Letzte Aktualisierung 12. März 2024
Marketing und Social Media können wahre Zeitfresser sein. Insbesondere dann, wenn Du als Solopreneurin oder Einzelkämpfer alles selbst machst.
In meinem Marketing-Zauber-Zirkel stellte mir Roland, ein Fotograf aus Dortmund, folgende Frage:
Im Moment bin ich hin- und hergerissen zwischen den verschiedenen Marketing-Maßnahmen, ob nun Guerilla oder Pay sei mal dahin gestellt. Ich bemühe mich um Content, und das im Blog (der sehr unter wenig Zeit leidet), auf facebook, Twitter (wird gerade so aktiv) und Instagram. Tumblr kommt auch noch, aber mit einem Spezialthema das woanders nicht geht.
Natürlich möchte ich auch einen guten und redaktionell geplanten Newsletter bringen, ich liebe es Karten zu verschicken und/oder Briefe, die auch wirklich aufgemacht werden. Daneben produzieren wir noch Gastbeiträge für andere Plattformen, lassen über uns in Print und online berichten, es gibt Zeitungswerbung und Flyer/Visitenkarten sind an den üblichen Networking-Locations und ‑veranstaltungen ja auch ein probates Mittel. Jetzt plane ich noch, unsere Fotoschule durch Webinare zu erweitern, sei es live oder automatisiert.Das Problem: Ich habe keine Zeit mehr für den Kunden, wenn ich das alles mache.
Gibt es von Dir/Hast Du schon so was wie eine Art Prioritätenliste des Marketings oder eine Checkliste oder Fragebogen, anhand dessen man sich selbst Prioritäten setzen kann? Was ist das Sinnvollste? Was muss als erstes laufen, womit erziele ich die größten sofort messbaren Erfolge, womit erziele ich eher langfristig Erfolge und was kann oder muss dann halt ganz vernachlässigt werden?
Ich zeige Dir hier im Blogbeitrag Werkzeuge und Social Media Strategien, die Dir helfen, Dein eigenes Marketing und Deine eigenen Social Media Aktivitäten effizienter und trotzdem zielführend durchzuführen. Sei gewarnt, dieser Beitrag ist sehr lang geworden. Ich hoffe, Du hast trotzdem Spaß beim Lesen und bekommst wertvolle Hilfestellung für Dein eigenes Marketing.
Inhalt
Du brauchst eine Social Media Strategie für kleine Unternehmen!
Roland versucht derzeit also, möglichst überall gleichzeitig präsent zu sein. Das funktioniert nur bedingt und er merkt selbst, dass auf diese Weise einfach viel Zeit verstreicht, ohne, dass er sicher sagen könnte, wie erfolgreich die einzelnen Maßnahmen für ihn sind.
Um Deine Marketing- und Social Media Aktivitäten strategisch zu planen, musst Du Dir etwas Zeit nehmen. Ja, ich weiß, …, aber das zahlt sich hinterher aus!
Schriftliche Bestandsaufnahme der bisherigen Aktivitäten
Nimm Dir also mal einen Zeitraum von rund zwei bis drei Stunden vor und notiere Dir, welche Aktivitäten Du bisher unternommen hast. Das ist dann Deine Bestandsaufnahme. Ob Du die in einem Notizbuch oder zum Beispiel in Excel oder OneNote vornimmst ist nicht wichtig – aber schreibe alles auf.
Dann geht es in die Analyse: Was hat es jeweils gekostet (auch an Zeit – Du weißt Deinen eigenen Stundensatz, also kannst Du auch dann Kosten einsetzen, wenn Du alles selbst gemacht hast und keine Ausgaben im eigentlichen Sinne hattest)? Nächster Schritt: Was hat es gebracht? Wenn Du an dieser Stelle mit dem Kopf schütteln musst und nicht weißt, was Dir die Aktivitäten gebracht haben, solltest Du in Dir eine schrille Stimme hören, die Laut immer wieder “Alarm! Alarm!” schreit.
Jetzt geht es in die Neuplanung. Früher hat man langfristig geplant, meist im Oktober den Marketing-Plan für das gesamte nächste Jahr erstellt. Heute und vor allem auch für Dich als Solopreneur, der alles alleine macht, ist das nicht mehr zeitgemäß. Plane quartalsweise, allenfalls für sechs Monate, das ist prima überschaubar und auf diese Weise kannst Du besser gegensteuern, wenn etwas nicht gelingt.
Bitte plane Deine Social Media Strategie S.M.A.R.T.
Der entscheidende Punkt für Deine Planung ist, dass Du künftig s.m.a.r.t. planst. Was bedeutet das im Detail?
S – steht für spezifisch. Das bedeutet, dass Du für jede Deiner Maßnahmen ein konkretes Ziel festlegen musst.
M – steht für messbar. Dieses Ziele (oder auch die Ziele) müssen messbar formuliert sein. Es genügt also nicht zu sagen, ich möchte auf meinem Blog viele Leser haben. Besser ist eine Formulierung wie “im nächsten Quartal möchte ich auf meinem Blog 1000 Besucher haben. Davon sollen mindestens 40 Prozent wiederkehrende Besucher sein.
A – steht für anspruchsvoll. Deine Ziele müssen erreichbar sein, aber Du solltest Dich schon etwas strecken müssen, um zu Deinem Ziel zu gelangen.
R – steht für realistisch und hängt eng mit dem A zusammen: Wenn Du bisher auf Deinem Blog nur zehn Besucher hattest, sind 1000 pro Monat vielleicht etwas hoch gegriffen. In diesem Fall kannst Du ja auch nach Monaten planen und für den ersten Monat 200, für den zweiten Monat 450 und für den dritten Monat 1000 Besucher anstreben.
T – steht für terminiert – etwas, das wir durch die Quartalsplanung ja bereits automatisch machen.
Wichtig ist, dass Du Dir natürlich auch überlegst, wie Du Deine Ziele erreichen willst. Alles andere bleibt sonst ein Blick in die Kristallkugel.
Bündele Deine Aktivitäten
Aktivitäten zu bündeln spart oft sehr viel Zeit. Wenn Du Dir feste Zeiten einplanst (es kann auch täglich eine Stunde sein, mir kommt der feste Tag jedoch mehr entgegen), wirst Du mit der Zeit feststellen, dass Du nun auch die Zeit findest “auf Vorrat” arbeiten zu können. Es ist ein super Gefühl zu wissen, dass die nächsten drei Blogbeiträge bereits fertig geschrieben darauf warten, zum geplanten Zeitpunkt veröffentlicht zu werden. Es entlastet Dich ungemein, wenn Du weißt, dass Du Deine Tweets automatisiert hast.
Du brauchst Listen
Damit Du Deine festen Zeiten auch effizient nutzt und nicht auf Facebook verdaddelst, brauchst Du Listen. Gute Planer sind immer auch gute Listenmacher. Listen entlasten Dich und helfen Dir dabei, den Kopf für Kreatives und natürlich auch für Deine Kundenprojekte frei zu halten. Ich habe mir viele Listen erstellt, die oft ziemlich simpel sind, aber trotzdem sehr hilfreich. Listen führe ich am liebsten digital. So kann ich sie nach dem Abarbeiten wieder auf Null zurück setzen und neu verwenden. Beispielsweise führte ich Listen mit den Facebook-Gruppen, in die ich meinen aktuellen Blogbeitrag posten will, früher in Trello (jetzt in ClickUp*)
Du brauchst Werkzeuge
Ich bin immer wieder begeistert von der Fülle an Tools, die mir die Arbeit für mein Marketing und Social Media erleichtern. Neue Tools aufzuspüren und zu testen ist eine bekannte Leidenschaft von mir, die mich schon seit meinem Studium verfolgt.
Einige meiner Lieblingstools findest Du in diesem Blogartikel: Tools und Ressourcen – meine Zauber-Utensilien.
Marketing und Social Media Strategie – 6 konkrete Ratschläge
Zunächst einmal im Überblick, was Roland alles benannt hat, was er bereits macht oder plant:
- Blog
- Facebook
- Twitter
- Instagram
- Tumblr
- Newsletter
- Briefe
- Gastbeiträge
- Zeitungswerbung
- Flyer/Visitenkarten
- Networking-Veranstaltungen
- Webinare
Wow! Das ist wirklich das volle Programm. Nur mit viel guter Planung, Routine und Vorlauf lässt sich das alles umsetzen, ohne dabei das eigentliche Geschäft zu vernachlässigen. Das ist schon sehr richtig.
Social Media Strategie Ratschlag Nr. 1 – Priorisiere Deinen Blog!
Ins Zentrum aller Marketing-Aktivitäten stellst Du Deinen Blog. Warum? Weil Du nur hier die Hoheit über Deine Inhalte hast. Was Du hier veröffentlichst, gehört Dir und wird immer Dir und Deinem Unternehmen zugeordnet. Veröffentlichst Du dafür Deine Inhalte beispielsweise auf Facebook oder Tumblr, so können diese aus den unterschiedlichsten Gründen plötzlich nicht mehr verfügbar sein.
Andere Unternehmen hatten vor einigen Jahren mit hohem Aufwand und Investitionen ihren Auftritt in den VZ-Netzwerken gepflegt. Diese sind zwar noch existent – aber die Nutzer sind weiter gezogen und halten sich inzwischen in anderen Netzwerken auf.
Auf Deinem Blog kannst Du Deine Leser von Deiner Kompetenz überzeugen. Gut recherchierte, tiefgehende Beiträge mag auch Google sehr. Wichtiger als alle Suchmaschinenoptimierungstricks sind gut geschriebene Inhalte, die nützlich und relevant für Deine Zielgruppe sind. Die schaffen es dann auch, verlinkt und geteilt zu werden und bei Google auf den vorderen Plätzen zu erscheinen.
Daraus ziehe ich meine strikte Empfehlung, Deinen Blog ins Zentrum Deiner Aktivitäten zu stellen. Hege und pflege ihn und priorisiere die Arbeit daran!
Denn ist Dein Blog nicht gut gepflegt, greifen auch viele der anderen Maßnahmen nicht. Ich kann das aus eigener Erfahrung sagen. Der Blog von Rat & Tat Marketing, das Marketing-Logbuch, war so ein ungepflegter Garten. Als ich 2012 damit begann, war ich regelmäßig dabei und hatte mir zwei Beiträge pro Monat zum Ziel gesetzt, was ich zunächst auch eingehalten habe. Einige größere Kundenaufträge in den letzten Jahren und meine Einstellung “der Kunde geht immer vor” ließen den Blog verwildern wie ein zunächst hübsch angelegter Kleingarten dessen Besitzer eine mehrjährige Weltreise gewonnen hat.
Die Folge dieses Vorgehens? Leser blieben aus, Neukunden kamen nicht über den Blog und ich weiß sogar, dass ich den einen oder anderen Interessenten wohl aufgrund des nicht gepflegten Blogs nicht für meine Leistung überzeugen konnte. Nicht gut.
Inzwischen habe ich diesen Blog gelöscht, der Schwerpunkt meines Unternehmens hat sich einfach zum reinen Online-Business verschoben, die Inhalte waren überholt und nicht mehr relevant.
Gastbeiträge sind eine tolle Möglichkeit, Deinen Blog und Dein Angebot bekannter zu machen. Aber Gastbeiträge zu publizieren, ist gar nicht so einfach. Auch hier muss man strategisch an das Thema herangehen und sollte den Zeitaufwand nicht unterschätzen. Walter Epp ist Gastbeitrags-Spezialist. Mehr erfährst Du dazu auf Chimpify.
Aus Zeitgründen rate ich Roland davon ab, aktuell eine Gastbeitragsstrategie zu fahren.
Social Media Strategie Ratschlag Nr. 2 – Arbeite mit einem Redaktionsplan und Planungstools
Als Social Media Plattformen nennt Roland nun Facebook, Twitter, Instagram und Tumblr. Hier würde ich insbesondere vor dem Hintergrund der Ziele und Zielgruppen untersuchen, ob das die richtigen Plattformen für ihn sind und welche stattdessen oder vielleicht zusätzlich bedient werden sollten.
Facebook hat natürlich den Vorteil, dass dort quasi jeder erreichbar ist. Doch lohnt sich für Roland hier eine Facebook-Seite und der Aufbau von Followern? Einfache Mathematik zeigt, dass es sich wahrscheinlich nicht mehr lohnt. Facebook-Follower sind noch schwerer zu gewinnen als es das bei der ersten Fassung dieses Beitrags in 2016 der Fall war. Die organische Sichtbarkeit von Beiträgen bei den Fans liegt aktuell bei unter 5 Prozent. Die Stärke von Facebook liegt in der zielgenauen Adressierung der Nutzer beim Schalten von Ads. Damals habe ich Roland empfohlen bestimmte Blogbeiträge zu bewerben und so den Aufbau seiner Mailingliste zu steuern. Auch dieses Vorgehen ist jetzt, in 2024 nicht mehr so angesagt. Roland könnte jedoch Lead-Ads schalten oder aber einen Funnel entwickeln, mit dem seine Angebote vermarktet. Die Facebook-Seite brauchte und bräuchte er also nur, um Anzeigen schalten zu können.
Das Thema "Twitter" (jetzt X) hat sich erledigt. Roland könnte über die Nutzung von Threads nachdenken, wenn er die entsprechenden Ressourcen (personell, zeitlich) hat.
Dagegen ist Instagram für einen Fotografen natürlich ein Muss. Hier tummelt sich seine Zielgruppe und hier kann er sehr gut eigene Arbeiten veröffentlichen. Doch auch hier war früher weniger Aufwand nötig, um erfolgreich zu sein. Da sorgten ein paar wenige gute Posts mit clever vergebenen Hashtags für hohe Aufmerksamkeit. Die Zeiten sind vorbei. Heute kommt es einerseits auf die Kommunikation auf anderen Profilen und auf den Reichweiten-Aufbau mithilfe von Stories und Reels an.
Tumblr hat sich komplett erledigt. Auch 2016 war es nur ein kleiner Nischenkanal, heute, in 2024 redet eigentlich keiner mehr von Tumblr. War da mal was?
Um Zeit zu sparen, sind Tools unverzichtbar, die beim Automatisieren, Planen und Umsetzen der Social Media Strategie helfen. Das bedeutet natürlich nicht, dass Roland nur die Tools arbeiten lassen soll. Social Media lebt von Interaktion. Das "social" hat durchaus seine Bedeutung – vor allem mit Blick auf das Kommunikationsverhalten. Wer reines Push-Marketing will, sollte sich ausschließlich auf die Bezahlversion in Form von Ads verlassen – organisches Social Media Marketing funktioniert heute mehr denn je nur dann, wenn die Lust am Austausch, am Diskurs, an Diskussionen da ist und täglich gelebt wird. Erhalten die Posts Reaktionen, muss Roland ebe auch antworten – und zwar möglichst kurzfristig. Am besten geht dies per Smartphone oder Tablet und den entsprechenden Apps mit Benachrichtigungen.
Social Media Strategie Ratschlag Nr. 3 – Webinare nur für ein konkretes Angebot
Es macht keinen Sinn, kostenfreie Webinare zu veranstalten, wenn Du kein konkretes Angebot hast, das Du zeitnah mit den Webinaren bewerben willst. Das ist Grundvoraussetzung für ihren Erfolg. Außerdem erfordert die Teilnehmergenerierung einen deutlichen finanziellen und zeitlichen Aufwand. Zudem wird gerne vergessen, dass die Webinare selbst ja auch vorbereitet sein wollen und ihre Durchführung dann auch wieder einen Zeitslot in der Woche belegen. Falls Du auf der Suche nach einer geeigneten Webinar-Software bist – auch darüber habe ich einen Beitrag verfasst.
Social Media Strategie-Ratschlag Nr. 4 – Offline-Maßnahmen
Dazu rechne ich jetzt die von Roland genannten Netzwerk-Veranstaltungen ebenso wie die Zeitungswerbung und Flyer / Visitenkarten.
Zeitungswerbung ist vor allem eines: teuer. Wer nicht die finanziellen Resourcen hat, Woche für Woche oder sogar Tag für Tag an immer derselben Stelle zu inserieren, fährt von dem Geld für die Anzeige besser in den Urlaub, da ist schon über's Jahr gesehen eine nette Weltreise drin. Insofern in meinen Augen kein Marketing-Instrument für einen Solopreneur.
Flyer machen dann Sinn, wenn sie ein konkretes Angebot enthalten. Trotzdem sollte man bei Flyern immer im Auge behalten, dass sie auch verteilt sein wollen. Die Rücklaufquoten auf Angebote in Flyern sind in Ordnung, wenn man die Auflage nicht zu gering wählt und bei der Gestaltung und Verteilung alles richtig macht. Gerade bei nicht Internet-affinen Zielgruppen sind Flyer immer noch ein probates Werbemittel und als Werbender kann man damit rechnen, dass noch Jahre später Interessenten mit dem Flyer, der bis dahin in einer Mappe oder an eine Pinnwand geheftet überlebt hat, in der Hand vor einem stehen und auf einem Angebot bestehen, das vielleicht so schon gar nicht mehr existiert. Wenn Du Deinen Flyer selbst machen willst und nach geeigneten Programmen dafür suchst, gibt es reichlich davon in allen Preisklassen.
Visitenkarten sind in meinen Augen ebenfalls immer noch ein Muss. Sie sind schnell gemacht, preiswert, man kann sie immer dabei haben und man kann auch mehrere Versionen entwickeln. Auch als “Mini-Flyer” können sie zum Einsatz kommen. Ein gutes Offline-Werbemittel, das natürlich nur Sinn macht, wenn man seine Kunden auch außerhalb des Internets sucht.
Social Media Strategie-Ratschlag Nr. 5 – Weniger ist mehr
Erinnerst Du Dich an die Verfilmung vom Herrn der Ringe und die Szene, in der Bilbo klagt, er fühle sich, wie zu wenig Butter auf zu viel Brot verstrichen? Daran denke ich immer, wenn ich mir mal wieder zu viel vornehme.
Natürlich ist es wünschenswert, alle Maßnahmen umzusetzen – aber niemand verlangt von Dir, dass Du alles auf einmal und zur gleichen Zeit machst.
Meine Social Media Strategie in Kurzform
Meine eigene Social Media Strategie sah 2016 so aus, dass ich das Bloggen priorisierte, aber nicht mehr als einen Beitrag wöchentlich veröffentlich habe. Die Beiträge teilte ich nach Facebook und Twitter, Google+, XING und LinkedIn. Tja, davon ist jetzt acht Jahre später einiges Geschichte. Facebook-Link-Posts haben unterirdische Reichweiten, Twitter ist jetzt X und nicht mehr sinnvoll nutzbar, Google+ hat schon lange das Zeitliche gesegnet, meinen XING-Account habe ich gelöscht und LinkedIn ist offenbar der lachende Dritte … auch wenn das mathematisch jetzt nicht passt.
Damals schon wollte ich gerne auch einen Podcast starten, hatte das auf 2019 vertagt und dann auch umgesetzt. Tatsache ist aber, dass ich es nicht schaffe, regelmäßig zu podcasten und so immer phasenweise "Staffeln" veröffentliche. Damit komme ich gut klar.
Weiterhin versende ich ein- bis zweiwöchentlich meinen Newsletter, die Zaubersprüche, an meine Abonnenten und sehr, sehr selten Postkarten an meine Bestandskunden.
Ich besuche Networking-Veranstaltungen in meiner Region. Da ist alles dabei, vom Unternehmerinnenstammtisch über die Barsession in Dortmund bis zu verschiedenen Barcamps und anderen Konferenzen. Gern bin ich beim Inspicamp zu Gast.
Alle diese Maßnahmen sind in meinen Quartalsplanungen (ich mache immer zwei, eine detaillierte für das direkt kommende und eine grobe für das übernächste Quartal) bereits eingepflegt und das war es dann auch. Kontinuität und die zielgerichtete Auswahl der Plattformen und Maßnahmen bringen hier den Erfolg.
Social Media Strategie-Ratschlag Nr. 6 – Timing
Da Roland ganz konkret danach gefragt hatte, was als erstes laufen muss, damit sich schnell größere Erfolge einstellen, habe ich damals so priorisiert:
- Visitenkarten und Spezialversionen erstellen. Sind sie einmal fertig, können sie über einen langen Zeitraum zu allen möglichen Zwecken und Veranstaltungen eingesetzt werden.
- Regelmäßig bloggen und die Beiträge automatisiert nach Social Media teilen.
- Bei Gelegenheit Veranstaltungen besuchen und netzwerken.
- Aufbau der Mailing-Liste über Facebook- und Instagram-Ads
- Schnell auf Reaktionen in den Social Media antworten.
Fazit
Das alles, streng durchgetaktet, geplant und mit Hilfe von Listen, sollte mit etwa einem Arbeitstag in der Woche zu schaffen sein. Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass das auch mit weniger Zeit machbar ist. Die acht bis zehn Stunden müssen nicht am Stück zur Verfügung stehen.
Und jetzt im Rückblick, hat die Priorisierung und die Strategie für Roland funktioniert? Hier ist, was er selbst dazu geschrieben hat:
Wie gehst Du bei Deiner Marketing-Planung vor? Wie sieht Deine Social Media Strategie für Dein kleines Unternehmen aus? Hättest Du Roland zu anderen Maßnahmen und Priorisierungen geraten? Dann schreibe Deine Vorschläge doch in die Kommentare!
Liebe Birgit, neben den Inhalten finde ich einfach auch den neuen Blog-Namen #marketing-zauber toll. 🙂
Liebe Barbara, das freut mich außerordentlich. 🙂
Beste Grüße
Birgit
Hey Birgit, Danke für diesen Beitrag. Es dämmert mir langsam, irgendwann brauche ich auch einen Plan, für die Social Media…
Hallo Rita,
ja, ein Plan macht zunächst Arbeit, aber wenn man einen hat, geht alles zielgerichteter, systematischer, zeitsparender. Mit dem Plan allein ist es leider auch nicht getan, die Erfolgskontrolle sollte man auch nicht vergessen. Oh weh! Noch ne Baustelle!
Liebe Grüße
Birgit
Hallo Birgit
ich finde es eine sehr gute Idee das Thema anhand eines Beispiels zu beschreiben. Vielleicht hast Du ja Lust sowas ähnliches zu einem Protagonisten zu formulieren, der eher überregional mit einem online Angebot aktiv ist.
Zum Thema Flyer: es stimmt einerseits, dass sowas in Einzelfällen lange aufgehoben wird, allerdings wird mittlerweile meist abgewunken, wenn man Flyer auslegen will. Es biegen sich teilweise die Tische unter der Flyerflut.
Weiterhin viel Erfolg beim Zaubern 😉
Viele Grüße
Eva
Hallo Eva,
herzlichen Dank für Deinen Kommentar. Das Thema "könnte" ich natürlich auch mal aus dieser Perspektive schildern, aber meine Zielkunden sind nun mal regional und mit einem Geschäftsfeld direkt am Kunden tätig. Aber das wäre sicherlich mal ein Thema für den Schwesterblog auf Rat & Tat Marketing, der leider momentan etwas verwildert da liegt.
Flyer einfach nur auslegen ist sicherlich nicht die Art, mit der ich Flyer-Marketing empfehle. Eben, weil sich, wie Du schreibst, die Tische unter der Flut biegen. Hier denke ich eher in die Richtung Vertriebsunterstützung. Von allein verkauft ein Flyer nämlich nicht mehr, es sei denn, er stammt von einem Lieferservice für Fast Food.
Zauberhafte Grüße
Birgit
Hallo Birgit,
hab vielen Dank für diese doch sehr ausführliche Antwort. Bis jetzt konnte ich schon drei Dinge umsetzen: Die Bestandsaufnahme hat mir gezeigt wie viel Zeit ich tatsächlich bisher geopfert habe. Durch die Konzentration auf zwei Blöcke pro Woche wird das wohl deutlich weniger werden.
Die Listen sind fertig, aber ich befürchte dass noch welche dazu kommen ;-). Erschreckend was ich wirklich alles tun muss, der Überblick wird mir auch viel Zeit einsparen.
Die Priorisierung leuchtet mir ein. Pinterest noch nicht. Das ist derzeit für mich wohl eine Ideenfundgrube, welche Marketingmöglichkeiten sich da erschließen ist mir noch fremd.
Besonders freue ich mich über die kleinen Helferlein. Allein das automatische Posten meines Blogs auf verschiedenen Plattformen wird der Knaller. Schön wenn ich auch noch herausfinde wie das mit den täglichen Beiträgen zwischen meinen Blogs geht.
Bis jetzt ist schon mehr als ein Silberstreif am Horizont zu sehen, nächste Woche geht dann wohl endgültig die Sonne auf 😀 Ich merke schon wie der Druck immer weniger wird, ich bin schon wieder frei und kreativ.
Dafür danke ich Dir von Herzen!
Hallo Roland,
das freut mich sehr, dass ich Dir wirklich weiterhelfen konnte. Mit der Zeit werden Dir die Automatisierungstools sicher immer mehr erschließen. Wenn Du etwas gar nicht findest – frag!
Ich halte Dir alle Daumen, dass Deine Aktivitäten nun weniger Zeit brauchen und trotzdem mehr Erfolg zeigen. Es gilt hier wie in Deinem Metier eben auch: Gewusst wie!
Beste Grüße
Birgit
Hallo Birgit,
wer alles tut, tut nichts richtig.
Ich habe auch mal versucht, alles gleichzeitig zu machen. Und bin natürlich ertrunken.
Ich fokussiere mich wieder. Als ersten kommt mein Blog und der Aufbau der "Liste", also lieber Menschen, die sich für meine Themen rund ums Flipcharten und Skizzieren interessieren.
In Facebook fühle ich mich sehr wohl, deswegen ist dies derzeit mein aktueller SocialMedia-Kanal. In YouTube starte ich gerade, denn das passt super zu Zeichen-Anleitungen.
Den Fokus auf das Wesentliche.
Liebe Grüße,
David
Hallo David, genau so ist es. Ohne Fokussierung und ohne Strategie wird das alles nichts.
Ich wünsche Dir weiter viel Erfolg!
Beste Grüße
Birgit
Schöne Einführung, die zeigt wie wichtig die richtige Social Media Strategie sein kann. Wir haben da auch einen kleinen Artikel geschrieben.
http://rockstarroom.com/social-media-kanaele-2016-wie-unternehmen-sie-richtig-nutzen/
Grüße
Patrick Brockschmidt
Hallo Patrick,
vielen Dank für Deinen Kommentar. Über Strategien kann man gar nicht genug lesen. 🙂
Beste Grüße
Birgit
Sehr schön Artikel, mit sehr guten Tipps, vielen Dank dafür
Danke, Stephan, sehr gern! 🙂
Liebe Birgit
Danke für die super Zusammenfassung! Kein Wunder, dass dieser Beitrag der erfolgreichste Deiner Sammlung ist.
Weiter so und Danke fürs Teilen Deines Wissens.
Carmen
Liebe Carmen,
vielen Dank für Dein Lob – ich habe so schnell nicht vor, aufzuhören. 😉
Herzliche Grüße
Birgit
Ein toller Artikel Frau Schultz!
Sie fassen in Ihrem Beitrag unglaublich detailliert zusammen auf welche Punkte Unternehmen beim Social Media Marketing achten müssen. Für viele Social Media Manager sollte dieser Artikel daher zur Pflichtlektüre gehören.
Auch erwähnen Sie, dass die Social-Media Strategie durch Offline-Maßnahmen unterstützt werden kann. Diesen Gedanken unterstütze ich sehr! Lieber auf 2 Schienen als auf eine Schiene setzen – da fährt man sicherer 😉
Kennen Sie Artikel die sich mit den Problematiken bei Social-Media Marketing auseinandersetzen?
Viele Informationen zum Social-Media Marketing habe ich auch von der index Agentur erhalten.
Ich freue mich auf Ihre nächsten Beiträge!
LG Michael
Hallo Michael,
vielen Dank für Ihren Kommentar. Darüber freue ich mich natürlich sehr. Den Werbelink habe ich aber trotzdem mal entfernt.
Beste Grüße
Birgit
Schöner Artikel, der einem ein paar gute Startpunkte gibt! Starte gerade selbst meinen Blog und möchte Social Media für mein Unternehmen professionell nutzen. Danke für die Tipps!
Liebe Grüße aus Hamburg
Hallo Maruan,
prima, gut, wenn Dir mein Artikel helfen konnte. Viel Erfolg!
Beste Grüße
Birgit
Hey Birgit,
bin gerade das erste Mal auf deinen Blog gestoßen. Wirklich super interessanter Artikel , da ist wirklich von A‑Z alles erklärt. Speziell für Leute wie mich, die einen kleinen Onlineshop betreiben, sind solche Artikel Gold wert. Ich habe leider einfach kein riesen Budget und da bieten sich Social Media natürlich an. Und dank dir weiß ich jetzt auch wies funktioniert.
Da ich speziell die junge Zielgruppe auch ansprechen will hab ich schon einige Artikel zu diesem Thema gelesen, aber selten so umfangreich. Da du dich natürlich sehr auf die großen Netzwerke wie Facebook etc. fokussiert, hab ich auch noch einen weiteren interessanten Artikel einer Seoagentur zum Thema Social Media gefunden. In diesem geht es um Snapchat.-Werbung (https://www.onlinesolutionsgroup.de/blog/snapchat-werbung/), was ja auch ein großer Trend ist und speziell bei der jungen Zielgruppe recht beliebt ist:)
Werde deinen Blog weiter verfolgen
Grüße Martin
Hallo Martin,
ich war im Urlaub, daher die verspätete Freigabe. Herzlichen Dank für Deinen Kommentar. Snapchat ist allerdings ein Thema, das für meine Zielgruppe nicht so wirklich spannend ist.
Beste Grüße
Birgit