ter haben, Deine Gruppe zu führen.

Mindestens ebenso wichtig: Klare Themen und ein klarer Name

Je prä­zi­ser Du das Ober­thema für Deine Gruppe fest­legst, desto bes­ser. Bei mir ist es Mar­ke­ting für Solo­pre­neu­rin­nen mit dem Schwer­punkt online und Social Media Marketing.

Wähle also einen Namen für Deine Gruppe, der Dein Thema auf den Punkt bringt. Das macht es für poten­zi­elle Mit­glie­der leich­ter, Deine Gruppe über die Suche zu fin­den. Ob es denn dann aber gleich ein Name sein muss, der alle mög­li­chen Schlüs­sel­wör­ter ent­hält? Ich finde sehr lange Grup­pen­na­men mit allen mög­li­chen Key­words immer etwas geküns­telt und umständlich.

Gut für Dein Personal Branding

Was sich aber bewährt hat: Baue Dei­nen eige­nen Namen in den Namen Dei­ner Gruppe ein. Das hilft denen, die nur die Info haben "werde Mit­glied in Bir­gits Gruppe, die ist toll" genauso wie Dir selbst für Dein Per­so­nal Branding.

Ich kam selbst erst dar­auf, als im Som­mer 2018 in mei­ner Gruppe nach einem guten Online Mar­ke­ting Bera­ter zu fai­rem Hono­rar gefragt wurde. Die Reak­tio­nen waren herr­lich für mich ("Du bist in Bir­gits Gruppe und fragst danach?!?") aber nicht so für den Fra­gen­den, der sich nicht ernst genom­men gefühlt hat.

Da wurde mir erst klar, dass das unschein­bare Admin-Sym­bol wohl nicht jedem auf­fällt und dass diese Per­son mich gar nicht mit mei­ner Gruppe in Ver­bin­dung gebracht hat. Die Ände­rung des Grup­pen­na­mens war danach der rich­tige logi­sche Schritt.

So sorgst Du für Leben in Deiner Gruppe

Für jeden Grup­pen-Admin ist es schlimm, wenn nichts in sei­ner Gruppe pas­siert. Darum habe ich hier ein paar Tipps für Dich, mit denen Du Dei­nen Mit­glie­dern rich­tig Lust auf die aktive Teil­nahme in Dei­ner Gruppe machen kannst.

Stelle Fragen in Deiner Gruppe

Frag Deine Mit­glie­der, was immer Du wis­sen willst:

  • Du möch­test ein Online-Semi­nar anbie­ten und kannst Dich nicht ent­schei­den, zu wel­chem Thema? Frag!
  • Du weißt nicht, wann Du am bes­ten in der Gruppe live gehen sollst? Frag!
  • Du bist selbst auf der Suche nach der Lösung für ein Pro­blem? Frag!

Deine Mit­glie­der lie­ben es, Dir zu hel­fen, Dir Feed­back zu geben, Dich zu unter­stüt­zen – aber Du musst ihnen auch die Platt­form dafür geben. Am ein­fachs­ten ist das, indem Du Fra­gen stellst.

Schaffe Aktionstage

Ja, beson­ders ori­gi­nell ist die Idee nicht mehr – aber sie funk­tio­nie­ren ein­fach. Mit den Akti­ons­ta­gen schaffst Du ein siche­res Gerüst von Inter­ak­tion für Deine Gruppe. Und Inter­ak­tio­nen sind die Wäh­rung, die wir an Face­book zah­len, damit unsere Gruppe auch in der Time­line unse­rer Mit­glie­der auf­taucht und sicht­bar wird.

Zu wel­chen The­men und wie häu­fig Du Akti­ons­tage anbie­test, das musst Du selbst aus­pro­bie­ren. Ich habe mich ent­schie­den, jeden Tag eine andere Aktion anzu­bie­ten und erst kürz­lich die The­men und die Rei­hen­folge etwas verändert.

Blog­boost- oder Wer­be­tage gehen immer, sind aber auch ein zwei­schnei­di­ges Schwert. Das gilt vor allem dann, wenn Du es nicht schaffst, die Mit­glie­der dazu zu bewe­gen, auch die Ange­bote und Bei­träge der ande­ren Mit­glie­der zu lesen und zu kom­men­tie­ren bezie­hungs­weise zu liken.

Überblick Aktionstage in der Marketing-Zauber Facebook-Gruppe
Diese Akti­ons­tage gab es in mei­ner Face­book-Gruppe – mitt­ler­weile gibt es ein neues Design.

Die Auf­for­de­rung im Post selbst hilft nicht immer Hier musst Du mit gutem Bei­spiel vor­an­ge­hen und auch mal mode­rie­rend ein­grei­fen. Was mich zum nächs­ten Punkt bringt:

Werde selbst aktiv in Deiner Gruppe!

Gerade zu Anfang, wenn Deine Gruppe noch jung ist und Du nur wenige Mit­glie­der hast, sind eigent­lich alle auf Dich alleine fixiert. Bist Du nicht sicht­bar, ist Deine Gruppe tot.

Darum: Lies jeden Post, lies jeden Kom­men­tar in Dei­ner Gruppe. Schreib zu jedem Post etwas dazu, ant­worte dar­auf. Like jeden Bei­trag, jeden Kom­men­tar, den Du bear­bei­tet hast – so behältst Du auch den Über­blick, was Du schon gese­hen hast. Lobe, übe kon­struk­tive Kri­tik, hilf Dei­nen Mit­glie­dern. Gib ihnen Anre­gun­gen und Impulse.

Das kannst Du bei­spiels­weise über kura­tierte Bei­träge und das Tei­len span­nen­der Ange­bote (ob kos­ten­los oder kos­ten­pflich­tig) aus Dei­nem Netz­werk tun.

Live Videos gehen immer!

Gerade auch Live Videos in Dei­ner Gruppe sind eine per­fekte Mög­lich­keit, Deine Per­so­nen­marke zu stär­ken und für ange­neh­mes und sym­pa­thi­sches Eigen­mar­ke­ting zu sor­gen. Aber Du kannst auch Gäste ein­la­den, mit Dir in Dei­ner Gruppe live zu gehen und mit ihnen über ihre Arbeit und Ange­bote sprechen.

Ver­an­stalte live Frage- und Ant­wort-Run­den oder gleich ganze Talk­shows zum Thema der Gruppe. So bringst Du garan­tiert Leben in die Bude.

Belohne gewünschtes Verhalten!

Du hast viele Mög­lich­kei­ten, Deine Grup­pen­mit­glie­der für gewünsch­tes Ver­hal­ten zu beloh­nen. Jemand hat beson­ders flei­ßig in Dei­ner Gruppe gepos­tet und kom­men­tiert? Mach sie oder ihn zum Mit­glied der Woche oder des Monats und biete ihnen eine Platt­form, sich exklu­siv zu präsentieren!

Jemand ist beson­ders hilfs­be­reit und unter­stützt unei­gen­nüt­zig Deine Arbeit? Mach ihn zum Co-Admin und stelle ihn bei der Gele­gen­heit den ande­ren Mit­glie­dern pro­mi­nent vor! Je nach Grup­pen­thema fal­len Dir da für Deine Gruppe bestimmt noch mehr Mög­lich­kei­ten ein.

Sei konsequent und ahnde ungewünschtes Verhalten

Grup­pen, egal wel­cher Art, zie­hen auch immer wie­der Trolle an. Also Men­schen, die sich nicht an die Regeln hal­ten wol­len. Men­schen, die pro­vo­zie­ren, grob unhöf­lich sind oder sich selbst pro­du­zie­ren möch­ten. Über die Grup­pen­re­geln kannst Du deut­lich machen, dass Du das nicht willst. Du musst dann aber auch kon­se­quent sein, sol­ches Ver­hal­ten rügen und die Mit­glie­der, die sich (wie­der­holt) dane­ben beneh­men, rauswerfen.

Das fühlt sich manch­mal komisch an. Ich bin nicht so der Typ Ober­auf­se­her, der stän­dig schaut, was andere Men­schen für Feh­ler machen. Ich erwarte ganz ein­fach, dass die Mit­glie­der in mei­ner Gruppe sich frei­wil­lig und aus Über­zeu­gung an die auf­ge­stell­ten Regeln hal­ten. Ein­fach, weil ich selbst so handle.

Darum schau ich auch immer genau hin, ob jemand ein­fach nur schus­se­lig war, ob ihm die Regeln egal waren oder ob er bewusst eine Über­schrei­tung in Kauf genom­men hat. Dann kann ich auch unge­müt­lich wer­den. Spaß macht mir das nicht. Aber ich bekomme jedes Mal viel Rück­halt von den akti­ven Mitgliedern.

Schaffe ein Klima des Vertrauens in Deiner Gruppe

Mein kon­se­quen­tes Vor­ge­hen zeigt den Mit­glie­dern, dass sie mir als Admin ver­trauen kön­nen. Sie wis­sen, dass ich keine Kom­men­tare dulde, die einen Fra­gen­den her­ab­wür­di­gen, die unfreund­lich sind und die keine kon­struk­tive Hilfe darstellen.

Für meine Gruppe gilt: Jeder hat mal mit einem Thema neu ange­fan­gen. Es gibt ein­fach keine dum­men Fra­gen. Jede Frage wird ernst genom­men und erfährt Wert­schät­zung. Nur in einem sol­chen Klima kann ein ech­ter wert­vol­ler Aus­tausch auf Augen­höhe ent­ste­hen. Gerade diese Wert­schät­zung eines jeden ein­zel­nen Mit­glieds wird in mei­ner Gruppe so sehr gemocht. Ich bekomme oft das Feed­back, dass meine Gruppe die Lieb­lings­gruppe sei.

Probiere immer wieder was Neues aus

Finde eigene Mög­lich­kei­ten, Deine Gruppe zu ver­zau­bern. Ob Du nun spät Abends live gehst, um ein­fach nur bei einem Glas Wein oder Bier über Dein Thema zu plau­dern oder ob Du neue Mög­lich­kei­ten von Face­book nutzt. Halte die Augen offen und lass Dich auch von den Aktio­nen ande­rer Admins inspirieren.

Was funktioniert schlecht oder gar nicht in Facebook-Gruppen?

Ist das Thema Dei­ner Gruppe Hilfe bei tech­ni­schen Pro­ble­men, Mar­ke­ting oder Ver­trieb, so hast Du es leich­ter, die Mit­glie­der zum Pos­ten zu ermun­tern, als wenn Du viel­leicht ein sen­si­bles Gesund­heits­thema hast oder es in Dei­ner Gruppe um ein Thema wie Job­su­che geht.

Wenn Deine Gruppe ein sol­ches Thema hat, musst Du mit noch mehr Fin­ger­spit­zen­ge­fühl daran gehen und noch mehr Ver­trau­ens­ar­beit leis­ten. Direkte Fra­gen wer­den wahr­schein­lich oft unbe­ant­wor­tet blei­ben. Ich bin aber in Grup­pen, in denen das trotz­dem funktioniert.

So fand ich eine Gruppe groß­ar­tig, in der das Live-gehen auf Face­book in die­sem geschütz­ten Raum geübt wer­den konnte. Das funk­tio­nierte, weil alle das selbe Pro­blem hat­ten: Lam­pen­fie­ber und Respekt vor der "Tech­nik". Alle haben sich gegen­sei­tig unter­stützt und gehol­fen. Gemein­same Auf­ga­ben und kleine interne Chal­lenges kön­nen hier die Mit­glie­der auf­tauen und auf­tau­chen lassen.

Eine Facebook-Gruppe macht Arbeit und kostet Zeit – aber …

Der Auf­wand, eine Gruppe leben­dig zu hal­ten und für Dein eige­nes Mar­ke­ting zu nut­zen, ist nicht gering. Nicht umsonst gibt es in grö­ße­ren Unter­neh­men für die­sen Zweck sogar extra Mit­ar­bei­ter, die das Com­mu­nity Manage­ment über­neh­men. Als Solo­pre­neu­rin musst und soll­test Du Dich aber per­sön­lich um Deine Gruppe kümmern.

Wenn Du per­sön­lich anwe­send und aktiv bist, ist eine Gruppe die per­fekte Mög­lich­keit, um Dich Dei­nen größ­ten Fans zu von Dei­ner bes­ten Seite zu zei­gen. So dicht kommst Du über keine Face­book-Seite an Deine Ziel­gruppe heran. So offen wirst Du nir­gends sonst von den Wün­schen und Schmerz­punk­ten Dei­ner poten­zi­el­len Kun­den erfahren.

Betreibe ein einfaches Monitoring

Damit das aber nicht unge­nutzt an Dir vor­über zieht, soll­test Du ein ein­fa­ches Moni­to­ring betrei­ben. Was meine ich damit?

Die bis zu drei Fra­gen, die Du vor Auf­nahme in Deine Gruppe stel­len kannst, ermög­li­chen Dir schon im Vor­feld zu sehen, was Dei­nen neuen Mit­glie­dern auf den Nägeln brennt.

Schau Dir außer­dem genau an, wel­che Posts (Deine, aber auch die Dei­ner Mit­glie­der) beson­ders viele Kom­men­tare und Inter­ak­tio­nen bekom­men. Kannst Du ein Sys­tem erken­nen? Wie kannst Du die Erkennt­nisse nut­zen, um für noch mehr Inter­ak­tion zu sorgen?

Denn Inter­ak­tio­nen sor­gen dafür, dass die Chance steigt, dass Deine Mit­glie­der die Bei­träge der Gruppe auch in ihrer Time­line sehen. Und zwar auch dann, wenn sie nur "Bei­träge von Freun­den" oder "High­lights" ein­ge­stellt haben. Inter­ak­tio­nen sor­gen aber auch dafür, dass Deine Gruppe von Face­book pas­sen­den Per­so­nen emp­foh­len wird und so Deine Gruppe wei­ter wächst.

Dazu noch ein Wort: Natür­lich ist es schön für Dein Ego aber auch für Deine Repu­ta­tion, mög­lichst viele Mit­glie­der zu haben. Signa­li­siert das doch, dass Deine Gruppe beliebt ist und Du gute Arbeit leis­test. Aber mit den Mit­glie­der­zah­len ver­hält es sich wie mit den Fan­zah­len Dei­ner Face­book-Seite: Nicht die abso­lute Zahl zählt, son­dern die Interaktionsrate.

So achte ich sehr dar­auf, dass wirk­lich nur pas­sende Mit­glie­der in die Gruppe kom­men. Die Grup­pen-Insights ver­ra­ten mir, dass ich auf 100 zuge­las­sene Mit­glie­der 50 ablehne. Was sind Gruppen-Insights?

Nutze die Gruppen-Insights

Als Admi­nis­tra­tor stellt Face­book uns auch ein paar Sta­tis­ti­ken bereit. Die fin­dest Du im Menü-Punkt Grup­pen-Insights links am Rand in Dei­ner Gruppe (in der Brow­ser­an­sicht). Hier hast Du eine Art Früh­warn­sys­tem, ob etwas schief läuft oder in Dei­ner Gruppe alles in Ord­nung ist. Du siehst die Wachs­tums­rate, die Anzahl der Bei­träge, Kom­men­tare und Reak­tio­nen und wie viele Mit­glied­s­an­fra­gen es gab. Für geheime Grup­pen gibt es diese Insights übri­gens nicht.

Stan­dard­mä­ßig wer­den Dir die letz­ten 28 Tage ange­zeigt. Über "Benut­zer­de­fi­niert" kannst Du aber die Sta­tis­ti­ken seit Grün­dung der Gruppe abrufen.

Fazit

Deine eigene Face­book-Gruppe ist ein wun­der­vol­les Instru­ment, um Dich als Experte für Dein Thema zu posi­tio­nie­ren und ganz nah an Dei­ner Ziel­gruppe dran zu sein. Die Chan­cen, dass Deine Grup­pen­mit­glie­der bei Dir Kunde wer­den sind ungleich höher, als bei den Fans Dei­ner Facebook-Seite.

Das sollte Dir Zeit und Auf­wand, die Gruppe zu mode­rie­ren wert sein. Wenn Du Dir immer wie­der was Neues für die Mit­glie­der ein­fal­len lässt, mit Ihnen Deine Tipps und Deine Exper­tise teilst, wer­den sie es Dir auf viel­fäl­tige Weise danken.

Ich bin jeden­falls sehr froh und glück­lich mit mei­ner "gro­ßen" Mar­ke­ting-Zau­ber-Gruppe. Wenn Du Ein­zel­un­ter­neh­me­rin aber noch nicht Mit­glied bist, komme gern dazu! Kli­cke ein­fach auf den Link oder gib marketingzaubergruppe.de in die Adress­zeile Dei­nes Brow­sers ein.

Ein letzter Extratipp für Deine Facebook-Gruppe

Die Web­adres­sen für die Face­book-Grup­pen las­sen sich gerade in der münd­li­chen Kom­mu­ni­ka­tion schlecht sagen. Viel ein­fa­cher ist es, Du reser­vierst Dir bei Dei­nem Web­hos­ter eine zusätz­li­che Domain und lei­test die direkt auf Deine Face­book-Gruppe um. Denn diese Adresse marketingzaubergruppe.de ist viel leich­ter zu sagen "Gib ein­fach mar­ke­ting­zau­ber­gruppe Punkt D‑E in Dei­nen Brow­ser ein, alles ein Wort, ohne Bin­de­stri­che!" als "Gib www Punkt face­book Punkt com Schräg­strich groups – wie Eng­lisch Gruppe – Schräg­strich mar­ke­ting­zau­ber ein Wort ohne Bin­de­stri­che ein."

Falls Du noch tie­fer in das Thema Face­book-Grup­pen ein­stei­gen möch­test, habe ich da was für Dich. Eine Auf­be­rei­tung eines 3‑tägigen Live-Work­shops zum klei­nen Preis. Hier erfährst Du alles, um Deine Face­book-Gruppe für ein erfolg­rei­ches Com­mu­nity Mar­ke­ting vorzubereiten. 

Wie sind Deine Erfah­run­gen mit Face­book-Grup­pen? Hast Du bereits eine oder gar meh­rere? Fällt es Dir leicht oder schwer, die Gruppe leben­dig zu hal­ten? Hast Du viel­leicht sogar einen wei­te­ren Tipp, den Du mit den ande­ren Lesern und mir tei­len magst? Schreib auf jeden Fall gern einen Kom­men­tar – ich freue mich dar­auf! Und wenn die Zeit dafür nicht reicht – wie wäre es mit schnel­len 5 Ster­nen als Dan­ke­schön für die­sen Beitrag?

Wer schreibt hier?

Birgit Schultz

Ich bin Birgit Schultz von Marketing-Zauber und ich unterstütze Solopreneurinnen (Einzelunternehmer) bei ihrem Online- und Social Media Marketing.

Dafür setze ich mein praktisches Know how aus 30 Jahren Marketing-Erfahrung, 20 Jahren Selbstständigkeit und sieben Jahren Online-Business ein. Seit 1996 nutze ich das Internet zu Marketing-Zwecken.

Ich habe unendlich viel Geduld und die Gabe, auch komplizierte Sachverhalte und Abläufe einfach erklären zu können. Lass uns gerne mal miteinander sprechen. Den Link findest Du im Menü unter "Für Dich".

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  1. Super Bei­trag. Den habe ich mir dies­mal sogar aus­ge­druckt. Danach werde ich arbei­ten. Ich hänge mit mei­ner Gruppe ja auch regel­mä­ßig fest. Mit Dei­nen Tipps kann ich mega etwas anfan­gen. Danke Dir!

  2. Wow. Das ist mal ein umfang­rei­cher und effek­ti­ver Bei­trag zum Thema Face­book Grup­pen. Ich habe auch eine Gruppe aber noch kaum Mit­glie­der. Inso­fern kommt der Arti­kel wie geru­fen und ich habe ihn auf­merk­sam durchgearbeitet.
    Vie­len Dank liebe Bir­git und schöne Grüße
    Flo­rian Reichardt

  3. vie­len Dank für den tol­len Bei­trag. Ich habe auch das Gefühl, dass meine Gruppe etwas ein­schläft und ich mehr tun müsste. Werde mir die Tage mal ein paar Gedan­ken machen und einige Dinge aus­pro­bie­ren, die schon län­ger auf einer Ideen­liste stehen.

    1. Hallo Olga,
      schön, dass Dir mein Arti­kel neue Impulse geben konnte. Oft genü­gen schon kleine Ände­run­gen – und frag Deine Mit­glie­der, was sie möch­ten, da bekommst Du immer gute Hinweise.
      Beste Grüße
      Birgit

  4. Hallo, liebste Birgit!
    So wert­vol­len Conn­tent , den Du uns immer wie­der schenkst.

    Seit Dezem­ber 2017 führe ich eben­falls eine Gruppe, die ledig­lich bis Mitte Januar lau­fen sollte. Es sollte nur für die Dauer der Rauh­nächte sein, da in mei­nem Geschäfts­all­tag keine Zeit blieb um noch mehr zu leis­ten. Dachte ich.
    Die Mit­glie­der baten mich, die Gruppe wei­ter­zu­füh­ren und ich wußte gar nicht, wo die Reise hin­ge­hen sollte. Heute würde mir ohne die Gruppe wirk­lich etwas fehlen.
    Eine wich­tige Gemein­schaft und ein wich­ti­ges Tool in mei­ner Box.

    Fakt ist: Aus der "Wunsch-Magie-2018" wurde "magi­cal area INSIDER". Dies ist eine Gruppe, die nur aus akti­ven Mit­glie­der besteht. Wer län­ger als zwei Monate inak­tiv ist, geht, darf jedoch wie­der kom­men, sobald er wie­der bereit ist, mit zu schaffen.
    In die­sem Som­mer hatte ich bei zwei Per­so­nen tat­säch­lich das Red-Car­pet-Fever ent­deckt. Das hatte sich dann schnellst­mög­lich geklärt und diese Men­schen belas­ten und sup­porten nun eine andere Gruppe.
    Kennst Du diese Art von Men­schen, die Du erst mal aus dem Morast (freund­lich, mensch­lich und kos­ten­los – weil man leis­tet ja auch den Bei­trag fürs Leben) ziehst und die dann mei­nen, dass sie ein Anrecht auf jeg­li­che Leis­tung von Dir für "lau" haben, sie Dich off­zi­ell in der Öffent­lich­keit diff­ar­mie­ren und dann noch mei­nen, dass sie Dei­nen Job bes­ser machen wür­den, als Du selbst?
    Naja, bis dahin hörte ich von Per­so­nen, die hör­ten, dass jemand davon sprach, dass es die Mög­lich­keit gäbe, dass soll­che Men­schen in dem Leben ande­rer exis­tie­ren könnten.

    😉 Nein – es gibt sie und sie sind näher als man denkt. Was ich draus gelernt habe? Ich kicke sol­che Leute. Sofort. Es gibt eine Ver­war­nung – ein sanf­tes "Auf­we­cken" – und wenn sie dann nicht bei ihrem blei­ben, dann war es das. Sofort.
    Sol­che Men­schen sind, mei­ner Mei­nung nach, schwie­ri­ger als Trolle zu entdecken.

    Sie wer­den ganz schnell Fan, sup­porten dich, rücken näher, grei­fen eine gute Laune bei dir ab um mal etwas für "lau" abzu­gra­sen… Den­ken, dass sie dich emo­tio­nal abhän­gig machen.… Ver­su­chen dir auf die Fin­ger zu schauen. Und dann kommt der Tag des Grö­ßen­wahns. Zack. Spä­tes­tens dann ist es Zeit, dass diese Men­schen sich andere Grup­pen suchen.
    Warum ich davon schreib? Naja, dafür ist mein Blog auf sejkona.de nicht die rich­tige Platt­form, das es dort kein wun­der­ba­res Thema über FB-Grup­pen gibt. Hier ist es eine gute Ergänzung.

    Was ich noch anmer­ken wollte: Die inaktiven/​stillen Mit­glie­der bitte ich zu gehen und wie­der zu kom­men, wenn sie Zeit haben, weil:

    Staub­lei­chen zie­hen wei­te­ren Staub an.… Das kennt man aus der Mate­rie und das ist auch auf ener­ge­ti­scher Ebene so. Ener­gie folgt dem Fokus! Wenn nur eine hand­voll Grup­pen­mit­glie­der aktiv sind, ist es mir zu wenig. Ach zweihandvoll…
    Mit die­ser Ein­stel­lung und Regel für die Gruppe fahr ich gut.

    Lie­ben Dank für dein Tun, liebe Birgit!

    Mit einem lie­ben Gruß – Wiebke

    1. Hallo Wiebke,
      vie­len Dank für Dei­nen aus­führ­li­chen Kom­men­tar. Ich kann Dei­nen Frust ver­ste­hen – und sol­che Men­schen (ich nenne sie Vam­pire) gibt es lei­der. Ich bin froh, da ein Früh­warn­sys­tem zu haben. Die Staub­lei­chen (herr­li­ches Bild!) anzu­spre­chen kann ein Weg sein. Ich gehe lie­ber den umge­kehr­ten Weg und belohne eben gewünsch­tes Verhalten.
      Zau­ber­hafte Grüße
      Birgit

  5. Vie­len Dank für den Leit­fa­den Birgit.
    Ich habe noch keine Face­book­gruppe, suche aber nach einer Mög­lich­keit mehr Kun­din­nen zu gewin­nen, die sich für mein Thema "Den eigene Her­zens­weg spü­ren und ihn umset­zen" interessieren.
    Eine Gruppe bie­tet da einen schö­nen Rah­men für Begeg­nung und Austausch.

    Mit Dei­nen Tips fällt es mir leich­ter solch eine Gruppe ins Leben zu rufen. 

    Danke!

    1. Vie­len Dank für Deine Rück­mel­dung, Maris! Ich denke auch, dass Du mit einer Gruppe Deine Ziel­kun­den gut errei­chen kannst.
      Zau­ber­hafte Grüße
      Birgit

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