Walk the Talk! Kreativität im Marketing-Alltag

Von Birgit Schultz


Letzte Aktua­li­sie­rung 26. Mai 2023 

In den letz­ten Wochen habe ich Dir ver­schie­dene Aspekte von Krea­ti­vi­tät und Mar­ke­ting gezeigt. Zum Abschluss die­ser Reihe gebe ich Dir einen Ein­blick in meine krea­ti­ven Anfänge und meine heu­tige "All­tags­krea­ti­vi­tät". Schließ­lich zeige ich, wie täg­li­ches Krea­tiv­sein auch Dein Mar­ke­ting posi­tiv beein­flus­sen kann.

Warum mir Kreativität so wichtig ist

Solange ich zurück den­ken kann, bin ich mein gan­zes Leben krea­tiv gewe­sen. Für mich bedeu­tet Krea­ti­vi­tät nicht nur, schöne Bil­der malen oder zeich­nen zu kön­nen, son­dern vor allen Din­gen auch, aus vor­han­de­nen Mit­teln etwas Neues zu schaffen.

Wenn ich über die fast fünf Jahr­zehnte, die ich nun schon Dinge erschaffe, zurück bli­cke, hatte ich immer dann meine krea­tivs­ten Momente, wenn ich auf einen Impuls hin etwas Neues machen wollte und meine Mit­tel begrenzt waren.

Gerne denke ich an die Kin­der- und Jugend­sen­dun­gen sams­tags nach­mit­tags im Fern­se­hen zurück, in denen immer wie­der neue Pro­jekte vor­ge­stellt wur­den. So erin­nere ich mich daran, dass ich eine Sen­dung über das Stri­cken sah. Noch wäh­rend die Sen­dung lief, bin ich in unse­ren Kel­ler gerannt, habe geschaut, was sich anbot und kam mit einer Rolle schreck­lich krat­zen­der, oran­ge­ro­ter Wolle und zwei dicken blauen Kunst­stoff­na­deln wie­der nach oben in mein Zim­mer und legte sofort los. Da ging es erst ein­mal nur um das Lernen.

Tat­säch­lich wurde ein "Pulli" dar­aus, der natür­lich von der Pass­form, der Größe und der Tra­ge­qua­li­tät abso­lut untrag­bar war.

Schließ­lich lan­dete er dort, wo die Wolle her­ge­kom­men war.

Im Kel­ler.

Um wenige Jahre spä­ter wie­der her­vor­ge­holt zu wer­den, als näm­lich drin­gend ein "Ket­ten­hemd" benö­tigt wurde. Da fiel mir die­ser "Pulli" wie­der ein. Der Kel­ler mei­ner Eltern war (und ist) eine wahre Fund­grube und so fand ich nach kur­zem Suchen eine Dose Sil­ber­farbe. Im Gar­ten wurde dann aus dem "Pulli" ein "Ket­ten­hemd". Ein ziem­lich schreck­li­ches Ket­ten­hemd – zuge­ge­ben. Es schim­merte immer noch orange und zu allem Über­fluss stank es nun nach der Spüh­farbe und es kratzte natür­lich auch schreck­lich. Nach ein­ma­li­gem Ein­satz wurde es dann ent­sorgt. Aber das war egal.

Ein ande­res Mal sah ich einen Bericht über die Pan­ame­ri­cana – die Straße zwi­schen Alaska und Feu­er­land. Die­ser inspi­rierte mich, wie­der in den Kel­ler zu stür­men. Zurück kam ich mit zwei Fens­ter­le­dern und Näh­zeug – und wenig spä­ter hatte ich ein Paar Mokas­sins. Das sich und mich dann bei sei­nem ers­ten Ein­satz schnel­ler in den Kel­ler beför­derte, als mir lieb war, denn sie waren so glatt, dass ich auf der obers­ten Stufe aus­rutschte und die Treppe hin­un­ter fiel. Aber das war egal.

Ich war mehr­fach inspi­riert und habe aus dem, was vor­han­den war, das Best­mög­li­che gemacht.

Das ist Kreativität.

Wie ich täglich kreativ bin

In einem der vor­an­ge­gan­ge­nen Bei­träge habe ich geschrie­ben, dass Krea­ti­vi­tät wie ein Mus­kel ist, der umso bes­ser funk­tio­niert, wenn Du ihn täg­lich ein wenig benutzt.

Für mich ich Krea­ti­vi­tät Beruf und Beru­fung und kann darum auch in mei­ner "Frei­zeit" nicht davon las­sen. Ich bin sogar über­zeugt, dass spie­le­risch krea­tive Tätig­kei­ten jen­seits mei­ner geschäft­li­chen Pro­jekte auf diese aus­strah­len und meine Lösun­gen für meine Kun­den posi­tiv beeinflussen.

Warum mir Deine Kreativität so am Herzen liegt

Gerade bei den Kun­den, die sich erst frisch mit dem Thema Social Media Mar­ke­ting befas­sen, höre ich oft die Frage "Was soll ich denn pos­ten?" oder auch "Wie finde ich Ideen, wor­über ich schrei­ben kann?" – und das zeigt mir, dass hier jemand seine spie­le­ri­sche Krea­ti­vi­tät, die Kin­der alle noch haben, ver­lo­ren hat.

Oder das eigene Online-Mar­ke­ting ist zur Rou­tine gewor­den und es feh­len die Impulse, die den Spaß und die Freude daran wie­der wecken. Denn Spaß und Freude an dem, was wir für unsere Sicht­bar­keit tun, über­trägt sich auf unsere Posts und somit auf unsere Fans und Fol­lower. Und zum Spaß haben sind diese in ers­ter Linie in den sozia­len Medien unter­wegs. Denn wie ich immer sage: "Nie­mand schal­tet frei­wil­lig das Wer­be­fern­se­hen ein – und die Ras­sel­bande will unter­hal­ten sein!"

Das ist natür­lich sehr salopp gespro­chen, bringt es aber auf den Punkt:

Deine Posts müs­sen immer wie­der ori­gi­nell und frisch sein, natür­lich nütz­lich und rele­vant aber eben auch mög­lichst unter­halt­sam und im Ide­al­fall sogar lustig.

Denn dann haben sie das Zeug, geteilt zu wer­den und somit eine höhere Reich­weite zu bekom­men, als Du sie auf­grund Dei­ner eige­nen Fan- und Fol­lo­wer­zah­len je mög­lich wäre. Die zu allem Über­fluss noch von Algo­rith­men der Anbie­ter wei­ter begrenzt werden.

Wie Kreativität Deinen Marketing-Alltag beeinflusst

Ich bin fest davon über­zeugt, dass sich Krea­ti­vi­tät ler­nen und trai­nie­ren lässt. Aber Du musst ins Han­deln kom­men. Und Du brauchst Regel­mä­ßig­keit. Ist der "Krea­ti­vi­täts­mus­kel" erst ein­mal im Trai­ning, braucht es nicht mehr (so viele) Impulse von außen. Und wie Du Dir Ideen­spei­cher anle­gen kannst, dar­über habe ich ja bereits geschrieben.

Über­prüfe also mal, was Du an Dei­nem Social Media Mar­ke­ting krea­tiv ver­än­dern kannst:

Ver­än­dere die Fre­quenz Dei­ner Pos­tings: Wenn Du bis­her viel gepos­tet hast, poste eine Zeit­lang mal wenig und über­lege, wie Du die Qua­li­tät Dei­ner Pos­tings ver­bes­sern kannst. Hast Du bis­her eher sel­ten gepos­tet, schau Dir Ideen von ande­ren ab und ver­su­che es mal mit ande­ren und mehr.

Ver­än­dere die Art Dei­ner Pos­tings: Teilst Du beson­ders viele Bei­träge von ande­ren, teile doch ein­fach ein­mal mehr Deine eige­nen. Hast Du viele Link­posts, dann mach doch mal (Live-)Videos. Pos­test Du immer nur kurze Texte, ver­such es mal mit lan­gen. Oder mit Bildern.

Ver­än­dere den Zeit­punkt Dei­ner Pos­tings: Ent­we­der, Du ver­suchst wirk­lich ein­mal ganz andere Zei­ten. Viel­leicht pos­test Du ja – ohne es zu wis­sen – wäh­rend der Social Media Todes­zo­nen oder doch zu den "rich­ti­gen Zei­ten", gehst aber in der Fülle der ande­ren Pos­tings unter?

Oder Du ver­schiebst ein­fach mal ein wenig nach vorn oder hin­ten und über­prüfst, ob das posi­tive Ver­än­de­run­gen in Dei­ner Reich­weite gibt. Dafür soll­test Du natür­lich zumin­dest ein ein­fa­ches Moni­to­ring Dei­ner Akti­vi­tä­ten betrei­ben.

Fazit – Walk the Talk

Krea­ti­vi­tät im Mar­ke­ting bedeu­tet eben nicht nur, tolle Gra­fi­ken für Pin­te­rest oder Insta­gram zu erstel­len oder wit­zige Texte zu schrei­ben. Krea­ti­vi­tät bedeu­tet auch, aus vor­han­de­nen Mit­teln etwas (neues) zu schaf­fen und das Best­mög­li­che noch dazu.

Also, sei wie ich, mög­lichst täg­lich kreativ.

Nutze so fan­tas­ti­sche Impuls­ge­ber wie die Ideen­kar­ten von Eva Peters. Oder mach bei den ver­schie­de­nen inter­na­tio­na­len Aktio­nen mit, wie etwa beim NaNo­WriMo im Novem­ber, bei Ever­day in May  oder bei Mer­may  im Mai, beim Inkto­ber  im Okto­ber oder dem Sketch­book Sum­mer im Juli. Wenn Du lie­ber foto­gra­fisch krea­tiv wer­den willst, es gibt auch Foto-Chal­lenges, wie etwa die 30-Tage Chall­enge, die 52 Wochen Chall­enge oder hun­derte ande­rer the­ma­ti­scher Chal­lenges. Wich­tig ist allein, dass Du ins Tun kommst!

Überblick über die Reihe Kreativität und Marketing für Solopreneurinnen

Zum Abschluss hier noch ein Über­blick über alle bis­her erschie­nen Bei­träge in mei­ner Reihe zu Krea­ti­vi­tät und Mar­ke­ting. Kennst Du schon alle?

1) Krea­ti­vi­tät und Mar­ke­ting für Solopreneurinnen

2) Ideen­fin­dung für Dein Mar­ke­ting — Kreativitätstechniken

3) Von Hams­tern, Eich­hörn­chen und Vor­rats­kam­mern: Deine Ideenspeicher

4) Sketch­no­tes Anlei­tung und Tipps zum Ein­satz für Dein Selbstmarketing

5) Die Basis Dei­ner Krea­ti­vi­tät: Dein vege­ta­ti­ves Nervensystem

6) Wie Du mit einem Labor­buch krea­ti­ver wirst

7) Krea­ti­ves Work­out für Deine Marketing-Inspiration

Wie haben Dir die­ser Bei­trag und die vor­he­ri­gen gefal­len? Hast Du etwas für Dich und Dein Mar­ke­ting mit­neh­men kön­nen? Wie gefal­len Dir the­ma­ti­sche Rei­hen die­ser Art in mei­nem Blog? Möch­test Du mehr davon, oder lie­ber jedes Mal ein neues Thema als Über­ra­schung. Du siehst, ich bin neu­gie­rig und freue mich auf Dei­nen Kommentar!

Wer schreibt hier?

Birgit Schultz

Ich bin Birgit Schultz von Marketing-Zauber und ich unterstütze Solopreneurinnen (Einzelunternehmer) bei ihrem Online- und Social Media Marketing.

Dafür setze ich mein praktisches Know how aus 30 Jahren Marketing-Erfahrung, 20 Jahren Selbstständigkeit und sieben Jahren Online-Business ein. Seit 1996 nutze ich das Internet zu Marketing-Zwecken.

Ich habe unendlich viel Geduld und die Gabe, auch komplizierte Sachverhalte und Abläufe einfach erklären zu können. Lass uns gerne mal miteinander sprechen. Den Link findest Du im Menü unter "Für Dich".

Schreibe gerne einen Kommentar!

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Pflichtfelder haben ein Sternchen.

  1. Ein rich­tig tol­ler Bei­trag 🙂 Ich finde Krea­ti­vi­tät auch enorm wich­tig. Egal ob im pri­va­ten oder im beruf­li­chen Bereich.

    Lie­ben Gruß
    ❤ Alice von alicechristina.com

  2. Die höchste Form der Indi­vi­dua­li­tät ist die Krea­ti­vi­tät. (G.Uhlenbruck) Das ist der Satz, der mir bei dir und dei­ner Arbeit sofort immer wie­der ein­fällt. EINFACH KLASSE !!!!

  3. Vie­len Dank für den inter­es­san­ten Arti­kel. Mar­ke­ting ist eine span­nende Sache. Man muss sehr krea­tiv sein um erfolg­reich Wer­bung machen zu können.
    Mit bes­ten Grüßen
    Daniela

    1. Hallo Daniela,
      Krea­ti­vi­tät hilft – und sie ist wie ein Mus­kel. Je regel­mä­ßi­ger man sie benutzt, desto krea­ti­ver wird man.
      Beste Grüße
      Birgit

{"email":"Email address invalid","url":"Website address invalid","required":"Required field missing"}
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner