Betrügt Dich Dein Webdesigner, wenn er Templates und Plugins verwendet?

Von Birgit Schultz


Letzte Aktua­li­sie­rung 26. Mai 2023 

Vor eini­ger Zeit war ich für ein paar Tage Urlaub in Ham­burg. Das war eine schöne Gele­gen­heit, mich mit einem Mit­glied mei­nes Mar­ke­ting-Zau­ber-Zir­kels im Stadt­teil Eppen­dorf zu tref­fen und dort gemein­sam einen Kaf­fee zu trin­ken. Bekannt­lich wird Social Media ja im ech­ten Leben erst rich­tig schön. Wenn man schon mal in der Gegend ist … Jeden­falls hat­ten wir eine tolle Zeit zusam­men. Warum ich Dir das hier erzähle?

Mein Mit­glied berich­tete mir, dass sein Web­de­si­gner über Monate die Web­site nicht fer­tig gestellt habe und – was ganz beson­ders ärgerte – für ein Hono­rar in hohem vier­stel­li­gem Bereich ein­fach nur ein bil­li­ges Tem­p­late für 79 € ver­wen­det hätte!

Da ich selbst eine ähn­li­che Dis­kus­sio­nen mit Kun­den kannte, kam mir nun der Gedanke, dass vie­len gar nicht klar zu sein scheint, wofür sie ihren Web­de­si­gner bezah­len und welch ein Auf­wand in der Erstel­lung einer Web­site steckt.

Somit ent­steht letzt­lich ein fal­scher Ein­druck, der zu Unmut und Ver­är­ge­rung führt – zu Unrecht!

Darum habe ich mich ent­schie­den, die­sen Bei­trag zu schrei­ben, um für mehr Klar­heit zu sorgen.

Was ist eigentlich ein Template?

Wozu dient also so ein Tem­p­late und was hat es für eine Funktion?

Ein Tem­p­late ist grob gespro­chen ein Gerüst, das das Aus­se­hen Dei­ner Web­site bestimmt. Mit einem Tem­p­late wird fest­ge­legt, wo sich wel­che Ele­mente auf Dei­nen Web­sei­ten befin­den und wie sie sich in den ver­schie­de­nen Ansich­ten im Brow­ser auf dem Desk­top-PC, auf Tablets und Smart­phones ver­hal­ten. Das Tem­p­late holt sich die Inhalte aus der im Hin­ter­grund arbei­ten­den Daten­bank. Dadurch sind Inhalt und Form in WordPress von­ein­an­der getrennt. Das hat große Vor­teile, wenn Du spä­ter mal das Aus­se­hen Dei­ner Web­site wie­der ver­än­dern möchtest.

Theo­re­tisch ist es mög­lich, ein­fach per Knopf­druck von einem Tem­p­late zu einem ande­ren zu wechseln.

Theo­re­tisch.

In der Pra­xis funk­tio­niert das (heut­zu­tage) allen­falls noch bei den von WordPress mit­ge­lie­fer­ten Standard-Templates.

Übri­gens kurz an die­ser Stelle ein­ge­scho­ben: Man spricht alter­na­tiv auch von Theme, Lay­out oder Design, wenn man von Tem­pla­tes redet. Außer­dem habe ich mich nicht ver­tippt, wenn ich mal von "Web­site" und mal "Web­seite" schreibe. Eine Web­seite ist eine ein­zelne Seite. Der Begriff Web­site meint das große Ganze, also alle Deine ein­zel­nen Web­sei­ten zusam­men genom­men. Deine "Home­page" ist übri­gens streng genom­men nur die Start­seite Dei­ner Website!

Kos­ten­pflich­tige Tem­pla­tes bie­ten aber noch viel mehr, als nur das Aus­se­hen Dei­ner Web­site zu steu­ern. Sie kön­nen Funk­tio­nen mit­brin­gen, die ohne das Tem­p­late extra von einem Pro­gram­mie­rer hin­zu­ge­fügt wer­den müss­ten. Denn Tem­pla­tes bestehen nicht (allein) aus ein­fa­chem HTML- und CSS-Code, son­dern sie sind in einer Pro­gram­mier­spra­che namens PHP geschrieben.

Mitt­ler­weile gibt es unge­zählte Tem­pla­tes, von denen viele auf bestimmte Bran­chen spe­zia­li­siert sind und bereits die wich­tigs­ten Ele­mente dafür mit­lie­fern. So gibt es Tem­pla­tes spe­zi­ell für Food­blog­ger, für Foto­gra­fen, für Hotels oder auch für Semi­nar-Anbie­ter.

Aber füllt der Webdesigner damit nicht nur eine Vorlage aus?

Das ist der Ein­druck, den ein Laie schnell bekommt, wenn er von den Auf­ga­ben und Funk­tio­nen eines Tem­pla­tes hört: Fix WordPress instal­liert, dann das Tem­p­late und ein paar Inhalte ein­ge­fügt und zack steht die Web­site! Wenn es ganz so ein­fach wäre, würde es keine Web­de­si­gner und WordPress-Spe­zia­lis­ten geben, die damit ihren Lebens­un­ter­halt ver­die­nen. Jeder könnte es selbst machen. Doch ganz so sim­pel ist es lei­der nicht.

Selbst wenn es sich nur um das Aus­fül­len einer Vor­lage han­deln würde (was es nicht ist!), würde die Erstel­lung einer Web­site mit WordPress immer noch ihre Zeit brau­chen. Ich denke dabei ein wenig an "Malen nach Zah­len". Das war mal in den 1970er und 1980er Jah­ren sehr popu­lär und fin­det auch heute noch seine Fans. Damit ist es mög­lich, natur­ge­treue Bil­der zu malen, ohne von Male­rei eine Ahnung zu haben. Wer sich mit Male­rei aus­kennt, erkennt diese Bil­der sofort. Da ste­cken zwar auch viel Mühe und auch Zeit drin, aber nur wenig Kön­nen. Wenn jemand unge­nau oder schlam­pig arbei­tet, fällt das sofort auf. Ein wenig haben Home­page-Bau­käs­ten etwas von Malen nach Zahlen.

Wie ein Malset

Die Arbeit mit einem WordPress Tem­p­late ist aber mehr mit einem Mal­set ver­gleich­bar. Ent­hal­ten sind alle Grund­far­ben, viele ver­schie­dene Pin­sel, eine Palette, Mal­mit­tel, Lein­wand, Kar­ton oder Block und man kann sofort begin­nen. Beim Malen merkt man dann als Anfän­ger und Ein­stei­ger aber schnell, dass es doch nicht so ein­fach ist: 

Eine Vor­zeich­nung muss ange­legt wer­den. Far­ben müs­sen erst gemischt wer­den. Man muss zwi­schen­durch die Pin­sel rei­ni­gen. Und hey, es wäre doch auch cool, wenn man einen Spach­tel ein­set­zen könnte (war im Set nicht dabei und muss sepa­rat beschafft werden). 

Irgend­wie sieht das Motiv auch nicht so aus, wie Du es Dir vor­ge­stellt hast (also schaust Du Dir erst mal viele Tuto­ri­als auf You­Tube an oder machst gleich einen Kurs, um zu ler­nen, wie man über­haupt malt). Unter Umstän­den stellst Du auch fest, dass Ölma­le­rei Dir nicht so liegt und Du bes­ser ein Acryl-Set gewählt hät­test. Oder Aquarell …

So ähn­lich stellt sich auch die Arbeit mit einem WordPress Tem­p­late dar. Tem­pla­tes stel­len Dir die ein­zel­nen Werk­zeuge zur Ver­fü­gung, um eine Web­site zu bauen. Um mit den ver­schie­de­nen Tem­pla­tes arbei­ten zu kön­nen, musst Du Dich in die Doku­men­ta­tion eines jeden Tem­pla­tes neu ein­le­sen – wenn es denn eine Doku­men­ta­tion gibt. 

Bei den kos­ten­freien ist das eher sel­ten der Fall und Du musst Dich in die Funk­tio­nen des Tem­pla­tes "hin­ein­den­ken". Bei den kos­ten­pflich­ti­gen sind die Doku­men­ta­tio­nen manch­mal sehr umfang­reich – und viel­fach nur auf Eng­lisch. Oder sie lie­gen nur als Videos vor – was mich per­sön­lich immer nervt, weil es Stun­den dau­ert, um dort eine klit­ze­kleine benö­tigte Infor­ma­tion zu fin­den, die man beim Über­flie­gen eines Tex­tes in weni­gen Minu­ten gefun­den hätte.

Welche Arbeiten erledigt Dein Webdesigner also für Deine Website?

Um Dir nun eine Vor­stel­lung davon zu ver­mit­teln, was Dein Web­de­si­gner alles für Dich erle­digt und umsetzt, beschreibe ich Dir hier ein­mal, was nor­ma­ler­weise alles zu erle­di­gen ist, bevor Du die Web­site zu Gesicht bekommst.

WordPress-Installation und Einrichtung des Templates

Zunächst muss natür­lich WordPress auf Dei­nem Ser­ver (oder Web­space = Platz auf der Fest­platte Dei­nes Web­hos­ters) instal­liert wer­den. Dazu muss eine Daten­bank ein­ge­rich­tet wer­den, die Login-Infor­ma­tio­nen zur Daten­bank in eine bestimmte Datei ein­ge­tra­gen wer­den, die WordPress-Soft­ware auf den Ser­ver hoch­ge­la­den wer­den und dort ein Instal­la­ti­ons­script gestar­tet werden.

Auswahl des Templates

Davor oder danach hat Dein Web­de­si­gner sich mit Dir beraten:

  • Was schwebt Dir vor?
  • Wie soll die Web­site aussehen?
  • Wel­che Funk­tio­nen soll sie haben?

Hier tun sich viele Kun­den bereits schwer. Einige haben ganz kon­krete Vor­stel­lun­gen, andere jedoch mei­nen, das wäre die Arbeit des Web­de­si­gners. Somit muss dann durch gezielte Fra­gen in einem Bera­tungs­ge­spräch erst eru­iert wer­den, was der Kunde eigent­lich will.

Hat der Web­de­si­gner eine Vor­stel­lung, so begibt er sich auf die Suche nach einem pas­sen­den Tem­p­late. Allein auf der Platt­form Theme­fo­rest gibt es Tau­sende Tem­pla­tes für WordPress! Hier eine Aus­wahl zu tref­fen, kann schon sehr viel Zeit in Anspruch neh­men. Denn von jedem Tem­p­late, das in die engere Wahl kommt, muss man sich nicht nur die Funk­tio­nen anschauen, son­dern auch die Musterseiten.

Eine gute Vor­auswahl zu tref­fen, gelingt nicht in fünf Minuten. 

Dann stellt der Web­de­si­gner seine Aus­wahl (meist zwei oder drei ver­schie­dene Tem­pla­tes) dem Kun­den vor. Hier gibt es wie­der Unter­schiede: Die einen kön­nen sich genau vor­stel­len, wie so ein Mus­ter dann für sie per­sön­lich ange­passt aus­se­hen wird. Ande­ren fällt das unglaub­lich schwer. 

Da bleibt dem Web­de­si­gner dann oft nur der Weg, ein­fach mal zu machen – in der Hoff­nung, dass es passt. Lei­der passt es oft nicht. Viele Kun­den kön­nen zwar schlecht beschrei­ben, was sie wol­len, aber was sie nicht wol­len, ist ihnen in dem Moment klar, in dem sie es sehen. Dann ist lei­der schon viel Arbeit gemacht wor­den, die dann – für die Tonne ist!

Nach mei­ner Erfah­rung in rund 20 Jah­ren Bera­tung in Sachen Web­ge­stal­tung ist die­ser Schritt der zeit­auf­wän­digste und müh­se­ligste. Wird hier ver­sucht, Zeit zu spa­ren, rächt sich das spä­ter, denn unter Umstän­den möchte der Kunde dann doch alles ganz anders haben.

Ist das Tem­p­late aus­ge­wählt, lizen­siert und her­un­ter­ge­la­den, muss es eben­falls instal­liert wer­den. Hat der Web­de­si­gner noch nicht damit gear­bei­tet, wird er sich nun in die Doku­men­ta­tion einlesen.

Logische Struktur, Seiten und Navigation

Die Inhalte kom­men in der Regel vom Kun­den, doch sel­ten sind sie so vor­struk­tu­riert, dass der Web­de­si­gner direkt mit dem Anle­gen der Sei­ten und der Navi­ga­ti­ons­ele­mente (dem Menü) begin­nen kann. Auch hier sind wie­der Abstim­mungs­ge­sprä­che oder E‑Mails mit dem Kun­den erforderlich.

Sind die Inhalte klar, kön­nen die ein­zel­nen Sei­ten ange­legt wer­den. Nicht ver­ges­sen wer­den dür­fen die Sei­ten für Impres­sum und Daten­schutz, soll ein Shop mit ein­ge­baut wer­den, sind auch AGB und das Wider­rufs­recht unab­ding­bar. Sel­ten haben Kun­den diese Infos bereits parat. Oft mei­nen sie auch, das seien Auf­ga­ben des Web­de­si­gners. Das sind sie aber nicht. Eigent­lich muss der Kunde sich darum küm­mern, denn er steht ja auch schließ­lich recht­lich in der Verantwortung.

Auch wenn es bereits viele Online-Gene­ra­to­ren für Rechts­texte gibt: Im Grunde müsste jeder Kunde sie noch mal von (s)einem Anwalt gegen­prü­fen las­sen. Web­de­si­gner sind schließ­lich keine Anwälte und dür­fen auch keine Rechts­be­ra­tung leisten.

Dann wird das Menü erstellt. Auch hier gibt es wie­der viel Stoff für Dis­kus­sio­nen mit dem Kun­den. Häu­fig sol­len die kom­plet­ten Sei­ten­ti­tel als Menü­punkte ver­wen­det wer­den und mög­lichst auch alle Menü­punkte ohne Unter­na­vi­ga­tion sicht­bar sein. 

Dage­gen spricht vie­les: Unüber­sicht­lich­keit, Nut­zer­ge­wohn­hei­ten, Design­vor­ga­ben. Ein Menü selbst ist in WordPress zwar in weni­gen Augen­bli­cken erstellt – die Abstim­mung dazu kann sich erfah­rungs­ge­mäß hinziehen …

Suchmaschinenoptimierung

Such­ma­schi­nen­op­ti­mie­rung (SEO) ist nicht auto­ma­tisch Bestand­teil eines Auf­trags zur Erstel­lung einer Website. 

Auch das ein Punkt, der gerne miss­ver­stan­den wird. Mit einer ein­fa­chen und ein­ma­li­gen Key­word-Recher­che ist es nicht getan. SEO ist keine ein­ma­lige Maß­nahme, SEO ist ein Prozess!

Da sich die wenigs­ten Kun­den mit dem Thema auch nur mini­mal aus­rei­chend aus­ein­an­der gesetzt haben, ist auch hier wie­der eine aus­führ­li­che Bera­tung erforderlich.

Sta­ti­sche Sei­ten sind für "umkämpfte" Such­wör­ter auch nur schwer opti­mier­bar. Ein­fa­cher ist es, wenn der Kunde bereit ist zu blog­gen. Dann kön­nen immer wie­der fri­sche Arti­kel zu den unter­schied­lichs­ten Such­wort­phra­sen (man nennt sie in der Fach­spra­che long tail key­words – wenn Du mehr wis­sen möch­test, liest Du am bes­ten mei­nen Arti­kel zu Key­words) geschrie­ben und ver­öf­fent­licht wer­den und so Google mit immer neuen hoch­wer­ti­gen Inhal­ten ver­sorgt werden. 

Nicht alle Kun­den haben sich vor­her mit dem Thema Blog­gen aus­ein­an­der gesetzt, so dass auch hier wie­der eine Bera­tung erfor­der­lich ist.

Optische Gestaltung

Jeder Kunde hat seine eigene Cor­po­rate Iden­tity, die sich natür­lich auch in der Web­site wider­spie­geln muss. Kaum ein Kunde hat jedoch fer­tige CI-Vor­ga­ben für sei­nen Web­de­si­gner parat: Schrif­ten, Far­ben als Hex-Code, Abstände, Bil­der­spra­che, Schmuck­ele­mente, Logo-Vor­ga­ben – das alles sind Punkte, die wie­der vom Kun­den nicht nur erfragt wer­den müs­sen, son­dern viel­fach ein­zeln abge­stimmt oder über­haupt erst fest­ge­legt wer­den müssen. 

Hinzu kom­men gern Dis­kus­sio­nen zur Dar­stel­lung der Far­ben auf dem Moni­tor: "Das Gelb ist nicht gelb genug!" – Da gilt es dann nicht nur zu erklä­ren, dass der Kunde kei­nen kali­brier­ten Moni­tor besitzt, son­dern auch her­aus­zu­fin­den, in wel­cher Form die Anpas­sung nun erfol­gen soll. Über die Fest­le­gung der Far­ben kön­nen tat­säch­lich Wochen ins Land gehen …

Ohne Bilder ist alles öd und leer

Ohne Bil­der ist eine Web­site heut­zu­tage undenk­bar. Doch das Thema Bil­der kann eben­falls für Ver­zö­ge­run­gen sor­gen. Nur sel­ten haben Kun­den bereits brauch­ba­res Bild­ma­te­rial für Ihre Web­site ver­füg­bar. Das Spek­trum des­sen, was hier zur Ver­fü­gung gestellt wird, reicht von nicht exis­tent bis zu hoch­wer­ti­gen Auf­nah­men pro­fes­sio­nel­ler Fotografen.

Nor­mal sind ein paar selbst gemachte Schnapp­schüsse mit der Handy-Kamera und ein paar Stock­fo­tos aus unbe­kann­ten Quel­len ohne vor­han­dene Bild­nach­weise. Oft­mals reicht die Auf­lö­sung nicht aus. Folg­lich muss mit dem Kun­den bespro­chen wer­den, ob Auf­nah­men in der Firma gemacht wer­den sol­len und kön­nen, was dar­ge­stellt wer­den soll, Blick­rich­tun­gen der foto­gra­fier­ten Per­so­nen, Bild­for­mate, Hin­ter­gründe, Far­ben und vie­les mehr. 

Gerne sol­len auch Foto­gra­fen emp­foh­len wer­den und am bes­ten spricht der Web­de­si­gner gleich direkt mit dem Foto­gra­fen über die Details. Sol­len Stock­fo­tos ver­wen­det wer­den, so muss vor­her geklärt wer­den, wer die Fotos recher­chiert und lizen­siert und natür­lich auch hier, was auf den Bil­dern zu sehen sein soll, so dass alles letzt­lich ein har­mo­ni­sches Gan­zes ergibt.

Außer­dem fin­den viele Kun­den Slider mit Fotos super toll, wol­len unbe­dingt einen haben, haben aber über­haupt kein pas­sen­des Bild­ma­te­rial (dazu kom­men dann die Dis­kus­sio­nen, wel­che Fotos in wel­cher Rei­hen­folge und Anzei­ge­dauer gezeigt und wie die Über­gänge gestal­tet wer­den sol­len). Statt eines Sliders ist viel­leicht eine Gale­rie mit Bil­dern die bes­sere Wahl? Wie soll die Dar­stel­lung der Bil­der in der Gale­rie erfol­gen? Auch hier dau­ert die inhalt­li­che Abstim­mung oft län­ger als die Realisierung.

Die Ein­bin­dung von Slidern, Gale­rien und vie­lem mehr geschieht über soge­nannte Plugins.

Was ist ein Plugin?

Plug­ins sind kleine oder grö­ßere Zusatz­pro­gramme, die WordPress um zusätz­li­che Funk­tio­nen erwei­tern. Ebenso wie bei den Tem­pla­tes gibt es eine gera­dezu unüber­schau­bare Zahl an Plug­ins. Es gibt kaum eine Funk­tion, die für eine Web­site gewünscht wird, die nicht mit einem Plugin rea­li­siert wer­den kann.

Das Pro­blem ist: das pas­sende zu finden!

Ähn­lich wie bei den Tem­pla­tes gilt auch hier: kos­ten­lose Plug­ins sind oft weni­ger leis­tungs­fä­hig als kos­ten­pflich­tige Plug­ins. Sie sind in der Regel nicht so gut doku­men­tiert. Inter­es­san­ter­weise scheuen viele Kun­den aber, kos­ten­pflich­tige Plug­ins ein­set­zen zu las­sen. Also bedeu­tet das für den Web­de­si­gner wie­derum, nach einer kos­ten­freien Alter­na­tive zu suchen und sich in ein schlecht doku­men­tier­tes Plugin extra ein­ar­bei­ten zu müssen.

Administratives

Neben der gan­zen Gestal­tung gibt es auch noch viele admi­nis­tra­tive Punkte, die der Web­de­si­gner erle­di­gen muss. Man­che davon sind nur Klei­nig­kei­ten, andere erfor­dern ein hohes Maß an Know how. Dazu gehö­ren beispielsweise:

  • das Anle­gen der Benutzer
  • die Absi­che­rung gegen Hacker
  • Ein­rich­tung eine regel­mä­ßi­gen Daten­si­che­rung (Backup)

Vie­les davon geschieht eben­falls mit Hilfe von pas­sen­den Plugins.

Sonderfunktionen einrichten

Mit einer "ein­fa­chen" Web­site ist es viel­fach eben­falls nicht getan. 

So wünscht der Kunde zum Bei­spiel die Anbin­dung sei­ner Web­site an Buchungs­por­tale (Hotels, Restau­rants, Immo­bi­li­en­mak­ler). Oder es sol­len Son­der­funk­tio­nen wie die Buchung von Semi­na­ren und Ver­an­stal­tun­gen, die auto­ma­ti­sierte Dar­stel­lung von Ter­mi­nen oder die Inte­gra­tion von exter­nen Platt­for­men zur Ter­min­ver­ein­ba­rung ein­ge­bun­den werden. 

Möchte der Kunde einen News­let­ter auf sei­ner Web­site anbie­ten, so müs­sen auch hier die ent­spre­chen­den Module der ein­zel­nen Anbie­ter ein­ge­fügt wer­den bezie­hungs­weise, wenn der Kunde noch am Anfang steht, ist hier wie­der Bera­tung zu den für ihn geeig­ne­ten Anbie­tern erforderlich. 

Wer­den Landing­pa­ges benö­tigt, gilt das­selbe auch hier. Die Erwei­te­rung der Funk­tio­na­li­tät geschieht auch hier über Plugins.

Ist der Kunde inter­na­tio­nal tätig, möchte er natür­lich eine mehr­spra­chige Web­site haben, was wie­derum über ein Plugin rea­li­siert wer­den kann. 

Oder ein Shop soll direkt auf der Web­site ein­ge­bun­den wer­den – dann muss auch hier ein pas­sen­des Sys­tem aus­ge­wählt, mit dem Kun­den der Leis­tungs­um­fang bespro­chen und natür­lich auch die Grund­kon­fi­gu­ra­tion erstellt wer­den. Min­des­tens einige Bei­spiel­pro­dukte sol­len ein­ge­pflegt wer­den, damit der Kunde spä­ter eine Vor­lage hat, wie er wei­tere selbst ein­pfle­gen kann. 

Zah­lungs­an­bie­ter müs­sen in die­sem Fall ange­bun­den wer­den und wenn der Kunde bequem aus dem Sys­tem her­aus auto­ma­tisch nicht nur Rech­nun­gen erstel­len son­dern auch Ver­san­deti­ket­ten dru­cken will, muss natür­lich auch die­ses mit pas­sen­den Plug­ins inte­griert und kon­fi­gu­riert werden.

Fazit

Du siehst, die Erstel­lung einer Web­site ist eine sehr kom­plexe Ange­le­gen­heit, die viele Abstim­mun­gen zwi­schen Kunde und Web­de­si­gner erfor­dert. Ein guter Teil der Web­site-Erstel­lung besteht in der Bera­tung des Kun­den – auch wenn er das gar nicht so wahrnimmt.

Tem­pla­tes und Plug­ins stel­len die zur Umset­zung erfor­der­li­chen Grund­ge­rüste und Funk­tio­nen bereit. Der Ein­satz von Tem­pla­tes und Plug­ins ist mit­nich­ten eine Täu­schung des Kun­den son­dern beschleu­nigt die Erstel­lung oder macht sie über­haupt erst mög­lich. Denn sonst müsste jedes Mal das Rad neu erfun­den wer­den und für alles, was der Kunde wünscht, eine eigene Pro­gram­mie­rung erstellt und beauf­tragt wer­den. Das wäre dann für kleine und selbst für viele mit­tel­stän­di­sche Unter­neh­men ein­fach unbezahlbar.

Hast Du gewusst, wie viel Detail­ar­beit in der Erstel­lung einer Web­site steckt? Hast Du Dich viel­leicht selbst schon dar­über geär­gert, dass Dein Web­de­si­gner "ein­fach nur ein bil­li­ges Tem­p­late" genom­men und Dir als teure Web­site ver­kauft hat? Schreib mir gern einen Kom­men­tar, wie es Dir ergan­gen ist! Und wenn Du nur wenig Zeit hast, freue ich mich über schnelle fünf Sterne!

Wer schreibt hier?

Birgit Schultz

Ich bin Birgit Schultz von Marketing-Zauber und ich unterstütze Solopreneurinnen (Einzelunternehmer) bei ihrem Online- und Social Media Marketing.

Dafür setze ich mein praktisches Know how aus 30 Jahren Marketing-Erfahrung, 20 Jahren Selbstständigkeit und sieben Jahren Online-Business ein. Seit 1996 nutze ich das Internet zu Marketing-Zwecken.

Ich habe unendlich viel Geduld und die Gabe, auch komplizierte Sachverhalte und Abläufe einfach erklären zu können. Lass uns gerne mal miteinander sprechen. Den Link findest Du im Menü unter "Für Dich".

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  1. Hallo Bir­git,

    tol­ler Arti­kel. Der sagt eigent­lich alles aus, was zu die­sem Thema gesagt wer­den muss. "Mach' mir doch mal eben ne Web­site. Dau­ert doch nicht lange." oder ähn­li­che Dinge kriegt man oft zu hören. Was da alles dran­hängt, sehen viele oft nicht. Per­fekt zusam­men­ge­fasst. Danke dir!

    LG,
    Kevin

    1. Hallo Peter,
      vie­len Dank für Ihren Kom­men­tar und den Link zu Ihrem köst­li­chen Bei­trag! Liebe Leser: unbe­dingt kli­cken und eben­falls lesen. Es lohnt sich!
      Zau­ber­hafte Grüße
      Birgit

    2. WOW – der Arti­kel hat es echt in sich 😉 Das als Video – unschlag­bar 😉 Zum Glück hatte ich sol­che Kun­den noch nicht in die­ser Hef­tig­keit, musste mich aber nach Ver­öf­fent­li­chung der Web­site am Mor­gen abends schon fra­gen las­sen, warum die Seite bei Google denn nicht gefun­den wird 😉

      1. Liebe Irene,
        ja, das als Video von Peter wäre genial. 🙂
        Das mit der Sicht­bar­keit in Google ist auch so ein Thema. Da bleibt uns nur, zu bera­ten, zu bera­ten, zu beraten …
        Beste Grüße
        Birgit

  2. Sehr schön geschrie­ben und der Arti­kel erklärt sehr anschau­lich, wie­viel Arbeit so eine Web­site ist.

    Was viel­leicht noch wich­tig wäre: Es gibt oft auch eine Unter­schei­dung zwi­schen Web­de­si­gner und Web-Ent­wick­ler. Ich selbst zähle mich zu den Ent­wick­lern, da ich selbst kein Auge für gutes Design habe. Aller­dings haben die meis­ten Desi­gner auch kein Auge für guten Programmcode 🙂

    Daher trennt man in grö­ße­ren Pro­jek­ten diese Rol­len meis­tens. Ich selbst pro­du­ziere für meine Kun­den Web­sites in WordPress, bin dabei aber meis­tens dar­auf ange­wie­sen, dass ein Desi­gner das Lay­out anlie­fert. Meis­tens als Pho­to­shop-Datei, aber es gibt inzwi­schen auch andere Tools wie Invi­sion, mit denen man gemein­sam an sol­chen Gra­fi­ken arbei­ten kann.

    Nur so als Ergän­zung, falls man es ganz genau nimmt 😉

    1. Hallo Marian,
      herz­li­chen Dank für Dei­nen Kom­men­tar. Ich habe den Begriff "Web­de­si­gner" gewählt, weil er all­ge­mein ver­ständ­li­cher ist und gern über­grei­fend ver­wen­det wird. Aber Du hast natür­lich Recht.
      Beste Grüße
      Birgit

    2. Hi Marian, Hi Birgit.
      @Birgit: Wow, der Arti­kel ist wirk­lich super aus­führ­lich. Da steckt rich­tig viel Input drin. Schätze darin fin­det jeder Leser auch beim zwei­ten und drit­ten Lesen noch neue Erkenntnisse :).

      Als ich den Arti­kel las, dachte ich schon, dass genau die­ser Kom­men­tar (in Bezug auf den Unter­schied zwi­schen Web­de­si­gner und Ent­wick­ler) irgendwo ste­hen wird ;). Das ist auch der Punkt auf den ich immer stoße :). Ich bin näm­lich genau der Gegen­part von dir Marian. Ich habe mich auf Design spe­zia­li­siert (Cor­po­rate- & Web­de­sign) und lie­fere die Designs für die Umset­zung durch den Programmierer.

      Es gibt übri­gens auch noch einen Unter­schied zwi­schen Cor­po­rate Design und Cor­po­rate Iden­tity. Das CD gehört in die CI mit rein. Doch CI ist auch noch der Ober­be­griff für die Art wie man als Unter­neh­mer han­delt und kom­mu­ni­ziert (Wor­ding etc.).

      Gruß Nicole

  3. Hallo Bir­git,
    sehr aus­führ­li­cher Arti­kel und sehr gut erklärt, wofür der Web­ent­wick­ler eigent­lich bezahlt wird. Ich hatte diese Dis­kus­sion mit mei­ner Gra­fi­ke­rin am Anfang auch, aber sie hat schnell ver­stan­den, dass ein Tem­p­late nur ein Gerüst ist, in das rein­ge­ar­bei­tet wird – nicht mehr und nicht weniger.

    Ich denke, es muss ein­fach klar kom­mu­ni­ziert wer­den, was man für wel­chen Preis bekommt, dann ver­ste­hen es die Kun­den auch 😉

    Lie­ben Gruß
    Irene

    1. Liebe Irene, da ist wahr­schein­lich jeder Web­de­si­gner in unter­schied­li­cher Form schon mal durch. 🙂 Mit der besag­ten Kun­din hatte ich das im Vor­feld auch bespro­chen … dann hat sie sich aber merk­wür­dig ver­än­dert und ist jetzt dabei, wie­der zu ihrer alten Agen­tur zurück zu wechseln.
      Viele Grüße
      Birgit

  4. Hallo Bir­git,

    danke für den super Arti­kel und die "Auf­klä­rungs­ar­beit". Ich selbst bin zwar nicht Web- son­dern Gra­fik­de­si­gne­rin. Aber im Print­be­reich ist es genau das Glei­che. Zudem kenne ich mich mit der Gestal­tung von Web­sei­ten sehr gut aus, weil ich Kon­zepte dazu ent­wickle und diese im gesam­ten Cor­po­rate Design inte­griere. Die ganze Arbeit dahin­ter ist den Kun­den vorab nicht klar. Viele den­ken auch, mal schnell ein Theme selbst zu bestü­cken. Beson­ders gut dein Hin­weis auf das Bild- und Farb­pro­ze­dere. Das ist bei der Bro­schü­ren- oder Pla­kat­ge­stal­tung genau das glei­che. Zudem wenn Print und Web noch auf­ein­an­der abge­stimmt wer­den müssen 🙂
    Ich denke, vie­len wird der Arbeits­auf­wand und auch die Wich­tig­keit für eine gute Pla­nung der eige­nen Seite nach dei­nem Arti­kel viel kla­rer. Und das ist gut so.

    Herz­li­che Grüße von Kathleen

    1. Hallo Kath­leen,
      ja, im Print­be­reich geht das­selbe Thea­ter los … 😉 Ich habe schon einige Kun­den ver­blüfft, indem ich sie ein­fach mal mit an den PC genom­men habe und den Pro­zess gemein­sam mit ihnen durch­ge­gan­gen bin (zum Bei­spiel bei einer Logo-Erstel­lung). Als Resul­tat kam dann oft "Ich hätte nie gedacht, dass das so auf­wän­dig ist!".
      Beste Grüße
      Birgit

  5. Hallo Bir­git, die­ser Bei­trag ist voll­kom­men, nicht nicht für die nächste Wochen­schau *Wink-mit-dem-Zaun­pfahl* son­dern auch, weil er genau das wie­der­spie­gelt, was ich sel­ber erlebt habe. Ein Theme ist "rela­tiv" preis­wert, stimmt. das kann man schon unter 100 Euro ergat­tern. Die ganze Arbeits­zeit und even­tu­ell sogar noch Pro­gram­mie­run­gen im Backend ( heißt das so? ) kos­tet eben­falls Zeit. da man vie­les, aber eben nicht alleine alleine machen kann, gibt man diese Arbeit ab. Der­je­nige, der die Arbeit erle­digt, inves­tiert eben­falls seine Zeit. Und da nur der Tod kos­ten­los ist ( noch nicht ein­mal der, denn er kos­tet das Leben) inves­tiert man eben, Punkt! 

    Ich bin auch schon so oft ange­spro­chen wor­den ob ich nicht mal schnell einen Wordpress Blog auf­zie­hen könnte. Hey, mal eben auf die Schnelle ? Geht´s noch? Und wo steht geschrie­ben, dass ich das beruf­lich mache? Nur, weil ich in Eigen­re­gie etwas hoch­ge­zo­gen habe ( und ganz sicher so schnell nicht wie­der in Eigen­re­gie machen werde) heißt das nicht, dass ich das auch für andere machen würde. NIEMALS!! 

    Ich gebe Arbei­ten ab, was Wordpress angeht und dann kos­tet das eben auch was! Eine Zusatz­pro­gram­mie­rung oder die "Ver­deut­schung" ein­zel­ner eng­li­scher Worte, all das nimmt Zeit in Anspruch. Komisch, dass nur die wenigs­ten sehen, was im Hin­ter­grund alles gemacht wer­den muss, damit es pro­fes­sio­nell aus­sieht und auch pro­fes­sio­nell ankommt! 

    Ich habe mal von einer befreun­de­ten Web­de­si­gne­rin gehört, dass Kun­den meist so mit­ten im Pro­jekt Ände­rungs­wün­sche ohne Ende haben.
    Die Texte, die so eine Web­seite benö­tigt, erstel­len sich ja auch meist von alleine.. *Iro­nie-lässt-grü­ßen*
    Ein guter Web­de­si­gner macht das nicht neben­bei und braucht seine Zeit, damit er ordent­lich ablie­fern kann.
    Von daher ärgert es mich oft­mals sehr, wenn ich mit­be­komme, dass Kun­den meist sogar noch ver­su­chen, die Preise von Web­de­si­gner zu drücken.
    Da geht mir echt der vir­tu­elle Hut hoch!
    LG Tina

    1. Liebe Tina,
      da hast Du mei­nen Arti­kel gleich super ergänzt: Ja, die Über­set­zung von ein­zel­nen Funk­ti­ons­ele­men­ten (und sei es nur "Search" im Such­feld zu erset­zen) habe ich in mei­nem Bei­trag glatt ver­ges­sen. Und ja, die Ände­rungs­wün­sche zwi­schen­durch ("Ach, übri­gens, wir brau­chen da einen Shop, hatte ich das nicht gesagt?" 😉 ) sind all­täg­lich. Schön, wenn es Men­schen gibt, die dann die Fle­xi­bi­li­tät und das Know how zu schät­zen wissen.
      Auf Deine Wochen­schau freue ich mich auch so immer – aber natür­lich beson­ders, wenn einer mei­ner Bei­träge es schafft, dort prä­sen­tiert zu werden.
      Zau­ber­hafte Grüße
      Birgit

  6. Tol­ler Arti­kel, gefällt mir sehr gut. Gerade
    bei die­sem Thema gehen die Mei­nun­gen oft aus­ein­an­der, aber Du hast gut argumentiert.
    Ich habe den Link auf mei­ner FB Seite geteilt
    und einige Likes bekom­men. Ich bin schon gespannt auf die nächs­ten Artikel.

  7. Hallo liebe Birgit,

    vie­len Dank für die­sen tol­len Arti­kel! Du sprichst mir damit aus der Seele! Denn viele unter­schät­zen den Auf­wand, der wirk­lich dahin­ter steckt, eine Web­site auf­zu­bauen. Klar – WordPress ist schnell instal­liert, ein Theme eben­falls. Aber die gan­zen Anpas­sun­gen, Ände­run­gen, Bera­tung etc. das erfor­dert doch eben enorm viel Zeit.
    Schön, dass Du hier in Dei­nem Arti­kel so gut auf den Punkt bringst – ich habe den Arti­kel auch auf mei­ner FB Seite geteilt.
    Wobei ich sagen muss – ich habe auch schon das andere Extrem erlebt – erst neu­lich bei einem Kun­den, der von der Agen­tur für viel Geld wirk­lich nur eine WordPress Instal­la­tion mit vor­ge­fer­tig­tem Theme ohne Anpas­sun­gen bekom­men hat – und nicht mal eine gescheite Ein­wei­sung dazu – das finde ich dann auch schon sehr dreist. Der Laie erkennt lei­der den Unter­schied nicht, das ist das Pro­blem dabei.

    LG Mar­tina

    1. Hallo Mar­tina,
      vie­len Dank für Dei­nen unter­stüt­zen­den Kom­men­tar und das Tei­len auf Dei­ner Face­book-Seite! Ja, es gibt immer auch schwarze Schafe – in jeder Bran­che. Kein Wun­der, dass viele Kun­den miss­trau­isch sind und fal­sche Ein­drü­cke entstehen.
      Herz­li­che Grüße
      Birgit

    1. Hallo, anony­mer Kommentator,
      vie­len Dank fürs Lob. Ich denke, die Frage ist rhe­to­risch gemeint und beant­wor­tet sich aus mei­nem Artikel.
      Beste Grüße
      Birgit

  8. Hallo, Bir­git, das hast Du schön zusammengefasst. 

    Ich arbeite selbst auch mit fer­ti­gen The­mes und Plug-ins, weil ich keine Aus­bil­dung in Pro­gram­mie­ren habe, son­dern aus dem Print­be­reich komme. Die Basis­kennt­nisse in html und CSS habe ich mir vor Jah­ren selbst bei­gebracht, für die eigen­stän­dige Ent­wick­lung von The­mes reicht das natür­lich nicht aus, schon gar nicht mit den gan­zen Respon­sive-Anpas­sun­gen. Das kom­mu­ni­ziere ich aber auch ganz klar bei der Ange­bots­ab­gabe, dass ich aus­schließ­lich mit Frame­works wie Gene­sis oder Divi arbeite, bzw. ein gekauf­tes Pre­mium-Theme ein­setze. Das Basis-Theme wird dann auf Kun­den-CI ange­passt, die gewünsch­ten Funk­tio­na­li­tä­ten über Plug-ins oder auch mal hän­disch umge­setzt und da steckt aus mei­ner Sicht schon jede Menge Arbeit drin. Oft ist auch nicht klar, dass nach­träg­li­che Ände­run­gen im Design viel Arbeit bedeu­ten kön­nen. Von den Inhal­ten mal ganz abge­se­hen. Wie oft habe ich schon Fax­vor­la­gen bekom­men (schreib da mal was draus) oder ein PDF, aus dem ich mir dann die nicht web­taug­li­chen Texte müh­sam raus­fis­seln konnte. Für den Kun­den war das gelie­fer­tes Text­ma­te­rial, aber sowas geht natür­lich nicht, das stelle ich in Rech­nung. Ich denke, Web­site-Erstel­lung wird immer noch unter­schätzt, des­halb auch die nied­ri­gen Etats. Wer nicht bereit ist, für die Erstel­lung sei­ner Web­site Geld in die Hand zu neh­men, dem emp­fehle ich dann einen Bau­kas­ten wie Wix. Da kann er dann ganz schnell selbst fest­stel­len, wie "ein­fach" Web­de­sign ist. Und glaube mir, die meis­ten kom­men dann doch wie­der und las­sen es rich­tig machen. 🙂

    1. Hallo Susanne,
      herz­li­chen Dank für das Bei­steu­ern Dei­ner Erfah­run­gen. Wie Du kenne ich auch das "Her­aus­fis­seln" von Tex­ten aus Faxen und PDFs. Weil wirk­lich so vie­len Kun­den offen­bar nicht klar ist, was alles an ihrer Web­site hängt, habe ich mei­nen Bei­trag geschrie­ben. Bau­käs­ten kann ich nicht guten Gewis­sens emp­feh­len und warne immer aus­gie­big davor.
      Zau­ber­hafte Grüße
      Birgit

  9. Hallo Bir­git,
    WordPress selbst lässt sich oft mit nur weni­gen Klicks beim Hos­ter der Wahl instal­lie­ren. Ein Theme ist genauso schnell instal­liert. Hier kann man sich wirk­lich fra­gen, "warum sollte ich jemand dafür bezahlen?"
    Aber wenn es ans Fein­tu­ning geht – aus der Vor­lage wie sie auf jeder X‑Beliebigen Seite zu fin­den ist – ein gelun­ge­nes Uni­kat zu zau­bern, hört das Ver­ständ­nis oft auf. Hier ist dein Ver­gleich mit dem Mal­set rich­tig passend.
    Viele Funk­tio­nen, Extra­wün­sche oder im ers­ten Blick nur mini­male Ände­run­gen kön­nen tief­grei­fende Ände­run­gen im Theme nach sich zie­hen. Den admi­nis­tra­ti­ven Teil sollte man auch nicht ver­ges­sen. Und Such­ma­schi­nen-Opti­miert muss natür­lich auch alles sein.
    "Nur mal schnell" klappt da lei­der nicht. Selbst wenn von Anfang an Dinge wie Farb­wahl, Bil­der, Texte etc. fest­ge­legt sind.
    Beste Grüße,
    Schmitt

    1. Hallo Schmitt,
      vie­len Dank für Dei­nen Kom­men­tar. Genau so ist es. Eine inter­es­sante Seite hast Du! Mein Tipp: Soll­test Du Wer­bung schal­ten, nimm auch mal Frauen als Ziel­gruppe … denn: Ich habe direkt ein paar Pro­dukte in die Merk­liste als Geschenk­ideen für Mann und Vater gepackt! 🙂
      Zau­ber­hafte Grüße
      Birgit

      1. Danke für die Blumen. 🙂
        Wer­bung schalte ich (noch) keine, bis es soweit ist, muss ich noch eini­ges ler­nen. Dei­nen Tipp dafür werde ich aber berücksichtigen.

  10. Hallo Bir­git,

    zunächst muss ich geste­hen, dass ich beruf­lich mit Web­sites oder Mar­ke­ting nichts zu tun habe. Aber ich betreibe eine eigene Web­site mit einem CMS, wenn auch mit Joomla, und inter­es­siere mich auch für das Drum­herum. Ich habe die­selbe Erfah­rung gemacht: Das ruck­zuck instal­lierte Basis­sys­tem ist noch lange keine fer­tige Web­site, auch nicht mit einem Tem­p­late von der Stange. Ich behaupte auch, dass es gar keine fer­tige Web­site gibt: Das ist viel mehr ein fort­lau­fen­der Pro­zess. Aber das ist ein ande­res Thema.

    Vor rund einem Jahr hatte ich mich ehren­amt­lich als Bera­ter für den neuen Web­auf­tritt einer bun­des­weit täti­gen Orga­ni­sa­tion (gemein­nüt­zi­ger Ver­ein) enga­giert. Das war zwar span­nend, aber auch sehr ner­ven­auf­rei­bend. Die Struk­tu­rie­rung der Inhalte, sofern sie vor­han­den waren, die teils geringe Qua­li­tät der Fotos und ins­be­son­dere die Farb­wahl (!) hat­ten mich einige graue Haare gekos­tet. Denn bei Far­ben fühlt sich jeder ange­spro­chen, ein State­ment abzu­ge­ben, das er gerne als Marsch­rich­tung ver­wirk­licht sehen will. Lei­der oft ohne Hin­ter­grund­wis­sen, wie Far­ben wir­ken und mit was sie von den Besu­che­rIn­nen asso­ziert werden.

    Was ich unbe­dingt noch anmer­ken will: Die beauf­tragte Web­de­sig-Agen­tur hatte für den Web­auf­tritt ein eige­nes Tem­p­late pro­gram­miert. Das ist zwar recht schlank im Ver­gleich zu einem von der Stange, weil zahl­rei­che Funk­tio­nen oft gar nicht benö­tigt wer­den. Aber dafür ist man als Kunde weni­ger fle­xi­bel. Denn bei jeder Design­än­de­rung muss die Agen­tur erneut beauf­tragt wer­den, um das Tem­p­late umzu­pro­gram­mie­ren. Das ist auf lange Sicht gese­hen teu­rer als ein gutes, fle­xi­bles Tem­p­late von der Stange.

    Schö­nes Restwochenende

    Andreas

    1. Hallo Andreas, vie­len Dank für Deine Erfah­run­gen zu die­sem Thema. Letzt­lich ist es im Grunde egal, um wel­ches Blog- oder CMS-Sys­tem es sich han­delt – die Pro­bleme sind tat­säch­lich die sel­ben. Gerade was Du zum Thema "Far­ben" schreibst, trifft viel­fach auf Mar­ke­ting grund­sätz­lich zu. Jeder kennt Wer­bung von Kin­des­bei­nen an und hält sich für einen Spe­zia­lis­ten. Das ist so ähn­lich wie mit der Nation von Fußballtrainern… 😉 

      Beste Grüße
      Birgit

  11. Hallo Bir­git,

    Ein schö­ner Arti­kel, sehr gut beschrie­ben! Wenn man sich über­legt, dass es nicht mög­lich ist, eine WordPress Seite ohne Tem­p­late zu erstel­len, ver­wun­dert es eigent­lich fast, dass sol­che Kun­den sich nicht wei­gern, über­haupt etwas zu bezah­len, frei nach dem Motto "WordPress ist ja eh kostenlos". 

    Allein die Aus­wahl eines Tem­pla­tes kos­tet enorm viel Zeit, die Ein­ar­bei­tung eben­falls, denn jede Vor­lage ist anders. Des­we­gen nutze ich immer mög­lichst das glei­che Tem­p­late für all meine Sei­ten. Die Pro­gram­mie­rung ist noch ein­mal ein ganz ande­res Thema…

    Liebe Grüße aus dem son­ni­gen Lehrte,

    Johan­nes

    1. Hallo Johan­nes,
      stimmt, da hast Du Recht … so könn­ten es man­che Kun­den auch sehen – aber das ist mir nun wirk­lich noch nicht pas­siert. Herz­li­chen Dank für Dei­nen Kommentar!
      Son­nige Grüße
      Birgit

  12. Guten Abend Birgit,

    bin gerade über Mar­tin Hahns "Web­de­sign Jour­nal" auf den inter­es­san­ten Arti­kel "Home­page-Bau­käs­ten: Stirbt der Beruf des Web­de­si­gners aus?" von Die­ter Pete­reit bei Dr. Web gesto­ßen, der das Thema streift:

    https://www.drweb.de/magazin/homepage-baukaesten-stirbt-der-beruf-des-webdesigners-aus/

    Musste beim Lesen gleich an Dei­nen Bei­trag den­ken und dachte mir, dass ich einen Kom­men­tar hinterlasse.

    Son­ni­gen Gruß aus Donauwörth

    Andreas

    1. Hallo Andreas,
      der Arti­kel ist mir auch heute mor­gen über den Weg gelau­fen. Schön, dass Du dabei an mich den­ken muss­test … und danke für Dei­nen Kommentar!
      Herz­li­che Grüße
      Birgit

  13. Ein ganz wich­ti­ger Arti­kel, Bir­git! Vie­len Dank dafür. Sol­che Dis­kus­sio­nen wie ein­gangs zu dei­nem Arti­kel habe ich auch schon zur Genüge gehört. Eine davon begann mit einer "tol­len" Geschäfts­idee. Ein Bekann­ter erzählte mir, er wolle nun auch als Web­de­si­gner ein­stei­gen. "Da muss man ja heute eigent­lich nicht mehr viel kön­nen", dachte er laut, "ein Tem­p­late rein­klat­schen, paar Bil­der rein und das wars. Und dann für 800€ pro Stück ver­kau­fen." Du kannst dir sicher vor­stel­len, wie ich reagiert habe. Ich denke übri­gens, dass die Por­tale wie wix, Jimdo und wie sie alle hei­ßen, eine Mit­schuld daran haben – weil Sie den Kun­den sug­ge­rie­ren, dass hier alles in 5 Minu­ten zusam­men­ge­klickt wer­den kann und tip­top aussieht. 

    Danke für den Arti­kel und wei­ter­hin viel Erfolg beim Erstel­len von WordPress-Websites-in-Handarbeit 🙂

    1. Vie­len Dank, Johan­nes, für Dei­nen Kom­men­tar! Es ist tat­säch­lich so. Und der Bekannte wird sich noch wun­dern … Wenn es so ein­fach wäre. 🙂 Meine Mei­nung zu Jimdo, Wix und Co habe ich hier im Blog auch schon kund­ge­tan. Nicht jeder ist zum "Desi­gner" gebo­ren – und das sieht man leider.
      Beste Grüße
      Birgit

  14. Die Seite xxxxxx.xx soll mich knapp 5000 kos­ten. Ich bin GTA ich habe mir das design ange­se­hen und in wie weit es ver­än­dert wurde. Farbe, Text. Ende. Wie hart wurde ich gef****?

    1. Hallo Peter,
      ich habe den Link zu Dei­ner Web­site ent­fernt, da ich in mei­nen Kom­men­ta­ren keine Links auf Dritt­sei­ten akzep­tiere. Ich habe mir aber Deine Web­site kurz ange­se­hen und würde sagen: Da dort ein Shop­sys­tem ent­hal­ten ist, viele Fotos dabei sind, die auch bear­bei­tet wor­den sein dürf­ten und eine Web­site die­ser Größe und Umfang wahr­schein­lich eini­ges an Abstim­mungs­be­darf hatte … gar nicht. Du bist sogar ganz gut davon gekommen.
      Beste Grüße
      Birgit

  15. Hallo liebe Birgit, 

    ich bin gerade zufäl­lig auf dei­nen Blog­ar­ti­kel gesto­ßen… bes­ser hätte man es gar nicht beschrei­ben kön­nen! Nun fällt es mir selbst noch ein­mal leich­ter zu reflek­tie­ren wie viel Arbeit eigent­lich in mei­ner Leis­tung steckt.

    Mir fällt es näm­lich schwie­rig mei­ner Ziel­gruppe (Jün­gere Per­so­nen, die sich gerade selbst­stän­dig machen wol­len und ein pro­fes­sio­nel­les Port­fo­lio benö­ti­gen) zu erklä­ren, wes­halb Web­sei­ten nicht so güns­tig sind, wie es die meis­ten eben denken.

    Liebe Grüße!
    Jackie

    1. Hallo Jackie,
      lie­ben Dank für Dei­nen Kom­men­tar! Ja, das ist oft gar nicht so ein­fach zu ver­mit­teln – erst, wenn sie es selbst ver­su­chen, mer­ken sie es. Manch­mal lei­der auch nicht, was man dann am Ergeb­nis erkennt. Ich wün­sche Dir viel Erfolg im Über­zeu­gen Dei­ner Kunden.
      ✨ Zau­ber­hafte Grüße
      Birgit

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