7 goldene Tipps für Deine Corporate Identity

Von Birgit Schultz


Letzte Aktua­li­sie­rung 26. Mai 2023 

In mei­nem vor­he­ri­gen Bei­trag Zeh iieeh? Warum Cor­po­rate Iden­tity auch für Solo­pre­neu­rin­nen wich­tig ist habe ich Dir erklärt, was alles zur Cor­po­rate Iden­tity gehört, selbst wenn Du "nur" Solo­pre­neu­rin bist und kei­nen Kon­zern lei­test. Heute will ich Dir noch sie­ben gol­dene Tipps für Deine Cor­po­rate Iden­tity mitgeben:

#1 – Setze Dir auch mit Deiner Corporate Identity konkrete Ziele

Für die Fest­le­gung Dei­ner Cor­po­rate Iden­tity soll­test Du Deine Ziel­gruppe und vor allem auch Deine Per­so­nas bereits defi­niert haben. Dann fällt es Dir leich­ter, die Ent­schei­dun­gen zu tref­fen, wie Deine CI aus­se­hen soll. Denn dann weißt Du ja, was Dei­nen Ziel­kun­den gefällt. Würde ich mich mit mei­nem Ange­bot an Men­schen gleich wel­chen Geschlechts aus der IT-Bran­che wen­den, so würde ich mit mei­ner Herz­chen­schrift Emily's Candy defi­ni­tiv keine Zucker­stange gewin­nen kön­nen. Defi­niere also im Vor­feld, wel­che Emo­tio­nen, Asso­zia­tio­nen und – wie im letz­ten Abschnitt beschrie­ben – wel­che Vor­ur­teile Du aus­lö­sen möch­test und ent­wickle anhand die­ser Kri­te­rien das Erschei­nungs­bild Dei­nes Unternehmens.

#2 – Lerne von den Großen

Natür­lich kön­nen wir als Solo­pre­neu­rin­nen nicht in der Liga der gro­ßen Mar­ken mit­spie­len – aber nie­mand hin­dert uns daran, von ihnen zu ler­nen und mit unse­ren Mit­teln umzu­set­zen, was diese unter Ein­satz von vie­len Mil­lio­nen Euro Wer­be­bud­get vor­ma­chen. Auch wir kön­nen unsere eige­nen Qua­li­täts­stan­dards defi­nie­ren, die wir dann ein­hal­ten. Wir kön­nen mit Sym­pa­thie punk­ten. Wir kön­nen ebenso täg­lich und mit allem, was wir tun, an unse­rer Mar­ken­be­kannt­heit arbei­ten. Wir kön­nen durch sta­bi­len Ser­vice und Kon­ti­nui­tät in unse­rem Mar­ke­ting und unse­rer Cor­po­rate Iden­tity Zuver­läs­sig­keit und Sicher­heit ver­mit­teln. Wenn wir das mit dem abso­lu­ten Wil­len, bekannt zu wer­den und zu blei­ben kom­bi­nie­ren und unser täg­li­ches Han­deln danach aus­rich­ten, so errei­chen wir unsere Ziele in unse­rer Nische.

#3 – Authentizität schafft eine starke Corporate Identity

Gerade wir Frauen wol­len immer von allen geliebt wer­den. Aber im Ver­such, es allen Recht zu machen, rei­ben wir uns nur auf. Das gilt auch fürs Geschäfts­le­ben. Authen­ti­zi­tät ist hier das rich­tige Stich­wort. Bes­ser, Du bist authen­tisch und stehst voll hin­ter dem, was Du tust, wie Du es tust, wie Du es bewirbst und wie Du es umsetzt, als dass Du Dich stän­dig ver­stel­len musst, um viel­leicht irgend­ei­nem Anspruch irgend­ei­ner ande­ren Per­son gerecht zu werden.

Sei Du selbst, dann bist Du authen­tisch und ein­zig­ar­tig zugleich – und Deine Cor­po­rate Iden­tity wird unter­scheid­bar sein und auf­fal­len. Viel­leicht eckst Du damit an, aber Du wirst nie den Geschmack von allen gleich­zei­tig tref­fen kön­nen – also ver­biege Dich nicht.

#4 – Vorurteile sind Vorteile

Arbeite mit der Erwar­tungs­hal­tung und den Vor­ur­tei­len Dei­ner Ziel­kun­den – aber lass Dich nicht nicht in eine Ecke stel­len, die Du Dir nicht aus­ge­sucht hast. So kannst Du bei­spiels­weise mit Dei­ner regio­na­len Her­kunft spie­len, wenn das zu Dei­nem Geschäft passt (als Han­sea­tin kennst Du dich "natür­lich" mit Tee aus, als Schwä­bin bist Du beson­ders auf Spar­sam­keit bedacht, als Düs­sel­dor­fe­rin bist Du als Gra­fik­de­si­gne­rin am Puls der Zeit). Trägst du ein "von" im Namen, kannst Du Deine kon­ser­va­tiv-boden­stän­dige Ein­stel­lung in den Vor­der­grund stel­len – Du ver­stehst, wor­auf ich hin­aus will.

#5 – Kopierer sind Verlierer

Selbst wenn Dir das Cor­po­rate Design von jemand ande­rem noch so gut gefällt: Ver­su­che immer, nicht zu kopie­ren, son­dern Dein eige­nes Ding zu ent­wi­ckeln (nimm Dir einen Profi zur Seite, wenn es Dir nicht gelin­gen will). Sobald Du jeman­den nach­ahmst, bist Du nicht mehr unver­wech­sel­bar – und stellst Dich auto­ma­tisch auf die Ver­lie­rer­seite. Von den recht­li­chen Pro­ble­men, die auf Dich zukom­men kön­nen, weil Du Mar­ken­rechte ver­letzt, ein­mal ganz zu schweigen.

#6 – Persönlichkeit statt Durchschnitt

Mach Dich und Dein Unter­neh­men erkenn­bar. Zeige Ecken und Kan­ten. Rufe Wider­spruch her­vor. Nur so wirst Du erkennbar.

Du wirst fest­stel­len, dass Du nicht nur trotz­dem, son­dern genau des­halb Deine Ziel­kun­den für Dich gewinnst.

Ich weiß, dass ich zu Beginn mei­ner Selbst­stän­dig­keit Anfang 2003 von vie­len Bera­tern in mei­nem Umfeld belä­chelt wurde. "Rat & Tat Mar­ke­ting" – hahaha, sehr wit­zig. So nennt man sich doch als Bera­ter nicht! Da muss doch min­des­tens ein Glo­bal oder ein Con­sul­ting in den Namen.

Das wollte ich aber nicht. Meine Ziel­gruppe waren (und sind es für Rat & Tat Mar­ke­ting immer noch) kleine mit­tel­stän­di­sche Unter­neh­men mit bis zu fünf­zig Mit­ar­bei­tern. Da kommt man auch nicht unbe­dingt im Kos­tüm­chen zum Kun­den, son­dern eher in gepfleg­tem Sport­jour­na­lis­ten-Chic, wie ich gern sage.

Auch meine prag­ma­ti­sche Art, Mar­ke­ting zu betrach­ten und umzu­set­zen, mein Ver­spre­chen an meine Kun­den, mir für sie auch die Hände schmut­zig zu machen und mit anzu­pa­cken – viele fan­den es unan­ge­mes­sen. Nur meine Kun­den eben nicht. 🙂

Für Mar­ke­ting-Zau­ber habe ich zwar eine andere Ziel­gruppe – hier bist Du gemeint, liebe Solo­pre­neu­rin, liebe Ein­zel­un­ter­neh­me­rin – aber das Prin­zip ist das­selbe. Ich bin für Dich und Dein Mar­ke­ting da – und zwar auf meine ganz spe­zi­elle Art und Weise. Meine Art zu schrei­ben, meine Art, Tipps zu geben, meine Art, Web­i­nare zu hal­ten und meine Art, mit Dir zusam­men zu arbei­ten ist unver­wech­sel­bar – und das ist auch mein Ziel.

#7 – Kontinuität geht vor Kreativität

Auch auf die Gefahr, mich zu wie­der­ho­len: Wenn Du Deine CI gefun­den und fest­ge­legt hast, dann bleibe dabei. Mein ers­tes Logo für meine Bera­tungs­agen­tur Rat & Tat Mar­ke­ting habe ich erst nach sie­ben Jah­ren über­ar­bei­tet und dann gegen ein wesent­lich stär­ke­res aus­ge­tauscht. Sobald Du eine gewisse Bekannt­heit erreicht hast, musst Du sehr gut abwä­gen, ob sich Ver­än­de­run­gen zum Posi­ti­ven aus­wir­ken. Statt "krea­tiv" jedes halbe Jahr das Aus­se­hen Dei­nes Blogs zu ändern (kos­tet ja auch Zeit und damit Geld), ste­cke Deine Krea­ti­vi­tät lie­ber in Dei­nen Con­tent und schreibe gute Blog­ar­ti­kel, nimm Dein Geld und lerne Neues dazu, inves­tiere in Sicht­bar­keit, wie immer die für Dich aus­se­hen mag.

Sind die Inhalte, die Du ver­mit­telst hoch­wer­tig, so wird Dir ein nicht ganz so opti­ma­les Erschei­nungs­bild durch­aus nach­ge­se­hen. (Das gilt natür­lich nicht, wenn Du Dich als Desi­gner am Markt eta­blie­ren möch­test – da gel­ten dann etwas andere Regeln). Das heißt aber nicht, dass Du nicht nach dem Bes­ten stre­ben soll­test, das Du errei­chen kannst. Vor allem aber sei mit dei­ner Art, die Dinge zu tun und umzu­set­zen, präsent:

Wenn Du bloggst, dann tue es regelmäßig.

Wenn Du in Grup­pen auf Face­book oder Lin­ke­dIn aktiv bist – dann schau dort regel­mä­ßig vorbei

Wenn Du Bil­der auf Insta­gram oder Pin­te­rest pos­test, dann suche Dir einen pas­sen­den Rhythmus.

Wenn Du in der Zei­tung inse­rierst – Du ahnst es – dann lass die Fin­ger von Ein­zel­ak­tio­nen und sei über einen län­ge­ren Zeit­raum jeden Tag oder jede Woche an der­sel­ben Stelle mit der­sel­ben Anzeige präsent.

Wenn Du die Mini­ki­cker in Dei­ner Stadt spon­serst, dann mach das nicht nur eine Spiel­zeit lang.

Wenn Du … – ach, ich denke, Du hast mich inzwi­schen verstanden.

Fazit zur Corporate Identity für Solopreneurinnen

Schre­cke nicht vor die­sem gro­ßen eng­li­schen Mar­ke­ting-Begriff zurück son­dern packe es an: Arbeite Schritt für Schritt und täg­lich an Dei­ner Sicht­bar­keit, Dei­ner Ein­zig­ar­tig­keit und Dei­nem pro­fes­sio­nel­len Erschei­nungs­bild – dann wirst Du mer­ken, wie Cor­po­rate Iden­tity immer mehr von einem abs­trak­ten und furcht­ein­flö­ßen­den Fach­be­griff zu dem wan­delt, was es eigent­lich bedeu­tet: der Iden­ti­tät und Wie­der­erkenn­bar­keit von Dir und Dei­nem Unter­neh­men. Je stär­ker Deine Cor­po­rate Iden­tity desto authen­ti­scher und über­zeu­gen­der kommst Du mit Dei­nem Ange­bot rüber. Das spü­ren Deine Inter­es­sen­ten, das sorgt für Ver­trauen und das hilft Dir, aus Inter­es­sen­ten auch Kun­den zu machen.

Wie hat Dir mein "Zwei­tei­ler" gefal­len? Wel­che Erfah­run­gen hast Du bis­her mit dem Auf­bau Dei­ner CI machen kön­nen? Schreibe es mir doch ein­fach in die Kom­men­tare – ich würde gern von Dir lesen.

Wer schreibt hier?

Birgit Schultz

Ich bin Birgit Schultz von Marketing-Zauber und ich unterstütze Solopreneurinnen (Einzelunternehmer) bei ihrem Online- und Social Media Marketing.

Dafür setze ich mein praktisches Know how aus 30 Jahren Marketing-Erfahrung, 20 Jahren Selbstständigkeit und sieben Jahren Online-Business ein. Seit 1996 nutze ich das Internet zu Marketing-Zwecken.

Ich habe unendlich viel Geduld und die Gabe, auch komplizierte Sachverhalte und Abläufe einfach erklären zu können. Lass uns gerne mal miteinander sprechen. Den Link findest Du im Menü unter "Für Dich".

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  1. Schön, Bir­git, da hast du viel zusam­men­ge­tra­gen. Schmun­zeln musste ich über Dei­nen Vor­schlag, Vor­ur­teile als Vor­teile zu nutzen.
    Viel­leicht soll ich mal in unse­rer Mas­ter­mind-zir­kel-Gruppe anfra­gen, wel­che (Vor)Urteile die Mit­glie­der zu mei­nem Allein­stel­lungs­merk­mal haben. Viel­leicht bekomme ich ja Vor­schläge, an die ich noch gar nicht gedacht habe und die sich rich­tig gut nut­zen lassen.
    Aber so weit geht meine Traute nicht. Ich fürchte, auch unsere Mit­glie­der wür­den sich nicht wirk­lich trauen, son­dern ent­we­der sich demas­kiert füh­len oder nur Posi­ti­ves schreiben.
    Aber rei­zen würde es mich schon aus Neu­gierde; denn viel­leicht erfahre ich ja Zuschrei­bun­gen, die mir völ­lig unbe­kannt sind.
    Außer­dem bin ich sehr humor­voll, haha.

    1. Liebe Bri­gitte,
      herz­li­chen Dank für Dei­nen Kom­men­tar. Ja, die Vor­ur­teile und die Vor­teile – das sind tat­säch­lich zwei­ei­ige Zwillinge. 

      Die meis­ten Men­schen reagie­ren auf soge­nannte "Behin­de­run­gen" mit Befan­gen­heit – kein Wun­der, hat man den meis­ten ja auch von frü­hes­ter Kind­heit bei­gebracht "starr da nicht hin!". Nur wer das Glück hatte, mit behin­der­ten Men­schen auf­zu­wach­sen, geht da mög­li­cher­weise etwas natür­li­cher mit um. Oder eben die­je­ni­gen, die selbst eine Ein­schrän­kung haben. 

      Ob der Mas­ter­mind-Zir­kel dafür der rich­tige Ort ist – ich bin mir gleich­falls nicht sicher. Da mag es andere Orte und andere Grup­pen geben, die bes­ser geeig­net sind als eine Gruppe, deren Schwer­punkt das Mar­ke­ting für lokale Unter­neh­men ist.

      Zau­ber­hafte Grüße
      Birgit

  2. Hi Bir­git, ich bin ja eher der spon­tane Typ. Ich habe erst lang­sam gelernt- und lerne noch, dass die eigene Marke behut­sam in die Welt kommt. Dabei habe ich von Dir gelernt, denn Du bist gründ­lich und nah am Thema. Ich als Psy­cho­the­ra­peu­tin. Busi­ness ‑Coach und Exper­tin für Klos­ter­rei­sen habe immer alles drei bedient. Erst in die­sem Jahr kon­zen­triere ich mich fast nur auf meine Klos­ter­rei­sen. Ich bin sehr gespannt, wohin mich die Reise füh­ren wird. Und wie stark meine Cor­po­rate Iden­tity in Bezug auf meine Klos­ter­rei­sen wer­den wird. Aber ich erahne den Erfolg. Es ist mein Her­zens­baby. Liebe Grüße, Bri­gitte Jülich

    1. Liebe Bri­gitte,
      Kon­zen­tra­tion ist in der Regel immer eine gute Sache – und Her­zens­ba­bys haben gute Chan­cen auf Erfolg!
      Alles Gute!
      Birgit

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