Letzte Aktualisierung 16. Juni 2021
Recurpost ist ein Planungstool für Social Media. Dieser Beitrag gehört zu einer ganzen Reihe, in der ich verschiedene Social Media Tools vorstelle:
Hier findest Du auch noch einen Vergleich aller vorgestellten Tools. Das sind natürlich nicht alle Tools, die es derzeit auf dem Markt gibt. Ich habe mich auf Tools beschränkt, die besonders für Einzelunternehmerinnen erschwinglich sind. Wenn Du auf der Suche nach Tools für große Unternehmen und Teams bist, ist diese Artikel-Reihe nichts für Dich.
Recurpost – der unbekannte Rivale
Als ich in einem früheren Artikel Edgar vorgestellt habe, habe ich das Tool auch noch selbst genutzt, war gedanklich aber bereits dabei, mich davon zu verabschieden. Warum? Weil ich es einfach zu teuer fand. Inzwischen hat auch Edgar die Preisstruktur etwas verändert – Konkurrenz belebte auch hier mal wieder die Flexibilität. 😁
Mit Recurpost [Werbelink] gibt es seit einigen Jahren einen Klon und Herausforderer von Edgar, der monatlich gerade mal die Hälfte von Edgar kostet. Also habe ich Edgar wieder gekündigt und bin erst einmal zur damals noch verfügbaren kostenlosen Version Recurpost Standard gewechselt.
Ein gutes Vierteljahr habe ich Recurpost auf Zuverlässigkeit und Bedienbarkeit getestet, bevor ich dann den Entschluss gefasst habe, zu einem kostenpflichtigen Zugang zu wechseln. (Wichtig: Leider gibt es die kostenlose Version nicht mehr).
Welche Plattformen bedient Recurpost?
Mit Recurpost kannst Du folgende soziale Kanäle mit Inhalten beschicken:
- Facebook
- Twitter
- LinkedIn
- Instagram
- Google MyBusiness
Was ist nun das Besondere an Recurpost?
Recurpost bietet Dir als Planungstool ganz ähnlich wie Edgar die Möglichkeit, Deine (Blog-)Posts immer wieder in Deine Netzwerke zu posten, ohne dass Du Dich dauernd darum kümmern musst.
Das spart immens Zeit und erhöht Deine Sichtbarkeit. Denn Du musst ja immer bedenken, dass nicht jeder sieht, was Du postest. Facebook schränkt die Reichweite Deiner Posts künstlich ein. Ja, das machen die, um mehr Werbekunden zu generieren (schließlich will eine Plattform wie Facebook auch unterhalten werden) – aber auch, weil Du gar nicht alles verarbeiten könntest, was Dir da sonst durch die Timeline rauschen würde.
Darum ist es nicht nur legitim, sondern auch klug, zum Beispiel ältere Blogbeiträge immer wieder auf Deiner Facebook-Seite zu recyclen. Denn einerseits sehen die Posts meistens nur maximal 10 Prozent Deiner Fans, andererseits kommen ja hoffentlich auch immer neue Fans dazu (falls nicht, lies bitte meinen Beitrag zur Fangewinnung hier).
Und auch auf Twitter und LinkedIn macht es Sinn, ältere Beiträge immer mal wieder zu posten, denn Twitter ist ein sehr schnelles und kurzlebiges Medium und LinkedIn-Nutzer sind oft nur kurz auf ihrer Timeline aktiv.
Wie sieht denn Recurpost nun aus?
Ähnlich wie andere Planungstools basiert Recurpost auf einer Art festem Stundenplan, einem "Sendeschema". Es besteht auch die Möglichkeit, eine "best time" einzustellen, so dass nicht immer zum exakt gleichen Zeitpunkt gepostet wird. Leider habe ich festgestellt, dass das nicht immer mit meinen Zielen für die Posts konform geht – ich plane also lieber konkret.
In meinem Screenshot siehst Du das Posting Schedule für mein Twitter Profil. Dort fallen Dir die drei verschiedenen Farben auf, die sich auf die Inhaltsbibliotheken (Content Library) beziehen, die Du anlegen kannst. Magenta sind meine Marketing-Tipps, die ich auf Twitter poste, Blau meine Blogposts, die ich auch auf Twitter immer wieder poste und grün Inhalte, die ich von anderen kuratiere – wobei ich das Kuratieren lieber mit anderen Tools mache, Social Pilot [Werbelink] nämlich, früher auch mit Post Planner.
In der Content Library (Inhaltebibliothek) kannst Du verschiedene Bibliotheken für Deine Posts anlegen.
Aus dieser Inhaltebibliothek werden nun die Posts in den Stundenplan (Schedule) eingefügt und Du hast ein selbstständig postendes System.
Was mir besonders gut an Recurpost gefällt
Recurpost [Werbelink] ist insgesamt sehr übersichtlich und, obwohl nur auf Englisch verfügbar, sehr einfach zu bedienen.
Der Dienst funktioniert reibungslos und zuverlässig. Einmal eingerichtet, muss man sich nur noch selten darum kümmern. Ob Du nun einmal die Woche Deinen neuen Blogbeitrag in die Content Library einpflegst oder das einmal im Monat für beispielsweise die vier letzten Beiträge auf einmal machst – da kommt es gar nicht so sehr drauf an. Inzwischen pflege ich neue Beiträge nur noch halbjährlich ein und spare damit viel Zeit.
Das Verändern der Stundenpläne (Schedules) funktioniert sehr einfach.
Durch einen Klick auf den Shuffle Button kannst Du die Reihenfolge, in der Deine Posts abgearbeitet werden, ganz bequem durchmischen, so dass – wenn einmal alle Posts durch sind – nicht einfach alles wieder von vorn in derselben Reihenfolge beginnt. Ich mische alle paar Monate alles einmal durch.
Das Hochladen "in bulk", also viele Beiträge auf einmal, ist ebenfalls möglich. Ich habe das allerdings nicht gemacht und lieber individuell pro Blogbeitrag einen neuen Anreißer-Text erstellt.
Du kannst jederzeit in den Posting-Ablauf eingreifen, einen Post nach oben schieben, als nächsten Post terminieren oder auch löschen. Es ist sogar möglich, Posts im Voraus zu planen oder ein Verfall-Datum mitzugeben.
Sehr praktisch finde ich auch, dass Du eine ganze Library duplizieren kannst und dann für ein anderes Social Media Netzwerk nur noch ein wenig anpassen musst.
Hast Du eine Library geöffnet, findest Du auch einen Button, um die Auslieferung komplett zu pausieren.
Recurpost bietet guten Support
Bei Problemen kümmert sich der Support in der Regel sehr schnell und sehr gut darum. Ich habe wegen eines sehr merkwürdigen Problems im Jahr 2018 sogar mehrfach mit einem Mitarbeiter geskypt. Falls Dich das Problem interessiert: Ich konnte keine Bilder mehr hochladen, wenn ich die Internet-Verbindung über meinen Router hergestellt habe, wenn ich mein Smartphone als Hotspot genutzt habe, funktionerte Recurpost aber reibungslos.
Was mir an Recurpost weniger gut gefällt
Ehrlich gesagt – inzwischen habe ich nichts mehr zu meckern. Klar, das Interface ist sehr schlicht und einfach gehalten. Aber das Tool tut, was es soll und das äußerst zuverlässig!
Kosten und Fazit
Recurpost [Werbelink] hat nicht so ein pfiffiges Marketing wie Edgar und kommt insgesamt schlichter daher. Die Funktionalität ist aber durchaus vergleichbar. Die 25 US Dollar für den Solo-Vertrag (bei monatlicher Zahlung) finde ich angemessen – insbesondere, wenn man bedenkt, wie viel Zeit einem dieses Tool ersparen kann.
Bis ich 1000 Posts beisammen habe, dürfte noch eine Weile vergehen (und man kann ja auch mal wieder zwischendurch ausmisten). Aber wer weiß: Das Bessere ist der Feind des Guten …
Wie sieht es aus, wirst Du Recurpost [Werbelink] einmal ausprobieren und ihm eine Chance geben? Oder bist Du vielleicht überzeugter Edgar-Nutzer und magst gar nicht mehr wechseln? Schreib mir gerne einen Kommentar!
Hallo Birgit,
persönlich würde ich keine Energie mehr in Google+ stecken, es sei denn das lässt sich mit den von Dir vorgestellten Tools automatisieren, sodass kein nennenswerter Aufwand entsteht. Google+ erinnert mich im derzeitigen Zustand an eine Geisterstadt, das soziale Netzwerk hat vor allem im Vergleich zu Facebook den Kürzeren gezogen.
Ich erinnere mich an dieser Stelle gerne an den Artikelabschnitt "Google+ und weitere soziale Experimente" von Sophia Neun. Sie kommt zu dem Schluss: "Die Frage ist nicht ob Google+ abgeschaltet wird, sondern wann!".
Quelle: https://www.androidpit.de/google-und-seine-gescheiterten-projekte
Schönen Gruß
Hallo Andreas,
ich habe mich ja auch aus Google+ weitgehend zurück gezogen und teile die Ansicht meiner Kollegen und auch Deine hinsichtlich der Bezeichnung Geisterstadt. Google hält aber schon erstaunlich lange an dieser Geisterstadt fest (länger als bei anderen Google Projekten, die wesentlich kürzere Lebenszeiten hatten und dabei erfolgreicher waren) so dass ich vermute, dass Google für das Ranking immer noch an den Signalen aus Google+ festhält. Ich glaube darum derzeit auch weniger an ein Abschalten als mehr an eine völlige Um- oder Neugestaltung – wobei da wahrscheinlich gerade hausinterne Kriege ausgefochten werden, in welche Richtung es denn gehen soll. Insofern finde ich die potenzielle Automatisierungsmöglichkeit mit Recurpost attraktiv.
Beste Grüße
Birgit
Hallo Birgit,
Ich werde Recurpost auf alle Fälle austesten. Einzig: ich denke auch nicht, dass mit Google+ der große Ritt gemacht wird und LinkedIn läuft auch eher mit. Daher bin ich sehr gespannt auf das von dir angesprochene Tool… in jedem Fall sehr vielen Dank für deine Einblicke – wie immer gehaltvoll und fundiert.
Liebe Grüße,
Petra
Hallo Petra,
nun, es ist ja für den amerikanischen Markt – und da ist LinkedIn natürlich ein Thema. Zu Google habe ich ja auch schon mit Andreas hier in den Kommentaren diskutiert. Das Problem sind in der Regel nicht die Tool-Anbieter, sondern die Plattformen, die die Programmierschnittstellen nicht freigeben (oder dafür – so vermute ich – sehr viel Geld haben wollen).
Beste Grüße
Birgit
Liebe Birgit,
toller Artikel. Kannte ich noch gar nicht das Tool. Nun bin ich aber neugierig – was ist denn das weitere Tool, das du schon im Visier hast? 🙂
Kannte bisher auch nur Edgar …
Liebe Grüße
Ursula
Liebe Ursula,
vielen Dank, ja, bei mir gibt es immer wieder was zu entdecken. 🙂 Das andere Tool? Verrate ich noch nicht … – aber wenn ich es getestet habe, werde ich darüber berichten, ganz bestimmt.
Zauberhafte Grüße
Birgit
Hallo Birgit,
danke das Du Deine Erfahrungen mit all diesen Tools an uns weiter gibst.
Ich konnte mich bisher immer auf Deine Empfehlungen verlassen.
Ich sehe es richtig, das Recurpost tatsächlich nur dazu da ist, in bestimmten Abständen immer wieder meine Beiträge zu streuen?
Freue mich schon auf weitere tolle Artikel.
Gruß
Davis
Hallo Davis,
vielen Dank für Dein Kommentar und Dein Lob.
Ja, Recurpost ist – wie Edgar – in erster Linie dazu da, Deinen Content immer wieder zu "recyclen". Das macht durchaus Sinn und bis jetzt hat sich noch niemand auf Facebook oder Twitter bei mir beschwert, dass ich immer dasselbe poste. Denn erstens schaffst Du mit der Zeit ja immer mehr Inhalte – so dass auch die in die Bibliotheken eingehen (von Dir eingepflegt werden) und dafür sorgen, dass Deine Posts immer abwechslungsreich bleiben. Zweitens gewinnst Du ja hoffentlich immer mehr Leser – und die kennen Deine alten Beiträge ja noch nicht. Und drittens sind auch der Facebook-Algorithmus und die typische Twitter-Nutzung (beispielsweise) auf Deiner Seite, denn niemand sieht alles, was Du postest. Ergo: Recurpost (bzw. Edgar) sparen Dir immens viel Zeit und Aufwand (wenn Du das über eine Excel-Tabelle per Hand steuern wolltest, wäre das arg stressig).
Ich habe aber geschrieben: In erster Linie. Du kannst mit Recurpost auch RSS-Feeds (eigene oder fremde) einbinden und so auch noch automatisiert Inhalte von anderen kuratieren. Ich bin da nicht so intensiv drauf eingegangen, weil ich nicht mit der Gießkanne kuratiere, sondern sorgfältig auswähle, was ich meinen Lesern empfehle und auch immer noch zwei, drei Sätze dazu schreibe, warum ich den Beitrag empfehle.
Last but not least kannst Du mit Recurpost auch einmalige (one time) Posts erstellen – so nach dem Motto: Wenn Dir gerade was einfällt … 😉
Ich hoffe, dass Dir das weiter hilft. Nutze einfach mal eine Weile die kostenfreie Version, dann wirst Du schon auf den Geschmack kommen (oder die kostenlose reicht Dir sogar schon).
Liebe Grüße
Birgit
Vielen Dank für den tollen Blogbeitrag!
Ich kannte weder Edgar noch Recurpost und werde es sicher anschauen und einsetzen. Hootsuite nutze ich bereits für sonstige Posts und ab und zu auch mal für einen Blogbeitrag.
Danke für den Hinweis und Tipp 🙂
Toschi
Hallo Toschi,
Recurpost hat mir mein Leben wirklich erleichtert und für den monatlichen Preis könnte ich das per Hand nicht selbst erledigen. Viel Spaß damit!
Zauberhafte Grüße
Birgit
Danke für diesen Tipp. Wenn Du beachtest, dass ich diesen Kommentar fast ein halbes Jahr nach Erscheinen Deines tollen Artikels schreibe, dann ist auch klar, dass Content-Repurposing total Sinn macht (ich würde nämlich über Facebook) aufmerksam.….
Was für mich immer schade bei diesem Tools ist, ist das nie XING unterstützt wird. Daher werde das ch mir das Tool gerne mal ansehen, aber letztlich bei BLOG2Social bleiben.
Das Tool kann alle Netzwerke, hat viele Stärken und andere Schwächen, ist aber auf jeden Fall eine Erwähnung und Überlegung wert
Kennst Du blog2Social? (Ist ein WP-Plugin)
Hallo Jörg,
wegen der Feiertage und meiner Winterpause eine etwas verspätete Antwort. Da XING international keine Bedeutung hat und die meisten Tools eben aus Amerika kommen, ist es nicht verwunderlich, dass XING nicht unterstützt wird. Auch für mich persönlich hat es so sehr an Bedeutung verloren, dass ich es nicht mehr als Premium-Mitglied nutze. Recurpost ist natürlich optimal für Content Repurposing, aber auch andere Tools lassen sich gut dafür nutzen. Das zweite Tool, das ich im Einsatz habe, ist ja Social Pilot (habe ich auch hier beschrieben) und das kann mit XING zusammen arbeiten.
Blog2Social nutze ich nicht und kenne es auch noch nicht. Vielleicht mache ich in 2018 mal eine Fortsetzung der Reihe – dann schau ich mir das Plugin bestimmt mal an.
Zauberhafte Grüße
Birgit
Hallo Birgit,
vielen Dank für Deinen Artikel. Ich bin auf der Suche nach einem Tool, mit dem man auf LinkedIn Posts planen kann inklusive
- Mentioning von Personen
– Video
Das klappt mit Hootsuite und anderen nicht, zumindest nicht beides gleichzeitig – hättest Du eine Empfehlung?
Viele Grüße!
Hallo Achim,
herzlichen Dank für Deinen Kommentar. Mir ist aktuell leider kein Tool bekannt, mit dem Mentions zuverlässig funktionieren.
Videos kannst Du auch mit Postoplan auf LinkedIn Planen (nur MP4). Das gibt es aktuell noch bei Appsumo ab schmale 39 Dollar lifetime! Wenn Du noch nie bei Appsumo gekauft hast, bekommst Du über meinen Werbelink sogar noch 10 Dollar Rabatt.
Beste Grüße
Birgit