Letzte Aktualisierung 28. November 2024
Inhalt
Blogartikel schreiben ist eigentlich ganz einfach und ein wenig wie Kochen.
Glaubst Du nicht? Dann lies weiter!
Profi-Köche gehen auch systematisch bei der Zubereitung ihrer Köstlichkeiten vor – genau so solltest Du es auch handhaben.
Zunächst ist es wichtig, alle Zutaten bereitzustellen. In der Küche nennt sich das Mise en place. Das beschleunigt die Zubereitung ungemein. Du musst nichts suchen und Du wirst nicht aus dem kreativen Prozess heraus gerissen.
Was ist für das Schreiben von Blogbeiträgen eine Zutat?
Nun, Du brauchst ein Thema, solltest die Keywords recherchieren und eine Struktur für Deinen Beitrag anlegen. Wenn Du im Vorfeld (vor dem Schreiben) schon Ideen für oder gar fertige Bilder, Videos oder Audios hast, so spart es später Zeit, wenn Du diese auch zuvor in einen Ordner auf Deinem Rechner kopierst.
Dann geht es an die Zubereitung. Das heißt, Du schreibst Deinen Blogbeitrag.
Anschließend schmeckst Du Dein Gericht final ab, dekorierst es noch etwas und lädst dann die Gäste zu Tisch – soll heißen: Du liest Deinen Beitrag Korrektur, verbesserst Fehler und schreibst im Bedarfsfall auch einzelne Sätze oder Passagen um. Dann baust Du die eingangs erwähnten Bilder (Fotos, Grafiken), eventuell Audios und Videos ein. Ist alles fein, klickst Du auf den "Veröffentlichen"-Button.
Dann kann der Festschmaus beginnen. Dein Blogartikel ist geschrieben, nun dürfen die Leser kommen und genießen.
Blogartikel schreiben: schnell und einfach mit KI?
Ja, das ist der Traum von allen. Schnell soll es gehen und einfach soll es auch sein. Aber ist das wirklich so wünschenswert?
In Zeiten von Künstlicher Intelligenz (KI) scheint es so einfach zu sein: Thema bei ChatGPT (ich nenne ihn liebevoll "Chatty") reingeworfen, und je nach Motivationsgrad lässt Du dann den Beitrag teilweise von der KI schreiben oder gleich komplett.
Und dann?
Dann merken Deine Leserinnen und Leser sofort, dass das Ding KI-generiert ist. Und wenn Du Glück hast, und sie das Thema wirklich interessiert, dann lassen sie sich den Inhalt von einem anderen KI-Tool in wenigen Sätzen auf die Essenz eindampfen und sie lesen nur die drei bis zehn Sätze Zusammenfassung.
Kann es das wirklich sein?
Ich denke nicht. Und wahrscheinlich ist Dir nach diesen wenigen Zeilen schon klar: Dieser Beitrag ist nicht KI-generiert. (Das heißt nicht, dass ich mir nicht gelegentlich von Chatty helfen lasse. Aber das ist ein Thema für einen anderen Beitrag).
Wie lange dauert es, Blogartikel zu verfassen?
"Birgit, wie lange schreibst Du denn an einem Blogartikel?", war letztens die Frage in meinem NeuronWriter-Seminar von einer Teilnehmerin.
Das Gesicht, als ich sagte, nun, so zwischen 8 und 12 Stunden brauche ich für die Fertigstellung meiner Blogbeiträge, das hättest Du sehen müssen!
Ja, meine Beiträge – und auch dieser hier – sind "handgeschrieben", mit viel Know-how und Herzblut. Und sie ranken in der Regel trotzdem (und deswegen) gut und gewinnen so 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche und jahraus, jahrein Leserinnen und Leser für mich – und oft werden daraus gute Kunden.
Kurz: Erfolgreiche Blogartikel schreibst Du nicht in einer Stunde. Aber einfacher darfst Du es Dir machen. Denn richtig gute Blogartikel sind einer der wertvollsten Bestandteile Deines Content Marketings.
Warum Du also Dir ruhig die insgesamt etwa acht bis zwölf Stunden Zeit für das Erstellen Deiner Blogbeiträge nehmen solltest, fasse ich Dir am Ende noch mal zusammen.
Schauen wir uns jetzt einmal den gesamten Prozess an. Denn wenn Du einmal ein Standard-Vorgehen für Deine Blogbeiträge gefunden hast, dann schreibst Du die Beiträge zwar nicht unbedingt schneller, aber doch wie auf Autopilot. Und kannst Dich so voll auf den Inhalt konzentrieren und Deine Expertise leuchten lassen.
Blogartikel schreiben: Die Schritt-für-Schritt-Anleitung
Hier folgt nun also das Herzstück dieses Blogbeitrags. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Blogartikel schreiben.
Tatsächlich ist das – bei aller Länge – dann trotzdem nur das Wichtigste in Kürze. Voraussichtlich im ersten Quartal 2025 erscheint mein Buch zum Thema Content Marketing und Bloggen, da werde ich noch deutlich mehr in die Tiefe gehen können.
Schritt 1: Lege das Thema, Zielgruppe und Ziel Deines Blogartikels fest
Ohne ein klares Ziel vor Augen wird das nichts mit Deinem Blogartikel. Um richtig gute Blogartikel zu schreiben, empfehle ich Dir, vorher zu überlegen, was Du eigentlich mit dem Artikel bewirken willst. Nicht jeder Blogger hat dieselben Ziele – selbst dann nicht, wenn dasselbe Thema und dieselben Keywords gewählt werden.
Worüber willst Du schreiben, für wen willst Du schreiben und was soll dann passieren? Die Antworten auf diese Fragen sollten klar sein, bevor Du auch nur den ersten Buchstaben tippst.
Schon an dieser Stelle scheitern viele, die gerade erst anfangen zu bloggen.
Fangen wir also von vorn an.
Was ist das Ziel Deines Blogbeitrags?
Soll Dir dieser Beitrag neue Interessenten auf Deine Website holen?
Soll der Beitrag wiederkehrende Besucher tiefergehend informieren?
Möchtest Du, dass die Leserin oder der Leser eine ganz bestimmte Handlung nach der Lektüre vornimmt? Etwa einen Schnuppertermin zu vereinbaren oder ein E‑Book anzufordern?
Soll dieser Beitrag vielleicht ganz konkret dazu dienen, Leads für Deinen Newsletter anzuziehen?
Oder soll dieser Beitrag der letzte Schritt sein, bevor die Leserin mit in der Hand wedelnder Kreditkarte aufgeregt auf den Link zu Deiner Landingpage klickt?
Jedes dieser Ziele setzt an einem anderen Punkt der Kundenreise und des Kundenbewusstseins (Customer-Awareness) an. Steht der potenzielle Kunde noch ganz am Anfang, quasi ganz oben im Funnel? Oder kennt er Dich schon und hat bereits einiges von Dir gelesen und braucht nur noch den letzten liebevollen Schubser zum Kaufen?
Wer ist Zielgruppe für den Blogbeitrag?
Ganz eng im Zusammenhang damit steht natürlich die Frage nach der Zielgruppe für Deinen Blogbeitrag. So mancher hat schon völlig an der Zielgruppe vorbeigeschrieben – und auch mir ist das bereits passiert.
Zwei Beispiele machen klar, was ich damit meine:
Für das Keyword "fallbeispiel social media strategie" kann ich davon ausgehen, dass ich wahrscheinlich eher Studenten oder Teilnehmer einer Social Media Marketing Weiterbildung erreiche und mit meinem Beitrag schlau mache. Aber weder die einen noch die anderen werden wahrscheinlich jemals meine Beratung in Anspruch nehmen.
Für das Keyword "was sind bounce mails" ziehe ich nicht nur Einzelunternehmerinnen an, die schon etwas weiter mit ihrem Mail-Marketing fortgeschritten sind, sondern auch Angestellte in Marketing-Abteilungen, die eher selten meine Kunden werden.
Du brauchst also Themen zu den Fragen, die sich Deine potenziellen Kundinnen und Kunden stellen, aber nicht zu den Fragen, die vielleicht Dich als Expertin und andere Experten interessieren.
Wenn Du über ein Thema bloggen kannst, heißt das nicht, dass Du es auch tun musst.
Wie findest Du also das richtige Thema für Deinen Blogpost?
Du machst es Dir leichter, wenn Du im ersten Schritt nur ein grobes Thema festlegst, aber dann von dort aus weiter verfeinerst.
Stell Dir vor, Du bist Ernährungsberaterin. Dein Schwerpunkt liegt auf ketogener Ernährung. Ein Beitrag zum Keyword "ketogene ernährung" zu schreiben, wird Dir nicht viel bringen.
Warum?
Weil bei einem solch allgemeinen Keyword überhaupt nicht klar ist, was der Suchende will.
Darum ist es eine gute Idee, wenn Du lernst, die Suchintention anhand der verwendeten Suchwörter zu verwenden und danach Deine Keywords auszuwählen. Hier findest Du einen sehr umfassenden Beitrag zum Thema Suchintention.
Schritt 2: Recherchiere Keywords, Suchvolumen und Deine Mitbewerber
Ausgehend von Deiner Ursprungsidee recherchierst Du also im ersten Schritt, welches das Detail-Thema ist, über das Du schreiben möchtest. Verschaffe Dir einen Überblick, wie hoch das Suchvolumen ist – und lass Dich auch von kleinen und kleinsten Volumina nicht abschrecken.
Warum?
Weil es häufig sehr viel einfacher ist, für Keywords mit kleinen Suchvolumina zu ranken und diese exakt den Suchanfragen und der Suchintention Deiner Zielkunden anzupassen.
Als angenehme Folge hast Du dann weniger Mitbewerb.
Und: Du rankst nie für ein einziges Keyword allein. Sie addieren sich – sodass Dein Beitrag, auch wenn Dein Hauptkeyword vielleicht nur ein Suchvolumen von 50 oder noch weniger hat, ein Gesamtvolumen von 400, 500 oder noch mehr Anfragen aufweisen kann.
Schiele aber nicht nur auf die reinen Zahlen:
Schau Dir vor allem auch Deine Mitbewerber-Artikel, mindestens die ersten drei, besser noch die ersten fünf Beiträge, genauer an.
Was machen sie gut?
Was ist schlecht?
Was kannst Du besser machen?
Was sprechen sie in ihren Beiträgen an, woran Du noch gar nicht gedacht hast?
Erst, wenn Du diese Vorarbeiten abgeschlossen hast, folgt der nächste Schritt:
Schritt 3: Erstelle eine Struktur für Deinen Blogbeitrag
Wenn ich Schritt 2 absolviert habe, ist für mich klar, was ich in meinem Blogartikel schreiben möchte. Nun ist der Moment gekommen, eine Gliederung zu erstellen.
Seit vielen Jahren hat sich für mich dabei das Erstellen einer Mindmap für den Blogartikel bewährt. Falls Du keine Lust hast, lange zu lesen: Die "Äste" meiner Mindmap bilden im Kern schon die Zwischenüberschriften H2 ab. Die davon ausgehenden untergeordneten "Äste" sind dann die H3 Überschriften. Noch tiefere Gliederungen finden sich dann in der Regel im Fließtext wieder.
Wenn Mindmaps nicht das Richtige für Dich sind: Eine "einfache" Gliederung (im Englischen auch Outline genannt) eignet sich natürlich auch. Dann empfehle ich aber, sie digital zu erstellen, weil so das spätere Einfügen weiterer Abschnitte deutlich einfacher ist.
Bitte unterliege nicht der Versuchung, die Gliederung durch ChatGPT oder ein anderes KI-Tool erstellen zu lassen.
Denn einerseits fehlt dann der persönliche "Touch" und andererseits wirst Du hier in ein Korsett gezwungen, dem zu folgen einfach keinen Spaß macht.
Außerdem wirken die Gliederungen, die Chatty für uns erstellt, immer ein wenig "erschlagend". Denn natürlich sind sie umfassend, mit geradezu akademischer Genauigkeit. Für einen guten Blogartikel ist das oftmals einfach zu viel des Guten.
Aber:
Du kannst, nachdem Du Deine Mindmap oder Outline erstellt hast, natürlich mal ChatGPT befragen und den strukturellen Aufbau mit Deinem vergleichen.
Ist er ähnlich?
Wo gibt es Abweichungen?
Irgendwas, das Du doch noch in Deine Gliederung mit aufnehmen möchtest? Dann lass Dich jetzt inspirieren.
Denke auch daran, nicht immer den gleichen strukturellen Aufbau für Deine Blogartikel zu wählen. Was ich damit meine?
Schau dazu in meinen Beitrag zu den 10 erprobten Blogpost Vorlagen und lass Dich davon inspirieren.
Schritt 4: Schreibe Deinen Blogbeitrag mit Herz und Hirn
Jetzt hast Du Deine Struktur und Gliederung und nun ist es endlich an der Zeit, mit dem Schreiben Deines Textes zu beginnen.
Ganz wichtig:
Deine Meinung und Erfahrung machen den Unterschied.
Nutze Dein Herz und Dein Hirn, um einen Text zu schreiben, der sich von dem langweiligen und gleichgespülten Zeugs unterscheidet. Wissen ist in der Welt genug da – und jeder kann sich ein Buch zu Deinem Thema kaufen oder perplexity.ai oder ein anderes KI-Tool nutzen, um die Antwort auf eine Frage zu einem Thema zu erhalten.
Aber richtig gute Blogartikel bieten eben mehr.
Sie erzählen eine kleine Geschichte (manchmal auch eine große).
Sie bieten Erfahrungen.
Sie bieten persönliche Einblicke.
Sie bieten eine Einordnung in einen Gesamtkontext.
Das ist es, was Deine potenziellen Kunden wollen und suchen. Nicht nur die reinen Fakten oder eine 10-Schritt-Anleitung wie ein Kochrezept.
Sie wollen mehr:
Deine Leserinnen und Leser wollen auch Persönlichkeit. Sie wollen, wenn sie häufiger kommen, Dich näher kennenlernen. Deine persönliche Art zu schreiben macht den Unterschied. Und sie wollen nicht nur von Dir lernen, sie wollen auch Deine direkte Hilfe. Übrigens: Falls Du meine möchtest, mach doch einen Termin!
Auch das Schreiben selbst ist gar nicht so schwer.
Was Du brauchst, sind:
- eine klare Struktur (die haben wir im letzten Schritt erstellt)
- einen Hook zu Beginn – das ist in der Regel der Titel, aber auch der erste Satz und der erste Absatz können (weitere) Haken darstellen. Wenn Dir der Begriff "Hook" zu schräg ist, kannst Du auch "Aufhänger" sagen. Also etwas, das den Leser an die Angel nimmt und möglichst nicht wieder loslässt.
- eine eigene Schreibstimme.
Schreibe eine spannende Einleitung. (Die darfst Du auch erst ganz am Ende schreiben, wenn Dir zunächst keine einfällt. Niemand sagt, dass Du Deinen Beitrag chronologisch erstellen musst).
Führe dann die Leserin und den Leser durch Deine Gliederung, bis Du zum Call to Action kommst: Deiner Handlungsaufforderung.
Erinnerst Du Dich, wie ich vorhin geschrieben habe: Dein Text braucht ein Ziel?
Spätestens am Ende Deines Beitrags solltest Du sagen, was Du von ihm oder ihr eigentlich willst. Denn sonst verlässt Dein Publikum Deine Seite, ohne dass Du etwas erreicht hättest.
Erwarte nicht, dass sie selbst nachdenken, was denn nun der nächste Schritt sein könnte.
Schritt 5: Prüfe auf Terme und Entitäten
Terme und Entitäten sind zwei Fachbegriffe, mit denen sich erfahrungsgemäß viele anfangs schwertun – oder sogar noch nie davon gehört haben.
Terme sind im Grunde nichts anderes als Deine Keywords im Text.
Oder auch die Begriffe, die Du unbedingt benutzen musst, um über Dein Thema fachlich korrekt, nützlich und relevant für die Leserinnen und Leser schreiben zu können.
Ob Dein Blogbeitrag gut rankt hat (unter anderem) auch mit der sogenannten Termfrequenz zu tun, also der Verteilung und Häufigkeit dieser Begriffe in Deinem Blogpost.
Es gibt Tools, mit denen Du Dir diese Terme mehr oder weniger zuverlässig gut anzeigen lassen kannst. Da sie im Prinzip nur die Häufigkeit der Verwendung von Fachbegriffen auszählen, solltest Du den Empfehlungen nicht blind folgen, sondern immer Deinen Fachverstand und gesunden Menschenverstand über die Ergebnisse eines solchen Tools setzen.
Indem Du auf die Terme und ihre Frequenz (also die Häufigkeit der Verwendung bestimmter Begriffe) in Deinem Text achtest, erhöhst Du die Relevanz. Dazu gehört beispielsweise auch, passende Synonyme zu nutzen.
In diesem Beitrag nutze ich beispielsweise die Begriffe Blogartikel, Blogbeitrag, Blogpost, Artikel und Beitrag synonym. Letztlich liest sich das abwechslungsreicher, als wenn ich beispielsweise nur stumpf Blogartikel geschrieben hätte. Außerdem könnte Google sonst denken, ich würde Keyword-Stuffing betreiben.
Auch beim Sprechen wechsle ich zwischen diesen Begriffen ab.
Wie kannst Du nun die Terme herausfinden, die Du nutzen solltest?
Du kannst die Artikel Deiner Mitbewerber auf den ersten 3 Plätzen heranziehen und die Fachbegriffe manuell finden und auszählen. Mühsam, zeitaufwendig und langweilig.
Alternativ kannst Du dafür Tools nutzen – aber wie zuvor erwähnt – mit Bedacht und Verstand.
Ein kostenloses Tool ist beispielsweise dieses Tool von Seobility. Ich nutze dafür den NeuronWriter*, der es mir auch über einen Farbcode ermöglicht, festzustellen, ob ich einen Term zu wenig, genau richtig oder zu häufig verwendet habe.
Aber auch hier ist meine Einschätzung wichtiger als irgendeine Farbe in einem Tool.
Was sind Entitäten?
Der Begriff "Entität" bezeichnet ein "klar definiertes Ding". Eine Entität ist etwas, das für Google eindeutig ist, wie zum Beispiel ein berühmter Name, ein Ort oder eine Marke. Entitäten helfen Google zu verstehen, worum es in deinem Text geht. So kann Google passende Suchergebnisse zeigen, wenn jemand danach sucht.
Sucht beispielsweise jemand nach dem Geburtstag von Angela Merkel, so "weiß" Google, dass aller Wahrscheinlichkeit damit die ehemalige Bundeskanzlerin von Deutschland gemeint ist.
Spannender wird es beispielsweise bei der Entität "Prince". Denn hier können mehrere Entitäten gemeint sein. So etwa der Sänger und Musiker – oder der Prince of Wales, früher Charles, nunmehr William. Also sogar drei Personen – eben Entitäten.
Das Thema ist zu komplex, um es hier umfassend in einigen Absätzen behandeln zu wollen. Möchtest Du hier tiefer einsteigen, so empfehle ich Dir diesen Beitrag.
Schritt 6: Verlinkungen setzen
Teilweise kannst Du Schritt 6 bereits beim Verfassen Deines Beitrags machen. Aber ich empfehle immer, nachdem Du ihn geschrieben hast, ihn noch einmal gezielt auf die Möglichkeiten der Verlinkung anzuschauen.
Denn: Google liebt Links.
Das heißt aber nicht, dass Du nun wahllos auf alle möglichen Beiträge in Deinem Blog Links setzen sollst – und auch nicht, dass Dein Beitrag vor ausgehenden Links nur so strotzt.
Setze Links mit Bedacht!
Denn wenn Dein Beitrag gut rankt, so gibst Du einen Teil dieses Rankings an die verlinkten Seiten weiter. Je mehr Links Du aber setzt, desto weniger nützt es den verlinkten Seiten (egal, ob eigene oder fremde). Das Konzept, das dahintersteht, nennt sich Link Juice.
Vergiss auch nicht, Dir an dieser Stelle schon einmal Gedanken (und eine Liste) mit Deinen älteren Beiträgen zu machen, in denen Du auf den nun frischen und neuen Beitrag verlinken kannst. Das ist ein Schritt, den viele vergessen, der aber Deinem neuen Beitrag schnell zu einem besseren Ranking verhelfen kann.
Schritt 7: Baue das Zusatzmaterial in Deinen Blogartikel ein
Text ist toll, ich liebe Text.
Aber ohne Bilder, Audios und Videos kann gerade ein längerer Blogbeitrag schon mal sehr ermüdend sein. Zusatzmaterial kann auch helfen, Deine Leserinnen und Leser länger auf dem Blogpost zu halten. Und vielleicht weißt Du es schon: Die Verweildauer ist durchaus ein Ranking-Faktor.
Unser Bestreben sollte es also sein, die Leser so lange wie möglich auf dem Beitrag zu halten.
Wie ginge das besser als mit einem eingebetteten Audio?
Das könnte zum Beispiel der von Dir eingesprochene Beitrag als Podcast-Folge sein, eine Meditation oder etwas anderes, das sich gut in akustischer Form umsetzen lässt.
Oder auch mit einem eingebetteten Video. Das Einbetten (auch fremder) Videos von YouTube ist nicht verboten. Wenn Du kein eigenes Videomaterial hast, kannst Du auch überlegen, ob Du ein Video von jemand anderem einbetten magst.
Infografiken kommen übrigens auch immer hervorragend an – und werden beispielsweise auch gerne nach Pinterest gepinnt.
Also, überlasse Deinen Leserinnen und Lesern nicht nur eine Textwüste, sondern baue immer wieder Oasen für die Augen und Ohren ein.
Schritt 8: Erleichtere Deiner Leserschaft das Scannen
Du hast nun schon einen schönen Blogbeitrag erstellt, prüfe jetzt noch einmal, ob Du auch alles getan hast, um das Lesen zu erleichtern. Später wirst Du das automatisch schon früher tun, wenn Du noch nicht lange bloggst, ist es gut, hier diesen Schritt einzubauen.
Hast Du im rechten Maß Zwischenüberschriften gesetzt und auch korrekt als H2 oder H3 formatiert? Zwischenüberschriften helfen dem Leser und für die Suchmaschinenoptimierung, denn sie gliedern Deinen Text.
Bitte mach nicht den Fehler, die korrekte hierarchische Struktur zu missachten, nur, weil Dir vielleicht die H2-Überschrift zu groß erscheint. Ist das der Fall, so ändere die Schriftgröße in Deinem Template.
Achte auch auf die passende Länge des Textabschnitts nach der Zwischenüberschrift. Ist ein Abschnitt länger als ungefähr 300 Wörter, so empfehle ich, dass Du da eine weitere Untergliederung vornimmst.
Wenn Du jede Zwischenüberschrift als Content Häppchen verstehst, ist es später auch leichter für Dich, daraus Snack Content zu erstellen. Snack Content kannst Du super für Deinen Newsletter oder für Social Media Posts nutzen. Damit bereitest Du jetzt schon das spätere Content Repurposing vor und hast dann weniger Arbeit.
Danach prüfe Deinen Text.
Das Ziel sind kurze Sätze und kurze Absätze, um den Hauptteil Deiner Blogbeiträge ansprechend zu gestalten.
Warum kurze Sätze und Absätze?
Weil das Lesen am Bildschirm, erst recht am Smartphone, eher anstrengend ist. Zu lange Sätze und Absätze können schwer zu verstehen sein, besonders beim Überfliegen ("Scannen") eines Textes.
Ich denke und schreibe zwar auch gerne Schachtelsätze. Aber in diesem Schritt frage ich jedes Komma, ob es nicht lieber als Punkt auf die Welt gekommen wäre.
Schritt 9: Lies noch mal alles Korrektur
So, alles fertig soweit? Dann lies noch mal alles Korrektur. Ja, wahrscheinlich hast Du Deinen eigenen Beitrag zu diesem Zeitpunkt schon mindestens vier oder fünf Mal ganz gelesen.
Mach's noch einmal.
Am besten liest Du Dir den Text laut vor!
Warum?
Weil Du Fehler dann am besten entdeckst. Vor allem solche, die Du nicht mit einem Tool zur Rechtschreibprüfung, wie dem LanguageTool zum Beispiel, entdeckst.
Auch holprige Formulierungen findest Du so. Und Du merkst, wenn der Lesefluss irgendwo hakt.
Rechtschreibfehler kommen weder bei Deinen Lesenden noch bei Google gut an – und darum solltest Du sie unbedingt vermeiden.
Schritt 10: Veröffentlichung und Promotion
Promo, Baby! Ohne extra Promotion geht es leider nicht – vor allem am Anfang, wenn Du neue Blogartikel schreibst. Dafür eignen sich natürlich Social Media und Dein Newsletter.
Leider haben es Linkposts auf Facebook und LinkedIn inzwischen schwer.
Trotzdem gibt es noch Möglichkeiten.
Viele Online-Marketer und auch andere Unternehmen bieten auf ihren Accounts Content-Promotion-Tage an, um die Aufrufe ihrer Blogartikel zu steigern. Da kannst Du dann Deinen Teaser-Text und den Link zu Deinem Blogbeitrag in die Kommentare posten.
Achte am besten darauf, was wann und wie erlaubt ist, sonst wird Dein Kommentar schnell wieder gelöscht. Und schaue Dir auch die Beiträge der anderen an, wenn Dich das Thema interessiert. Denn, wenn alle nur ihren Link posten und niemand schaut … können sich alle diese Aktion gleich sparen.
In Deinem eigenen Newsletter bist Du natürlich frei, Deinen Beitrag so oft und so intensiv wie Du magst zu bewerben. Versuche dabei, möglichst die unterschiedlichen Persönlichkeiten Deiner Zielgruppe anzusprechen.
In dieser Infografik habe ich Dir noch einmal alle 10 Schritte zum Blogartikel schreiben übersichtlich zusammengefasst:
Leichter Blogartikel schreiben mit KI-Tools?
Mit der Verfügbarkeit von KI-Tools wie ChatGPT, Claude AI, Google Gemini und Co. schien für viele zunächst der Traum wahr geworden zu sein. Einfach einen kurzen Prompt schreiben und dann erledigt die KI den Rest.
Klar, tut sie auch.
Aber um gute Blogartikel zu schreiben, braucht es mehr als nur einen Prompt und einen willigen künstlichen Text-Sklaven.
So gut die KI-Tools sind, wirklich gute Blogartikel schreiben kannst in meinen Augen auch nur Du selbst.
Wenn Dir die Texte der KI besser gefallen als Deine eigenen – dann lerne Texten. Und das lernst Du nicht, indem Du die Arbeit an die Maschine delegierst.
Trotzdem bin ich kein Gegner der KI.
KI-Tools können Zeit sparen, inspirieren und auch beim Artikelschreiben helfen. Aber eben nur im Vorfeld. Das ist jedenfalls meine Meinung.
Wie kann ChatGPT Dir helfen?
Ich nehme "Chatty" hier mal stellvertretend für das oder die KI-Tools Deiner Wahl. Lass Dir von der KI beim Schreiben Deiner Blogposts helfen, indem Du
- Dir bei der Erstellung Deines Titels (der Headline) helfen lässt. Bitte die KI um Varianten und wähle die beste aus;
- Dich bei der Erstellung Deiner Description von der KI unterstützen lässt;
- Deine Gliederung bzw. Struktur mit dem Vorschlag der KI vergleichst und schaust, ob Du thematische Lücken hast, die Du füllen möchtest;
- Dich zu verwandten Themen inspirieren lässt, um einen Content Hub zum Thema zu erstellen;
- Dir bei akuter Leere im Kopf bei einem Abschnitt (!) helfen und die KI mal testweise schreiben lässt. Mir hilft das, um dann den KI-Text quasi in der Luft zu zerreißen und meinen eigenen besseren Text zu schreiben;
- Dir von der KI Teaser-Texte, Zusammenfassungen, spezielle Posts für LinkedIn, Facebook, Instagram erstellen lässt und darauf aufbauend eigene Texte verfasst.
Es gibt noch viel mehr Möglichkeiten, die KI zu nutzen, und zwar ohne sie die Schreibarbeit übernehmen zu lassen.
Googles Gemini kennt zum Beispiel Entitäten und kann Dir da bei der Recherche helfen.
Mit Perplexity.ai kannst Du ein Thema mit Quellenangaben vorab recherchieren und dann tiefer einsteigen. Die Bezahlversion von ChatGPT kann das inzwischen auch.
Und es gibt noch viel mehr, was den Umfang dieses Blogs komplett sprengen würde – aber mit meinen Anregungen kannst Du garantiert auf eigene Faust weiter machen und Dir helfen lassen.
Tipp: NeuronWriter nutzen
Einige der oben genannten Punkte, wie die KI Dir helfen kann, sind im Tool NeuronWriter* integriert und stehen Dir damit im Workflow direkt zur Verfügung. Gelegentlich gibt es den NeuronWriter* auch mal günstiger mit Einmalzahlung bei Appsumo.
Ich möchte sie inzwischen gar nicht mehr missen und habe sie auch in diesem Beitrag genutzt.
So etwa die Erstellung der Description und die Recherche der Terme, Entitäten und der Überschriften der Beiträge, die bereits jetzt auf Google unter den Top 5 ranken.
SEO-Tools: Keyword-Recherche
Ich plane auch noch einen eigenen Beitrag zu erschwinglichen SEO-Tools. Für diesen Beitrag müssen ein paar knappe Empfehlungen reichen.
Ubersuggest ist ein sehr einsteigerfreundliches Tool zur Keyword-Recherche und bietet mit der Einmalzahlung auch einen super Gegenwert. Wenn Du noch kein Tool hast oder nutzt, ist das meine wärmste Anfänger-Empfehlung.
Wenn Du etwas mehr willst und Dein Budget ein paar Euro mehr ermöglicht, dann ist Mangools ebenfalls keine schlechte Wahl. Vielleicht kennst Du noch von früher den damals kostenlosen KWfinder. Der ist dort integriert, und es gibt noch eine Reihe weiterer nützlicher Tools innerhalb von Mangools. Gelegentlich (meistens zum Black Friday), gibt es auch Rabatte.
Ich arbeite inzwischen sehr gerne mit XOVI*, das unter anderem deshalb heraussticht, weil es aus Deutschland kommt. Ich empfinde das Tool als sehr übersichtlich und kann damit fast alles recherchieren, was ich für mein Content Marketing in Sachen SEO benötige.
Eines der SEO-Tools Königsklasse ist sicher Ahrefs. Nach meinem Wissen hat es eine der umfangreichsten Datenbasen der SEO-Tools weltweit – aber ich finde es gerade für Einsteiger ins Thema nicht unbedingt leicht zu verstehen. Einen Blick kannst Du aber allemal mal werfen, wenn Du auf der Suche nach "Deinem" Tool bist.
Außerdem können die folgenden beiden Tools noch sehr nützlich für Dich sein:
Answerthepublic ist ein inzwischen alter Hase im Bereich der SEO-Tools und inzwischen leider auch nur noch begrenzt kostenlos mit 3 Suchanfragen täglich. Hier bekommst Du vor allem einen Überblick darüber, welche Fragen zu einem Thema gestellt werden.
Nicht ganz so bekannt, aber ein ähnliches Konzept verfolgt Alsoasked. In der kostenlosen Version kannst Du die Ergebnisse leider nur als PNG-Grafik exportieren, hast also etwas Tipparbeit.
Mein Geheimtipp zu diesen Tools: Wenn Du nur phasenweise an Deinem Redaktionsplan und an Deinem Content arbeitest, kannst Du erheblich Geld sparen, wenn Du die Tools nur monatsweise buchst und nach einem oder zwei Monaten wieder kündigst.
Bei einigen kannst Du sogar das Speichern Deiner Daten während Deiner Buchungspause aktivieren und kommst dann nach ein paar Monaten in eine bereits vertraute und von Dir eingerichtete Arbeitsumgebung zurück.
Bei XOVI ist das beispielsweise möglich.
Suchst Du weitere Tools, die Dich beim Bloggen unterstützen können? Dann ist der Beitrag Die 13 essentiellen Tools zum Bloggen für Solopreneurinnen das Richtige für Dich.
FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Blogartikelschreiben
Heißt es Blogbeitrag oder Blogartikel?
Im Grunde bist Du in der Auswahl des Begriffs Blogbeitrag oder Blogartikel frei. Auch Blogpost ist gängig und in Ordnung. In jüngster Zeit hat sich auch die Form "Blog schreiben" für einen Blogbeitrag etabliert, was ich aber nicht so gelungen finde, weil so nicht klar ist, ob ein einzelner Artikel oder der gesamte Blog auf der Website gemeint ist.
Wann schreibe ich die finale Überschrift für meinen Blogbeitrag?
Wenn Du gleich zu Beginn eine gute Idee für Deinen Blogbeitrag hast, spricht nichts dagegen, sie sofort zu schreiben. Doch oft findest Du nach dem Schreiben des gesamten Beitrags noch eine viel bessere Überschrift – oder kannst Dir bei der Suche nach einer klickstarken Überschrift von einem KI-Tool helfen lassen.
Lohnt sich Blogartikel schreiben noch?
Gut geschriebene Blogartikel werden auch weiterhin ein wirksames Instrument in Deiner Content Marketing Strategie sein. Lieblos von künstlicher Intelligenz generierte Beiträge werden vielleicht kurzfristig das Web überschwemmen, doch das wird sich nach kurzer Zeit wieder geben.
Brauche ich unbedingt WordPress für meinen Blog?
WordPress ist in der Tat meine erste Empfehlung, wenn es ums Bloggen geht. Nutzt Du ein anderes CMS oder einen Baukasten, hast Du häufig nicht in vollem Umfang die Möglichkeit, die notwendigen Maßnahmen zur Suchmaschinenoptimierung umzusetzen. Doch auch Blogs, die unter Jimdo und Wix laufen, haben unter Umständen Chancen, auf guten Plätzen zu ranken.
Wie lang sollte ein Blogartikel sein?
Es gibt keine vorgeschriebene Länge für Blogartikel. Weder gilt die angebliche Mindestzahl von 300 Wörtern, noch gibt es eine offizielle Obergrenze für Blogartikel. Wenn Du berücksichtigst, dass Deine Beiträge nützlich und relevant sein sollen, haben sehr kurze Artikel aber nur selten die Chance auf ein gutes Ranking.
Fazit: Blogartikel schreiben lohnt sich
Blogartikel sind ein sehr nachhaltiges Format in Deinem Content Marketing. Wenn Du sie ein wenig pflegst und auf dem neuesten Stand hältst, können sie Dir über viele Jahre Interessentinnen und Interessenten auf Deine Website schicken.
Mit Blogbeiträgen kannst Du in idealer Weise Deine Expertise unter Beweis stellen. Das ist nicht nur für Deine Leserinnen und Leser wichtig – auch Google achtet immer mehr auf Deine Reputation (Stichwort EEAT, dazu in einem anderen Artikel später mehr).
Bloggen auch eine relativ kostengünstige Möglichkeit, Kunden anzuziehen.
Warum?
Weil Google Deiner Website zumindest theoretisch 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche und rund ums Jahr unermüdlich und kostenlos Traffic senden kann (wenn Du alles richtig machst).
Natürlich kostet ein gut geschriebener Blogbeitrag Zeit – und Deine Zeit ist auch nicht umsonst.
Aber gerade, wenn Dein Marketing-Budget begrenzt ist, ist Bloggen eine ausgezeichnete Möglichkeit, um innerhalb von drei bis sechs Monaten nach dem Start darüber bereits Kunden zu generieren.
Last but not least ist Dein Blog auf Deiner Website und Deinem Server Dein eigener Grund und Boden. Hier hast Du die Content Hoheit. Kein merkwürdiger Algorithmus zensiert, was Du schreibst oder schränkt Deine Reichweite ein.
Wenn Du bei Deinem Content Marketing, insbesondere beim Thema Bloggen und Deinen ersten Schritten im Bereich der Suchmaschinenoptimierung Unterstützung suchst, dann lass uns doch mal miteinander reden und wir schauen gemeinsam, ob und wie ich Dir helfen kann.
Wenn Dir dieser Beitrag hilfreich war, gefallen hat und Du denkst, dass er Dir nützlich war, dann hinterlasse doch gerne einen Kommentar oder teile ihn mit Deinem Netzwerk auf Deinem bevorzugten Social Media Kanal.
Hallo Birgit,
vielen Dank für die wertvollen Ratschläge! Wir haben kürzlich unseren Blog auf der Webseite überarbeitet, und deine Tipps sind äußerst hilfreich. Die Empfehlungen, den Blogartikel mit einer klaren Struktur zu erstellen und sich auf relevante Keywords zu konzentrieren, werden wir definitiv umsetzen. Besonders die Betonung auf die Bedeutung der Zielgruppenansprache und der individuellen Note beim Schreiben ist für uns von großem Nutzen.
Vielen Dank, das freut mich sehr!