Letzte Aktualisierung 26. Mai 2023
Inhalt
Shownotes
In dieser Folge erkläre ich, warum Du Deine Newsletter nicht mit Deinem normalen Mail-Programm, sondern über einen Newsletter-Provider versenden solltest.
Weiterführende Blogartikel
Warum Newsletter-Marketing wichtig für Solopreneurinnen ist
Was für die Auswahl Deines Newsletter-Providers wichtig ist
Newsletter-Provider-Wahl: Von Tags und alten Kisten
Mehr Erfolg mit einer Newsletter-Sequenz
Sprich mit mir
Wenn Du Unterstützung bei Deinem Newsletter-Marketing suchst, dann lass uns doch mal miteinander reden. Unter diesem Link kannst Du ein kurzes Gespräch mit mir vereinbaren. Ich freue mich auf Dich!
Transkript
In der letzten Woche habe ich dir versprochen, dass sich dieser Podcast ein kleines bisschen verändern wird und in dieser Woche setze ich das gleich in die Tat um. Heute stelle ich dir nämlich eines der Tools vor, die du wirklich für dein Onlinemarketing brauchst. Das Thema Newsletter und Newsletter Provider. Newsletter sind … eIn nicht ganz ohne umstrittenes Thema. Seit vielen Jahren totgesagt auch von mir (2006 schon), ist es aber immer noch eines der wichtigsten, weil tatsächlich wirksamsten Tools für dein Onlinemarketing. Die Vorteile liegen auf der Hand Die Leser haben sich freiwillig eingetragen, das heißt, sie haben Interesse an Dir und an deiner Leistung. Und na ja, von den Mitbewerbern mal abgesehen, die natürlich auch mitlesen. Der nächste Vorteil: Sie gehen direkt ins Postfach, da gibt es keinen Umweg, sondern das Postfach wird in der Regel direkt abgerufen und durchforstet nach wichtigen Mails, nach interessanten Mails, nach allem, was gerade für diese Person aktuell wichtig ist. Und der dritte Vorteil Der ganz unumstößliche größte Vorteil überhaupt Die Kontakte im Newsletter gehören dir, ganz im Gegensatz zu Social Media.
Ein paar Nachteile gibt es zugegebenermaßen auch. Mittlerweile herrscht viel, viel Konkurrenz im Postfach. Newsletter sind schnell bestellt, aber sie sind auch schnell wieder abbestellt. Bei den Mailadressen also GMX‑, Web.de‑, Yahoo‑, Hotmail- und so weiter ‑adressen können die Zustellraten auch schon mal richtiggehend schlecht sein. Und ein allgemeiner Trend: Die Öffnungsraten sinken. Beziehungsweise: Sie sind auch nicht mehr so zuverlässig messbar, weil es da erst kürzlich ein iOS Update gegeben hat, das nun viel, viel höhere Öffnungszeiten vorgaukelt, als tatsächlich da sind. Also wir können uns bei den Öffnungszeiten nicht mehr so ganz sicher sein. Trotzdem sind Newsletter immer noch ein richtig, richtig cooles Tool, mit dem du sehr gute Umsätze machen kannst und mit dem du vor allen Dingen auch eine wunderbare Beziehung zu deiner Zielgruppe aufbauen kannst. Denn wir wissen ja: Es geht immer darum, erst die Menschen anzuziehen. Das hast du mit dem Abo, Deines Newsletters geschafft, und dann eine Beziehung aufzubauen. Und erst wenn diese Beziehung aufgebaut wurde, also A und B, dann kannst du zum C, zur Conversion, also zum Kauf kommen. Und dafür sind Newsletter einfach wirklich genial.
Jetzt könnte man natürlich denken Na ja, alles kein Ding. Schreibe ich halt ganz normal mit meinem Outlook oder mit meinem Thunderbird oder mit meinem Apple Mail Mails und gut ist. Aber das ist tatsächlich keine gute Idee. Du brauchst einen sogenannten Newsletter Provider. Da kommst du in meinen Augen nicht drum herum. Warum ist das so? Zum einen hat das rechtliche Gründe, denn beim Versand über dein Mail-Tool, also über dein ganz normales Outlook, Thunderbird, Apple Mail oder was auch immer kannst du nicht für ein rechtssicheres Double Opt in sorgen. Ein Double Opt In ist nichts anderes als eine zweite Bestätigung des Newsletterbestsellers, dass er tatsächlich oder sie in persona diesen Newsletter bestellt hat und ihn auch ganz bestimmt haben will. Denn sonst wäre es natürlich ein Leichtes für dich, du trägst einfach irgendwelche E Mail Adressen, die du mal gesammelt hast, die du in den Impressen der Websites findest, von den Visitenkarten, die du irgendwann mal eingesammelt hast … Trägst diese Leute einfach fröhlich in deinem Newsletter ein und die sagen: "Mämämämämäää! Moment! Die habe ich ja gar nicht bestellt!"
Also hat sich unser Gesetzgeber überlegt, dass es doch sinnvoll ist, wenn jemand einen Newsletter bestellt (auch jemand Drittes könnte ja einen Newsletter für einen bestellen), dass dann der Empfänger noch mal bestätigen muss: "Ja, hat alles seine Richtigkeit. Will ich haben!" Und weil wir hier in Deutschland sind oder in Europa und alles immer so ganz besonders seine Richtigkeit haben muss, muss natürlich auch dieses Double Opt in mit einem Zeitstempel abgespeichert werden. Und die meisten Newsletter Provider machen das zusätzlich auch noch mit der IP Adresse, die der zukünftige Empfänger zu dem Zeitpunkt der Bestellung hatte. Und ja, das ist dann erst ein sogenanntes rechtssicheres Double Opt In. Das kannst du mit, ich sage mal Bordmitteln oder so gefaked, eigentlich alles gar nicht nachmachen. Und wir wollen ja auch nicht bei 100 oder 200 oder 300 Newsletter Abonnenten bleiben, sondern wir wollen ja richtig viele haben, denn je mehr wir haben, desto größer sind die Chancen, dass wir natürlich auch mehr darüber verkaufen können. So, das zweite ist auch noch ein rechtlicher Grund oder ein vertragsrechtlicher Grund:
Nämlich der Vertrag mit deinem Webhoster, bei dem du normalerweise deine geschäftliche E‑Mail auch hast. Der enthält gar nicht so ein hohes Versandvolumen, da sind die gar nicht drauf eingestellt. Also wenn du da so und so viele Postfächer dir dann einrichten kannst und auch durchaus viel Speicherplatz hast, um die Mails, die du bekommst und die du verwendest, die brauchen auch Speicher, also die die Webhoster, die das normalerweise im Vertrag mit drin haben, sehen also nicht vor, dass du da wöchentlich Tausende von Mails verschickt. Wenn du das machst, dann kann das sein, dass dein Vertragspartner, dein Webhoster, Dir entweder einen wesentlich teureren Vertrag anbietet oder dir den Vertrag kündigt. Beides möchtest du natürlich nicht haben.
Dann brauchst du einen Newsletter Provider aus organisatorischen Gründen: Denn mit Bordmitteln lassen sich nur sehr umständlich personalisierte Mails versenden. Und Personalisierung ist etwas, das ein ganz, ganz starkes Mittel ist, um eben die Beziehung zu deinen Lesern aufzubauen. Und praktisch ist es für dich auch. Wenn du also ganz normal einfach über ein normales Mailtool verwendest und dann in den Gesendet-Ordner schaust, dann hast du auf einmal ganz, ganz viele identische Mails im Postausgang.
Da dann wirklich mal eine wichtige Mail dazwischen zu finden, kann dann umständlich sein. Okay, könnte man über eine zweite separate Adresse, die du nur für den Versand eines Newsletters benutzt, auch lösen. Aber das ist einfach so ein Gedanke. Organisatorisch ist das auch nicht so prickelnd. Organisatorisch noch viel, viel wichtiger ist aber die Problematik, dass du mit deiner E‑Mail-Adresse oder sogar Domain möglicherweise ganz schnell auf sogenannte Blacklists gerätst. Diese Blacklists sind nichts anderes als Listen von Adressen von: Spammern. Da wieder rauszukommen ist zwar möglich, aber für dich, als ich sag jetzt mal, Laien, eher umständlich bis schwierig bis unmöglich. Hast du einen Newsletter Provider, kümmert der sich gegebenenfalls darum. Weitere wichtige Gründe sind, dass du mit deinem normalen Mail-Tool einfach keine Automation einrichten kannst. Du kannst keine Begrüßungs-Automation einrichten, du kannst keine Automation einrichten, wenn Leute auf einen bestimmten Link geklickt haben und du kannst natürlich auch keine Segmente einrichten. Das heißt, dass du eine E‑Mail, einen Newsletter, nur an ganz bestimmte Leute versendest aus deiner Liste und nicht an alle auf einmal.
Das ist ein ganz, ganz wichtiges Tool im Onlinemarketing, im Newsletter-Marketing. Denn wir wollen ja nur den Menschen auch weiterhin Mails zu unseren Angeboten beispielsweise schicken, von denen wir ganz sicher wissen, dass sie sich dafür interessieren. Aus all diesen Gründen bin ich auch kein Freund von Tools, die beispielsweise als Plugin für WordPress funktionieren. Stichwort Wäre da Mailpoet. Oder mit dem du einen normalen Mail Account nutzt und über ein lokales Programm versendest. Auch das gibt es, da gibt es ein sehr gutes Programm, das heißt Super-Mailer. Das habe ich vor bald 20 Jahren für meine ersten Newsletter eingesetzt, aber dafür ist es gar nicht mal so gut geeignet. Das eine ist das Versand-Volumen. Da habe ich gerade drüber gesprochen. Das zweite sind die Spam-Listen. Habe ich auch schon erwähnt. Das dritte aber auch: gerade wenn du die Adressen in deinem WordPress dann verwaltest, ist deine Verantwortung für die Daten. Die hast du dann nämlich ganz alleine. Und wenn deine Website gehackt wird, dann ist das ein sogenannter Data Breach und diese Adressen landen möglicherweise bei Spammern, die sie dann wiederum dafür verwenden, wieder Spammails mit den Absendern deiner Empfänger zu verschicken. Da hat natürlich die DSGVO das Thema Datenschutz ein ganz wichtiges Pfund auf der Waage, so etwas nicht zu machen und nicht zu verwenden.
Das ist meine Meinung. Warum du dringend einen Newsletter Provider brauchst und das ganze nicht per Hand machen solltest, stellt sich natürlich die Frage: welche Provider gibt es denn überhaupt? Ich kann dir natürlich jetzt hier nicht alle aufzählen, dafür gibt es einfach viel zu viele und ich beschränke mich jetzt mal die kleine Liste, die ich dir gleich gebe und die ich dir auch in die Shownotes packe. Auf die, die ich entweder aus eigenen Tests kenne oder aus der Zusammenarbeit mit meinen Kundinnen und Mitgliedern. Und natürlich auch solche, die vom Preisleistungsverhältnis vor allem für Solopreneurinnen passen und geeignet sind. Zu den bei meinen Kontakten bekanntesten und beliebtesten gehören immer noch Mailchimp. Ich kenne fast niemanden, der im Online Business ist, der nicht irgendwann einmal in seiner Newsletter-Laufbahn mit dem freundlichen Post-Schimpansen gearbeitet hat. Mailchimp ist ein, ja doch ganz gut nutzbares Programm. Es hat auch seine Hürden, es hat seine Eigenarten. Aber die haben letzten Endes eigentlich alle.
Mailchimp hat aktuell vor allen Dingen ein Problem, das auch andere haben, die ich dir gleich vorstellen werde, nämlich das ist ein US-amerikanisches Tool ist und dass die Daten auf US-Servern gespeichert werden. Per se ist das überhaupt kein Problem: Die Amerikaner gehen mit ihren Kundendaten oder mit den Daten, die ihnen überantwortet werden, nicht schlechter um, als wir das hier in Europa oder in Deutschland tun. Ganz und gar nicht. Aber wir haben natürlich den Punkt, dass es seit 9/11, also seit 2001, ein erhöhtes Sicherheitsbedürfnis der amerikanischen Behörden und des amerikanischen Staates gibt und die sich deswegen ausbedingen, dass sie jederzeit auf die Daten, auf die Kundendaten ihrer Unternehmen zugreifen dürfen. Und das ist der Grund, warum unsere Datenschutzbehörden und Datenschutzbeauftragten sagen: Das geht gar nicht! Kann man jetzt diskutieren. Mache ich nicht an dieser Stelle. Das mache ich mal eher in diesem Format, #ichdenkelaut, aber: Es ist natürlich wichtig zu wissen, die Daten bei den US-amerikanischen Anbietern sind nicht schlechter geschützt gegen Hacker oder so beispielsweise, sondern sie müssen halt die Informationen rausgeben an die Behörden, also FBI, CIA oder was da immer anklopft und dann sagt, hey, wir wollen mal sehen, welche Kundendaten hier gespeichert sind.
Ansonsten ist Mailchimp kein schlechtes Programm. Dann, als nächstes auch sehr populär, die nächsten beiden werden auch oft in einem Atemzug genannt: Cleverreach und Getresponse. Ein weiteres Programm, sehr populär, auch nicht zuletzt deshalb, weil es ein attraktives Affiliate-Programm hat. Also diejenigen, die Klicktipp empfehlen, bekommen da eine ganz ordentliche Provision. Klicktipp, ist nominell aus Deutschland. Der Firmensitz ist aber irgendwo anders, hier in der Europäischen Gemeinschaft, ist ein ziemlich komplexes Programm, das sehr, sehr viel kann, das sehr leistungsfähig ist, das aber eben auch eine steile Lernkurve am Anfang hat. Und ja, es hat eben auch neben dieser steilen Lernkurve den Nachteil, dass du für die Features in deinem Vertrag bezahlst. Also wenn es wenig kann, bezahlst du weniger. Wenn es mehr kann, dann bezahlst du auch mehr. Und zwar von der ersten Adresse an! Deswegen finde ich persönlich Klicktipp für Anfänger und Einsteiger nicht ganz so gut geeignet, denn einmal ist da die Lernkurve. Und zum anderen, ja Mein Gott! wenn du nur zehn oder zwölf Abonnenten am Anfang hast und das kommt durchaus vor, das ist gar nicht so selten. Ich kenne genug Leute, die sagen, nach einem Jahr hätten sie erst 30 oder 40 Abonnenten gesammelt. Nicht meine Kunden, nicht meine Mitglieder, aber ich erlebe das immer wieder. Und da ist das dann natürlich wichtig oder einfach eine interessante Frage, ob man dann bereit ist, dafür 49 oder 69 oder noch mehr Euro im Monat zu bezahlen. Das geht dann schnell ins Geld und bringt nicht den gewünschten Erfolg.
Auch aus Deutschland ist ein Programm, das nennt sich oder ein Anbieter, nennt sich Quentn. Quentn scheint auch ein sehr solides Programm zu sein, das sehr gut und zuverlässig arbeitet, ist aber auch ein bisschen im oberen Preisrange angesiedelt.
Der nächste Kandidat auf meiner Liste Sendinblue, kommt aus Frankreich, hat mittlerweile auch nachdem sie Newsletter2Go aufgekauft haben, einen deutschen Firmensitz. Die Server stehen in Europa. Also, man sollte meinen und preiswert sind sie auch noch. Also sie können Automation. Man sollte also meinen, Sendinblue ist definitiv eine gute Wahl. Für bestimmte Anforderungen. Stimmt das auch. Kann ich also wirklich empfehlen. Aber für bestimmte andere Anforderungen, die dann schon ein bisschen in den leicht fortgeschrittenen Bereich gehen, passt Sendinblue dann aus verschiedenen technischen Besonderheiten nicht mehr ganz so gut.
ConvertKit ist noch ein amerikanischer Anbieter, der auch sehr populär ist und vieles kann, den ich aber tatsächlich nicht aus eigener Anschauung kenne und mehr so aus Gründen der Vollständigkeit hier in diese Liste aufgenommen habe.
Ja, und der letzte Anbieter, das ist der, den ich seit vielen Jahren auch verwende. Auch ein amerikanischer Anbieter: heißt ActiveCampaign, ist in meinen Augen aktuell immer noch der Anbieter mit dem besten Preisleistungsverhältnis, auch wenn sie deutlich teurer geworden sind als zu der Zeit, als ich damals eingestiegen bin. Ein Anbieter, der eine zwar auch seine Besonderheiten hat, aber doch relativ leicht erlernbar ist und eben auch sehr, sehr zuverlässig funktioniert und alles bietet, was schon im Lite-Vertrag, also dem ganz kleinen Vertrag, den sie zum Einstieg haben, eigentlich alles schon das beinhaltet, was man zum Newsletter-Marketing als Solopreneurin so braucht. Also, man kann normale Newsletter verschicken, die heißen bei ActiveCampaign Kampagnen: "Campaign – Kampagne!" Und sie haben vor allen Dingen auch relativ einfach zusammenklickbare Automationen oder Automatisierungen, die mit verschiedensten Triggern, also Auslösern funktionieren, sodass man da also wirklich richtig tolle, ich sage mal, Informationsstraßen für die eigenen Leser aufbauen kann. Und das ohne allzu großen Aufwand.
Ja, und wenn du jetzt sagst, "Whoa, so viele Anbieter und woher soll ich jetzt wissen, welcher für mich der richtige ist?" Und wenn du vor allen Dingen auch tiefer ins Thema Newsletter einsteigen möchtest, oder auch wenn du schon einen Anbieter hast und einfach Hilfe brauchst, dann lass uns doch mal miteinander reden und schauen, ob und zu welchen Bedingungen ich dir weiterhelfen kann. Dazu schlage ich dir vor: Mach dir einfach einen kostenlosen Termin unter der Adresse Marketing minus Zauber Punkt De, Schrägstrich SMM; steht hier nicht für "Social Media Marketing", sondern für "Sprich mit mir". Und ja, die Adresse steht natürlich auch in den Shownotes und ich freue mich, wenn du einen Termin mit mir vereinbar ist und wir einfach mal darüber sprechen, wie das Thema Newsletter bei dir so auf der Agenda steht.
Ja, und dann komm ich noch zu ein paar wichtigen Punkten, die du bei der Auswahl deines Newsletter Providers bedenken solltest. Kosten sind natürlich immer ein Thema. Aber schau dich auf keinen Fall nach dem billigsten um. Es gibt auch welche, die machen die ersten 1000 Mails im Monat umsonst oder so! Das sieht natürlich anfangs ganz attraktiv aus, vor allen Dingen, wenn nur noch wenig Adressen einsammeln konntest und Du also wenig Leads hast. Aber, die Kosten werden dann nach hinten raus oftmals ziemlich hoch und es ist immer so eine Sache: Natürlich kannst du von einem Newsletter-Anbieter zum anderen umziehen. Habe ich auch schon gemacht. Man exportiert die Adressen beim einen und importiert sie bei dem anderen. Und normalerweise gibt es vielleicht mal die eine oder andere kleine Hürde, aber letzten Endes funktioniert das ganz fluffig und zack hast du deine Adressen von dem einen zum anderen migriert.
Was du aber nicht migriert hast, sind natürlich die ganzen Newsletter, die du bisher geschrieben hast, die du vielleicht noch mal wiederverwenden willst. Und was du auch nicht migriert hast, sind natürlich die Automatisierungen, sofern dein Tool Dir welche anbietet. Und das bedeutet letzten Endes, dass die ganzen Prozesse, die du aufgestellt hast, die Bestellprozesse, wo dann bestimmte E‑Mails versendet werden … Die alle … kannst du neu machen! Und je nachdem, wie lange du dann schon mit deinem Newsletter Tool verbandelt warst, kann das richtig, richtig aufwendig werden.
Also von daher empfehle ich immer lieber am Anfang, wenn man nur wenige Adressen hat, so 50 bis 100 maximal, und wenn man noch gar nicht so viele Prozesse hat, da mal ein paar von diesen Tools ausprobieren. Man kann ja sagen, okay, der Prozess Newsletter einsammeln hängt jetzt meinetwegen alles an Mailchimp. Aber ich exportiere die Adressen mal beispielsweise nach Cleverreach, nach Getresponse, nach ActiveCampaign. Und guck mir mal an, wie werden die Adressen da verwaltet? Wie sieht das aus? Komme ich mit dem Tool zurecht? Und dann lieber zu einem frühen Zeitpunkt zu wechseln als nachher, später, wenn dann wirklich richtig, richtig Arbeit da dran hängt. Deswegen ist also wichtig, schau nicht immer nach dem billigsten, sondern nach dem besten Preisleistungsverhältnis für dich, plus Zukunftssicherheit. Und ja, die Bedienbarkeit habe ich gerade schon so im Vorbeigehen ein bisschen angesprochen. Ganz wichtig ist, kommst du mit dem Konzept und der Benutzeroberfläche klar? Sind dir die Begriffe klar? Weißt du, in welcher Reihenfolge du bestimmte Dinge machen musst? Magst du solche Dinge wie das Farbschema oder die Schrift oder die Symbole? Gefallen dir die Schaltflächen? Das alles sind Dinge, die in der täglichen Benutzung und nach Möglichkeit nutzt du dein Newsletter-Tool täglich oder zumindest wöchentlich.
Wenn du da irgendwas nicht magst oder damit nicht zurechtkommst, dann wird die ganze Arbeit zur Quälerei. Und ich prophezeie dir: dann wirst du immer damit hadern, dass du jetzt ja schon wieder einen Newsletter schreiben musst und dieses doofe Programm! So, also, ob du damit klarkommst, das kannst du nur durch eigene Tests oder durch Einblicke bei Kolleginnen oder Online-Kurse feststellen, indem du einfach mal fragst, "Darf ich mal bei dir reinschauen?" Oder auch YouTube Videos gucken, das kann natürlich auch schon hilfreich sein.
Mal einen Onlinekurs machen, auch wenn du das Tool noch gar nicht hast, einfach um zu schauen, wie sieht das eigentlich unter der Haube aus?
Dann solltest du dir auch frühzeitig darüber im Klaren werden, brauchst du Tagging und Segmentierungen? Also, beides geht Hand in Hand und ich sagte vorhin schon mal, natürlich ist es sehr viel besser, wenn du nicht immer deine ganze Liste für etwas schreibst, gerade wenn du thematisch vielleicht auch ein bisschen breiter aufgestellt bist, Du musst nicht gleich ein Scanner sein deswegen, aber wenn du thematisch etwas breiter aufgestellt bist, so wie das auch bei mir der Fall ist, dann ist es immer schön, wenn du über sogenannte Tags, also eine Art von Etikett, deine Leser, deine Abonnenten segmentieren kannst. Dass also klar ist, okay, diese Person, da geht es gar nicht mal um die Person selbst, aber dieser Empfänger interessiert sich beispielsweise für Newsletter, der interessiert sich für Websites und der interessiert sich für Facebook Ads. Er interessiert sich aber beispielsweise nicht für YouTube Videos. Dann würden also alle Mails, die ich zum Thema YouTube Videos verschicke, nicht an diese Person gehen, weil sie dann eben nicht in diesem Segment drin ist.
Also ich bin der Meinung, Tagging und Segmentierung braucht eigentlich jeder, der ein Online-Business hat und seine Angebote per Mail an seine Leser machen möchte. Die Frage ist eben einfach: Geht das einfach mit dem Newsletter Tool oder ist das eher kompliziert? Denn auch da gilt wieder, ist es kompliziert, machst du es einfach nicht.
Und natürlich ist die Frage, ganz, ganz wichtig, vor allen Dingen, wenn du anders als, ich nutze mein Tool ja jetzt schon über sechs Jahre, wenn du dich neu für einen Anbieter entscheidest, das Thema: DSGVO! Dieser Elefant steht natürlich immer im Raum. Die Frage also, ist das Tool DSGVO-konform? Und da musst du eben für dich selber entscheiden, das ist natürlich völlig klar, denn der Anbieter muss einen AV, also einen Vertrag zur Auftragsdatenverarbeitung anbieten. Ich sage mal, das tun sie eigentlich alle mittlerweile. Wir schreiben nicht mehr das Jahr 2018, wir schreiben das Jahr 2022 und einen AV bieten eigentlich alle Tools an, die kostenpflichtig sind. Bei den kostenlosen kann ichs Dir gar nicht mal genau sagen.
So, aber wir haben natürlich immer noch das EU US Privacy Shield Dilemma. Das Dilemma besagt folgendes: Nachdem das Safe Harbor Abkommen 2016 oder so geplatzt war, das war der Vorläufer von diesem EU US Privacy Shield, gab es lange Zeit eine Grauzone. Und dann wurde eben dieses Vereinbarung EU US Privacy Shield geht einfach um das Thema Geheimhaltung, also Schutz der Daten bei den Anbietern vor den US Behörden.
So, und dieses Shield besteht aus amerikanischer Sicht witzigerweise noch immer. Das heißt, die Amerikaner sagen, klar, wir haben diese Vereinbarung getroffen, wir halten uns daran. Wir versprechen, dass wir keine Nutzerdaten europäischer Nutzer in Augenschein nehmen beziehungsweise, dass wir die nicht an, die die europäischen Daten, nicht an unsere Behörden rausgeben. Und die Behörden respektieren das auch so, aber unsere Datenschützer hier in Europa sagen: "Nee, da sind wir uns nicht so ganz sicher…" und haben deswegen dieses EU US Privacy Shield vor jetzt mittlerweile schon zwei Jahren einseitig aufgekündigt. Das so ganz kurz und "in a nutshell", wie der Engländer sagt, da hängt natürlich noch eine Menge mehr dran. Jetzt musst du natürlich als Unternehmerin, als Unternehmer, für dich unterscheiden oder entscheiden: Gehe ich das Risiko ein, in diesem Grauzonen-Bereich jetzt mir einen amerikanischen Anbieter neu zu suchen und damit zu arbeiten. Oder ist mir das zu heiß und mache ich das nicht? Da kann ich natürlich auch nicht raten und nicht empfehlen. Das ist eine unternehmerische Entscheidung. Und da musst du selber mit klarkommen, dass Du sagst "Okay, ich mache das."
Ist sowieso ja eigentlich nicht so dramatisch. Es geht ja in der Regel eben einfach nur darum, einen, maximal einen Vornamen und eine E‑Mail-Adresse und eine IP-Adresse abgespeichert zu haben. So, die E‑Mail-Adressen sind vielfach auch noch von amerikanischen Anbietern wie Googlemail oder Yahoo. Die IP-Adresse ist nach spätestens sechs Monaten bei den Internet Providern auch nicht mehr mit irgendeinem persönlichen Datum verknüpft. Könnte man jetzt also hergehen und sagen: "Ich gehe das Risiko ein." Aber das musst du wissen, ich mache an dieser Stelle keine Empfehlung, denn das kann ich gar nicht für dich und das dürfte ich auch gar nicht tun. So, und jetzt ist natürlich noch meine Frage an dich: Wenn dir das Ganze gefallen hat, dann schau in die Shownotes. Da verlinke ich dir auch noch Blogartikel zu dem Thema und denke einfach daran, wenn du das Thema mit mir vertiefen möchtest, wenn du weitere Empfehlungen haben möchtest, wenn du einfach nicht klarkommst mit deinem Newsletter Tool, dann lass uns mal gemeinsam ein kurzes Zoom führen. Mach dir einen kostenlosen Termin, wir sprechen ein Viertelstündchen miteinander, alles in den Shownotes.
Also das war's für heute. Ich freue mich schon, wenn du auch bei der nächsten Folge wieder dabei bist. Ich kann nur sagen: Mach's gut bis dahin! Ciao! Ciao! Und wir hören uns!
Danke für die tollen Tipps, liebe Birgit.
Ich muss zugeben, ich bin sehr lange um einen eigenen Newsletter herum geschlichen, aber die Vorteile sind trotz der großen Konkurrenz nicht zu verachten. Heute möchte ich ihn nicht mehr missen. 🙂
Liebe Grüße,
Filiz
Oh, vielen Dank, liebe Filiz! Das freut mich sehr – unsere Newsletter sind unser Kapital!
Herzliche Grüße
Birgit