Letzte Aktualisierung 27. November 2024
Bloggen und Zeitmanagement – allein schon der Gedanke daran lässt Dich genervt mit den Augen rollen.
Deine To-do-Liste wächst nämlich schneller, als Du sie abarbeiten kannst. Kein Wunder, denn als Solopreneurin jonglierst Du Business, Kunden, Familie und Freizeit – und jetzt sollst Du auch noch Zeit fürs Bloggen finden?
Genau damit bist Du nicht allein.
„Ich würde ja gerne, aber ich finde einfach keine Zeit dafür!“
Ich verstehe Dich total.
Bloggen kostet Zeit, Energie und eine gehörige Portion Disziplin.
Gehört also in die Kategorie: Anstrengend.
Die gute Nachricht: Es gibt Wege, Bloggen in Deinen Alltag zu integrieren, ohne dass Du zur 9‑armigen Business-Göttin werden musst. Ich zeige Dir mit meinen neun Tipps, wie Du Deine Zeit sinnvoll managst, damit Dein Blog endlich zu dem wird, was er sein kann: ein Erfolgsgarant für Dein Business!
Inhalt
Ich hab' doch keine Zeit zum Bloggen
Ganz gleich, ob Du schon bloggst oder (noch) nicht: Ich denke, ich liege richtig, wenn Du vor dem regelmäßigen Blogartikelschreiben zurückschreckst, weil es einfach so viel Zeit kostet.
Jedenfalls ist die Klage, keine Zeit zum Bloggen zu finden, die, die ich im Zusammenhang meiner Content Marketing Beratungen am häufigsten höre.
Und ja – auch wenn wir alle jeden Tag 24 Stunden zur Verfügung haben – wir sind nicht immer frei, diese 24 Stunden nach unseren eigenen Vorstellungen zu nutzen. Als Solopreneurinnen haben wir nun einmal viele Aufgaben – und in der Regel haben wir zusätzlich ja auch noch ein Privatleben. Mit Familie, Freunden und Hobbys wird Dir garantiert nicht langweilig.
Wo also noch Zeit zum Bloggen finden?
Zumal, wenn Du Deinem Blog eine hohe Bedeutung für den Erfolg Deines Unternehmens einräumen willst, weil Du auf Social Media immer weniger Lust hast, weil Du introvertiert bist und keinen Spaß an der Erstellung von Videos hast oder weil Du eben ganz einfach Deine Zeit in nachhaltigen Content investieren willst, der auch in der Zukunft noch für Dich arbeitet?
Gehen wir also erst einmal der Frage nach:
Wie viel Zeit kostet ein Blogartikel?
Gefühlt kostet ein Blogartikel irgendwie immer zu viel Zeit. Egal, wie lange Du dafür brauchst. Das liegt aber vor allem an der Wahrnehmung des Zeitaufwands.
Meine Beiträge zu erstellen (nicht die reine Schreibzeit, die ist oft schneller), kostet mich insgesamt im Schnitt zwischen acht und zwölf Stunden Zeit. Also einen "normalen" bis einen sehr langen Arbeitstag. Das sieht nach unglaublich viel aus.
Ist es aber nicht wirklich.
Vor allem nicht, wenn Du den Vergleich zu dem Zeitaufwand auf den Social Media Kanälen setzt. Ich rechne pro Social Media Kanal, um ihn für das organische Marketing (also ohne bezahlte Anzeigen) effizient und effektiv einzusetzen, einen Aufwand von 30 bis 90 Minuten täglich.
Rechne das mal über die Wochen, Monate, Jahre zusammen. Da kommt ordentlich was bei zusammen! Und vieles von dem, das Du auf Facebook, LinkedIn, Instagram und Co. so treibst, ist nicht wirklich nachhaltig.
Der Ruhm eines gelungenen Posts hält oft gerade mal 24 Stunden an. Niemand außer Fake-Profilen und Spammern schaut sich Dein "altes Zeug" in Deiner Chronik an und interagiert damit.
Allerspätestens nach einer Woche sind Deine Posts, Kommentare, Reels und Storys Vergangenheit.
Puff! Einfach weg.
Bedeutungslos.
Ganz anders Deine Blogbeiträge.
Wenn Du sie ein kleines bisschen pflegst und mal alle paar Monate liest und inhaltlich aktualisierst, können sie Dir auch noch nach Jahren fleißig Leserinnen und Leser auf Deinen Blog holen.
Einige meiner erfolgreichsten Blogartikel habe ich erstmals 2016 und 2017 geschrieben!
Aus dieser Perspektive kostet das Schreiben von Blogartikeln niemals zu viel Zeit.
Aber natürlich ist es ein Unterschied, ob Du mal hier und mal da 10 Minuten auf den Social Media Kanälen verbringst und sich das über den Tag und die Woche summiert oder ob Du Dich jetzt mal stramm für mehrere Stunden am Stück auf den Hosenboden setzt und einen gut strukturierten Blogbeitrag verfasst. Bloggen braucht Kreativität und Energie.
Worüber ich Dir hier nichts erzähle: Klassische Zeitmanagement-Tipps
Kurz vorab, worüber ich Dir hier nichts erzähle. In meinem Netzwerk gibt es wunderbare Kolleginnen und Kollegen, die sich auf Zeitmanagement und das Drumherum spezialisiert haben und sehr informative Blogs und Podcasts dazu pflegen.
Wenn Du Dich über Zeit– und Selbstmanagement fit machen willst, dann sind Blog und Podcast von Thomas Mangold und Ivan Blatter meine erste Empfehlung.
Struktur, Produktivität und Planung im Business sind Themen, die jede auf ihre Art, Monika Birkner und Claudia Kauscheder wunderbar in allen Facetten beleuchten.
Natürlich kannst Du Dich mit Methoden wie der Pomodoro-Technik, der Eisenhower Matrix, einem Bullet-Journal oder einem guten To-Do-Listen-Management zum Beispiel mit Todoist, ClickUp oder anderen Tools besser organisieren. Das Internet ist voller Tipps und Tricks dazu. Darum geht es mir hier nicht (obwohl ich es liebe, über solche zu lesen und sie auszuprobieren).
10 Tipps für effizienteres und schnelleres Bloggen
Tipp 1: Mindset: Bloggen ist eine Investition!
Ich habe mir lange das Bloggen nicht erlaubt, weil ich so einen großen Spaß daran habe.
Klingt paradox, oder? Aber aufgewachsen mit dem Spruch, "erst die Arbeit, dann das Vergnügen", habe ich mir lange Zeit nicht erlaubt, zu den "regulären" Arbeitszeiten an meinen Blogbeiträgen zu arbeiten.
Darum habe ich in den ersten Jahren für Marketing-Zauber immer nur am Wochenende gebloggt. Doch nach etwas über drei Jahren fehlte mir da einfach Freizeit und ich wollte auch nur eine ganz kurze Blogpause machen.
Ehrlich!
Daraus wurden dann mehrere Jahre – was so wirklich nicht geplant war.
Aber am Wochenende hatte ich keine Lust mehr – und unter der Woche war immer alles wichtiger, dringender, eiliger:
- die Fragen meiner Mitglieder im Marketing-Zauber-Zirkel natürlich
- selbstverständlich alle Kundentermine.
- die Vorbereitung von Workshops und Seminaren
- die Aussendung des Newsletters
- der Austausch und die Kommunikation mit meinem Netzwerk und meiner Community in den Social Media Kanälen
- sogar die Buchführung (für die ich wirklich keine Leidenschaft habe)
- schließlich auch noch die leidige Hausarbeit.
Ich habe mehrere Anläufe benötigt, um hier mein Mindset zu ändern und mich auf den richtigen Kurs zu bringen.
Weißt Du, was den finalen Anstoß gegeben hat?
Diese Zahl im SEO-Tool XOVI*, die mir den Wert meiner Beiträge, die ich bis dato geschrieben und veröffentlicht hatte, schwarz auf weiß vor Augen geführt hat:
Zum Verständnis: Die Zahl ist nicht der einmalige Wert, sondern das, was ich Monat für Monat an Anzeigen-Kosten spare, um dieselbe Anzahl Leser auf meine Website zu führen.
Ab da fiel es mir leichter, dem Blogartikel schreiben eine viel höhere Priorität zuzuweisen als in den Jahren zuvor.
Aufgabe:
Überlege Dir, wie Du Dein Mindset zum Bloggen verändern kannst. Denn Du musst Dir aktiv Deine Zeit nehmen, um einen Blog zu erstellen.
Tipp 2: Schaffe Dir Strukturen zum Blogartikelschreiben
Routine klingt zwar langweilig, aber Routinen liegen seit Jahren im Trend. Und das zu Recht. Denn Routinen entlasten das Gehirn und helfen beim Priorisieren der täglichen Aufgaben. Damit können wir sehr viel kreativer sein.
Auch das Schreiben am Wochenende war ja letztlich nichts anderes als eine Routine.
Freitags habe ich mir das Thema ausgesucht, zu dem ich schreiben wollte. Dann habe ich es über Nacht "inkubiert". Am Samstagmorgen habe ich dann nach dem Aufstehen als Erstes eine Mindmap mit der Struktur erstellt. Dann gab es Frühstück und danach habe ich den ersten Entwurf in einem Rutsch geschrieben. Am Nachmittag erfolgte dann das Finetuning, um die Qualität und Quantität meines Texts zu verbessern. Sonntags habe ich meistens das Titelbild erstellt. Anschließend habe ich den Beitrag final für die Veröffentlichung fertig gemacht und das Veröffentlichungsdatum für den nächsten Tag geplant.
Die einzelnen Schritte sind jetzt noch ähnlich, nur, dass ich mir jetzt Schreibphasen während der Arbeitswoche gleich fest in den Kalender eintrage. Die Phasen sind genau mir so wichtig wie ein Kundentermin oder ein Arztbesuch: Daran wird nicht gerüttelt.
Bevor ich beginne, suche ich mir auf Spotify eine Playlist aus, denn entspannende Instrumentalmusik ist für mich ein Kreativitätsbooster (manchmal mag ich es aber auch einfach nur ganz still). Ich hole mir ausreichend Wasser an meinen Schreibplatz und los geht's.
Ich habe von anderen gehört, die sich eine Kerze anzünden, ein spezielles Schreib-T-Shirt oder Hoody anziehen, Kaffee oder einen Tee kochen … mach einfach (regelmäßig) was immer Dir hilft, in die richtige Schreibstimmung zu kommen.
Dein Zeitmanagement beim Bloggen kannst Du ebenfalls verbessern, indem Du Dir Deine Aufgaben zur Erstellung des Beitrags bewusst machst und in Abschnitten arbeitest. Mehr dazu habe ich in diesem Beitrag geschrieben: Blogartikel schreiben – so schnell und einfach wie möglich.
Tipp 3: Kontinuierlich Ideen für Blogbeiträge sammeln
Ideen haben wir täglich hunderte, manchmal tausende. Aber wenn wir sie nicht festhalten, dann sind sie oft genau so schnell weg wie sie gekommen sind. Darum: Hast Du eine neue Idee, dann immer sofort notieren!
Ich habe dafür nur eine Regel: Sammle Deine Ideen nur an einem einzigen Ort. Dabei ist es völlig egal, ob dieser Ort analog oder digital ist. Das kann Evernote sein, eine Notizapp wie Obsidian oder Apple Notizen oder auch einfach nur ein Google Doc.
Optimal ist daher eigentlich eine App im Smartphone. Wenn sich alles in Dir dagegen sträubt, dann gerne auch ein Notizbuch – das Du dann aber auch 24 Stunden täglich in Armeslänge zu Dir in Deiner Nähe verfügbar hast – nebst funktionierendem Stift.
Woher kommen mir die Ideen für Blogbeiträge?
- Lesen von Büchern und Blogs
- Fragen meiner Kundinnen und Mitglieder
- Videos auf YouTube
- Online-Kurse und Freebies
- Social Media (zum Beispiel Fragen in Gruppen)
- SEO-Tools
Tipp 4: Redaktionsplan für den Blog erstellen
Ideen sammeln ist das eine. Daraus einen Redaktionsplan (Contentplan) erstellen, das andere. In einem anderen Beitrag habe ich darüber geschrieben, warum Du einen Redaktionsplan brauchst.
Darum an dieser Stelle nur ganz kurz gestreift.
Ob Du Trello, Clickup, Asana, ein ganz anderes Tool oder ein spezielles Notizbuch dafür verwendest: Das ist im Kern zumindest am Anfang alles egal, solange Du überhaupt planst. Du wirst selbst merken, wenn Du mit Deiner Art der Planung an Grenzen stößt und ob Du zu einem leistungsfähigeren Tool wechseln willst.
Integriere in Deinen Redaktionsplan nicht nur die Themen-Ideen, sondern verstehe ihn auch als To-Do-Liste für die einzelnen Beiträge. Prokrastination, also das Aufschieben des ganzen Erstellungsprozesses, entsteht vor allem durch Unklarheit über die nächsten Schritte. Erstellst Du Dir im Redaktionsplan eine "Produktionsstraße", dann weißt Du in jedem Moment, wo welcher Deiner Beiträge im Prozess steht.
Idealerweise bloggst Du wöchentlich. Aber ich weiß selbst, wie schwierig das sein kann. Viele andere Dinge sind beim Online-Business wichtig und dringend – und schnell schieben sich andere Aufgaben für den Tag dazwischen.
Tipp 5: Realistische Zeitplanung für Deinen Blog
Die ausgefeilteste Planung nützt nichts, wenn sie nicht der Realität entspricht. Wenn ich für meine Blogbeiträge insgesamt acht bis 12 Stunden brauche, dann heißt das nicht, dass das auch bei Dir so sein muss. Vielleicht bist Du schneller als ich beim Bloggen. Oder langsamer.
Um realistisch festlegen zu können, ob Du nun einen, zwei, vier oder noch mehr Blogbeiträge im Monat veröffentlichen willst, empfehle ich, einfach mal eine Weile die Zeit, die Du mit dem Bloggen verbringst, zu messen. Minutiöses TimeTracking kann Dir dabei helfen. Das musst Du nun nicht über Monate oder Jahre machen (obwohl das auch schon mal sehr aufschlussreich ist – ich mache das alle paar Jahre ganz bewusst).
Aber wenn Du mal während der nächsten Beiträge einfach mal die Zeit misst, kann das schon sehr helfen. Ich nutze dafür übrigens gerne Clockify in der kostenlosen Version.
Dann sei ehrlich zu Dir selbst:
- Welche Verpflichtungen hast Du sonst noch?
- Wie viele Stunden verbringst Du für und mit Deinen Kunden?
- Kannst Du bestimmte Aufgaben vielleicht delegieren? Ich denke da vor allem an so ungeliebte Zeitfresser wie die Hausarbeit. Das sind Aufgaben, die Du wunderbar (und vergleichsweise kostengünstig) abgeben kannst. Und BÄM! ein blockierendes To-Do weniger!
Wenn Du ernsthaft regelmäßig neue Artikel veröffentlichen willst, dann verschwende keine Zeit. Eliminiere die schlimmsten Zeitfresser. In meinen Augen sind das insbesondere:
Social Media
Damit meine ich nicht, dass Du nun gar nichts mehr posten oder eben auch nicht mit Deiner Community und Deinen Netzwerk-Kollegen kommunizieren sollst. Im Gegenteil. Märkte sind Gespräche und in dieser Podcast-Folge von mir erfährst Du, warum das so wichtig ist.
Was ich meine, ist das ewige Scrollen in der Timeline. Hier kannst Du Dich auf wenige Minuten am Tag beschränken. Für den Browser gibt es übrigens eine tolle kostenlose Hilfe, um das "Doom-Scrolling" zu unterbinden: Die Newsfeed Eradicator Browser Extension hilft Dir dabei, Dich von der Timeline fernzuhalten.
(Lange) Telefonate
Telefonate sind in meinen Augen der größte Zeitfresser überhaupt. "Mal eben schnell telefonisch etwas klären" geht in der Regel nicht unter fünfzehn Minuten ab. Denn ein bisschen Smalltalk muss ja sein, oder?!
Nur wenig im Leben ist so wichtig und dringend zugleich, dass man dafür zum Telefon greifen muss. E‑Mail oder Tools wie Slack reichen zur zeitversetzten Kommunikation mehr als aus. Viele Fragen klären sich allein durchs systematische Aufschreiben des Problems …
Übrigens gehe ich auch nicht ans Telefon (das steht dauerhaft auf lautlos), wenn ich schreibe. Denn nichts ist schlimmer als aus dem Schreibflow herausgerissen zu werden.
YouTube, Netflix und Co.
Netflix und Co. sind zur Arbeitszeit nicht so mein Problem, ich schaue zwar gerne, aber in erster Linie abends am Wochenende – aber ich weiß, dass andere oft sogar Serien auf dem zweiten Monitor während ihrer Arbeit laufen haben.
Mein persönliches Problem ist eher YouTube. Recherchiere ich für einen Beitrag auf Google, werden oft auch YouTube-Videos unter den Top-Ergebnissen aufgelistet. Und bin ich erst einmal da … so sind die Vorschläge von YouTube einfach immer soooooo spannend. Glücklicherweise hilft der Newsfeed Eradicator auch dort.
Tipp 6: Eine Typfrage – Feste Schreibzeiten oder go with the flow?
Es scheint wirklich eine Typfrage zu sein.
Die einen sind super glücklich mit Time-Boxing, also festen Schreibzeiten am Tag. Ist der Zeitblock zum Schreiben gekommen, setzen sie sich an die Tastatur und legen los.
Andere empfinden eingeplante Zeitblöcke als ein beengendes Korsett und können nicht "auf Befehl" schreiben.
Dazu kommt noch das persönliche Energiemanagement. Es nützt Dir gar nichts, wenn Du merkst, dass das Schreiben Dich viel Energie kostet und Du den Schreib-Block auf einen Zeitraum legst, wo Du am liebsten mit einem Hörbuch auf der Couch liegen würdest.
Wieder andere wollen am liebsten gar nicht planen, sondern den kreativen Moment erwischen und dann mit dem Flow gehen. Nun, verkehrt ist auch das nicht. Wenn der kreative Moment regelmäßig kommt, Du ihm nachgeben kannst und dann auch wirklich alles andere stehen und liegen lässt.
Für mich (siehe oben, erst die Arbeit, dann das Vergnügen!) würde dann nie der kreative Moment kommen. Und das wäre ganz schlecht für meinen Blog.
Tipp 7: Redest Du lieber? Nutze Diktier-Apps zum Blogartikel-Schreiben
Für mich gehört Schreiben einfach zum Leben dazu. Schon als Teenager habe ich stundenlang in meinem Tagebuch geschrieben und an der Uni habe ich lieber schriftliche Arbeiten verfasst, als mich auf ein Referat vorzubereiten. Seit 1993 schreibe ich Marketing-Texte (Copywriting) und blogge seit 2006. Ich habe mal hochgerechnet: Ich komme locker auf 20.000 "professionelle" Schreibstunden in meinem Leben. Das sind umgerechnet fast zweieinhalb Jahre, an denen ich 24 Stunden am Tag geschrieben habe …
Ich entwickle also meine Gedanken beim Schreiben. Andere machen das viel besser, wenn sie reden können.
Wenn das auch für Dich gilt, dann könnte eine Diktier-App mit Transkription genau das Richtige für Dich sein, um Zeit zu sparen.
Natürlich habe ich das auch schon ausprobiert – und es ist faszinierend, dass ein Beitrag mit rund 2000 Wörtern im ersten Entwurf auf diese Weise schon nach rund 20 Minuten fertig sein kann – im Gegensatz zu locker zwei Stunden Tipparbeit.
Es gibt Themen, da kann ich einen Blogartikel nach meiner Mindmap-Struktur locker runter diktieren – und mit der App Voicenotes ist das Ergebnis in Sachen Rechtschreibung und Interpunktion schon erstaunlich gut.
Da Voicenotes aber Internet-Zugang benötigt, kann auch die Kombination einer ganz normalen Diktier-App und einem Transkriptionstool wie Happyscribe für Dich die richtige Lösung sein. Wenn nämlich Deine Ideen in einer Zone ohne mobiles Internet zu Dir kommen.
Die Diktierfunktion Deines Smartphones steht Dir in der Regel auch kostenlos zur Verfügung.
Tipp 8: Suchmaschinenoptimierung ist wichtig – aber nicht jeder Beitrag muss top ranken
Wusstest Du eigentlich, dass nicht jeder Deiner Beiträge unter den Top 10 ranken muss, um beim Bloggen erfolgreich zu sein?
Natürlich wollen wir alle so gut wie möglich für unsere Beiträge gefunden werden. Und dafür ist es auch wichtig, dass Du Dich mit dem Thema Suchmaschinenoptimierung beschäftigst.
Eine hohe Besucherzahl der richtigen Interessenten erhöht die Chance, dass ausreichend Kunden bei Dir hängen bleiben.
Aber es ist fast unmöglich, für alle Beiträge, die Du schreibst, auch unter die Top 10 zu kommen. Darum: Entspann Dich. Vor allem, wenn das Thema SEO für Dich noch neu ist und wenn Du merkst, dass Du Dich beim Schreiben gehemmt fühlst.
Vieles machst Du wahrscheinlich schon automatisch richtig – und Beiträge, die auf den Plätzen 11 bis 20 ranken, lassen sich oft nachträglich noch super optimieren.
Wichtig ist, dass Du nicht zu breit schreibst (heute bloggt man besser anders als 2016/2017).
Selbst, wenn Du viele Themen hast zu denen Du etwas sagen (bzw. schreiben) kannst:
Fokussiere Dich erstmal auf einen Themenbereich und schreibe dazu Deine Blogartikel. Mit dem Fokussieren sind wir auch wieder beim Thema Bloggen und Zeitmanagement. Es ist effizienter, wenn Du zunächst ein Thema umfassend "abgrast" und erst dann zum nächsten wechselst.
Tipp 9: Einfach die Künstliche Intelligenz schreiben lassen? Besser nicht!
Die Verlockung scheint bei vielen gerade riesig zu sein. Insbesondere, wenn das Schreiben eher schwer fällt. Zack, einfach der KI ein paar Stichworte in den Rachen geworfen und schon kommt ein "toller" Text bei raus.
Nein, leider nicht.
Zumindest zum aktuellen Zeitpunkt wirst Du keine Blogartikel mit KI verfassen können, die so individuell sind wie Dein Fingerabdruck.
Ich bin kein KI-Gegner, ich setze ChatGPT und Co. selbst gerne und produktiv ein. Aber nicht, um mir das Schreiben abnehmen zu lassen. Sondern mehr als Sparringspartner und um auf noch mehr Ideen zu kommen.
Doch überlege einmal:
Was ist das Ziel Deines Blogs? Richtig: Deine Expertise unter Beweis zu stellen und mit Deiner individuellen Schreibstimme einen Eindruck davon zu verschaffen, wie Du bist, wie Du tickst. Dein Blog mit seinen Beiträgen hilft Deinen Besuchern, Dich besser einzuschätzen.
Meinst Du, dass das geht, wenn Du eine Maschine für Dich texten lässt? Um Deine Zeit optimal zu nutzen, lass Dir gerne von der KI helfen. Zum Beispiel, wenn Du mit Deinem Arbeitstitel unzufrieden bist. Dann kannst Du die KI bitten, Dir auf Basis Deines Beitrags und Deines Arbeitstitels eine Reihe von Vorschlägen zu machen. Oft kommt Dir dann einen zündende originelle eigene Idee.
Auch Recherche-Aufgaben kannst Du beispielsweise gut an Perplexity abgeben – aber lesen und prüfen musst Du die verlinkten Quellen dann immer noch selbst.
Tipp 10: Nutze Content Sprints
In einem Content-Sprint arbeitest Du über eine vorher festgelegte Zeit konzentriert an Deinem Inhalt. Am besten klappt ein Content Sprint in Gemeinschaft.
Triff Dich mit einer Freundin in einem netten ruhigen Café und schreibt gemeinsam an Euren Blogartikeln.
Oder Du kommst einfach in meinen Mitgliederbereich, den Marketing-Zauber-Zirkel. Da veranstalte ich monatliche Content-Sprints mit den Mitgliedern. Mit vorher vereinbarten Pausen, in denen man sich locker austauschen kann – und mit mir an Deiner Seite, falls Du mal irgendwo feststeckst und schnell eine Antwort auf Deine Frage brauchst.
Melde Dich bei mir, wenn Du Interesse hast. Die Plätze im Marketing-Zauber-Zirkel sind begrenzt und wir nähern uns dem Aufnahmestopp.
FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Zeitmanagement und Bloggen
Wie oft muss man Bloggen?
Pauschal lässt sich das nicht sagen. Die Häufigkeit hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Konsistenz ist wichtig: Es ist besser, regelmäßig zu bloggen, als häufig zu bloggen.
Qualität über Quantität: Gut recherchierte und gut geschriebene Beiträge bringen mehr wert, als hastig verfasste Artikel.
Ressourcen und Zeit: Nutze die Dir verfügbare Zeit so gut wie möglich. Wie kannst Du Bloggen in Deinen Arbeitsalltag integrieren. Welche Aufgaben kannst Du delegieren?
Wie viele Blogbeiträge pro Monat?
Es macht einen Unterschied, was für eine Art von Blog Du führst. Bei einigen kann ein Beitrag monatlich genügen, andere veröffentlichen mehrere Beiträge täglich. Versuche, Dir einen Rhythmus zu schaffen, den Du auch über längere Zeit einhalten kannst. Deine Leserinnen und Leser und Google werden es Dir danken.
Wie kann ich beim Bloggen Zeit sparen?
Mit einem cleveren Ideen-Management und einem Workflow, den Du immer weiter optimierst, kannst Du beim Bloggen Zeit sparen. Auch das Zusammenfassen von Aufgaben, wie etwa der Bildrecherche oder der Erstellung von Illustrationen für Deinen Blog, kann für Zeitersparnis sorgen. Eine gut gepflegte Todo-Liste für die einzelnen Schritte kann hilfreich sein.
Fazit
Du hast viele Möglichkeiten, mit einem besseren Zeitmanagement Deine Zeit effektiver zu nutzen. Überlege Dir, welche Deiner nicht-unternehmensrelevanten Aufgaben Du extern vergeben kannst. Einen eigenen Blog baut man nicht in vier Wochen auf – ein Blog ist ein Werkzeug, das Dir hilft, Deine Ziele (einen regelmäßigen Kundenstrom) zu erreichen.
In der Regel ist das Schreiben wichtig aber nicht dringend. Das macht das Dranbleiben im Alltag schwierig. Wenn es Dir gelingt, Dein allgemeines Zeitmanagement zu verbessern, wird es auch leichter, für Deinen Blog die Ziele zu erreichen, die Du Dir steckst. Mache die Arbeit an Deinen Beiträgen zu einer weit oben priorisierten Aufgabe pro Woche. Es ist besser, wenn Du ein schlechtes Gewissen hast, wenn mal wieder die Bügelwäsche liegen geblieben ist, als dass Du nicht geschrieben hast.
Wie sieht es bei Dir mit dem Zeitmanagement und Bloggen aus? Schreibe gerne einen Kommentar.
Liebe Birgit,
herzlichen Dank für den Artikel und auch die Erwähnung.
Bloggen als Investition zu sehen, das ist wirklich ein wichtiger Perspektivenwechsel. Denn um über so viele Jahre so regelmäßig hochwertigen Content zu veröffentlichen, wie du das tust, erfordert hohes Commitment. Und daneben auch praktisches Zeitmanagement.
Struktur finde ich beim Bloggen ebenfalls sehr wichtig. In jeglicher Hinsicht, ob zeitlich oder inhaltlich.
Ja, der Aufwand ist hoch. Mit dem passenden Zeitmanagement lässt er sich bewältigen. Und wenn dann sogar Kunden über Blog-Artikel kommen, dann hat er sich auf jeden Fall gelohnt. Unabhängig lohnt er sich auf jeden Fall für die persönliche und unternehmerische Entwicklung.
Herzliche Grüße und weiterhin so gute Produktivität!
Monika
Liebe Monika,
herzlichen Dank für Deine Unterstützung – und die vielen guten Blogartikel, die Du ebenfalls Deinen Leserinnen und Lesern schenkst.
✨ Zauberhafte Grüße
Birgit