Bloggen und Zeitmanagement: 10 top Tipps für mehr Artikel in weniger Zeit

Von Birgit Schultz


Letzte Aktua­li­sie­rung 27. Novem­ber 2024 

Blog­gen und Zeit­ma­nage­ment – allein schon der Gedanke daran lässt Dich genervt mit den Augen rollen.

Deine To-do-Liste wächst näm­lich schnel­ler, als Du sie abar­bei­ten kannst. Kein Wun­der, denn als Solo­pre­neu­rin jon­glierst Du Busi­ness, Kun­den, Fami­lie und Frei­zeit – und jetzt sollst Du auch noch Zeit fürs Blog­gen finden?

Genau damit bist Du nicht allein.

Ich würde ja gerne, aber ich finde ein­fach keine Zeit dafür!“

Ich ver­stehe Dich total.

Blog­gen kos­tet Zeit, Ener­gie und eine gehö­rige Por­tion Disziplin. 

Gehört also in die Kate­go­rie: Anstrengend.

Die gute Nach­richt: Es gibt Wege, Blog­gen in Dei­nen All­tag zu inte­grie­ren, ohne dass Du zur 9‑armigen Busi­ness-Göt­tin wer­den musst. Ich zeige Dir mit mei­nen neun Tipps, wie Du Deine Zeit sinn­voll managst, damit Dein Blog end­lich zu dem wird, was er sein kann: ein Erfolgs­ga­rant für Dein Business!

Ich hab' doch keine Zeit zum Bloggen

Ganz gleich, ob Du schon bloggst oder (noch) nicht: Ich denke, ich liege rich­tig, wenn Du vor dem regel­mä­ßi­gen Blog­ar­ti­kel­schrei­ben zurück­schreckst, weil es ein­fach so viel Zeit kostet. 

Jeden­falls ist die Klage, keine Zeit zum Blog­gen zu fin­den, die, die ich im Zusam­men­hang mei­ner Con­tent Mar­ke­ting Bera­tun­gen am häu­figs­ten höre. 

Und ja – auch wenn wir alle jeden Tag 24 Stun­den zur Ver­fü­gung haben – wir sind nicht immer frei, diese 24 Stun­den nach unse­ren eige­nen Vor­stel­lun­gen zu nut­zen. Als Solo­pre­neu­rin­nen haben wir nun ein­mal viele Auf­ga­ben – und in der Regel haben wir zusätz­lich ja auch noch ein Pri­vat­le­ben. Mit Fami­lie, Freun­den und Hob­bys wird Dir garan­tiert nicht langweilig. 

Wo also noch Zeit zum Blog­gen finden?

Zumal, wenn Du Dei­nem Blog eine hohe Bedeu­tung für den Erfolg Dei­nes Unter­neh­mens ein­räu­men willst, weil Du auf Social Media immer weni­ger Lust hast, weil Du intro­ver­tiert bist und kei­nen Spaß an der Erstel­lung von Videos hast oder weil Du eben ganz ein­fach Deine Zeit in nach­hal­ti­gen Con­tent inves­tie­ren willst, der auch in der Zukunft noch für Dich arbeitet?

Gehen wir also erst ein­mal der Frage nach: 

Wie viel Zeit kostet ein Blogartikel?

Gefühlt kos­tet ein Blog­ar­ti­kel irgend­wie immer zu viel Zeit. Egal, wie lange Du dafür brauchst. Das liegt aber vor allem an der Wahr­neh­mung des Zeitaufwands. 

Meine Bei­träge zu erstel­len (nicht die reine Schreib­zeit, die ist oft schnel­ler), kos­tet mich ins­ge­samt im Schnitt zwi­schen acht und zwölf Stun­den Zeit. Also einen "nor­ma­len" bis einen sehr lan­gen Arbeits­tag. Das sieht nach unglaub­lich viel aus. 

Ist es aber nicht wirklich.

Vor allem nicht, wenn Du den Ver­gleich zu dem Zeit­auf­wand auf den Social Media Kanä­len setzt. Ich rechne pro Social Media Kanal, um ihn für das orga­ni­sche Mar­ke­ting (also ohne bezahlte Anzei­gen) effi­zi­ent und effek­tiv ein­zu­set­zen, einen Auf­wand von 30 bis 90 Minu­ten täglich. 

Rechne das mal über die Wochen, Monate, Jahre zusam­men. Da kommt ordent­lich was bei zusam­men! Und vie­les von dem, das Du auf Face­book, Lin­ke­dIn, Insta­gram und Co. so treibst, ist nicht wirk­lich nachhaltig.

Der Ruhm eines gelun­ge­nen Posts hält oft gerade mal 24 Stun­den an. Nie­mand außer Fake-Pro­fi­len und Spam­mern schaut sich Dein "altes Zeug" in Dei­ner Chro­nik an und inter­agiert damit. 

Aller­spä­tes­tens nach einer Woche sind Deine Posts, Kom­men­tare, Reels und Sto­rys Vergangenheit. 

Puff! Ein­fach weg.

Bedeu­tungs­los. 

Ganz anders Deine Blogbeiträge.

Wenn Du sie ein klei­nes biss­chen pflegst und mal alle paar Monate liest und inhalt­lich aktua­li­sierst, kön­nen sie Dir auch noch nach Jah­ren flei­ßig Lese­rin­nen und Leser auf Dei­nen Blog holen. 

Einige mei­ner erfolg­reichs­ten Blog­ar­ti­kel habe ich erst­mals 2016 und 2017 geschrieben! 

Aus die­ser Per­spek­tive kos­tet das Schrei­ben von Blog­ar­ti­keln nie­mals zu viel Zeit. 

Aber natür­lich ist es ein Unter­schied, ob Du mal hier und mal da 10 Minu­ten auf den Social Media Kanä­len ver­bringst und sich das über den Tag und die Woche sum­miert oder ob Du Dich jetzt mal stramm für meh­rere Stun­den am Stück auf den Hosen­bo­den setzt und einen gut struk­tu­rier­ten Blog­bei­trag ver­fasst. Blog­gen braucht Krea­ti­vi­tät und Energie.

Worüber ich Dir hier nichts erzähle: Klassische Zeitmanagement-Tipps

Kurz vorab, wor­über ich Dir hier nichts erzähle. In mei­nem Netz­werk gibt es wun­der­bare Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen, die sich auf Zeit­ma­nage­ment und das Drum­herum spe­zia­li­siert haben und sehr infor­ma­tive Blogs und Pod­casts dazu pflegen. 

Wenn Du Dich über Zeit– und Selbst­ma­nage­ment fit machen willst, dann sind Blog und Pod­cast von Tho­mas Man­gold und Ivan Blat­ter meine erste Empfehlung. 

Struk­tur, Pro­duk­ti­vi­tät und Pla­nung im Busi­ness sind The­men, die jede auf ihre Art, Monika Bir­k­ner und Clau­dia Kau­sche­der wun­der­bar in allen Facet­ten beleuchten. 

Natür­lich kannst Du Dich mit Metho­den wie der Pomo­doro-Tech­nik, der Eisen­hower Matrix, einem Bul­let-Jour­nal oder einem guten To-Do-Lis­ten-Manage­ment zum Bei­spiel mit Todoist, ClickUp oder ande­ren Tools bes­ser orga­ni­sie­ren. Das Inter­net ist vol­ler Tipps und Tricks dazu. Darum geht es mir hier nicht (obwohl ich es liebe, über sol­che zu lesen und sie auszuprobieren). 

10 Tipps für effizienteres und schnelleres Bloggen

Tipp 1: Mindset: Bloggen ist eine Investition!

Ich habe mir lange das Blog­gen nicht erlaubt, weil ich so einen gro­ßen Spaß daran habe.

Klingt para­dox, oder? Aber auf­ge­wach­sen mit dem Spruch, "erst die Arbeit, dann das Ver­gnü­gen", habe ich mir lange Zeit nicht erlaubt, zu den "regu­lä­ren" Arbeits­zei­ten an mei­nen Blog­bei­trä­gen zu arbeiten. 

Darum habe ich in den ers­ten Jah­ren für Mar­ke­ting-Zau­ber immer nur am Wochen­ende gebloggt. Doch nach etwas über drei Jah­ren fehlte mir da ein­fach Frei­zeit und ich wollte auch nur eine ganz kurze Blog­pause machen.

Ehr­lich!

Dar­aus wur­den dann meh­rere Jahre – was so wirk­lich nicht geplant war. 

Aber am Wochen­ende hatte ich keine Lust mehr – und unter der Woche war immer alles wich­ti­ger, drin­gen­der, eiliger:

  • die Fra­gen mei­ner Mit­glie­der im Mar­ke­ting-Zau­ber-Zir­kel natürlich
  • selbst­ver­ständ­lich alle Kundentermine.
  • die Vor­be­rei­tung von Work­shops und Seminaren
  • die Aus­sendung des Newsletters
  • der Aus­tausch und die Kom­mu­ni­ka­tion mit mei­nem Netz­werk und mei­ner Com­mu­nity in den Social Media Kanälen
  • sogar die Buch­füh­rung (für die ich wirk­lich keine Lei­den­schaft habe)
  • schließ­lich auch noch die lei­dige Hausarbeit. 

Ich habe meh­rere Anläufe benö­tigt, um hier mein Mind­set zu ändern und mich auf den rich­ti­gen Kurs zu bringen. 

Weißt Du, was den fina­len Anstoß gege­ben hat?

Diese Zahl im SEO-Tool XOVI*, die mir den Wert mei­ner Bei­träge, die ich bis dato geschrie­ben und ver­öf­fent­licht hatte, schwarz auf weiß vor Augen geführt hat:

seo erfolg rankingvalue
Natür­lich nur eine Moment­auf­nahme. Aber so viel Geld hätte ich für Ads aus­ge­ben müs­sen, um den­sel­ben Traf­fic zu errei­chen. Blog­gen ist eine Investition!

Zum Ver­ständ­nis: Die Zahl ist nicht der ein­ma­lige Wert, son­dern das, was ich Monat für Monat an Anzei­gen-Kos­ten spare, um die­selbe Anzahl Leser auf meine Web­site zu führen. 

Ab da fiel es mir leich­ter, dem Blog­ar­ti­kel schrei­ben eine viel höhere Prio­ri­tät zuzu­wei­sen als in den Jah­ren zuvor. 

Auf­gabe: 

Über­lege Dir, wie Du Dein Mind­set zum Blog­gen ver­än­dern kannst. Denn Du musst Dir aktiv Deine Zeit neh­men, um einen Blog zu erstellen. 

Tipp 2: Schaffe Dir Strukturen zum Blogartikelschreiben

Rou­tine klingt zwar lang­wei­lig, aber Rou­ti­nen lie­gen seit Jah­ren im Trend. Und das zu Recht. Denn Rou­ti­nen ent­las­ten das Gehirn und hel­fen beim Prio­ri­sie­ren der täg­li­chen Auf­ga­ben. Damit kön­nen wir sehr viel krea­ti­ver sein. 

Auch das Schrei­ben am Wochen­ende war ja letzt­lich nichts ande­res als eine Routine.

Frei­tags habe ich mir das Thema aus­ge­sucht, zu dem ich schrei­ben wollte. Dann habe ich es über Nacht "inku­biert". Am Sams­tag­mor­gen habe ich dann nach dem Auf­ste­hen als Ers­tes eine Mind­map mit der Struk­tur erstellt. Dann gab es Früh­stück und danach habe ich den ers­ten Ent­wurf in einem Rutsch geschrie­ben. Am Nach­mit­tag erfolgte dann das Fine­tu­ning, um die Qua­li­tät und Quan­ti­tät mei­nes Texts zu ver­bes­sern. Sonn­tags habe ich meis­tens das Titel­bild erstellt. Anschlie­ßend habe ich den Bei­trag final für die Ver­öf­fent­li­chung fer­tig gemacht und das Ver­öf­fent­li­chungs­da­tum für den nächs­ten Tag geplant. 

Die ein­zel­nen Schritte sind jetzt noch ähn­lich, nur, dass ich mir jetzt Schreib­pha­sen wäh­rend der Arbeits­wo­che gleich fest in den Kalen­der ein­trage. Die Pha­sen sind genau mir so wich­tig wie ein Kun­den­ter­min oder ein Arzt­be­such: Daran wird nicht gerüttelt. 

Bevor ich beginne, suche ich mir auf Spo­tify eine Play­list aus, denn ent­span­nende Instru­men­tal­mu­sik ist für mich ein Krea­ti­vi­täts­boos­ter (manch­mal mag ich es aber auch ein­fach nur ganz still). Ich hole mir aus­rei­chend Was­ser an mei­nen Schreib­platz und los geht's. 

Ich habe von ande­ren gehört, die sich eine Kerze anzün­den, ein spe­zi­el­les Schreib-T-Shirt oder Hoody anzie­hen, Kaf­fee oder einen Tee kochen … mach ein­fach (regel­mä­ßig) was immer Dir hilft, in die rich­tige Schreib­stim­mung zu kommen. 

Dein Zeit­ma­nage­ment beim Blog­gen kannst Du eben­falls ver­bes­sern, indem Du Dir Deine Auf­ga­ben zur Erstel­lung des Bei­trags bewusst machst und in Abschnit­ten arbei­test. Mehr dazu habe ich in die­sem Bei­trag geschrie­ben: Blog­ar­ti­kel schrei­ben – so schnell und ein­fach wie möglich. 

Tipp 3: Kontinuierlich Ideen für Blogbeiträge sammeln

Ideen haben wir täg­lich hun­derte, manch­mal tau­sende. Aber wenn wir sie nicht fest­hal­ten, dann sind sie oft genau so schnell weg wie sie gekom­men sind. Darum: Hast Du eine neue Idee, dann immer sofort notieren!

Ich habe dafür nur eine Regel: Sammle Deine Ideen nur an einem ein­zi­gen Ort. Dabei ist es völ­lig egal, ob die­ser Ort ana­log oder digi­tal ist. Das kann Ever­note sein, eine Notiz­app wie Obsi­dian oder Apple Noti­zen oder auch ein­fach nur ein Google Doc. 

Opti­mal ist daher eigent­lich eine App im Smart­phone. Wenn sich alles in Dir dage­gen sträubt, dann gerne auch ein Notiz­buch – das Du dann aber auch 24 Stun­den täg­lich in Armes­länge zu Dir in Dei­ner Nähe ver­füg­bar hast – nebst funk­tio­nie­ren­dem Stift.

Woher kom­men mir die Ideen für Blogbeiträge?

  • Lesen von Büchern und Blogs
  • Fra­gen mei­ner Kun­din­nen und Mitglieder
  • Videos auf YouTube
  • Online-Kurse und Freebies
  • Social Media (zum Bei­spiel Fra­gen in Gruppen)
  • SEO-Tools 

Tipp 4: Redaktionsplan für den Blog erstellen

Ideen sam­meln ist das eine. Dar­aus einen Redak­ti­ons­plan (Con­tent­plan) erstel­len, das andere. In einem ande­ren Bei­trag habe ich dar­über geschrie­ben, warum Du einen Redak­ti­ons­plan brauchst

Darum an die­ser Stelle nur ganz kurz gestreift. 

Ob Du Trello, Clickup, Asana, ein ganz ande­res Tool oder ein spe­zi­el­les Notiz­buch dafür ver­wen­dest: Das ist im Kern zumin­dest am Anfang alles egal, solange Du über­haupt planst. Du wirst selbst mer­ken, wenn Du mit Dei­ner Art der Pla­nung an Gren­zen stößt und ob Du zu einem leis­tungs­fä­hi­ge­ren Tool wech­seln willst. 

Inte­griere in Dei­nen Redak­ti­ons­plan nicht nur die The­men-Ideen, son­dern ver­stehe ihn auch als To-Do-Liste für die ein­zel­nen Bei­träge. Pro­kras­ti­na­tion, also das Auf­schie­ben des gan­zen Erstel­lungs­pro­zes­ses, ent­steht vor allem durch Unklar­heit über die nächs­ten Schritte. Erstellst Du Dir im Redak­ti­ons­plan eine "Pro­duk­ti­ons­straße", dann weißt Du in jedem Moment, wo wel­cher Dei­ner Bei­träge im Pro­zess steht. 

Idea­ler­weise bloggst Du wöchent­lich. Aber ich weiß selbst, wie schwie­rig das sein kann. Viele andere Dinge sind beim Online-Busi­ness wich­tig und drin­gend – und schnell schie­ben sich andere Auf­ga­ben für den Tag dazwischen. 

Tipp 5: Realistische Zeitplanung für Deinen Blog

Die aus­ge­feil­teste Pla­nung nützt nichts, wenn sie nicht der Rea­li­tät ent­spricht. Wenn ich für meine Blog­bei­träge ins­ge­samt acht bis 12 Stun­den brau­che, dann heißt das nicht, dass das auch bei Dir so sein muss. Viel­leicht bist Du schnel­ler als ich beim Blog­gen. Oder langsamer. 

Um rea­lis­tisch fest­le­gen zu kön­nen, ob Du nun einen, zwei, vier oder noch mehr Blog­bei­träge im Monat ver­öf­fent­li­chen willst, emp­fehle ich, ein­fach mal eine Weile die Zeit, die Du mit dem Blog­gen ver­bringst, zu mes­sen. Minu­tiö­ses Time­Track­ing kann Dir dabei hel­fen. Das musst Du nun nicht über Monate oder Jahre machen (obwohl das auch schon mal sehr auf­schluss­reich ist – ich mache das alle paar Jahre ganz bewusst).

Aber wenn Du mal wäh­rend der nächs­ten Bei­träge ein­fach mal die Zeit misst, kann das schon sehr hel­fen. Ich nutze dafür übri­gens gerne Clo­ckify in der kos­ten­lo­sen Version.

Dann sei ehr­lich zu Dir selbst:

  • Wel­che Ver­pflich­tun­gen hast Du sonst noch?
  • Wie viele Stun­den ver­bringst Du für und mit Dei­nen Kunden? 
  • Kannst Du bestimmte Auf­ga­ben viel­leicht dele­gie­ren? Ich denke da vor allem an so unge­liebte Zeit­fres­ser wie die Haus­ar­beit. Das sind Auf­ga­ben, die Du wun­der­bar (und ver­gleichs­weise kos­ten­güns­tig) abge­ben kannst. Und BÄM! ein blo­ckie­ren­des To-Do weniger!

Wenn Du ernst­haft regel­mä­ßig neue Arti­kel ver­öf­fent­li­chen willst, dann ver­schwende keine Zeit. Eli­mi­niere die schlimms­ten Zeit­fres­ser. In mei­nen Augen sind das insbesondere:

Social Media

Damit meine ich nicht, dass Du nun gar nichts mehr pos­ten oder eben auch nicht mit Dei­ner Com­mu­nity und Dei­nen Netz­werk-Kol­le­gen kom­mu­ni­zie­ren sollst. Im Gegen­teil. Märkte sind Gesprä­che und in die­ser Pod­cast-Folge von mir erfährst Du, warum das so wich­tig ist. 

Was ich meine, ist das ewige Scrol­len in der Time­line. Hier kannst Du Dich auf wenige Minu­ten am Tag beschrän­ken. Für den Brow­ser gibt es übri­gens eine tolle kos­ten­lose Hilfe, um das "Doom-Scrol­ling" zu unter­bin­den: Die News­feed Era­di­ca­tor Brow­ser Exten­sion hilft Dir dabei, Dich von der Time­line fernzuhalten. 

(Lange) Telefonate

Tele­fo­nate sind in mei­nen Augen der größte Zeit­fres­ser über­haupt. "Mal eben schnell tele­fo­nisch etwas klä­ren" geht in der Regel nicht unter fünf­zehn Minu­ten ab. Denn ein biss­chen Small­talk muss ja sein, oder?!

Nur wenig im Leben ist so wich­tig und drin­gend zugleich, dass man dafür zum Tele­fon grei­fen muss. E‑Mail oder Tools wie Slack rei­chen zur zeit­ver­setz­ten Kom­mu­ni­ka­tion mehr als aus. Viele Fra­gen klä­ren sich allein durchs sys­te­ma­ti­sche Auf­schrei­ben des Problems … 

Übri­gens gehe ich auch nicht ans Tele­fon (das steht dau­er­haft auf laut­los), wenn ich schreibe. Denn nichts ist schlim­mer als aus dem Schreib­flow her­aus­ge­ris­sen zu werden. 

YouTube, Netflix und Co.

Net­flix und Co. sind zur Arbeits­zeit nicht so mein Pro­blem, ich schaue zwar gerne, aber in ers­ter Linie abends am Wochen­ende – aber ich weiß, dass andere oft sogar Serien auf dem zwei­ten Moni­tor wäh­rend ihrer Arbeit lau­fen haben. 

Mein per­sön­li­ches Pro­blem ist eher You­Tube. Recher­chiere ich für einen Bei­trag auf Google, wer­den oft auch You­Tube-Videos unter den Top-Ergeb­nis­sen auf­ge­lis­tet. Und bin ich erst ein­mal da … so sind die Vor­schläge von You­Tube ein­fach immer soooooo span­nend. Glück­li­cher­weise hilft der News­feed Era­di­ca­tor auch dort.

Tipp 6: Eine Typfrage – Feste Schreibzeiten oder go with the flow?

Es scheint wirk­lich eine Typfrage zu sein.

Die einen sind super glück­lich mit Time-Boxing, also fes­ten Schreib­zei­ten am Tag. Ist der Zeit­block zum Schrei­ben gekom­men, set­zen sie sich an die Tas­ta­tur und legen los. 

Andere emp­fin­den ein­ge­plante Zeit­blö­cke als ein been­gen­des Kor­sett und kön­nen nicht "auf Befehl" schreiben. 

Dazu kommt noch das per­sön­li­che Ener­gie­ma­nage­ment. Es nützt Dir gar nichts, wenn Du merkst, dass das Schrei­ben Dich viel Ener­gie kos­tet und Du den Schreib-Block auf einen Zeit­raum legst, wo Du am liebs­ten mit einem Hör­buch auf der Couch lie­gen würdest. 

Wie­der andere wol­len am liebs­ten gar nicht pla­nen, son­dern den krea­ti­ven Moment erwi­schen und dann mit dem Flow gehen. Nun, ver­kehrt ist auch das nicht. Wenn der krea­tive Moment regel­mä­ßig kommt, Du ihm nach­ge­ben kannst und dann auch wirk­lich alles andere ste­hen und lie­gen lässt. 

Für mich (siehe oben, erst die Arbeit, dann das Ver­gnü­gen!) würde dann nie der krea­tive Moment kom­men. Und das wäre ganz schlecht für mei­nen Blog. 

Tipp 7: Redest Du lieber? Nutze Diktier-Apps zum Blogartikel-Schreiben

Für mich gehört Schrei­ben ein­fach zum Leben dazu. Schon als Teen­ager habe ich stun­den­lang in mei­nem Tage­buch geschrie­ben und an der Uni habe ich lie­ber schrift­li­che Arbei­ten ver­fasst, als mich auf ein Refe­rat vor­zu­be­rei­ten. Seit 1993 schreibe ich Mar­ke­ting-Texte (Copy­wri­ting) und blogge seit 2006. Ich habe mal hoch­ge­rech­net: Ich komme locker auf 20.000 "pro­fes­sio­nelle" Schreibstun­den in mei­nem Leben. Das sind umge­rech­net fast zwei­ein­halb Jahre, an denen ich 24 Stun­den am Tag geschrie­ben habe …

Ich ent­wickle also meine Gedan­ken beim Schrei­ben. Andere machen das viel bes­ser, wenn sie reden können. 

Wenn das auch für Dich gilt, dann könnte eine Dik­tier-App mit Tran­skrip­tion genau das Rich­tige für Dich sein, um Zeit zu sparen. 

Natür­lich habe ich das auch schon aus­pro­biert – und es ist fas­zi­nie­rend, dass ein Bei­trag mit rund 2000 Wör­tern im ers­ten Ent­wurf auf diese Weise schon nach rund 20 Minu­ten fer­tig sein kann – im Gegen­satz zu locker zwei Stun­den Tipparbeit. 

Es gibt The­men, da kann ich einen Blog­ar­ti­kel nach mei­ner Mind­map-Struk­tur locker run­ter dik­tie­ren – und mit der App Voiceno­tes ist das Ergeb­nis in Sachen Recht­schrei­bung und Inter­punk­tion schon erstaun­lich gut. 

Da Voiceno­tes aber Inter­net-Zugang benö­tigt, kann auch die Kom­bi­na­tion einer ganz nor­ma­len Dik­tier-App und einem Tran­skrip­ti­ons­tool wie Hap­py­scribe für Dich die rich­tige Lösung sein. Wenn näm­lich Deine Ideen in einer Zone ohne mobi­les Inter­net zu Dir kommen.

Die Dik­tier­funk­tion Dei­nes Smart­phones steht Dir in der Regel auch kos­ten­los zur Verfügung. 

Tipp 8: Suchmaschinenoptimierung ist wichtig – aber nicht jeder Beitrag muss top ranken

Wuss­test Du eigent­lich, dass nicht jeder Dei­ner Bei­träge unter den Top 10 ran­ken muss, um beim Blog­gen erfolg­reich zu sein? 

Natür­lich wol­len wir alle so gut wie mög­lich für unsere Bei­träge gefun­den wer­den. Und dafür ist es auch wich­tig, dass Du Dich mit dem Thema Such­ma­schi­nen­op­ti­mie­rung beschäf­tigst. 

Eine hohe Besu­cher­zahl der rich­ti­gen Inter­es­sen­ten erhöht die Chance, dass aus­rei­chend Kun­den bei Dir hän­gen bleiben. 

Aber es ist fast unmög­lich, für alle Bei­träge, die Du schreibst, auch unter die Top 10 zu kom­men. Darum: Ent­spann Dich. Vor allem, wenn das Thema SEO für Dich noch neu ist und wenn Du merkst, dass Du Dich beim Schrei­ben gehemmt fühlst. 

Vie­les machst Du wahr­schein­lich schon auto­ma­tisch rich­tig – und Bei­träge, die auf den Plät­zen 11 bis 20 ran­ken, las­sen sich oft nach­träg­lich noch super optimieren. 

Wich­tig ist, dass Du nicht zu breit schreibst (heute bloggt man bes­ser anders als 2016/​2017). 

Selbst, wenn Du viele The­men hast zu denen Du etwas sagen (bzw. schrei­ben) kannst:

Fokus­siere Dich erst­mal auf einen The­men­be­reich und schreibe dazu Deine Blog­ar­ti­kel. Mit dem Fokus­sie­ren sind wir auch wie­der beim Thema Blog­gen und Zeit­ma­nage­ment. Es ist effi­zi­en­ter, wenn Du zunächst ein Thema umfas­send "abgrast" und erst dann zum nächs­ten wechselst. 

Tipp 9: Einfach die Künstliche Intelligenz schreiben lassen? Besser nicht!

Die Ver­lo­ckung scheint bei vie­len gerade rie­sig zu sein. Ins­be­son­dere, wenn das Schrei­ben eher schwer fällt. Zack, ein­fach der KI ein paar Stich­worte in den Rachen gewor­fen und schon kommt ein "tol­ler" Text bei raus. 

Nein, lei­der nicht. 

Zumin­dest zum aktu­el­len Zeit­punkt wirst Du keine Blog­ar­ti­kel mit KI ver­fas­sen kön­nen, die so indi­vi­du­ell sind wie Dein Fingerabdruck. 

Ich bin kein KI-Geg­ner, ich setze ChatGPT und Co. selbst gerne und pro­duk­tiv ein. Aber nicht, um mir das Schrei­ben abneh­men zu las­sen. Son­dern mehr als Spar­rings­part­ner und um auf noch mehr Ideen zu kommen. 

Doch über­lege einmal:

Was ist das Ziel Dei­nes Blogs? Rich­tig: Deine Exper­tise unter Beweis zu stel­len und mit Dei­ner indi­vi­du­el­len Schreib­stimme einen Ein­druck davon zu ver­schaf­fen, wie Du bist, wie Du tickst. Dein Blog mit sei­nen Bei­trä­gen hilft Dei­nen Besu­chern, Dich bes­ser einzuschätzen. 

Meinst Du, dass das geht, wenn Du eine Maschine für Dich tex­ten lässt? Um Deine Zeit opti­mal zu nut­zen, lass Dir gerne von der KI hel­fen. Zum Bei­spiel, wenn Du mit Dei­nem Arbeits­ti­tel unzu­frie­den bist. Dann kannst Du die KI bit­ten, Dir auf Basis Dei­nes Bei­trags und Dei­nes Arbeits­ti­tels eine Reihe von Vor­schlä­gen zu machen. Oft kommt Dir dann einen zün­dende ori­gi­nelle eigene Idee. 

Auch Recher­che-Auf­ga­ben kannst Du bei­spiels­weise gut an Per­ple­xity abge­ben – aber lesen und prü­fen musst Du die ver­link­ten Quel­len dann immer noch selbst. 

Tipp 10: Nutze Content Sprints

In einem Con­tent-Sprint arbei­test Du über eine vor­her fest­ge­legte Zeit kon­zen­triert an Dei­nem Inhalt. Am bes­ten klappt ein Con­tent Sprint in Gemeinschaft. 

Triff Dich mit einer Freun­din in einem net­ten ruhi­gen Café und schreibt gemein­sam an Euren Blogartikeln. 

Oder Du kommst ein­fach in mei­nen Mit­glie­der­be­reich, den Mar­ke­ting-Zau­ber-Zir­kel. Da ver­an­stalte ich monat­li­che Con­tent-Sprints mit den Mit­glie­dern. Mit vor­her ver­ein­bar­ten Pau­sen, in denen man sich locker aus­tau­schen kann – und mit mir an Dei­ner Seite, falls Du mal irgendwo fest­steckst und schnell eine Ant­wort auf Deine Frage brauchst. 

Melde Dich bei mir, wenn Du Inter­esse hast. Die Plätze im Mar­ke­ting-Zau­ber-Zir­kel sind begrenzt und wir nähern uns dem Aufnahmestopp. 

FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Zeitmanagement und Bloggen

Wie oft muss man Bloggen?

Pau­schal lässt sich das nicht sagen. Die Häu­fig­keit hängt von ver­schie­de­nen Fak­to­ren ab. 

Kon­sis­tenz ist wich­tig: Es ist bes­ser, regel­mä­ßig zu blog­gen, als häu­fig zu bloggen.

Qua­li­tät über Quan­ti­tät: Gut recher­chierte und gut geschrie­bene Bei­träge brin­gen mehr wert, als has­tig ver­fasste Artikel.

Res­sour­cen und Zeit: Nutze die Dir ver­füg­bare Zeit so gut wie mög­lich. Wie kannst Du Blog­gen in Dei­nen Arbeits­all­tag inte­grie­ren. Wel­che Auf­ga­ben kannst Du delegieren?

Wie viele Blogbeiträge pro Monat?

Es macht einen Unter­schied, was für eine Art von Blog Du führst. Bei eini­gen kann ein Bei­trag monat­lich genü­gen, andere ver­öf­fent­li­chen meh­rere Bei­träge täg­lich. Ver­su­che, Dir einen Rhyth­mus zu schaf­fen, den Du auch über län­gere Zeit ein­hal­ten kannst. Deine Lese­rin­nen und Leser und Google wer­den es Dir danken. 

Wie kann ich beim Bloggen Zeit sparen?

Mit einem cle­ve­ren Ideen-Manage­ment und einem Work­flow, den Du immer wei­ter opti­mierst, kannst Du beim Blog­gen Zeit spa­ren. Auch das Zusam­men­fas­sen von Auf­ga­ben, wie etwa der Bild­re­cher­che oder der Erstel­lung von Illus­tra­tio­nen für Dei­nen Blog, kann für Zeit­er­spar­nis sor­gen. Eine gut gepflegte Todo-Liste für die ein­zel­nen Schritte kann hilf­reich sein. 

Fazit

Du hast viele Mög­lich­kei­ten, mit einem bes­se­ren Zeit­ma­nage­ment Deine Zeit effek­ti­ver zu nut­zen. Über­lege Dir, wel­che Dei­ner nicht-unter­neh­mens­re­le­van­ten Auf­ga­ben Du extern ver­ge­ben kannst. Einen eige­nen Blog baut man nicht in vier Wochen auf – ein Blog ist ein Werk­zeug, das Dir hilft, Deine Ziele (einen regel­mä­ßi­gen Kun­den­strom) zu erreichen.

In der Regel ist das Schrei­ben wich­tig aber nicht drin­gend. Das macht das Dran­blei­ben im All­tag schwie­rig. Wenn es Dir gelingt, Dein all­ge­mei­nes Zeit­ma­nage­ment zu ver­bes­sern, wird es auch leich­ter, für Dei­nen Blog die Ziele zu errei­chen, die Du Dir steckst. Mache die Arbeit an Dei­nen Bei­trä­gen zu einer weit oben prio­ri­sier­ten Auf­gabe pro Woche. Es ist bes­ser, wenn Du ein schlech­tes Gewis­sen hast, wenn mal wie­der die Bügel­wä­sche lie­gen geblie­ben ist, als dass Du nicht geschrie­ben hast. 

Wie sieht es bei Dir mit dem Zeit­ma­nage­ment und Blog­gen aus? Schreibe gerne einen Kommentar. 

Wer schreibt hier?

Birgit Schultz

Ich bin Birgit Schultz von Marketing-Zauber und ich unterstütze Solopreneurinnen (Einzelunternehmer) bei ihrem Online- und Social Media Marketing.

Dafür setze ich mein praktisches Know how aus 30 Jahren Marketing-Erfahrung, 20 Jahren Selbstständigkeit und sieben Jahren Online-Business ein. Seit 1996 nutze ich das Internet zu Marketing-Zwecken.

Ich habe unendlich viel Geduld und die Gabe, auch komplizierte Sachverhalte und Abläufe einfach erklären zu können. Lass uns gerne mal miteinander sprechen. Den Link findest Du im Menü unter "Für Dich".

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  1. Liebe Bir­git,

    herz­li­chen Dank für den Arti­kel und auch die Erwähnung.

    Blog­gen als Inves­ti­tion zu sehen, das ist wirk­lich ein wich­ti­ger Per­spek­ti­ven­wech­sel. Denn um über so viele Jahre so regel­mä­ßig hoch­wer­ti­gen Con­tent zu ver­öf­fent­li­chen, wie du das tust, erfor­dert hohes Com­mit­ment. Und dane­ben auch prak­ti­sches Zeitmanagement. 

    Struk­tur finde ich beim Blog­gen eben­falls sehr wich­tig. In jeg­li­cher Hin­sicht, ob zeit­lich oder inhaltlich.

    Ja, der Auf­wand ist hoch. Mit dem pas­sen­den Zeit­ma­nage­ment lässt er sich bewäl­ti­gen. Und wenn dann sogar Kun­den über Blog-Arti­kel kom­men, dann hat er sich auf jeden Fall gelohnt. Unab­hän­gig lohnt er sich auf jeden Fall für die per­sön­li­che und unter­neh­me­ri­sche Entwicklung.

    Herz­li­che Grüße und wei­ter­hin so gute Produktivität!

    Monika

    1. Liebe Monika,
      herz­li­chen Dank für Deine Unter­stüt­zung – und die vie­len guten Blog­ar­ti­kel, die Du eben­falls Dei­nen Lese­rin­nen und Lesern schenkst.
      ✨ Zau­ber­hafte Grüße
      Birgit

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