Letzte Aktualisierung 26. Mai 2023
Während ich diesen Artikel schreibe, geht gerade eine der größten Rabattschlachten in diesem Jahr zuende. In der vergangenen Woche fand das amerikanische Erntedankfest statt – und der nachfolgende Freitag ist in den USA seit langem traditionell Einkaufstag, da viele den Brückentag frei nehmen und zum Shoppen nutzen. Der Begriff soll daher stammen, dass an diesem Tag früher die Einkaufsstraßen schwarz vor Menschen waren. Wie auch immer: Die Unternehmen haben darauf reagiert und geben am "Black Friday" reichlich Rabatte.
Wie so vieles anderes (Halloween, Valentinstag …) übernehmen wir in Europa nun auch diese Tradition. Während früher der Begriff "Black Friday" in Deutschland dem Markenschutz unterlag, ist dieser nun bald endlich erloschen und Du brauchst dann keine Abmahnung bei der Verwendung mehr befürchten. Noch ist es aber nicht ganz so weit (Stand: November 2022).
Rabatte sind ein klassisches Marketing-Instrument, das Du kennen solltest. Ob und wie Du es dann für Dein Unternehmen einsetzt, das musst Du selbst für Dich entscheiden. Mir ist es wichtig, dass Du Rabatte weder kategorisch ablehnst noch blindlings bei jeder Rabattschlacht dabei bist, nur "weil es die anderen auch so machen".
Inhalt
Was sind Rabatte und woher stammt der Begriff?
Kurz gesagt sind Rabatte Preisnachlässe oder Sonderpreise. Der Begriff stammt wie vieles aus der Welt des Geldes aus dem Italienischen. Das Wort rabbattere heißt abschlagen oder abziehen.
Welche Rabatte gibt es?
Viele verschiedene Typen von Rabatten haben sich entwickelt. Die bekanntesten sind:
- Skonto – um Kunden den Anreiz zu geben, eine Rechnung besonders schnell zu bezahlen, kannst Du Skonto gewähren. In der Regel liegt dieser Rabatt bei zwei oder drei Prozent. In dieselbe Kategorie gehört ein Barzahlungsrabatt. Für uns im Online-Marketing ist dieser Rabatt nicht so entscheidend.
- Mengenrabatt – diesen kennst Du aus dem Alltag – kaufst Du von einer Ware besonders viel, so wird Dir manchmal ein Mengenrabatt gewährt. Dieser kann unterschiedlich gestaltet sein, beispielsweise zwei zum Preis von einem oder ein Preis, der erst ab einer bestimmten Abnahmemenge gilt.
- Zeitrabatt – diese Form des Rabatts ist besonders beliebt, kannst Du doch fast jedes Ereignis in einen Anlass für einen Rabatt umwandeln. Ob Früh- oder Spätbucher, Sommer- oder Winterschlussverkauf, Black Friday oder ein Geburtstagsrabatt – hier ist vieles möglich.
- Treue-Rabatt – kauft ein Kunde immer wieder bei Dir, bietet sich dieser Rabatt an.
- Jubiläumsrabatt – ist ebenfalls ein sehr flexibler Rabatt, der Dir fast immer zur Verfügung steht. Wer sagt, dass Du den erst nach 25 Jahren gewähren kannst? Hier kannst Du kreativ werden und selbst Sonderaktionen erfinden und als Anlass nehmen.
- Rabatte für bestimmte Personengruppen – diese kennst Du beispielsweise vom Senioren-Ticket. Hier kannst Du sehr kreativ werden und die Rabatte zu Werbezwecken auf genau Deine Zielgruppe maßschneidern.
- Preisnachlass auf Nachfrage – diese Kunden gibt es auch immer wieder, die einfach fragen: "Lässt sich am Preis noch was machen?" – überlege Dir vorher gut, wie Du darauf reagieren willst, um nicht völlig überrumpelt dazu stehen und irgendwas Unüberlegtes zuzugestehen. Wenn Du für Dich klar machst, dass Du darauf nicht eingehen willst – kontere doch mal mit Humor und frage, wie Du die Nullen ausmalen sollst. Sonst kannst Du den Kunden aber auch einfach fragen, welchen Teil Deiner Leistung er nicht haben möchte.
Was können Rabatte leisten – und was nicht?
Rabatte als Marketing-Instrument zur Verkaufsförderung sind ein zweischneidiges Schwert. Sie können super funktionieren und Deinem Umsatz einen richtigen Push geben – oder sie können auch nach hinten losgehen und Deinem Unternehmen mehr schaden als nutzen.
Rabatte können Deinen Gewinn erhöhen – aber auch empfindlich schmälern, wenn Du sie falsch einsetzt oder falsch kalkulierst – Du solltest immer vorsichtig sein und Deine Marge nicht unnötig schmälern.
Sie können auf Dein Unternehmen aufmerksam machen und neue Kunden anziehen – und so den Grundstein legen, Deine Marktanteile zu steigern.
Du kannst Rabatte einsetzen, um alte Ware loszuwerden. Für Online-Unternehmer mit Dienstleistungen oder virtuellen Produkten mag das erst einmal merkwürdig klingen, funktioniert aber auch hier. Wenn Du beispielsweise ein E‑Book geschrieben hast, das nicht mehr 100%ig aktuell ist, das Du aber auch nicht mehr aktualisieren magst, weil sich Dein Geschäftsfeld verändert hat, kannst Du auch einen "Ausverkauf" über einen bestimmten Zeitraum zum reduzierten Preis machen.
Rabatte können Dir helfen, wenn Du weißt, dass Du zu bestimmten Zeiten nur schwer Kunden gewinnst. Hast Du beispielsweise immer eine Sommerflaute, so kannst Du für diese Zeit mit einem Rabatt für einen Anreiz sorgen, Dich zu beauftragen.
Belohnst Du nur treue Kunden, die immer wieder bei Dir kaufen, so kannst Du Rabatte als Instrument zur Kundenbindung einsetzen.
Rabatte können auch dazu dienen, ein bestimmtes Preisimage zu kommunizieren. Aber hier liegt auch die große Gefahr von Rabatten: Gewährst Du zu häufig Rabatte, oder sind Deine Rabatte zu hoch, so kann der Eindruck entstehen, dass Deine regulären Preise zu hoch und überzogen sind.
Auf jeden Fall können Rabatte Aufmerksamkeit generieren und Deinen Bekanntheitsgrad steigern. Du musst halt immer gut überlegen, ob Dir das der eventuelle Verlust an Einnahmen wert ist.
Frage Dich immer: Was bezweckst Du mit dem Rabatt? Was ist Dein Ziel für Deine Rabatt-Aktion? Lege dieses für Dich unbedingt fest, bevor Du eine Aktion planst und an einer teilnimmst.
Was hat die große Baumarktkette falsch gemacht?
Als ich 2003 zum ersten Mal die Aktion "20 Prozent auf alles, außer auf Tiernahrung!" hörte, dachte ich noch: genial! 2001 war gerade erst das Rabattgesetz gefallen, das seit 1934 galt und gerade mal Rabatte bis zu lächerlichen drei Prozent zuließ. Nun also 20 Prozent! Schlagartig war die Baumarktkette nicht nur in mein Bewusstsein gerückt. Alles rätselte, warum nicht auf Tiernahrung?
Die Aktion war zeitlich begrenzt und im Aktionszeitraum konnte man dem Slogan nicht entgehen. Doch nach der Aktion war für Praktiker vor der Aktion – und so wiederholten sie dieses nach kurzer Zeit (ich meine, es waren gerade acht Wochen). Da war mir das schon "komisch". Als dann die Aktion zum dritten Mal innerhalb eines Jahres gestartet wurde, war mir klar, dass das nicht gut gehen würde.
Die Kunden hatten sich daran gewöhnt, einfach auf die nächste Aktion zu warten und zwischen ihnen einfach nicht mehr dort eingekauft. Außerdem gab es Gerüchte, dass die Preise außerhalb der Aktionszeiträume überhöht waren und sich darum ein Einkauf dort nicht lohne. Die 20-Prozent-auf-alles-außer-auf-Tiernahrung-Aktionen waren nicht das einzige Problem des Unternehmens, aber sie haben ihm letztlich den Todesstoß versetzt. Ich habe mich damals gewundert, wie lange die das tatsächlich durchgezogen und ausgehalten haben.
Wie Du Rabatte smart für Dein Online-Business einsetzen kannst
Sei kein Geizhals!
Geizhals-Rabatte schaden Dir nur und bringen Dir gar nichts! Mit schlappen acht Prozent kannst Du niemanden hinter dem Ofen hervor locken. Damit gewinnst Du keine neuen Kunden und die, diesen Rabatt von Dir erhalten, hätten sowieso gekauft. Dir fehlt aber dieser Betrag – möglicherweise schmerzhaft. Gerade wenn Du Aufmerksamkeit erregen willst und eine hohe Zahl an Verkäufen anstrebst, musst Du schon großzügiger sein. Ab 20 Prozent wird ein Rabatt dann attraktiv – viele rechnen dann so, dass sie Deine Leistung oder Dein Produkt dann ohne Mehrwertsteuer bekommen.
Sei nicht zu großzügig!
Ja, was denn nun? Bei Rabatten gilt es, den richtigen Punkt zu erwischen. Vierzig Prozent sind schon mehr als großzügig, ab 50 Prozent machst Du Dich normalerweise in den Augen Deiner Kunden unglaubwürdig – und sie fragen sich, warum sie sonst immer so viel bezahlen müssen.
Preise Deine Rabatte direkt ein
Wenn Du planst, Preisermäßigungen als Marketing-Instrument einzusetzen, dann plane sie am besten direkt ein. Nur dann kannst Du "schmerzfrei" Rabatte gewähren.
Beachte den Mengeneffekt
Rechne vorher für Dich aus, ab wann sich ein Rabatt über den Mengeneffekt für Dich rechnet. Wenn Du mit Waren handelst, ist das meistens einfacher zu berechnen, als wenn Du eine Beratungsleistung erbringst – und bei Waren sind Rabatte auch sinnvoller als bei Dienstleistungen (Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel!).
Rabattiere erst den zweiten Kauf
Ich hatte mal eine Kundin, die ein Café frisch eröffnet hatte und leider ohne Rücksprache mit mir eine Rabatt-Aktion gestartet hatte, um besser bekannt zu werden. Als ich zufällig vorbei kam, klagte sie mir ihr Leid: Alle haben sich den kostenlosen Kaffee abgeholt, keiner ist geblieben, um einen zweiten zu bestellen. Hätte sie mich vorher gefragt, hätte ich ihr sagen können, dass das schief gehen würde. Gerade bei solchen "kleinen" Aktionen solltest Du erst eine Transaktion vor den Rabatt setzen. Merke Dir: Auf's Haus geht erst der zweite Kaffee!
Rabattiere nie Dein gesamtes Angebot
Du musst schon sehr verzweifelt sein – oder zumindest wirst Du so wirken – wenn Du Dein gesamtes Angebot rabattierst. Wähle weise und gewähre einen Rabatt nur auf einen Teil Deines Sortiments.
Sei kreativ in der Gestaltung Deiner Rabatte
Lass Dir was einfallen! Es müssen nicht immer die "20 Prozent auf alles" 😉 sein. Lass Deine Kunden um ihren Rabatt würfeln, Dir ihr Alter nennen oder ihre Schulnoten oder was auch immer zu Deinem Unternehmen und Deinem Angebot passt. Oder Du lässt Dir was mit den Anlässen für Deine Rabatt-Aktion einfallen. Es muss nicht der Black Friday sein!
Verhindere Rabatt-Stapel
Wir leben in einer Gesellschaft der Pfennigfuchser und Schnäppchen-Jäger. Achte darauf, dass Du sie nicht zu sehr fütterst. Denn ganz clevere Gesellen kommen schon mal auf die Idee, wenn Du mehrere Rabatte anbietest, diese kombinieren zu wollen. Schiebe dem einen Riegel vor und deaktiviere während einer Rabatt-Aktion andere Rabatt-Möglichkeiten.
Mengenrabatte nur, wenn sie auch sinnvoll sind
Gerade bei Mengenrabatten solltest Du prüfen, ob sie auch wirklich sinnvoll für Dich sind. Sparst Du dadurch Lagerkosten und verlagerst sie auf Deinen Kunden – prima! Verkaufst Du dadurch Leistungen, die vielleicht nie komplett abgerufen werden – auch gut. Ansonsten lass die Finger davon.
Gib nicht immer denselben Rabatt!
Weiter oben habe ich Dir den Fall des Praktiker-Baumarkts geschildert. Weil die Kunden schnell gelernt haben, dass die Aktion alle sechs bis acht Wochen neu aktiviert wurde, haben sie ihre Käufe einfach aufgeschoben. Sieh also zu, dass Du nicht berechenbar wirst.
Happy hour kann sinnvoll sein
Vielleicht hast Du Dich schon mal gefragt, warum unter Gastronomen die Happy Hour so beliebt ist. Wenn Du zu bestimmten Zeiten Fixkosten hast, um die Du nicht herum kommst, kann eine Art Happy Hour sinnvoll sein. Statt Dein Personal einfach nur herumstehen zu lassen kann es auf diese Weise auch für Umsatz sorgen. Überlege, ob Du dieses Prinzip nicht auch auf Dein Online-Business übertragen kannst.
Lass Dich nie auf einen Preiskampf ein
Dein Mitbewerber hat ein ähnliches Angebot wie Du und gibt einen hohen Rabatt? Dann überlege gut, ob Dein Rabatt höher ausfallen soll oder nicht. Nichts ist leichter, als einen Rabatt noch mal zu verändern. Das gilt leider für beide Seiten. Im schlechtesten Fall liefert Ihr Euch beide einen Preiskampf, bei dem beide verlieren. Fang das gar nicht erst an und bleibe bei Deiner Preiskalkulation!
Benachteilige nie die Bestandskunden
Stell Dir mal vor, Du hast gerade ein teures Coachingprogramm gekauft. Das Programm läuft noch, Du bist noch dabei, die nicht unerheblichen Raten abzuzahlen und plötzlich kommt Black Friday und dasselbe Programm gibt es noch mit ein paar Boni obendrauf zu weniger als dem halben Preis? Wie fühlst Du Dich dann? Genau! 💩
Vergraule also nicht Deine Bestandskunden – die beim nächsten Angebot wahrscheinlich nicht mehr bei Dir kaufen werden – oder ihren Kauf bis zum Black Friday (oder anderen Gelegenheiten, zu denen Du bekanntermaßen gerne Rabatte gewährst). Mit solchen Rabatten schadest Du Dir mittelfristig sehr, auch wenn sie Dir kurzfristig Geld in die Kasse spülen.
Die wichtigste Regel von allen!
Die wichtigste Regel von allen lautet: Begrenze Deine Rabatt-Aktion auf den kürzest möglichen Zeitraum, der für die Erreichung Deines Ziels erforderlich ist. Jeder Tag, ja, jede Stunde länger als nötig schmälert Deinen Gewinn ohne die positiven Effekte eines Rabatts weiter zu tragen.
Wie kannst Du Deine Rabatte bewerben?
Nachdem wir nun die 13 wichtigsten Regeln für Rabatte kennen gelernt haben, sollten wir auch schauen, wie Du Deine Rabatte bekannt machst. Denn wenn niemand von ihnen weiß, bringen sie Dir gar nichts. So habe ich in der letzten Woche auf Facebook gelesen, dass einige Kunden total erstaunt waren, als ihnen beim Bezahlen an der Kasse unverlangt soundsoviel Prozent abgezogen wurden. Da hatte das Unternehmen es versäumt, die Rabatt-Aktion bekannt zu machen.
Du hast viele Möglichkeiten, Deine Kunden und Interessenten über Deine Rabatt-Aktion zu informieren. Hier sind die wichtigsten:
• Schreibe eine Mail an Deine Newsletter-Liste
• Poste Deine Aktion in den von Dir genutzten Social Media – möglichst mehrfach!
• Schalte online Anzeigen (Facebook Ads und Google Adwords, aber vergiss auch nicht die Möglichkeiten, Deine Zielgruppe auf YouTube, XING oder Twitter zu erreichen).
• Pop Ups auf Deiner Website – eine schöne Möglichkeit ist dabei der sogenannte "On Exit Intent" – also wenn Dein Besucher Deinen Blogartikel gelesen hat und nun die Seite verlassen will.
Fazit
Rabatte können ein wichtiges Instrument Deiner Marketing-Strategie sein. Sie sind vor allem aber ein Instrument, das Du nur strategisch überlegt einsetzen solltest. Nutze Rabatte nie, ohne Dir vorher Gedanken über Dein Ziel damit gemacht zu haben. Und nutze Rabatte nie, weil sie die anderen verwenden. Nutze Rabatte vor allem nie als Instrument für einen Preiskampf. Und halte die Aktionen so kurz wie möglich!
Wie sind Deine Erfahrungen mit Rabatten? Nutzt Du sie als Instrument oder sind sie für Dich komplett inakzeptabel? Und wie stehst Du auf der Kundenseite zu ihnen? Ich diskutiere das Thema gerne mit Dir in den Kommentaren! Schreib mir doch einen!
Vielen Dank für diesen guten, sehr informativen Beitrag! – Du triffst mal wieder genau den Nerv. Als Dienstanbieter belohne ich auch lieber Treue, als mit Billigangeboten zu locken. Als Kunde frage ich mich oft kopfschüttelnd, wie glaubwürdig Kursanbieter sind, die 90% oder Mehr Rabatt geben! (Wert: 5876,- aber du zahlst ..nicht 3943, auch nicht 2100, etc etc, sondern grade mal 297) Ich persönlich fühle mich bei solchen Angeboten verar…t! Lieben GRuss, Jutta
Liebe Jutta,
ja, gerade diese "Mega-Rabatte" sind extrem unglaubwürdig – zumal sie auch die anderen Regeln eines guten Rabatts missachten. Das sind halt die Holzhammer-Methoden, von denen ich immer abrate und für die ich nicht stehe. Herzlichen Dank für Deinen Kommentar!
Beste Grüße
Birgit
Der Artikel ist super, danke!
Mich würde noch interessieren: Wie ist es denn mit Frühbucher-Rabatten auf Reisen? Die sind ja quasi "üblich". Und helfen dem Veranstalter, früher ausgebucht zu sein, bzw. auch selbst wieder Rabatte bei den Unterkünften, Fluggesellschaften usw. nutzen zu können.
In welchem Abstand zur Reise sind diese sinnvoll? Und wie hoch sollten sie mindenstens/höchstens ausfallen?
Viele Grüße, Sonja
Vielen Dank, liebe Sonja! Ja, für Reisen (oder auch für Veranstaltungen wie Konferenzen) können Frühbucher-Tarife ein super Mittel sein, um sicherzustellen, die Reise beziehungsweise die Veranstaltung auch durchführen zu können. Und das sagt schon wieder alles über "Einpreisen" – oder? Also, der Frühbucher-Tarif sollte bereits so kalkuliert sein, dass Du damit nicht nur die Kosten gedeckt hast, sondern auch Gewinn drin ist, selbst, wenn diese nur mit Frühbuchern ausgebucht ist. In welchem Abstand zur Reise die sinnvoll sind – kann nur der Veranstalter für sich entscheiden. Üblich in der Reisebranche sind ja wohl mindestens sechs Monate vorher – aber das kannst Du ja selbst recherchieren. Ob das für Dich und Deine Touren der richtige Abstand ist, wirst Du testen müssen.
Zauberhafte Grüße
Birgit
Liebe Birgit
Oh ja, was ein spannendes Thema und gerade sehr aktuell!
Spannend finde ich auch, wie die Leute unterschiedlich damit umgehen. In der Black Friday Zeit hörte ich von allen Seiten (Facebook), wie daneben diese Rabatte sind und pipapo und sowieso.
Die Gleichen aber geben hie und da Rabatte, finden das aber dann GANZ was anderes. Irgendwie kommt da auch so bisschen der Geschmack auf, als ob das Rabatt-Werkzeug total verpönt oder imageschädigend sei. Aber natürlich nur vornedurch. Wenn der Mensch dann aber selbst mal wo ein Schnäppchen macht, dann hui, freut er sich aber würde es dann nicht im gleichen Atemzug nennen, wie er über zB Black Friday herzieht 😉
Seltsames Phänomen. Rabatte geben – pfui, Schnäppchen schlagen – hui!
Wie dem auch sei, für Firmen ist es, wie du sagst, wichtig, dieses Instrument im Auge zu behalten und es gekonnt einzusetzen.
Ich wünsche dir einen schönen Tag.
Herzlich,
Maura
Liebe Maura,
Du bringst es auf den Punkt. Schöner hätte ich das Phänomen auch nicht schreiben können. Ich hatte auch kurz überlegt, das auch noch zu thematisieren, aber dann wäre der Artikel noch länger geworden. Pfennigfuchser und Schnäppchenjäger sind wir im Grunde unseres Herzens alle … und ja, das Pharisäertum zu diesem Thema ist mir auch aufgefallen.
Herzliche Grüße
Birgit
Hallo Birgit,
ich komme gerade aus meiner Cyber-Woche heraus, meine Erfahrungen sind also sehr frisch. Alle deine 13 Tipps finde ich zutreffend.
Ich hatte jeden Tag einen Online Kurs mit 50% beworben und das hat natürlich entsprechend gezogen. Vor allem lief der Verkauf über die Emailabonennten erheblich besser als über Anzeigen & social Media. Die Ursache dafür vermute ich im warmen bzw. kalten Traffic. Meine Abonennten kannten mich und meine Angebote schon, der Rabatt war wohl nur das Zünglein an der Waage, jetzt zuzuschlagen.
Als Erweiterung zu deinen Tipps kann ich noch den Bonus empfehlen. Mal nicht im Preis runter gehen, sondern für eine befristete Zeit einen Bonus dazu anbieten.
SinnSTIFTende Grüße,
David
Hallo David,
lieben Dank für Deinen Erfahrungsbericht und für Deine wertvolle Ergänzung mit dem Bonus. Tatsächlich hatte ich das in meiner Mindmap – und dann ist mir der Punkt beim Schreiben doch glatt durchgegangen! Gut, dass Du aufgepasst hast – denn ja, für eine befristete Zeit ein "Goodie" dazu geben ist eine tolle Möglichkeit. Wobei "Goodie" nicht abwertend oder klein machend gemeint ist. Das sollte schon einen Wert haben, der für den Kunden auch spürbar ist.
Beste Grüße
Birgit
Gelungener, aufschlussreicher Artikel! Leider darf ich als Heilpraktikerin keine Rabatte vergeben.
Liebe Annette,
vielen Dank für Deinen Kommentar. Ja, die berufsrechtlichen Regelungen habe ich gar nicht angesprochen – von daher ein sehr guter Hinweis von Dir, vielen Dank! Wenn ich darüber nachdenke, würde ich Rabatte beim Arzt oder Heilpraktiker auch "komisch" finden. Ist es Dir denn möglich, mit sogenannten Zugaben zu arbeiten, oder sind die ebenfalls nicht erlaubt?
Beste Grüße
Birgit
Hallo Birgit
Da fehlen noch die Garten Rabatte!
Hallo Robert,
so ganz ist mir nicht klar, was Du meinst.
Beste Grüße
Birgit
Absolut Beachtenswerte Aspekte! Vor allem in der Textilbranche sind regelmäßig 50% auf alles üblich. Und dann warten etliche Kunden auf die nächste Rabattschlacht!
Das ist genau der Punkt, liebe Susanne. Im Grunde erziehen sich diese Unternehmen ihre Kunden zu Pfennigfuchsern und Schnäppchenjägern. Was viele nicht beachten, die sich auf solche Preiskämpfe einlassen: Bei den "Großen" rechnet sich das eben trotzdem. Nehmen wir als Beispiel Lands' End, ein Versender, den ich seit 30 Jahren sehr schätze. Vor ungefähr sechs oder sieben Jahren haben sie massiv begonnen, mit Aktionen zu arbeiten. Natürlich lasse auch ich mich immer mal wieder verführen und kaufe vielleicht das eine oder andere Teil mehr, als eigentlich nötig oder geplant. Der Versender war immer hochpreisig, die Qualität der Stoffe und Verarbeitung es aber immer wert. Da sie aber nur eigene Ware führen, sind sie nicht vergleichbar und als Kunde kann ich überhaupt nicht einschätzen, ob die angegebenen Normalpreise eigentlich realistisch sind. Denn inzwischen gibt es eigentlich immer eine Aktion für irgendwas (Hosen, Jacken, Polos …). Dumm ist da, wer außerhalb einer Rabatt-Aktion kauft.