Letzte Aktualisierung 27. Dezember 2018
Twitter war meine erste (Social Media) Liebe, wenn man den Begriff “Social Media” eng auslegt und nicht bereits die Vorläufer in Form von Foren und Mailing-Listen dazu nimmt, wie ich das normalerweise tue.
Und so kann ich nicht anders, als sofort an der Blogparade von Tina Gallinaro teilzunehmen und meinen Redaktionsplan einfach noch einmal ein wenig nach hinten zu schieben. Tina hat auf ihrem Blog Extrawerbung ihre Gründe, warum sie so gerne bei Twitter ist, aufgeführt. Viele davon sind auch meinen Gründen ähnlich — vielleicht liegt es daran, dass wir beide Twitter schon sehr lange kennen und nutzen.
Tina und ich haben uns zuerst auf Twitter kennen gelernt (vor rund sieben Jahren), seitdem begegnen wir uns immer wieder und Tina habe ich zum Beispiel auch die Einladung zu Google+ zu verdanken, als das Netzwerk noch im Aufbau war und nicht jeder direkt hinein kam.
Inhalt
Meine kleine Social Media Geschichte hier in der Kurzfassung:
Als ich mich also im März 2009 bei Twitter und Facebook anmeldete, war bei beiden die erste Reaktion: “Watt’n Scheiß!” — ehrlich! 😀 Es war auch kein Wunder: Ich hatte weder Freunde (auf Facebook) noch folgte ich jemandem (auf Twitter). Das Resultat: Eine leere Timeline. So ganz intuitiv fand ich das alles zunächst nicht.
Zu der Zeit waren soziale Netzwerke in Deutschland geprägt von XING und den VZ-Netzwerken (die irgendwie an mir vorbei gezogen sind, da war ich also ausnahmsweise mal nicht), ich engagierte mich auf Flickr in den verschiedenen Gruppen und Foren waren neben XING mein Haupt-Tummelfeld. Der Hype um die Marketing- und Verdienstmöglichkeiten in Second Life (kennst Du das noch?) ebbte gerade ab und da ich auch das nicht wirklich sexy fand, war ich durchaus skeptisch, als ich meine ersten Schritte bei Twitter unternahm.
Warum sollte ich wildfremden Menschen mitteilen, was ich gerade tue?
Und was?
Und überhaupt, niemand, den ich kannte, war auf Twitter!
Sowieso gab es kaum deutschsprachige Twitterer.
Da ich aber extrem neugierig auf dieses in der Presse immer wieder vorgestellte Netzwerk war, begann ich es zaghaft zu nutzen. Zuerst folgte ich vorwiegend Amerikanern, die sich mit meinen Steckenpferden Mindmaps und Zeitmanagement beschäftigten. Aha, das wurde schon etwas interessanter. Denn jetzt füllte sich die Timeline so langsam auch mal mit Inhalten.
Dann folgte ich den Medien. Und ich fand Twitter-Verzeichnisse — zum Beispiel auch zum Thema Twitter, verschiedenste Twitter-Tools und dann und wann auch mal einen deutschsprachigen Twitterer. Selbst habe ich meist nur getwittert, wenn ich an einem Gewinnspiel teilnehmen wollte. Nicht sehr aufregend.
Das alles fand am PC im Browser statt.
So vergingen die ersten Monate auf Twitter. Es war halt da. Es war okay, aber ich musste auch immer daran denken, dort auch mal vorbei zu schauen.
Dann kaufte ich mein erstes Smartphone …
Und das war der Moment, in dem das Küken flügge wurde und abhob. Wow! Twitter war ja richtig cool! Ich musste nicht mehr am PC dafür sitzen. Es ging immer und überall! Auf der Couch, im Bett, auf dem Balkon und unterwegs!
Und jetzt komme ich auch schon dazu,
Sowohl in der Produktion als auch im Konsum ist Twitter der optimale Social Media Snack für zwischendurch. Wenn man es denn mobil auf dem Smartphone oder Tablet nutzt. Drei Minütchen, die es zu überbrücken gilt? Warum nicht mal schnell zu Twitter?! Da ist immer was los, gibt es Neuigkeiten, Tipps und Tricks, Unterhaltung ebenso wie Nützliches.
Twitter ist kurz, knackig und schnell! Klick um zu TweetenWie bringe ich meine Botschaft in nur 140 Zeichen unter? Du kennst meine Blogbeiträge, mir fällt es leicht zu schreiben, ich schreibe gerne und es darf auch schon mal etwas länger werden. Aber vor einem ausführlichen Blogbeitrag haben viele Menschen Respekt und trauen sich das nicht zu. Twitter, mit den nur 140 Zeichen, kürzer als eine SMS kommt (scheinbar) leichter daher. Die Hemmschwelle ist nicht so groß, der Zeitaufwand für einen Tweet (in der Regel) nicht so hoch wie für einen ausgewachsenen Blogbeitrag und so fällt der Einstieg leicht. Der kann auch schon mal heißen “Guten Morgen, erst mal Kaffee!” — wie @manomama Sina Trinkwalder jeden Morgen seit Jahren zum Warmwerden und zur Begrüßung ihrer Follower twittert.
Manchmal kann es aber auch ganz schön anspruchsvoll sein, den ganzen Gedanken, den man ins Twitterversum hinaussenden möchte, in unter 140 Zeichen zusammen zu fassen — und das mag ich so daran. Tüfteln, überlegen, Synonyme suchen, die kürzer sind — eine tolle Sprachspielerei!
Twitter ist anspruchsvoll und einfach zugleich Klick um zu TweetenTwitter ist in den Grundlagen einfach zu erlernen. Wenn man sich intensiv damit auseinander setzt, hat man mit etwas Anleitung die wichtigsten Dinge in ein, zwei Stunden drauf. Die weiteren Möglichkeiten kann man sich dann in weiteren drei bis vier Stunden aneignen, wenn man etwas Hilfestellung hat (die ich gerne anbiete — siehe dazu den Kasten am Ende des Beitrags). Trotzdem sind die Einsatzmöglichkeiten von Twitter nahezu unendlich. Du kannst einfach nur Dein Befinden posten.
Naja, wer will das lesen?!
Okay, Dein Leben mag derzeit nicht besonders interessant erscheinen, aber wenn Du zum Beispiel eine Weltreise machst, kann es super spannend sein, mehr über Deine Reiseerlebnisse und Eindrücke zu erfahren.
Du kannst freie Kapazitäten posten (zum Beispiel das Restaurant, in dem man nur mit Mühe einen Tisch bekommt, kann so kurzfristig darauf aufmerksam machen. Oder der Friseur.)
Du siehst, die Möglichkeiten sind nahezu unendlich, Du brauchst nur etwas Fantasie, ein paar Ideen und Mut, auch mal etwas auszuprobieren. (Keine Sorge, wenn es schief geht — Twitter ist so ein unendlich schnelles Medium, da rauschen Fehler bei Deinen Followern ganz schnell durch — und wenn Du fleißig weiter twitterst, muss man in Deinen Tweets schon ganz schön weit scrollen, um den Lapsus wieder zu finden.
Twitter ist einfach zu lernen und bietet trotzdem unendliche Möglichkeiten Klick um zu TweetenAnders als auf Facebook und anderen Plattformen ist es auf Twitter relativ leicht, schnell zu hoher Reichweite zu gelangen, auch wenn Du selbst noch wenig eigene Follower hast.
Das Coole an Twitter ist nämlich das Retweeten. Das ist so ungefähr wie das Teilen auf Facebook. Aber während es auf Facebook relativ mühsam sein kann, Fans und Freunde zum Teilen zu bewegen, gehört es auf Twitter einfach dazu. Irgendwie retweetet es sich leichter. Wahrscheinlich, weil man wegen des geringen Platzes sich nicht unbedingt Gedanken macht, was man denn dazu schreibt.
Also, das Retweeten ist das Geheimnis der hohen Reichweite. Selbst, wenn ich mit @marketingzauber aktuell nur knapp über 460 Follower habe, kann ich es mit nur zwei Retweets auf eine Reichweite von über 13000 potenziellen Lesern oder mehr schaffen. Wie das? Nun, ich habe ja zwei Twitter-Konten: Neben dem “jungen” @marketingzauber, das erst seit etwa neun Monaten besteht, habe ich ja noch meinen “alten” @rutm (Rat & Tat Marketing) Twitter-Account. Und dort habe ich etwas über 3000 Follower. Ist @TinaGalli1 nun so nett, ebenfalls meinen Tweet zu retweeten habe ich zack! auf einen Schlag eine Reichweite von gut 13500 Lesern! Wow! Klar, dass es hier auch hohe Streuverluste gibt, aber das ist bei reichweitenstarken Medien eben immer so.
Auf Twitter kannst Du schnell zu hoher Reichweite gelangen Klick um zu TweetenZunächst gehört es ja zum guten Ton, jemandem, der einem folgt, zurück zu folgen (Vorsicht, das wird auch gerne ausgenutzt!) — und so kannst Du erst mal jemandem folgen, den Du interessant findest. Du kannst zum Beispiel auch auf Dich aufmerksam machen, indem Du die Person Deiner (Kontakt-)Begierde anderen Twitterern empfiehlst (zum Beispiel am traditionellen #FollowFriday) und fleißig ihre Tweets retweetest. Vielleicht wirst Du auch in eine Grußrunde (#kaffee) aufgenommen — dann mach einfach mal mit. Ich habe auf Twitter schon wundervolle Menschen kennen gelernt, mit denen ich immer noch verbunden bin.
Auf Twitter ist es leicht, Kontakte zu knüpfen Klick um zu TweetenDie Plattform kommt meinem Wunsch, Wissen und Informationen schnell und unkompliziert zu teilen einfach entgegen. Nachrichten verbreiten sich in Windeseile, ich erinnere nur an das auf dem Hudson River in New York notgewasserte Flugzeug 2009, die verschütteten chilenischen Bergleute 2010, die Anschläge in Paris vor fast einem Jahr, in München in diesem Sommer und erst in der letzten Woche, der Brand des Bergmannsheil-Krankenhauses in Bochum. Von all dem habe ich zuerst auf Twitter erfahren.
Mit den entsprechenden Hashtags öffnen sich sogar buchstäblich Türen für die Betroffenen: #portouvert — ich finde das großartig!
Twitter ist super zum Wissen teilen, helfen und informieren Klick um zu TweetenAber Twitter ist natürlich nicht nur ernst und nützlich. Twitter hat auch einen hohen Spaß-Faktor. Durch die Kurzform ergeben sich manchmal die witzigsten Missverständnisse und durch das elliptische Erzählen kommt es zu ganz neuen Kurzformen des Storytellings — oder wie im Bildbeispiel zu Kalauern. Highlights aus diesem Bereich finden sich immer auf twitterperlen.de.
Twitter hat einen hohen Fun-Faktor Klick um zu TweetenWeil Twitter frühzeitig die Programmierschnittstelle freigegeben hatte, haben sich über die Jahre fast unzählbare Tools für Twitter entwickeln können. Auch wenn viele davon schnell wieder in der Versenkung verschwunden sind — gerade diese Tools sind es, die die Nutzung von Twitter als Marketing-Instrument erst so richtig effizient machen. Mein erster Tipp ist definitiv Crowdfire (das früher Justunfollow hieß, was die Kernfunktion auf den Punkt bringt). Dann natürlich Tools wie Hootsuite, Tweetdeck und auch Social Bro. Und gerade bei den mobilen Apps kannst Du Dir auch mal andere ansehen als die native Twitter App: Tweetings (das ich aktuell nutze), Twidere, TweetCaster, Talon — sie und viele andere haben oft noch praktische Funktionen, die die originale App nicht bietet.
Coole Tools: das Twitter-Appversum Klick um zu TweetenIm Gegensatz zum großen Zwillingsbruder Facebook hat Twitter es nicht wirklich geschafft, den Erfolg auch monetär zu erreichen. Und so versucht Twitter seit einiger Zeit — in meinen Augen mit der Holzhammer-Methode — Features zu integrieren, die da einfach nicht hingehören.
Zuerst waren es die Bilder, die man nun nicht mehr nur mit Drittanbieter-Tools, sondern direkt posten konnte. Das lasse ich mir gerne gefallen, schließlich bin ich ein sehr visueller Mensch.
Dann kam Werbung dazu, was mich nicht stört.
Die strenge Chronologie der Timeline wurde ausgehebelt und ähnlich beeinflusst, wie das bei Facebook der Fall ist — das stört mich schon mehr.
Die Startseite von Twitter sieht mittlerweile aus wie eine Mischung aus Pinterest und Google+ — finde ich sehr merkwürdig.
Und jetzt ist auch noch die Beschränkung auf 140 Zeichen gefallen. Das finde ich nicht nur schade, sondern sehr unklug.
In meinen Augen verliert Twitter so seine Einzigartigkeit im Bemühen, es jedem Recht zu machen.
Doch genau wie bei Google+ stellt sich dann doch die Frage: Wenn alles so ist wie bei Facebook, warum sollte ich dann zu Twitter gehen?
Trotzdem hoffe ich natürlich für meine erste Liebe, dass es gelingt, die zum Betrieb erforderlichen Gelder einzuwerben, neue Nutzergruppen zu erschließen und als Netzwerk erhalten zu bleiben.
Twitter ist trotz der gerade beschriebenen Schattenseiten immer noch das Netzwerk, das ich am zweithäufigsten besuche und das fester Bestandteil meiner Social Media Strategie ist. Die großen Vorteile sind kurz noch mal zusammen gefasst:
Wenn Du jetzt Lust auf Twitter bekommen hast, Du das Netzwerk aber noch nicht oder nur wenig kennst und Du bei Deinen ersten Flugversuchen etwas Unterstützung suchst, dann trage Dich doch in den Kasten hier unten in meine Liste für meinen Twitter-Kurs ein. Wenn dieser so weit fertig ist, werde ich Dich informieren und Du bekommst als Früher-Vogel-Interessent auch einen besonderen Rabatt.
Ansonsten freue ich mich auf jeden Fall über Dein Feedback und einen Kommentar — wie ist Dein Verhältnis zu Twitter?
Ich bin Birgit Schultz von Marketing-Zauber und ich unterstütze Solopreneurinnen (Einzelunternehmer) bei ihrem Online- und Social Media Marketing. Mein Fokus liegt auf dem strategischen und effizienten Einsatz von Social Media und Content Marketing für die Erhöhung von Bekanntheit, Reichweite und Reputation. Denn nur wer Dich kennt, kann bei Dir kaufen!