Letzte Aktualisierung 14. Juni 2023
Todoist ist ein Task-Management-Tool, mit dem Du Deine Aufgaben und Deine Projekte in den Griff bekommst. Mit Todoist* zu arbeiten ist einfach, schnell und macht sogar Spaß! In diesem Beitrag stelle ich Dir Todoist kurz mit den wichtigsten Funktionen, Vor- und Nachteilen und ein paar Screenshots vor. Eine Anleitung, wie Du Todoist effektiv nutzt, erscheint demnächst in diesem Blog.
Alle Links mit Sternchen* in diesem Beitrag sind übrigens Werbelinks.
Magst Du lieber hören? Hier die Folge als "Blogcast":
Inhalt
Kurze Vorstellung von Todoist
Was ist Todoist und für wen ist es geeignet?
Todoist ist eine App, die sich auf eine Aufgabe spezialisiert hat, nämlich Aufgaben und Projekte zu organisieren. Todoist ist in meinen Augen insbesondere für Solopreneurinnen und Solopreneure geeignet, die täglich viele verschiedene Aufgaben zu erledigen haben und den Überblick darüber behalten müssen.
Die Verwaltung von Aufgaben und Projekten wird durch die klare Benutzeroberfläche von Todoist einfach und intuitiv. Du kannst Aufgaben schnell erstellen, Prioritäten zuweisen und Fälligkeitsdaten setzen. Aufgaben können verschiedenen Projekten zugeordnet werden und Du kannst den Fortschritt der einzelnen Projekte verfolgen.
Todoist speichert Deine Projekte und Aufgaben automatisch in der Cloud – so dass Du von jedem Deiner Geräte und jedem x‑beliebigen Browser überall Zugriff auf Deine Aufgaben haben kannst.
So sieht Todoist aus
Todoist besticht durch ein klares, minimalistisches Design. Ich persönlich bevorzuge in der Regel den "dark mode", also das augenschonende dunkle Design. Es gibt aber auch viele helle Design-Schemata – hier ein Einblick in der iOS App:
Im Browser
Android App
iOS App
Die wichtigsten Funktionen von Todoist
Projekte anlegen und verwalten
Um Deine Aufgaben zu strukturieren, kannst Du Projekte anlegen. Projekte kannst Du Dir wie Ordner vorstellen, in denen Du die Aufgaben sammelst. Wenn Du die Pro-Version hast, kannst Du Unterprojekte in Projekten anlegen. So bekommst Du mehr Übersicht.
Aufgaben erstellen, organisieren und terminieren
Neue Aufgaben kannst Du an fast jeder Stelle in Todoist erstellen. Direkt im Eingang oder eben auch in den Projekten. Menschen sind verschieden und so hat jeder seinen eigenen Workflow. Für mich ist es logisch, eine Aufgabe direkt einem Projekt zuzuweisen und dann ist es auch gleich am richtigen Ort. Andere nutzen gerne ein "Eingangskörbchen"-System, werfen erstmal alle Aufgaben da hinein und sortieren sie später. Für mich funktioniert das nicht gut. Was im Eingang liegt, bleibt da bei mir auch … und verschimmelt.
Jeder Aufgabe kannst Du ein Fälligkeitsdatum zuweisen – aber Du musst es nicht tun. Meiner Erfahrung nach ist es besser, nur Aufgaben zu terminieren, die auch an einem ganz bestimmten Tag erledigt werden müssen. Ansonsten siehst Du Dich eines schönen Montagmorgens mit hunderten für diesen Tag terminierten Aufgaben konfrontiert, die weder wirklich an diesem Tag erledigt werden müssen noch tatsächlich zu schaffen sind. Motivierend ist anders.
Sinnvoller ist es, den Aufgaben passende Tags zuzuweisen und mit Prioritäten zu arbeiten. Falls Du schon mal was von der Getting Things Done (GTD) Methode von Dave Allen gehört hast – die lässt sich super damit umsetzen.
Du kannst auch Unteraufgaben erstellen, so dass Du größere Aufgaben in kleinere herunterbrechen kannst. Damit verlieren große komplexe Aufgaben etwas von ihrem Schrecken.
Egal, ob Du alleine oder in einem Team arbeitest, ich finde es super, dass Du jede Aufgabe auch ausführlicher beschreiben kannst. Eine Kommentarfunktion ist auch enthalten – da ich aber auch so schon genug Selbstgespräche führe 😉 habe ich die nie genutzt.
Todoist verfügt übrigens auch über eine Erinnerungsfunktion – wenn Du diese nutzen möchtest, brauchst Du allerdings den Pro-Vertrag. Ich finde Erinnerungen am Smartphone oder Desktop eher nervig und habe lieber feste Routinen, in denen meine To Do App Bestandteil ist.
Prioritäten festlegen und Filter verwenden
Es gibt für uns Solopreneurinnen unendlich viel zu tun – von Buchführung bis Software-Updates von Kundenprojekten bis zur Arbeit am eigenen Business … und Privates fordert auch noch sein Recht. Womit also anfangen? Todoist unterstützt Dich, indem Du Aufgaben gemäß der Eisenhower-Matrix priorisieren kannst – und indem Du Tags (also Etiketten, Label) vergeben und danach filtern kannst. Das ist super praktisch. Eine erste Idee, wie Du diese einsetzen kannst, bekommst Du in den Screenshots in diesem Beitrag. Näheres dazu werde ich einem Tutorial beschreiben.
In diesem Video gebe ich Dir fünf Tipps, unter anderem auch zu Filtern und Etiketten:
Integration mit anderen Tools und Zusammenarbeit mit anderen Nutzern
Todoist ist eine App, die mit vielen anderen Online-Apps zusammen arbeitet. Notfalls mit Zapier oder IFTTT oder einem anderen Automatisierungstool kannst Du vieles in Deiner Arbeit mit anderen Tools synchronisieren und automatisieren. Natürlich ist Todoist auch teamfähig. Hast Du einen Virtuellen Assistenten oder angestellte Mitarbeiter, könnt Ihr alle über Todoist den Überblick über laufende und anstehende Projekte behalten.
DSGVO und Todoist
Was ist nun mit personenbezogenen Daten in Todoist? Ist Todoist sicher?
Wenn Du nur Deine eigenen Projekte mit Todoist managst, brauchst Du Dir um die DSGVO keine Gedanken zu machen. Aber was ist, wenn Du auch Kundenprojekte mit Todoist nachverfolgen willst? Schon der Name eines Kunden (Vor- und Zuname) gilt ja als personenbezogenes Datum. Wenn Du noch weitere Informationen hinterlegst (beispielsweise indem Du die Telefonnummer oder E‑Mail-Adresse gleich einer Aufgabe hinzufügst) wird das Thema DSGVO relevant.
Du musst Dir aber keine Sorgen machen: Doist, also das Unternehmen hinter dem Produkt Todoist, ist seit dem 25. Mai 2018 vollkommen DSGVO-konform. Doist bietet auch eine Datenverarbeitungsvereinbarung (kurz AV oder Englisch DPA) an. Weitere Informationen zu Sicherheit, Datenschutz und der DSGVO findest Du direkt bei Todoist auf der Website. Dort ist auch der Link für die Datenverarbeitungsvereinbarung über Docusign zu finden. Die Seite ist in Deutsch geschrieben, schau sie Dir unbedingt an, falls Du noch Bedenken haben solltest.
Was kostet Todoist?
Todoist kannst Du im Prinzip kostenlos nutzen – ich würde Dir aber auf jeden Fall einen kostenpflichtigen Vertrag empfehlen. Warum? Weil Du für günstige 5 Euro monatlich (jährliche Zahlung umgerechnet 4 Euro monatlich) erst die volle Power von Todoist nutzen kannst. Fünf aktive Projekte sind für uns Solopreneurinnen doch einfach zu wenig, um unseren Alltag abzubilden. Außerdem fehlen im kostenlosen Vertrag die Erinnerungen, Du kannst nur 5 MB große Dateien hochladen (im Pro sind es 100 MB) und Du kannst nur drei magere Filter setzen – in der Pro sind es 150. Warum die Filter wichtig sein können, erkläre ich Dir gleich bei meinen Erfahrungen. Was ich aber besonders wichtig finde: In der kostenlosen Version kannst Du nur eine Woche zurück blicken und Deine erledigten Aufgaben noch einmal kontrollieren – in der kostenpflichtigen Version ist der Aktivitätsverlauf unbegrenzt. Melde Dich gerne bei Todoist über meinen Werbelink an, auch wenn Du erst einmal kostenlos reinschnuppern willst.
6 Jahre Todoist Erfahrung
Ich habe Todoist von 2015 bis 2021 intensiv genutzt und auch, wenn ich inzwischen zu ClickUp * gewechselt bin, kann ich Todoist* immer noch uneingeschränkt empfehlen.
Ohne Todoist wäre mir der Umstieg von meinem Business hin zu einem reinen Online-Business nicht so reibungslos gelungen. Mit Todoist ist es möglich, jederzeit den Überblick über Deine ganzen Projekte und Deine Marketing- und Werbeaufgaben zu behalten. Todoist gibt Dir das berechtigte Gefühl, jederzeit die Kontrolle über den täglichen Wahnsinn zu behalten – wenn Du es denn auch regelmäßig und systematisch nutzt.
Mit Karmapunkten macht es mehr Spaß
Eigentlich verfüge ich in meinem Tun über eine hohe intrinsische Motivation. Dennoch bin ich für Lob und Belohnungen sehr empfänglich. Jahrelanges Computerspielen hat bei mir die Freude am Erreichen neuer Level tief in mein Hirn eingegraben – und die Karma-Punkte für das Erledigen von Aufgaben sind ein wunderbares Element von Todoist, um Dir mit Gamification das Erledigen Deiner Aufgaben spannender zu machen. Denn: Wenn Du Deine Aufgaben nicht rechtzeitig erledigst oder zumindest umterminierst, verlierst Du auch einmal gewonnene Punkte wieder.
Spricht Dich das Konzept der "Karma"-Punkte nicht an – musst Du es nicht nutzen, wenn Du mit dem Tool arbeitest.
Vor- und Nachteile von Todoist aus meiner Sicht
Vorteile
Todoist hat viele Vorteile als Tool zur Aufgabenverwaltung. Es ist
- kostengünstig
- einfach zu bedienen
- flexibel
- minimalistisch
- zuverlässig
Nachteile
Todoist hat in meinen Augen keine Nachteile. Das Tool hat mir über Jahre zuverlässig gedient und dafür gesorgt, dass ich nie etwas Wichtiges vergessen habe.
"Aber warum nutzt Du dann inzwischen ein anderes Tool, Birgit?", höre ich Dich fragen.
Weil das Bessere der Feind des Guten ist und meine Ansprüche an ein Aufgabentool sich über die Zeit verändert haben. Wenn Du bisher mit einem Kalender oder einem Bullet Journal Deine Aufgaben verwaltet hast, dann ist Todoist meine wärmste Empfehlung für Dich. Ich bin mir sicher, mit einem komplexeren Tool wie ClickUp oder Monday oder aWork wärst Du zu Beginn überfordert – und das ist nicht gut für die Produktivität.
Das Schöne an Todoist ist die Offenheit und Flexibilität, wie Du es nutzt. Das kann aber auch zum Problem werden, wenn Du keinen Plan hast, wie Du Dich organisieren willst. Wenn man also unbedingt einen Nachteil nennen will, dann vielleicht diesen.
Wie offen und flexibel Todoist tatsächlich ist, habe ich getestet – und mal geschaut, ob es möglich ist, einen Redaktionsplan mit Todoist zu erstellen:
Todoist Alternativen
Letztlich kommt es bei der Frage nach Alternativen zu einem Tool immer darauf an, was Du eigentlich genau willst. Willst Du Geld sparen? Oder willst Du mehr oder weniger Funktionen (Features)? Wie sind Deine Ansprüche an das Tool, das Du suchst?
Todoist Alternativen können relativ einfache digitale Aufgabenlisten sein (also Apps wie Erinnerungen für iOS/MacOS, die Aufgaben im Google Calendar, Any.do oder Microsoft To Do beispielsweise. Auch Kanban-basierte Tools wie Asana, Meistertask oder das ausgesprochen beliebte Trello kannst Du statt Todoist einsetzen. Wenn es noch flexibler und umfangreicher werden soll, dann sind sehr viel komplexere Projektmanagement-Tools wie eben das von mir genannte ClickUp, Monday.com, Jira, Stackfield oder andere aus der Reihe Dein Mittel der Wahl.
Wenn Du unsicher bist, dann erstelle Dir einen kostenlosen Account und spiele etwas mit Todoist herum. Wenn Du die Pro-Funktionen länger als nur ein paar Tage zum Test brauchst, dann investiere doch einfach mal die fünf Euro für einen Monat – das Risiko ist wirklich gering.
Nimm Dir Zeit, Dein Todoist einzurichten. Auch ich habe mehrere Anläufe gebraucht, um es mir so zurecht zu bauen, dass ich damit über mehrere Jahre gut arbeiten konnte – und das Grundprinzip der Struktur habe ich sogar noch nach meinem Wechsel zu ClickUp übernommen. Hier erfährst Du mehr über meine Erfahrungen mit ClickUp.
Oder brauchst Du Unterstützung bei der Auswahl Deiner To Do App? Auch für solche Fragen stehe ich den Mitgliedern in meinem Marketing-Zauber-Zirkel jederzeit zur Verfügung. Wenn Du also mit Tools auf Kriegsfuß stehst und dabei jemand Kompetentes an Deiner Seite wünschst, dann lass uns miteinander reden.
Fazit
Todoist ist ein wunderbares Aufgabentool mit aufgeräumter Bedienoberfläche, das Dich bei Deiner täglichen Arbeit unterstützt und dafür sorgt, dass Du nie mehr etwas vergisst, das Du erledigen möchtest. Nach meiner Erfahrung ist es insbesondere dann geeignet, wenn Du mit vielen – auch wiederkehrenden Aufgaben jonglieren musst.
Egal ob beruflich oder privat – alles findet seinen Platz in Todoist. Es ist vor allem auch ein sehr guter Einstieg in die Welt der digitalen Tools, wenn Du vorher alles handschriftlich organisiert und verwaltet hast. Mit der Zeit wirst Du dann die Möglichkeiten von Todoist immer weiter ausloten, vielleicht Deinen Google Kalender mit Todoist verknüpfen, so dass neue Termine automatisch darin landen.
In Kürze werde ich Dir in einem eigenen Beitrag eine Anleitung geben, wie Du mit Todoist sinnvoll arbeiten kannst und beispielsweise auch Deinen Blog-Redaktionsplan damit in den Griff bekommst.
Wie haben Dir meine Erfahrungen gefallen? Schreibe mir gerne einen Kommentar!